YAK 55 M 1.56 MagicHand Bau- und Erfahrungsbericht

Ahhh Gerhard baut wieder :) Ich dachte schon du hast deine Bauberichte eingestellt. :)

Ich lese interessiert mit. Wäre toll du könntest ab und zu den vergleich zur GB YAK55 machen.

Patrick
 
4.3 Seitenruderanlenkung

Das Servobrett für des Seitenruderservo sollte hinten verstärkt werden.
Dazu eignet sich eine 5 x 5 mm Balsaleiste oder ein 3 x 1 mm CFK-Rechteckprofil. Für die Servobefestigungsschrauben wird mit 1,5 mm vorgebohrt und diese Bohrungen werden mit Sekundenkleber gehärtet.
Die Anlenkpunkte des doppelarmigen Servohebels sollten einen Abstand von ca. 61 mm haben.

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Die Öffnungen für den Seilzugaustritt befinden sich unterhalb der Aussparung für das Höhenleitwerk, ca. 100 bis 128 mm von der Rumpfhinterkante entfernt und ca. 32 mm unterhalb der Höhenleitwerksöffnung.

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4.3 Seitenruderanlenkung

Um das Seitenruder über Seilzüge anzulenken, gibt es 2 Möglichkeiten:

Die Seilzüge überkreuzen sich

Die Austrittsöffnungen für die Seilzüge sind am Rumpfende so angebracht, dass die sich kreuzenden Seilzüge knickfrei verlaufen. Die Seilzüge werden über die Austrittsöffnung vom Rumpfende in den Rumpf geführt, dann vorne und zum Schluss hinten befestigt.

Beim doppelarmigen Servohebel wird der Seilzug durch eine Schlaufe angeschlossen. Eine Sicherungshülse, die mit einer Krimpzange gequetscht wird, fixiert die Schlaufe. Die Sicherungshülse sollte aus weichem Material, wie z.B. Eisen, Kupfer oder Aluminium sein. Die dem Baukasten beiliegenden Messingsicherungshülsen sind zu hart und brechen beim Quetschen gerne. Gut geeignet sind auch Aderhülsen für Litzenkabel aus dem Elektrofachhandel. Zum Quetschen kann man auch eine Flachzange nehmen und zusätzlich durch Verkleben der Seilschlaufe mit der Hülse mit Sekundenkleber oder Epoxydharz und Schrumpfschlauch am Seilende eine strapazierfähige Verbindung herstellen.

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Beim Seitenruderhorn werden Gestängeanschlüsse montiert. Die Rändelmutter, die zur Montage des Gestängeanschlusses auf dem Ruderhorn dient, wird mit wenig Sekundenkleber gesichert. Der Gestängeanschluss muss sich im Ruderhorn noch leichtgängig drehen lassen, sollte aber nicht zuviel Spiel haben. Über den Gestängeanschluss kann der Seilzug bei der ersten Montage leicht gespannt und fixiert werden. Eine Seilzugschlaufe mit Sicherungshülse und Schrumpfschlauch sichert den Seilzug endgültig.
Durch die Bohrung eines CFK-Hebels sollte man keine Seilzugschlaufe führen, da die dauerhaft scharfen CFK-Kanten den Seilzug mit der Zeit durchscheuern können.

Die Seilzüge stehen leicht unter Vorspannung. Zuviel Seilspannung in Neutrallage schadet der Servohebellagerung im Servo, zu wenig Spannung ergibt Ruderflattern.

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Bei sich kreuzenden Seilzügen bilden die Befestigungspunkte der Seilzüge in Neutralstellung ein Rechteck und bei Seitenruderausschlag ein Trapez, wobei die Drehpunkte jeweils in der Mitte der 2 kurzen Seiten sind. Die Seilzüge entsprechen den Diagonalen. Da die Diagonalen im Trapez unterschiedlich lang sind, hängt der nicht ziehende Seilzug je nach Ausschlag des Seitenruders mehr oder weniger durch.


Die Seilzüge verlaufen parallel

Falls die Seilzüge annähernd parallel verlaufen, streifen sie etwas am Spant vor dem Höhenleitwerk. Die Reibung ist aber so gering, dass das Servo das Seitenruder trotzdem genau neutralisieren kann. Nun bilden die Befestigungspunkte der Seilzüge in Neutralstellung ein Rechteck und bei Seitenruderausschlag ein Parallelogramm, wobei die Drehpunkte jeweils in der Mitte der 2 kurzen Seiten sind. Die langen, parallelen Seiten entsprechen den annähernd parallelen Seilzügen. Bei dieser Anlenkungsgeometrie sind bei jedem Ausschlag beide Seilzüge gespannt.

