Brauche Rat: ständiger Strömungsabriss Zoder Su-31

Hallo zusammen,

ich suche nach Rat bezüglich meiner SU-31 von Zoder Modellsport. Das Modell ist nach den Vorgaben des Herstellers aufgebaut und fliegt grundsätzlich sehr gut. Insbesondere sind die Einstellwinkel genauso eingestellt, wie es die Rumpfanformungen für Flächen und HLW vorgehen.

Wenn ich allerdings einen Abschwung nicht mit einem riesigen Bogen abfange, bekomme ich einen Strömungsabriss, der sich bei ausreichender Höhe gut abfangen lässt. Aber das ist ja kein Zustand, ich möchte nicht immer nur „Zitterabschwünge“ fliegen.

Hier Infos zum Modell:
Der Flieger hat 2,30 Meter Spannweite, war bisher mit einem ZDZ 80 Boxer ausgestattet, wiegt damit nass 12,5 kg. Der Schwerpunkt ist nach den Angaben des Herstellers eingestellt. Wenn der Schwerpunkt am hinteren Ende der Herstellerangabe liegt, fliegt die SU auf dem Rücken fast ohne Höhenruderkorrektur, der beschriebene Strömungsabriss kommt dann aber sehr schnell. Bei dieser Einstellung muss ich deutlich Tiefenruder trimmen, damit der Flieger nicht schon bei Halbgas wegsteigt.
Ist der Schwerpunkt am vorderen Ende der Herstellerangabe eingestellt, was viel Blei in der Nase bedeutet, muss ich im Rückenflug deutlich nachdrücken, der Strömungsabriss kommt dann später, aber er kommt immer noch sehr deutlich.

Gibt es hier jemanden, der mit den Zoder-Modellen (oder auch anderen) ähnliche Erfahrungen gemacht hat und eine Lösung für mein Problem hat? Würde mich sehr freuen!

Danke und Grüße

Matthias
 
12,5 Kilo bei 2,30m Spannweite klingt für mich nach Übergewicht...

Um 10 kg wäre ok.

Gruß
Marko

Sehe ich auch so, ist jetzt aber zu spät. Und dieses Übergewicht kann doch eigentlich nicht zu diesen Flugeigenschaften führen, oder?

357 hits und eine Antwort. Gibt es keine weiteren Ideen? Oder kann mir jemand einen hilfreichen Kontakt vermitteln?

Danke und Grüße

Matthias
 
Wir hatten das selbe problem bei der "kleien" SU (1,8m) war wahrscheinlich einfach zu schwer (ca.7,5kg)
Das modell befindet sich jetzt in Reperatur und wird deutlich leichter gebaut ca.6kg damit sollte das problem gelöst sein.
LG Matthias
 
Wir hatten das selbe problem bei der "kleien" SU (1,8m) war wahrscheinlich einfach zu schwer (ca.7,5kg)
Das modell befindet sich jetzt in Reperatur und wird deutlich leichter gebaut ca.6kg damit sollte das problem gelöst sein.
LG Matthias

Hallo Matthias,

könntest Du mich auf dem Laufenden halten über das Ergebnis?

Ich überlege, was ich leichter machen kann.
  • Flächen und HLW sind mit Gewebefolie bespannt und dann lakiert, könnte ich gegen normale Folie ersetzen, bringt aber nicht viel, oder?
  • Habe das HLW zum Stecken gebaut und leider etwas schwer, weil zu dickes Steckungsrohr, da ist nichts mehr zu machen.
  • RC: einfache Standardservos, 2x HLW und 1x SLW sind vor im Rumpf unter der Kabinenhaube, kleiner Empfänger - keine Weiche, kleine Akkus (Zündung und 2x Empfänger) sind vorn auf dem Dom. In den Flächen ist je ein Servo.
  • Innenausbau ist alles mit Wabenplatten.
  • Motor macht keinen Sinn, da ich auch so noch Blei in der Nase hatte.
Was kann ich da noch leichter machen?

