Akkuweiche beim Segler mit 10 Servos nötig?

Einfachste Akkuweiche der Welt

Einfachste Akkuweiche der Welt

Hallo Kissling

Schau mal hier: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=92247

Ich verwende seit Jahren selbstgebaute Schottky-Dioden-Weichen in meinen Flugzeugen. Die MBR 1545 Dual-Schottky-Diode ist optimal; klein und dennoch sehr leistungsfähig. Mechanische Schalter verwende ich keine bei grossen Modellen, nur Steckverbindungen oder elektronische Schalter.
Ich mach mal ein Foto der Weiche wie ich sie in Seglern benutze.

Gruss Lukas
 

migru

User
Hallo Kissling,

Frage: Am liebsten würde ich das BEC meines E-Antriebs als Ausfallversicherung ( zweiter Akku ) verwenden. Geht das ?

ich mache das so in meinen E-Seglern. Der Empfänger-Akku ist entweder ein herkömmlicher 5-zelliger Akku oder ein 2-zelliger Lipo. Die Spannung wird durch einen Spannungsregler von Deutsch
http://www.modellbau-deutsch.com/d/weitere_produkte/spannungsregler/start.php
auf 5,9V geregelt. Zwischen Akku und Spannungsregler habe ich noch eine Schottkydiode eingelötet. Da das BEC 5,5V liefert, kommt die Stromversorgung primär vom Empfänger-Akku (5,9V). Da ich mit Vario (Piccolario) fliege, erhalte ich Rückmeldung wenn sich die Spannung verändert. Sollte die Spannung plötzlich nur noch 5,5V sein, hat das BEC die Versorgung übernommen weil mit dem Empfänger-Akku etwas nicht stimmt. Dann wird es Zeit, zu landen...
 

Dido

User
Jeder schwört auf seine Theorie der Stromversorgung.
Meine Erfahrungen:
Eine Akkuweiche kam bei mir noch nie zum Einsatz.

Die Empfängerstromversorgung meiner Großsegler mit teilweise bis zu 12 Servos, betreibe ich seit Jahren mit 4-zelligen NiCd Akkus. Dabei werden bei den 6-Klappenmodellen die Flächenservos (außer die Störklappenservos) direkt aus dem Akku versorgt.
Die Störquelle Schalter benutze ich ebenfalls nicht. Ein-und Ausschalten erfolgt immer über den grünen MPX-Stecker.

Wichtig ist natürlich ein guter Akkupack mit genügender Kapazität, der sorgfältig kontrolliert und gepflegt wird. Nach jeder Flugsaison wird je nach Betriebszeit der Pack ausgesondert.

Erfahrungswerte: nach einer Flugzeit am Hang (kein Kunstflug) von ca. 3 Stunden mit meinem 6-Klappen-Elektrosegler (4 Digitalservos, 6 Analogservos) und einem Sanyo 2400 RC NiCd Empfänger-Pack, ergaben anschließende Meßwerte noch ca. die Hälfte der Kapazität im Akku.
Ausfälle bzgl. Stromversorgung hatte ich bisher noch nie (dreimal Holz klopfen).

Aber Abstürze von Modellen, die Weichen oder 5 Zellenpacks (durchgebrannte
Servomotoren) eingebaut hatten, habe ich schon öfters erlebt.

Gruß Dieter.
 
Nur BEC für einen 8-Servo Segler?

Nur BEC für einen 8-Servo Segler?

Hallo, ich stehe ebenfalls vor dem Problem meinen neuen Graupner Diamant mit Strom zu versorgen.
Ich beabsichtige den Flieger mit einem Elektromotor und 6 Lipos zu motorisieren.

Bei der Suche nach einem geeigneten Regler bin ich auf den
JETI SPIN 66 mit Bec
gestossen.

Dieser Regler ist gemäss Beschreibung fähig constant 3A zu leisten und Max. 5A. Gemäss Hersteller Homepage ist er geeignet für 8 Servos.

Was mich überzeugen würde, wäre die Einfachheit des Systems, nur eine Steckverbindung. Nur der Antriebsakku wäre zu warten.

Was meint Ihr, ist der Regler fähig 7 mittelgrosse Digitalservos und ein mittelgrosses Analog-Servo zu versorgen?
Das ganze würde mit einem Vario Piccolario spannungsüberwacht!

Hat jemand Erfahrung mit dem JETI SPIN 66? benötigt dieser ebenfalls einen Pufferakku, wie bei Kontronik beschrieben?
Was geschieht wenn das Bec nicht fähig ist den benötigten Strom zu liefern? Sind die Servos dann einfach schwächer oder bedeutet das Totalausfall?

