Wir fliegen hier ja auf Hartplätzen. Hauptsächlich. Die meisten sind Asphaltiert oder Betoniert. Aber Pokweni ist eine natürliche Lehmpfanne.
Wenn ich meine Flieger betanke... ja, ich überfülle oftmals. Obwohl ich mit einer Handpumpe fülle und man kurbeln muss, den genauen Punkt wann voll ist, den verpasse ich meist (und ich bestehe immer auf gehäuft voll!
) So, wenn also ein „Schuss“ Sprit aus der Belüftung kommt, stoppe ich mit der Kurbelei und dreh kurz zurück.
Das bisschen was da an Benzin auf den Boden kommt, macht einen Fleck. Der ist aber nach ein paar Stunden wieder weg. Verdunstet.
Das geht den Kollegen nicht anders. Auch die Methanoler tanken gerne „mit Berg“.
Und die Tricks mit Schlauchanschluss an der Belüftung... das Döschen wo der Tropfen zuviel rein tropfen soll... Hey... was macht ihr mit dem mit der Zeit total versifften (weil verstaubt, hier auch versandet) „Tropfen Döschen“. Den Sprit wieder in den Kanister gießen?
Durch einen Filter oder wie? Und was macht man nun wieder mit dem verdreckten Filter?
Alles ausprobiert und als zu aufwendig befunden.
Die Jetflieger stellen sich oft eine Schussel hin/drunter. (In der dann eine stinkende Sand/Kerosinmasse herumschwappt, welche letztlich in die …Mülltonne gegossen wird.)
Denn sie betanken meist mit einer Elektropumpe (schon wegen der Menge... da kurbelt man sich ja einen Tennisarm). Trotzdem geht oft mal was daneben. Daher sieht unser Vorfeld aus wie... eben ein Vorfeld auf jedem X beliebigen Flughafen auf der Welt: Überall Flecken vom Kerosin.
Nicht umsonst besingt Reinhard Mey im Lied >Über den Wolken...< schon die bunten Schlieren vom Benzin in der Pfützen.
Sicher sollte man so gut es geht vermeiden Sprit auf den Boden zu verplempern. Es sieht nicht Schön aus, ist nicht Umweltfreundlich und es kostet schlicht und einfach Geld.
Aber...
Als neulich ein Kollege seine Maschine ungewollt abgeschrieben hatte, gingen fast 2 Liter in den Boden: Die Tanks waren geplatzt. (Bei meiner MewGull neulich waren es nur 300ml.)
Mal ehrlich: Wenn das jemand in Deutschland passiert: Geht der Pilot oder sonst wer hin und gräbt großzügig den verseuchten Boden aus (und füllt das Loch wieder mit sauberen Boden auf) und lässt das als Sondermüll Fachgerecht „entsorgen“?
Wohl kaum.
Also... was soll das fadenscheinige Umweltbewußtsein?
Jeder mit dem Hobby erzeugt damit CO² und „Feinstaub“ (gibt es in Stuttgart Modellflug mit Verbrenner?). Die Methanoler benebeln zudem auch bei jedem Flug die Gegend mit Öl. Denn das verbrennt so gut wie gar nicht.
Es werden mit Rauchöl schöne Muster in den Himmel geflogen... und danach trieft die Kiste von dem Zeug. Was eine Putzorgie auslöst... mit viel Seifenwasser... was einfach so auf den Boden läuft zusammen mit dem abgelösten Rauchöl.
Und: Wieviel Passagiermaschinen lassen X TONNEN von Kerosin ab, weil was nicht funzt und sie umkehren müssen?
Nein, jeder der Modellflug betreibt ist mehr oder weniger eine Umweltsau. Auch die Segelflieger (die Akkus!) und besonders wenn sie sich hoch schleppen lassen oder Selbststarter sind.
Das sollte man wissen und sich darüber auch im klaren sein.
Da ist Aspen nicht besser oder schlechter als Benzin von der Tanke. Diesel genauso wie Methanol. Und wie schon geschrieben: Die Akkus auch. (Die meisten knallen ihre kaputten Akkus doch einfach in den Hausmüll...)
Sempione, willst du immer noch mit Modellflugzeugen die Welt in den Untergang treiben?