Wenn ich das Profil der Tragflächen und des HLW mit Trainern vergleiche (klar ist schon was anderes) dann laufen die Profile bei der SU relativ spitz zu. Kann es sein, dass ich die Nasenleisten zu spitz gebaut habe?

Danke und Grüße

Matthias
 
Hallo,
Ich hatte auch mal das Problem.
Abhilfe schaffte ich mit einem kleineren Höhenruderausschlag und den Schwerpunkt
etwas nach vorne verlegt.
Gruß
Powm.
 
Hallo Matthias,

ich sehe die Ursache an dem zu weit oben gelegenem Höhenleitwerk. Ist ein Problem der SU-31 und der Cap`s.

Wenn Du Höhe ziehst, liegt das HLW im "Windschatten" der Tragfläche und wird nicht mehr angeströmt, folglich Strömungsabriß am HLW.

Bei Rumpfanformungen für das HLW ist das beim Bau schwer zu korrigieren, ansonsten HLW tiefer setzen. Sieht dann zwar nicht "scale" aus, fliegt aber besser.

Wenn dann das Modell zusätzlich noch etwas schwerer ist, musst du bei Abschwüngen mehr Höhe ziehen, um es abzufangen, der Strömungsabriß kommt dann noch eher.

Meine SU`s haben alle keine großen Höhenruderausschläge programmiert, das muß man halt beim Fliegen berücksichtigen.

Der Strömungsabriß hat mir auch schon eine SU-31 gekostet.


Servus, Martin

P.S.: Zeig`doch mal ein paar Bilder deiner SU-31!
 
Zuletzt bearbeitet:

nessy

User
Hallo

Du könntes die Steckungsrohre durch solche aus Kohlefaser austauschen
Für das was Du am Heck an Gewicht sparst kannst du am Kopfspant nochmal fast das dreifach Gewicht einsparen (hinten 50g vorne 150g) .
Auch bei Befestigungsschrauben der Steckungsrohre kannst Du falls vorhanden Stahlschrauben durch Kunststoffschrauben austauschen.
4 mm Kunststoffschrauben reichen aus eigener Erfahrung dort aus.
Wenn Du dann auch das Steckungsrohr der Fläche gegen ein Kohlerohr austauscht könnte im mir 300 bis 400 g Gewichtseinsparung durchaus vorstellen.

mfg

nessy
 
Hallo Mathias,

um Deinem Problem auf die Spur zu kommen, fehlen doch noch Details die Einfluss haben auf die beschriebene Tendenz zum Abreißen.
Grundsätzlich fliegt leicht gut und Deinem Flieger würden 1-1,5 kg sicher gut tun.
Vorschläge zur Gewichtsreduzierung sind ja schon gemacht worden.
Sinnvolle Hinweise auf Massnahmen zur Gewichtsreduzierung, würden sich bei einer Darstellung der Gewichte der Einzelkomponenten geben lassen.
Durch das Fluggewicht – Flächenbelastung – ist die Abrisstendenz natürlich größer.

Mögliche Fehler/Ursachen:
Anlenkung der Höhenruder – steif genug ? lenken sie unter Belastung unterschiedlich aus ?
Flächeninhalt des Höhenleitwerk für dieses Modellgewicht zu klein ?
( evtl. mal bei Delro Nachfragen bzgl. Flächeninhalt des Höhenleitwerk seiner SU-31 mit 2,36m )

Anbringung von Turbulatoren auf der Ober- und Unterseite des Höhenleitwerk
Anbringung von Turbulatoren auf der Ober- und Unterseite im Außenbereich 1/3 der Tragfläche.

Du kannst Dein Problem vorab mit einer elektronischen ``Krücke´´ entschärfen, indem Du einen Wölbklappen Mischer einsetzt.
Hier schlagen die Queruder entgegengesetzt zum Höhenruder aus.
Dieser Mischer bewirkt einen Auftriebsanstieg. Sinnvoller Einstieg mit 35 – 40% Zumischung der Querruder zum Höhenruderausschlag. Der Höhenruderausschlag kann hierbei auch reduziert werden.
Der Mischer wirkt sich aber auch negativ zu bestimmten Flugmanövern aus.
Beispielsweise Trudeln und Rollen – auch gerissene. Die werden dann zu Korkenziehern.
Daher solltest Du den Mischer abschaltbar programmieren.
 