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Längenverstellung der Seilzüge

Die Baukastenlösung lässt nach dem Verkrimpen der Sicherungshülsen ein Nachstellen der Seillängen nicht mehr zu.
Durch eine 2 mm Augenschraube (Graupenerartikel 5896.20), auf dessen Gewinde ein Gabelkopf gedreht und mit Schraubensicherungslack gesichert wird, kann die Spannung der Seilzüge einfach eingestellt und verändert werden. So kann auch nachträglich von paralleler Seilzuganlenkung auf sich kreuzende Seilzuganlenkung und umgekehrt umgebaut werden . Der Gabelkopf wird hinten montiert, weil der Kunststoffservohebel für den Gabelkopf zu dick ist. Da die Seilzüge leichte Vorspannung haben, ergibt die 2,3 mm Augenbohrung des CFK-Ruderhorns kein Spiel für den 1,5 mm Mitnehmerstift des Gabelkopfs.

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4.4 Einbau des Höhenleitwerks

Es ist vorgesehen, dass die Höhenruderhälften in der Standardausführung mit je einem Servo angelenkt werden. Bei der hier vorgestellten YAK wird nur ein hochwertiges Höhenruderservo eingesetzt. Dazu muss der Höhenruderverbinder verstärkt werden, so das die beiden Höhenruderhälften torsionssteif zueinander sind. Diese aufwändige und gewissenhaft durchzuführende Verstärkungsarbeit sollte nur von versierten Modellbauern durchgeführt werden. Die Anlenkung über 2 Höhenruderservo stellt an den Erbauer keine erhöhten handwerklichen Fähigkeiten und sollte daher die normale Ausstattungsvariante sein.

Durch Peilen wird kontrolliert, ob die in den Rumpf eingeschobene Höhenleitwerksdämpfungsflosse parallel zum CFK-Flächenverbinder verläuft. Gegebenenfalls wird der Schlitz im Rumpf etwas vergrößert. Die Dämpfungsflosse wird wieder aus dem Rumpf entnommen.
 
Achtung: Die Höhenruderhälften dürfen erst zusammengeklebt werden, wenn sie durch die Aussparung im Rumpf eingeführt sind. Ein außerhalb des Rumpfes verklebtes Höhenruder passt nicht mehr durch die Rumpföffnung.


Verstärkung des Höhenruderverbinders bei nur einem Höhenruderservo

Der Balsahöhenruderverbinder wird mit 2 CFK-Röhrchen mit 4 mm Durchmesser und 110 mm Länge und einem CFK-Steg 5 x 70 mm mit 1,8 mm Dicke verstärkt. Dafür werden in den Balsaverbinder 2 Nuten eingefräst. Die CFK-Röhrchen greifen auch noch ca. 10 mm in jede Höhenruderhälfte.

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Mit eingedicktem (Thixotropiermittel) 24 Stunden Epoxydharz wird bei der rechten Höhenruderhälfte die Verstärkung eingeharzt. Nach dem Aushärten ist die rechte Höhenruderhälfte im Bereich des verstärkten Höhenruderverbinders absolut verdrehsteif. Rechts im Bild ist ein Schlitz für ein Vließscharnier zu erkennen.

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Damit die Höhenruderhälften nicht gegeneinander verdreht eingebaut und die Vorderkanten zueinander fluchten, wird eine Schablone, die als Heling beim Zuesammenkleben verwendet wird, hergestellt. Damit lassen sich die Höhenruderhälften exakt und einfach ausrichten und verkleben.


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In die Ausfräsungen und Bohrungen der linken Höhenruderhälfte wird eingedicktes Epoxydharz gegeben. Mit Bauklemmen wird die Schablone bei der linken Hälfte angebracht. Die als Heling wirkende Schablone nimmt nun die rechte Höhenruderhälfte, deren Höhenruderverbinder in der Rumpfaussparung liegt, auf und richtet sie aus. Das Höhenruder zeigt nach unten. In den CFK-freien Bereichen des Höhenruderverbinders sichern Baunadeln die ausgerichteten Höhenruderhälften bis zum aushärten des Harzes ab.