Danke für eure Hilfe
crash-hoschi, CH
 

migru

User
Hallo Ulli (Alt-F4)!

Nachtrag:
Für einen 10-Servo-Segler genügt das 3A-Regler-BEC nicht. Auch nicht als Reserve.

Es kommt darauf an: wenn man über sein Vario Rückmeldung über die aktuelle Spannungslage erhält und erkennt, dass plötzlich der Empfänger-Akku ein Problem hat und das BEC aktiv ist, sind auch bei einem 10-Servo-Segler 3A vollkommen ausreichend, um zu landen.

@crash-hoschi
Ich verwende den Spin 66 BEC in meiner großen ASW 24 (4,4m). Allerdings verwende ich einen 2-zelligen Lipo als Empfänger-Akku und das BEC nur als Backup.
 
@Michael

Was verstehst du unter back up?

Hast du den Regler mit dem BEC und einen seperaten Empfänger-Akku am Empfänger angeschlossen?
Funktioniert das wie beim Kontronik mit dem sogenannten Puffer-Akku?

Wie viele Servos bewegst du mit dieser Kombination?

Habe einen Kontronik-Regler-Bec mit einen Puffer-Akku in einem anderen Segler (alledings nur mit 6 Servos) im Einsatz und funktioniert eigentlich sehr zuverlässig. Ist ja fast wie eine "Doppelstromversorgung" .

mfg crash-hoschi
 

migru

User
@crash-hoschi (hast du auch einen richtigen Namen?)

Ich verwende einen 2-Zelligen Lipo (mit Spannungsregler 5,9V) als 'Haupt-Akku'. Da das BEC nur 5,5V liefert, ist es praktisch keine Doppelstromversorgung, weil durch die höhere Spannung nur der Lipo-Akku beansprucht wird.
Hat der Lipo-Akku ein Problem und geht plötzlich unter 5,5V, holen sich Empfänger und Servos den Strom aus dem BEC. Da ich durch mein Vario über die aktuelle Spannungslage informiert werde, weiß ich, dass jetzt der Strom über das BEC geliefert wird. Die 3A (5A kurzzeitig) des BEC sollten auf jeden Fall ausreichen, um eine sichere Landung hinzukriegen. Hierzu werden ja nicht 10 Servos benötigt und die benötigten Servos laufen hierbei auch nicht alle gleichzeitig unter Volllast.

In beiden Plus-Leitungen (Lipo und BEC) habe ich eine Schottky-Diode zur gegenseitigen Absicherung gelötet.

Also: In der Regel liefert nur der 2-zellige Lipo den Strom. Nur im Notfall kommt der Strom vom BEC.
 
@Michael

danke für deine Erläuterungen.
Für mich klingt das ganze sehr kompliziert: Spannungsregler und Schockdiode.
Ist denn die Absicherung durch eine Diode zwingend notwendig?
Warum muss man des Bec sichern? Solange der Akku ausreicht übernimmt der Akku, wenn nicht übernimmt das Bec, wozu die Dioden?

Deine Lösung finde ich grundsätzlich gut, aber gehts auch mit weniger Elektronik? 4 zelliger Empf Akku ohne Spannungsregler und Bec und Akku direkt und ohne Diode an den Empfänger.
Was spricht dagegen?

Spannungskontrolle durch Piccolario!

mfg crash-hoschi, CH Rico
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo,

habe in meiner Solution XL von Simprop nach Umrüstung auf Jazz 80 und 6s LiFePo4 einen der beiden Empfängerakkus samt Weiche rausgeworfen, und fliege jetzt mit einem 2000er NiMh Pufferakku parallel zum Jazz. Allerdings kann man dabei die Spannungsansage des Piccolarios als Beispiel vergessen, da diese immer nur die stabilisierte Spannung des BEC "sieht". Funktionieren tut das Ganze bei mir mit 8 Servos (2x Dymond D250, 2x D200 Premium, 2x HS-225 MG, 1x C-3111, 1x C-5007) plus Pic plus Logger seit etwas mehr als einem Jahr. Auch im Hochgebirge bei ständigem Rühren hat das BEC des Jazz bisher nicht den Geist aufgegeben. Nur bei vollem Butterfly samt Störklappen geht die Spannungsansage kurzfristig von 5,1 auf 4,9 V runter. Ach ja, Schalter habe ich da auch keinen, nur Goldkontaktstecker ...

In meinen Elektro-Diamant kommt ein Hacker X70 sowie 6s Lipo rein. Bin mal gespannt, wie das geht.
 
Das ist doch eine Optimierte Lösung

Das ist doch eine Optimierte Lösung

Vielen Dank,

höhere Sicherheit + geringes Gewicht!