Bellert

User
HTML:
ich sehe die Ursache an dem zu weit oben gelegenem Höhenleitwerk. Ist ein Problem der SU-31 und der Cap`s.

Wenn Du Höhe ziehst, liegt das HLW im "Windschatten" der Tragfläche und wird nicht mehr angeströmt, folglich Strömungsabriß am HLW.

Das ist mit Verlaub ziemlicher Blödsinn, sorry. Wenn die Strömung am HLW abreisst zeigt sich das bei konventionellen Flugzeugen dieser Art komplett anders. Dann sackt die Nase des Flugzeugs nach unten ab, also ohne Rollbewegung, da das HLW keinen Abtrieb mehr erzeugt. Beim klassischen Abriss reisst meist erst an einer TF-Seite die Strömung zuerst ab, was erst zu einer Rollbewegung und anschliessendem Abkippen führt. Ich denke es geht hier um letzeres. Auftrieb TF vs. Abtrieb HLW

Grundsätzlich gilt: Reisst die Strömung an einer Fläche egal ob Tragfläche ode HLW ab, dann wurde ein bestimmter Anstellwinkel überschritten. Dieser hängt wiederum vom verwendeten Profil ab.
Fliegt man langsam oder ist schwerer hat man einen höheren Anstellwinkel und weniger Puffer, ist man schneller unterwegs oder ist eben leichter, benötigt man einen geringeren Anstellwinkel um den gleichen Auftrieb zu erzeugen, klar oder? Fliegt man also schneller und gerät in den kritischen Bereich, bedeutet das entweder ein deutlich zu hohes Gewicht, oder aber zu aggressive und schnelle Ausschläge. Möglicherweise gibt es auch einen Verzug der Flächen, die im Zusammenspiel mit den anderen Faktoren zu diesem Ergebnis führen.
Wenn wirklich das Gewicht die Hauptursache ist, hilft nur Ausschläge verkleinern und etwas behutsamer mit den Knüppel zu Werke gehen, oder eben deutlich abspecken.

Nochwas: Die Spannweite relativ zum Gewicht sagt nur die Hälfte aus. Interessanter ist der Flächeninhalt und damit die Flächenbelastung. Die sollte man bei dem Flieger mal errechnen. Jede Wette, damit ist die Frage beantwortet.

Schöne Grüsse,
Dominik
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die reichlichen und verschiedenen Rückmeldungen an alle! Ich trage mal Rückmeldungen dazu zusammen:

Powerman:
- Der Höhenruderausschlag ist schon recht klein, ich fliege ja schon Riesenabfängbögen, möchte aber halt etwas mehr Rumturnen können.
- Schwerpunkt nach vorn hat etwas geholfen, aber nicht vollständig. Und so wird das Modell ja auch immer schwerer.

Uwe:
- Der Abriss äußert sich immer gleich: leichtes Abkippen über die rechte Fläche, aber im wesentlichen Wegdrehen nach rechts über die Hochachse. Die Nase geht dabei nicht runter sondern die Abfangbewegung verstärkt sich etwas.
- Das Abfangen daraus ist grundsätzlich einfach: Ruder alle auf neutral, Gas geben und sachte abfangen. Mit entsprechender Höhe kein Problem.
- Was kann man daraus schließen?

Martin:
- Dass die Originalposition des HLW sich bei Modellen negativ auf die Flugeigenschaften auswirkt, hatte ich schon mal gehört (leider erst nach dem Kauf dieses Bausatzes) und ich wusste auch nicht wie sich das äußert, danke auch dafür.