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Das rot markierte Scharnier, im Bereich des CFK-Verbinders, wird innen durch das eingedickte Harz festgeklebt, aussen ist es mit dünnflüssigem Sekundenkleber gesichert. Es darf maximal 5 mm herausschauen, sonst kann es später nicht mehr in den Schlitz der Dämpfungsflosse geschoben werden.
Das grün markierte, noch nicht festgeklebte Scharnier, ist zusätzlich angebracht und unterstützt das rot markierte Scharnier bei der Aufnahme der Kräfte, die durch das angelenkte Ruderhorn entstehen. Die beiden äusseren Scharniere sind bis zur Mitte eingeschoben und mit Sekundenkleber festgeklebt. Bei den anderen Scharnieren ist die Mitte angezeichnet, sie sind noch nicht festgeklebt.
Das Ruderhorn wird gleichzeitig mit der Verbindung der beiden Höhenruderhälften eingeharzt.

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Die Dämpfungsflosse wird mit richtiger Orientierung in die Aussparung des Rumpfes eingeschoben. Die inneren Scharniere sind bis auf 5 mm in das Höhenruder eingeschoben und gegen Verrutschen mit je 2 Baunadeln gesichert.Zuerst werden die beiden äusseren Scharniere in die Schlitze der Dämpfungsflosse geschoben, danach alle inneren. Mit einer Baunadel, die im Spalt zwischen Dämpfungsflosse und Höhenruder eingesetzt wird, läßt sich das Scharnier Stück für Stück verschieben, bis die Mittelmarkierung auf dem Scharnier zu sehen ist. Die Scharniere werden mit dünnflüssigem Sekundenkleber verklebt.
Die Aussparung im Rumpf für den Höhenruderverbinder muss nicht vergrößert werden, sie passt auch für den etwas aufgedickten Höhenruderverbinder.
Der ca 1 mm breite Spalt zwischen Dämpfungsflosse und Höhenruder wird mit transparenter Folie von unten abgedichtet.
 
Das Höhenleitwerk wird ausgerichtet und mit dem Rumpf verklebt.

Die erste Messung kontrolliert, ob das Höhenleitwerk mittig zum Rumpf platziert ist. Das Höhenleitwerk hinten bei der Rumpfseitenwand mit Baunadeln gegen Verrutschen sichern.

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Die zweite Messung stellt die zur Längsachse des Rumpfes symmetrische Lage des Höhenleitwerks fest. Dazu wird ein Messpunkt auf der Rumpflängsaches ganz vorne markiert. Das Höhenleitwerk vorne mit Baunadeln gegen Verrutschen sichern.

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Die dritte Messung stellt durch Peilen die Parallelität des Höhenleitwerks zum CFK-Flächenverbinder fest. Mit Baunadeln, die als Keile in den Schlitz zwischen Höhenruderdämpfungsflosse und Aussparung in der Rumpfseitenwand geschoben werden, diese Position des Höhenleitwerks fixieren. Das Seitenleitwerk sollte nun, wie bei dieser YAK, orthohonal zum Höhenleitwerk stehen.


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Je nach Spaltdicke wird die Dämpfungsfläche mit dünnflüssigem oder dickflüssigem Sekundenkleber, (eingedicktem) Epoxydharz oder Weissleim, mit dem Rumpf verklebt.
 
Verstärkung durch Federstahlbügel

Alternativ zur Verstärkung des Höhenruderverbinders durch CFK-Rohre bei der Anlenkung des Höhenruders mit nur einem Servo, kann dieser auch durch 2 U-Bügel aus 2 mm Federstahl verstärkt werden. Ein U-Bügel wird oben, der ander unten in Ausfräsungen beim Balsahöhenruderverbinder und den Wurzelrippen der Höhenruderhälften mit Epoxydharz verklebt. Da das Höhenruder sehr dick ist, haben diese 2 U-Bügel einen großen Abstand, der eine hohe Verdrehsteifigkeit bewirkt.
Diese Verstärkung ist handwerklich einfacher auszuführen, als die Verstärkung mit CFK-Rohren.


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Die eingefräste Nut nimmt die U-Bügel auf, ohne dass sie überstehen.
Sichtkontrolle, noch ohne Verklebung.

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Die beiden U-Bügel werden mit 24 Std. Epoxydharz mit der Höhenruderhälfte, an der der Verbinder angebracht ist, festgeklebt. Zwei Harzgänge mit jeweils horizontaler Ausrichtung des Klebebereichs ist vorteilhaft. Das Harz dringt Tief in die Fasern des Holzes ein und steift den gesamten Bereich aus.