Frage: welche Doppel-Schottky verwendest Du?
 

migru

User
@ Rico

Ich bin kein Elektronik-Fachmann, aber so wurde es mir erklärt: wenn du 2 Akkus am Empfänger anschließt, sind diese Akkus über die Plusleitung miteinander verbunden. Hat einer der Akkus einen Kurzschluss (wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, ist jetzt mal egal) würde dieser den anderen Akku in kürzester Zeit leer ziehen. Um dies zu verhindern wird in beide Plus-Leitungen eine Schottky-Diode gelötet. Da die Schottky-Diode nur Strom in eine Richtung durchlässt, ist das Problem behoben.
Allerdings hat man durch die Schottky-Diode einen Verlust von etwa 0,3V. Um den Verlust auszugleichen soll man einen 5-zelligen Akku nehmen. Allerdings ist dann die Spannung bei einem frisch geladenen 5-Zeller weit über 6V. Daher habe ich mir einen Spannungsregler von Deutsch zugelegt, der die Spannung auf 5,9V runterregelt.

Da mir niemand garantieren konnte, dass der Spin-Regler gegen Kurzschluss abgesichert ist, habe ich hier ebenfalls eine Schottky-Diode in die Plusleitung gelötet.

Klingt zwar etwas kompliziert (Anfangs für mich auch), ist es aber nicht.

Es geht auch umgekehrt: man verwendet primär das BEC zur Empfängerstromversorgung und als Sicherheit einen kleinen Empfänger-Akku (die Spannung muss geringer sein als beim BEC). Das geht natürlich genauso, hat aber einen kleinen Nachteil: man weiß nie so genau, wieviel Energie aus dem Antriebsakku für Empfänger und Servos verwendet wird/wurde. Wenn man nach einem langen Thermikflug bei der Landung doch noch mal durchstarten muss, hat der Antriebsakku vielleicht nicht mehr die benötigte Energie.

@ Kissling
Welche Schottky-Diode ich verwende, muss ich heute Abend mal nachschauen.
 
@Michael

Jo, danke für die Erklärung. Leuchtet mir ein.
Würde mich auch interessieren welche Diode du verwendest, und wo man diese beziehen könnte.

mfg Rico
 
Hallo,
da dieser Thread immer weiter in Richtung Elektronik driftet, verschiebe ich ihn auch mal dahin.
Danke
 
Wo Schottky Diode instalieren??

Wo Schottky Diode instalieren??

guten Morgen Michael

Danke für die Artikel-Nr.
Dieses Teil kann ich auch bei Conrad Schweiz kaufen.

Kannst du mir nochmals sagen wo du die Diode einbaust? Pluskabel direkt vor den Empfänger Akku???
Hast du ein Bild von deiner Lösung?

Hab gestern noch mit meinem Vertrauens-Händler von eflight.ch telefoniert. Von ihm wurde mir die Stromversorgung durch den Jeti Spinn 66 mit Bec und einem Pufferakku mit vorgeschalteter Schottky Diode 5A empfolen.
Werde dies wol so realisieren.

gruss Rico
 

migru

User
Ich werde heute Abend mal ein Bild/Skizze einstellen.

Wenn du es nach diesem Prinzip machst, musst du darauf achten, dass dein Pufferakku eine deutlich geringere Spannung (0,3-0,5V weniger) als dein BEC hat. Die RC-Komponenten holen sich den Strom aus der Quelle, die die höhere Spannung hat. Ist die Spannung bei beiden gleich, werden sie auch beide beansprucht.
 

migru

User
So, hier siehst du den Akku, ein Zwischenkabel mit eingelöteter Schottky-Diode (Pfeil) und den Spannungsregler, der dann am Empfänger angeschlössen wird.


Schottky.jpg


Den Spannungsregler brauchst du nur, wenn dein Akku mehr als 6V liefert.
Beim BEC-Kabel habe ich das Pluskabel durchtrennt (ungefähr in der Mitte), etwas gekürzt und die Schottky-Diode eingelötet.
 
Hey, Michael.

Herzlichen Dank, etwa so werde ich das auch machen.
Ich gehe von einem 4-Zelligen Akku mit 2 Kabeln, (der Sicherheit halber!) zu einem MPX-Stecker. Dies bedeutet das ich pro Kabel eine Schottky-Diode benötige.
das ganze wird dann mittels optischem Spannungsüberwacher, Plus-Pol an einer Kabeleinheit, Minus an der anderen Kabeleinheit, überwacht.

Durch das trennen der Stromzufuhr für den Spannungsüberwacher sollte ich erkennen wenn ein Kabel vom Akku zu Stecker defekt ist.

danke, Gruss Rico
 
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