Andreas:
Die Einzelgewichte:
- HLW 390 gr. (hier sehe ich das größte Potential). Es ist eine Styro/Balsakonstruktion und hat eine Spannweite von ca. 100cm und könnte durch eine leichte Rippenbauweise ersetzt werden. Gibt es Erfahrungswerte für das Gewicht ähnlich großer leichter Leitwerke? Wenn ich hier 200 gr. einsparen könnte, wären das vorn nochmal zusätzlich sicher 600 gr.
- Flächen 900 bzw. 940 gr. Styro/Balsasandwich wie von Zoder geliefert mit je einem Servo, allerdings wie oben gesagt mit Gewebefolie bespannt und lakiert. Gibt es hier Erfahrungswerte zu den Unterschieden einer reinen Folienbespannung?
- Rumpf mit Kabinen- und Motorhaube 4 Servos und Kabeln/Schaltern 4.860 gr. Das finde ich ganz schön schwer, allein die riesige Motorhaube wiegt schon 520 gr.
Steckungsrohr 328 gr.
- 3 Akkus insgesamt 330 gr. (auf dem Motordom montiert)
- Trimmblei 416 gr.
- Krümmer und Dämpfer 620 gr.
- Motor ca. 2100 gr.
- Prop und Spinner 349 gr.
- Sprit ca. 750 gr.
- Summe: 11983 gr. (Im Detail also 500gr. weniger als oben angegeben, vielleicht hatte ich mich vorher verwogen.)

Neben dem HLW ließe sich alles vor dem Schwerpunkt montierte leichter gestalten, wurde bisher aber so für die Einhaltung des Schwerpunktes gebraucht.
Wenn es mir gelingen würde, das Gewicht des HLW zu verringern, wäre schon viel geholfen, oder?

Unter der Voraussetzung, dass ich mit dem Schwerpunkt hinkomme, könnte ich den Zweizylinder gegen einen Einzylinder (z.B. DA 60) austauschen. Macht ein Krümmer/Dämpfer weniger und ca. 500gr. weniger beim Motor.

Weitere Vorschläge nehme ich gern auf.

Viele Grüße

Matthias
 
Servus,

Du schreibst, immer um die rechte Seite kippt sie weg. Hast du deine HR Ausschläge schon mal überprüft? Haben beide Ruder wirklich exakt den gleichen Ausschlag?
Ich mache das immer mit einem leichten 3mm CFK Stab den ich mit Klebeband an der Endleiste befestige. Dann einfach die Enden zueinander einstellen und das Ergebnis ist 100%ig!

Gruß

Michael
 
Hallo Matthias,

gehe die Sache mal systematisch an. Du sprichst jetzt deutlicher von einem wegdrehen im Abfangbogen. Das ist schon ein Unterschied zu einem Abriss.
Wie Michael jetzt anmerkte, überprüfe den exakt gleichen Ausschlag der Höhenruder. Ich hatte das Eingangs in der Fehlersuche ebenfalls angeführt.
Ebenfalls die korrekte Anlenkung überprüfen.

Servoanlenkung.JPG

Damit einhergehend wiegst Du auch das Modell um die Längs- ( X ) Achse aus. Du hast Gewichtsunterschiede in beiden Flächen, die es auszugleichen gilt. Bei ungleichen Flächengewichten geht die Tendenz zum herausdrehen über die schwerere Fläche.

Achsen Modell.JPG

Überprüfung der Balance über die Längsachse
Der Propeller wird abmontiert und das Modell wird an der Kurbelwelle und mittig unter dem
Rumpfende beim Seitenleitwerk unterstützt. Wenn die Balance stimmt, dann kippt das Modell nicht
nach links oder rechts, sondern bleibt waagrecht. Manchmal sind die Rumpfeinbauten nicht mittig zur
Rumpflängsachse, oder die einzelnen Flächenhälften sind unterschiedlich schwer – dann solange kleine
Bleistücke (manchmal tut’s auch ein Nagel!) auf die leichte Flächenaussenseite legen, bis der
Gesamtflügel waagrecht bleibt. Die Bleistücke dann an der Flügelaußenseite unten einarbeiten und
festkleben.

Auszug: http://www.rc-network.de/magazin/artikel_06/art_06-080/art_080-01.html

Diese Überprüfungen durchführen und testen. Evtl. einhergehend mit dem Einsatz des Wölbklappenmischers. Mit und ohne testen.
Sollten sich die Maßnahen jetzt hoffentlich auswirken, lohnt es sich weitere Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung zu verfolgen.