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Nach dem Aushärten des Harzes wird die Höhenruderhälfte mit dem Verbinder und den Ü-Bügeln durch die Öffnung am Rumpf geschoben.

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Beide in der Rumpföffnung eingefädelten Höhenruderhälften werden mit Hilfe der Schablone ausgerichtet und mit 24 Std. Epoxydharz verklebt.

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Der Bereich des Höhneruderverbinders ist nun verdrehsteif verstärkt und zur Anlenkung mit nur einem Höhenruderservo vorbereitet.
 
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4.5 Höhenruderanlenkung

Für die 4 Servobefestigungsschrauben wird das Servobrett mit 1,5 mm an den richtigen Stellen vorgebohrt. Die Bohrungen werden mit Sekundenkleber gehärtet. Je nach Einbaulage des Empfängers ist noch noch ein ca. 65 cm langes Servoverlängerungskabel für den Empfängeranschluss notwendig. Das Servo wird mit Servohebel nach hinten zeigend montiert. Das Servo wird in Neutralstellung gebracht, der Servohebel steht senkrecht zur Gehäusekante, das Höhenruder wird mit Klebeband in Neutrallage fixiert.
Der einseitige Servohebel sollte eine effektive Länge von ca. 28 mm für große 3D Ausschläge haben. Die 2 mm Stahlschubstange ist auf der Servoseite mit einem Kugelkopfanschluss und auf der Ruderhornseite mit einem Gestängeanschluss versehen.
Die 2 mm Mutter beim Kugelkopfanschluss wird mit Schraubensicherungslack gesichert.Die Rändelmutter, die zur Montage des Gestängeanschlusses dient, so anziehen, das sich der Gestängeanschluss geade noch leicht drehen lässt. Sie wird mit wenig Sekundenkleber (kleine Menge auf einer Schraubendreherklinge) gesichert. Die Klemmschraube, welche die Schubstange klemmt, wird mit Schraubensicherungslack behandelt.

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Bei Anlenkung des Höhenruders durch 2 Servos, werden diese Einbauschritte auf der anderen Rumpfseite mit dem 2ten Servo wiederholt. Der Rumpf ist am Einbauort der Höhenruderservos so breit, dass 2 Servos gegenüberliegend Platz haben.
 
4.6 Hauptfahrwerksmontage

Folgende Teile werden für die Fahrwerksmontage benötigt:

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Für die Verdrehsicherungsschraube wird vorsichtig mit 1,5 mm vorgebohrt. Diese Schraube sichert den Radschuh gegenn Verdrehen. Sie sollte etwas gekürzt werden, sonst durchbricht sie die andere Seite des Radschuhs.

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Mit der selbstsichernde M4 Mutter wird die Radachse mit dem Radschuh am Fahrwerk befestigt.

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Ein Alustellring gibt dem Rad genügend Freiraum zum Radschuh.

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Der äussere Alustellring fixiert das Rad. Die Madenschraube wird mit Schraubensicherungslack gesichert.

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Mit 3 M3 x 20 mm Schrauben wird das Fahrwerk mit der Fahrwerksplatte verschraubt. Die Schrauben können etwas gekürtzt werden.
Die Fahrwerksbodenplatte kann noch mit scharzer Folie bespannt werden.

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Das komplette Fahrwerk hat eine Masse von 181 g.
 
4.7 Motormontage

Der fünfschichte Motorspant aus 3 mm Buchensperrholz wird von hinten mit einem 2,5 mm dicken CFK-Spant (7g) von KD-Modelltechnik verstärkt.

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Der Spant hat Lochkreise mit 25 mm, 30 mm, 56 mm und 58 mm. Damit können die üblichen 40er Aussenläufer mit oder ohne Motorkreuz befestigt werden. Die Schraubenköpfe zur Befestigung des Motors liegen auf dem CFK-Spant auf, ohne sich in diesen eindrücken zu können und ergeben zusammen mit dem steifen CFK-Spant eine sichere und dauerhafte Motorbefestigung.
Die Dreikantleisten und die Leimraupen im Bereich des CFK-Spants werden entfernt, so dass er großflächig aufliegen kann, ohne zu wackeln.

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Vor dem Verkleben des CFK-Spants mit 24 Stunden Epoxydharz, wird die Klebeseite des CFK-Spants mit Schleifpapier aufgerauht.
 
Durch das Kleben sind die Bohrungen des CFK-Spants mit Epoxydharz aufgefüllt. Vom Motordom aus werden mit einer Proxxonbohrmaschine die Löcher auf 3 mm aufgebohrt und von vorne schließlich auf 4 mm erweitert.
Da der Motor nicht mit dem Alumotorkreuz montiert wird, werden die 56 und 58 mm Bohrungen nicht benötigt.