Zu Deinem Höhenleitwerk
Bei 100cm Spannweite schicke ich jetzt mal ausreichenden Flächeninhalt vorraus.
Worauf bezieht sich Dein angegebenes Gewicht von 390gr ? Ene Höhenleitwerkshälfte oder komplettes Leitwerk ? Mit oder ohne Servos ? Mit oder ohne Steckungsrohr ?
Bezieht sich das Gewicht von 390 gr auf eine Höhenleitwerkshälfte, dann hättest Du hier ein Einsparpotenzial von 150 - 200 gr
Das würde sich ensprechend stark auf das Gesamtgewicht auswirken.
Zum Vergleich:
Das komplette Höhenleitwerk meiner 2m Ultimate einschließlich 2 Servos und Steckungsrohr wiegt ca. 550gr.
Zu Deinen Flächen:
Hier liegen 100 - 150 gr je Flächenhälfte zu einer Fläche mit Folienbespannung. Das kannst Du erstmal hinten anstellen.
 

Wessels

User gesperrt
Hi Andreas,

das Modell ist VIEL !!! zu schwer ;) 12,5 kg für ein 2,3 m Modell ? Schon ein 80 ccm Motor für ein 2,3 m Modell ist heftig; Modelle mit 2,2-2,30 m werden mit Motore von 50-60 ccm geflogen und wiegen um die 8-9 kg.


Gruss

HW
 

Chrisu

User
Heyho.

Warum wird da so auf dem Gewicht rumgeritten?
Ich glaube nicht das das Gewicht der Grund ist.

Ich würde auch die Ausschläge am HR überprüfen das da keine Differenzen sind,
die Anlenkungen kontrollieren.. vielleicht gibt doch was nach,
Flächen auswiegen,
den Schwerpunkt nochmal kontrollieren.
Auch die EWD... Anformungen sind immer so ne Sache..

Wenn das nur aufs Gewicht zurückzuführen wäre... dann dürfte so mancher Flieger
(auch von mir) nicht mal abheben.
Einer von mir wiegt bei 2,2m 14kg... und fliegt sehr gut.. reisst auch keine Strömung ab
wenn man enger abfängt.

Solange mit dem Gewicht nicht 3D geflogen werden will, seh ich da kein Problem.
Für den klassischen Kunstflug geht das problemlos...

Nur meine persönliche Meinung dazu.

Gruß,

Chris
 

UweHD

User
Chris, so sehe ich das auch.

Meine 2,3m Extra wiegt auch mit Boxer, Sprit und Smoke relativ viel, reißt aber niemals beim Abfangen und bei hoher Geschwindigkeit über die Fläche ab. Sowas deutet entweder auf einen Geometriefehler oder eben auf einen Abriss am HLW hin - der kann ja auch einseitig beginnen und führt dann zur Spirale.

Natürlich fliegt ein Flugzeug mit weniger Gewicht zahmer, aber das allein sollte es hier nicht sein.
 