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Die YAK 55 M wird mit 2 seriell verschalteten 3s Lipos 2200 mAh 35 C, die auch einzeln bei den weit verbreiteten 25-30 e Modellen eingesetzt werden, betrieben. Die serielle Verschaltung wird elegant durch 2 Deansstecker auf der Reglerseite hergestellt.

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Die sereille Verschaltung wird durch einen 1,2 mm Silberdraht realisiert.

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Die 3 Phasenkabel vom Motor zum Steller werden verlötet. Steckverbindungen sind nicht besser leitend und mindestens 10 g schwer ( 4 mm Goldstecker/Buchse).

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Der Scorpion 4020-16 (415/Vmin; 6 mm Welle) wird mit reichhaltigem Zubehör geliefert.
Motor 303 g
Alumotorbefestigungskreuz 19,4 g, Lockreisdurchmesser innen 25 mm, aussen 58 mm
Klemmkonus 23,4 g mit 8 mm Welle.
Bei Verwendung des 7g schweren CFK-Motorspants von KD entfällt das Alumotorbefestigungskreuz. Ein Meyerklemmmittelstück mit Turbospinner und Luftschraube wiegt weniger als 40 g, dadurch wird der Klemmkonus auch nicht benötigt.
 
Mit 4 Stück M4 x 10 mm Inbusschrauben wird der Scorpion 4020-16 vom Motordom aus verschraubt. Für den beiliegenden Klemmkonusluftschraubenmitnehmer reicht das nun nach vorne schauende Wellenstück für die Luftschraubenmontage aus. Bei Verwendung eines Meyerklemmmittelstück muss die Motorwelle ca. 15 -20 mm nach vorne durchgeschoben werden.

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Die Motorwelle ist im Originalzustand.

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Die Motoröffnungen sind schräg angebracht und saugen daher Luft zur Kühlung durch den Motor an den Wickelungen vorbei..

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Damit der Motor mit dem richtigen Drehsinn läuft, müssen bei Verwendung eines Hyperion Atlasreglers 2 Phasenkabel farblich vertauscht werden. Der Regler wird seitlich am Motordom mit einem Kabelbinder fixiert.

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Das Empfängerkabel des Stellers reicht ohne Verlängerung bis zum am Ende der Akkuauflage platzierten Empfänger.

Programmierung des Atlas 60A ESC

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Der Regler wird mit IR-Programmierkarte und IR-Empfänger geliefert. Eine Programmierung im eingebauten Modell ist möglich, wenn man Zugang zum Empfängersteckplatz hat.



Gebersignal einlernen

Der Regler wird auf das Gebersignal (-100 bis + 100%) eingelernt:
Bei Futabasender beim Gasweg reverse einstellen.
Geber Vollgas, anstecken, 2 Töne, Geber Leerlauf innerhalb 10 Sekunden, 2 Töne. Fertig. Der Gasweg ist nun eingelernt.

Reglerprogrammierung
Mit der Infrarotfernbedienung und dem Infrarotempfänger ist es ein Kinderspiel die Parameter des Reglers zu verändern.
Bei folgenden Funktionen werden die Werte eingestellt:
LVC 190 (Unterspannungserkennung 19,0 V) oder 195 (19,5V)
PCT 1 (50% Leistung)
AIR 1 (Modellflugzeug, damit ist Hubschraubermodus und Govenermodus aus)
BRK 1 (keine Bremse)
COP 1 (Schutzfunktion an)
MAT 2 (0,3 s Beschleunigungszeit, es geht auch 1 -> 0,1s)
FREQ 1 (8 kHz)
TIM 1 (automatische Timing)
SB 1 (soft)
die anderen Funktionen sind im Air Modus deaktiviert.
 
Luftschraube

50 mm Meyerturbospinner Carbonlook
40 mm Meyerklemmmittelstück mit 6 mm Bohrung
RF 16 x 8 für Scorpion 4020-16 und 6s, Stromaufnahme mit nicht vorgewärmten 35C Lipos ca. 46 A.

Durch nass Verschleifen auf der Rückseite gewuchtet.
Läuft sehr ruhig und angenehm leise, kein Zischen.
Die RF Luftschraube hat bei der Blattwurzel einen hohen Aramidanteil.
Die Befestigungsschrauben sind leicht angezogen, so dass nichts klappert.
Die Motorwelle und die Bohrung des Mittelstücks müssen mit Aceton entfettet werden, die Welle muss perfekt glatt sein, sonst hält die Umfangsklemmung des Mittelstücks nicht.

Montagefertige Luftschraubeneinheit ( Luftschraube, Spinner, Klemmmittelsück): 38 g

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Vorteile der Klappluftschrauben mit Meyerklemmmittelstück

* In Verbindung mit dem Meyerklemmmittelstück und dem Meyerspinner sehr leicht
* Genaue Zentrierung durch die Umfangsklemmung des Mittelstücks und damit runder Lauf der Luftschraube und des Spinners
* Kein Festfressen des Luftschraubenmitnehmers, wie bei Klemmkonusbefestigungen
* Einfachste Montage und Demontage in wenigen Sekunden
* Hoher Wikungsgrad der Klappluftschrauben, z.B AE CC , RF, RASA...
* Schont Welle und Motoraufhängung bei schlechten Landungen
* Gräuscharmer Lauf

Die Achsschrauben für die Luftschraubenblätter werden beim Motormodell leicht angezogen, so dass die Luftschraubenblätter nicht mehr rumklappern , sich aber doch noch ausrichten können.


Diese Art der Luftschraubenbefestigung bei Motormodellen ist bis ca. 16 x 8 Luftschrauben und 1 kW Wellenleistung praktikabel. Bei den 20-50 e Modellen habe ich damit nur positive Erfahrung gemacht. Bei Leistungen um 1kW sind CFK-Blätter, z.B RASA, RF....aus Sicherheitsgründen zu bevorzugen. Bei Leistungen über 1 kW sollte man aus Sicherheitsgründen nur Starrpropeller verwenden.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Diese Art der Luftschraubenbefestigung bei Motormodellen ist bis ca. 16 x 8 Luftschrauben und 1 KW Wellenleistung praktikabel. Bei den 20-50 e Modellen habe ich damit nur positive Erfahrung gemacht. Bei Leistungen um 1kW sind CFK-Blätter, z.B RASA, RF....aus Sicherheitsgründen zu bevorzugen. Bei Leistungen über 1 kW sollte man aus Sicherheitsgründen nur Starrpropeller verwenden.
... Bravo - das wurde mal "leichtfüssiger" gehandhabt!!;)
 
4.8 Motorhaubenmontage, Kabinenhaube

Kabinenhaube

Die Kabinenhaube wird vorne durch 2 CFK-Stifte fixiert und hinten durch 2 kräftige Magnetpaare gehalten. In Richtung der Flächennormale der Scheibenmagnete ist die Haltekraft sehr hoch, Kräfte parallel zur Berührfläche der Magnete können sie jedoch nicht so gut aufnehmen. Deshalb sollte die Kabinenhaube eine seitliche Verrutschsicherung haben, um die Magnetesicherung der Kabinenhaube bei seitlich wirkenden Kräften zu entlasten. Die Verrutschsicherung wird durch 2 Stück CFK-Stäbe
2 mm x 15 mm hergestellt.
Bei der Kabinenhaubenauflage wird ein 1,9 mm Loch gebohrt. Es nimmt den 2 mm CFK-Stift zunächst klemmend auf. Durch Tesa wird der CFK-Stift vor dem späteren Festkleben mit Epoxydharz geschützt.


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Beim Kabinenhaubenrahmen wird an entsprechender Stelle ein 2,4 mm Loch gebohrt und mit eingedicktem Epoxydharz aufgefüllt. Die Kabinenhaube wird auf dem Rumpf platziert, bis das Epoxydharz ausgehärtet ist. Die Kabinenhaube wird vom Rumpf entfernt und die Verklebung der CFK-Stifte am Kabinenhaubenrahmen nachgeklebt. Bei der Kabinenhaubenauflage wird nun das 1,9 mm Loch auf 2,1 mm aufgebohrt.
Die in die Kabinenhaube eingeharzten CFK-Stifte geben der Haube den nötigen seitlichen Halt.

Eventuell vorhandene Klebereste auf den Brührflächen der Haltemagnete werden entfernt.


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Zum Anheben der Kabinenhaube greifen die Finger an den unteren Rand der Kabinenhaube, die Daumen stützen sich gegen den Rumpfrücken.
So kann die sehr hohe Haltekraft der Magnete überwunden werden, ohne den Kabinenhaubenrahmen am hinteren Ende einzudrücken.

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