Gast_8039

User gesperrt
Oh je, wo soll ich nur anfangen? Jeder Beitrag enthält sinnvolle Infos, aber der Reihe nach:
wie HW richtig sagte, das Gewicht ist zu viel. Ich hatte mal das Pendant von Lagemann mit 2,2m und einem 54er Einzylinder. Wog um die 8,5kg. Und als Anhaltspunkt für "gesunde" Rohgewichte: wenn ich einen Rumpf mache für die Lagemann mit 2,4m Spw., komme ich auf ein Rohgewicht Rumpf von ca. 1,05 Kilo, die Motorhaube Durchmesser 225mm wiegt rund 265g und ein GFK-Seitenruder rund 170g. Also da liegt schon mal sicher eines der Probleme!
Lösung: jedes Gramm am Heck finden und eliminieren. Dann entsprechend Gewicht vorne bzw. Blei entfernen! Hier hebst Du mit Sicherheit den größten "Schatz".
SP: sollte bei Hinterkante Steckung korrekt und noch immer gutmütig sein (solange Motor läuft jedenfalls, im Gleitflug ist die SU eben ein Mistvieh - nicht zu ändern, also Fahrt halten!)
Abrisseigenschaften Flügel: sollte normalerweise gutmütig sein, wenn Gewicht/ SP/ EWD passt. Sollte aber trotzdem vernünftig in die Snaps gehen, daher hat man das (eher zu abrissgutmütige) Profil an der Nase etwas "angespitzt". Ob man das lässt oder nicht, kommt auf den Erfolg der anderen Maßnahmen an. Würde das alle erstmal so lassen, auch keine Turbulatoren etc.
Abrisseigenschaften HR: kann sein, wäre aber untypisch und deutet auf eine zu weit vorne liegende SP-Lage hin. Dann würde das auch ganz klar im Leerlauf zutage treten (der Motorzug "legt die Strömung an"), fast unabhängig der Fluggeschwindigkeit. Die Ausschläge minimieren würde deshalb bedeuten, nur das Symptom zu bekämpfen und nicht die Ursache gefunden zu haben. Wenn der Rest passt, kannst Du auch auf Ausschläge jenseits der 40° gehen... brauchst Du für Tumbles etc.

Finish: Gewebefolie und Lack runter, Bügelfolie drauf. Bringt auf jeden Fall was!
Position HLW: äußert sich weniger im Abrissproblem als in der Neutralität bei SR-Eingabe. Gegenüber scale tiefere Anordnung bringt auf jeden Fall was. Ist aber evtl. schon vom Hersteller vorgesehen. Vergleichsbild der Position siehe nachfolgend
 

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Hallo,

nicht von der Hand zu weisen. Der Flieger für eine 2,3m Kunstflugmaschine übergewichtig.
Ein Gewicht von <10kg wäre sicher ideal. Nur läst sie sich auch noch ordentlich mit einem Gewicht von 10 -11kg bewegen.
Also sind wir hier bei einer anzustrebenden Gewichtsreduktion von 1 - 1,5 kg.
Wie dies zu bewerkstelligen ist wurde auch aufgezeigt. Nur lohnt der Aufwand erst, wenn in jetzigem Zustand ein halbwegs vernünftiges Flugverhalten zu erzielen ist.

Das Modell ist nach den Vorgaben des Herstellers aufgebaut und fliegt grundsätzlich sehr gut. Insbesondere sind die Einstellwinkel genauso eingestellt, wie es die Rumpfanformungen für Flächen und HLW vorgehen.

Wie ist denn die tatsächliche EWD ? Die Anformung passt leider auch nicht immer. Also in jedem Fall kontrollieren. Normal wären 0,2 - 0,5° für den Einstieg. Beim Einfliegen kann sich, durch das hoch liegende Höhenleitwerk ( Abwindfaktor ), auch eine EWD von -0,5 bis -1° als zutreffen erweisen.

Der Schwerpunkt ist nach den Angaben des Herstellers eingestellt. Wenn der Schwerpunkt am hinteren Ende der Herstellerangabe liegt, fliegt die SU auf dem Rücken fast ohne Höhenruderkorrektur, der beschriebene Strömungsabriss kommt dann aber sehr schnell. Bei dieser Einstellung muss ich deutlich Tiefenruder trimmen, damit der Flieger nicht schon bei Halbgas wegsteigt.
Ist der Schwerpunkt am vorderen Ende der Herstellerangabe eingestellt, was viel Blei in der Nase bedeutet, muss ich im Rückenflug deutlich nachdrücken, der Strömungsabriss kommt dann später, aber er kommt immer noch sehr deutlich.

Hier ist die Schwerpunktlage zur eingestellten EWD zu erfliegen. Der passende Motorsturz tut sein übriges.
Wie fit ist Matthias jetzt im Einfliegen eines Modells und im richtigen interpretieren der sich dabei jeweils zeigenden Auswirkungen ?

http://www.holzwarth-cad.de/fpse/download/Trimmanleitung zum Einfliegen von Motorflugmodellen.pdf

Mein Vorschlag bleibt mit Anfangen auf auswiegen des Modells um die Längsachse und überprüfen der Anlenkungen und gleichen Ruderausschläge - auch unter Last -
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

vielen Dank für die weiteren Beiträge!

Michael:
Die Höhenruderausschläge sind gleich groß.
Das Auswiegen um die Längsachse habe ich bisher nicht gemacht, wird nachgeholt. Beim normalen Fliegen ist aber kein Drehen zu einer Seite zu erkennen.

Andreas:
Die Gewichtsangabe für das HLW bezieht auf beide Seiten inkl. Steckungsrohr aber ohne Servos, die sitzen vorn im Rumpf. Was ergibt sich hieraus für ein Gewichtspotential?
Die Anlenkung der Höhenruder erfolgt dann über Kohlerohre. Die könnten sich bei starker Belastung theoretisch durchbiegen. Allerdings sagte mir ein sehr erfahrener Wettbewerbspilot, dass das bei ihm nicht passiert. Und dann wäre es mir nicht zu erklären, warum sich nur eine Seite durchbiegt, so dass das Modell seitlich rausdreht.
Ich werde bei der weiteren Optimierung eine leichte aber wirksame „Durchbiegesicherung“ einbauen.

Achim:
Zum Schwerpunkt: Wenn der Schwerpunkt bei der Hinterkante Steckungsrohr liegt, steigt so SU bei Halbgas so stark nach oben, dass selbst voller Trimmausschlag Tiefenruder nicht reicht. Bei diesem Schwerpunkt ist mein „Abrissproblem“ besonders groß.

Unten ein Bild zur Angabe des Herstellers. Und auch eines zur Position des Höhenruders. Deutlich höher!

Nochmal Andreas:
Die EWD habe ich nicht gemessen, was vielleicht ein Fehler. Bei den Fliegern, die ich bisher gebaut habe (alles Holzbausätze, keine Fertigmodelle), was das nie notwendig. Bauen nach Anleitung, Ruderausschläge nach persönlichem Bedarf einstellen und glücklich sein.
Ich werde mir eine EWD-Waage besorgen und es nachmessen. Die Soll-Werte vom Hersteller habe ich (0,25° Tiefenruder bei 0° Motorsturz).

Den tatsächlichen Schwerpunkt habe ich dann so erflogen, dass ich im Rückenflug nur minimal drücken musste. Dann kam besagter Strömungsabriss aber besonders stark. Bei Verlegung des Schwerpunktes nach vorn, muss ich auf dem Rücken mehr drücken, der Strömungsabriss ist etwas entschärft, aber immer noch da.
Im Langsamflug kann ich das Modell sehr weit aushungern, danach sackt das Modell ohne irgendeine Drehung erst weg, nimmt die Nase runter und gut ist.
Im Messerflug muss ich nur minimal mit dem Seitenruder stützen. Allerdings habe ich eine deutliche Bahnabweichung in Richtung tief, das müsste dann ja Schwanzlastigkeit bedeuten, oder falsche EWD.
Im senkrechten Steigflug zieht das Modell sehr sauber senkrecht nach oben.
Darüber hinaus hat das Modell keine Auffälligkeit entsprechend der Trimmanleitung.

Aus meiner Sicht kommen bisher folgende Maßnahmen zusammen:

Gewicht einsparen, wo es nur geht! Leichteres HLW, evtl. auch kleineres Spornfahrwerk (ist aber schon CFK). Darüber hinaus sehe im Bereich des Hecks zur Zeit keine weitere Möglichkeit (habe ich etwas vergessen?).
Anlenkung für das HLW gegen Durchbiegen sichern.
Bespannung der Flächen ggf. gegen normale Folie tauschen.
Auswiegen um die Längsachse.
Prüfen der EWD (bei deutlicher Abweichung wird eine Korrektur optisch aber sehr hässlich, wegen der Anformungen am Rumpf).
Dann neu Auswiegen und prüfen, wie viel Gewicht ich durch diese Maßnahmen vorn einsparen kann. Dann sehe ich auch, ob ein leichterer Motor noch etwas bringt.

Habe ich etwas vergessen?

Viele Grüße

Matthias
 

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