Akkuweiche beim Segler mit 10 Servos nötig?

Hallo

Ich glaube die Frage ob Akkuweiche oder nicht ist mittlerweile fast eine Trendsache. Ich findes es schon immer lustig wenn in "normalen" Flieger die teuersten High-Tech Weichen stecken.
Selbst fliege ich zwar auch meist mit Doppelstromversorgung, aber wahrscheinlich mehr weil ich die Akkus aus vergangenen Zeiten noch kenne die sicherlich schnelle mal zusammengebrochen sind wie heute. Mittlerweile sind die Akkus (bei guter Pflege...mit einem ordentlichen Ladegerät) meiner Meinung nach deutlich besser.
Nach meiner Statistik sind in den letzten Jahren bei mir sowohl ein Akku (am Boden) und eine Weiche drauf gegangen...also ein Verhältnis von 1:1. In meinem Fall hat sich der Akku nach 30 Sekunden kurzgeschlossen und die Wärmeentwicklung den Grp.Stecker empfängerseitig zum Schmelzen gebracht:D ...den Rest kann man sich denken.
Ob man den Strom über den Empfänger laufen lassen sollte oder nicht, hängt wohl auch immer von dem Flieger und dem Flugstil ab. Bei einem Thermiksegler mit 10 analogen Servos sollte dies sicher kein Problem sein, oder wer glaubt, dass die diversen Hersteller ihre Empfänger für Slowfly-Servos ausgelegt haben?
Ich kenne Kollegen die fliegen die dicksten Brocken mit nicht gerade den leichtgängigsten Rudern und Anlenkungen (oder brummen analoge Servos auch so wie digitale:D ) und oh ein wunder es funktionert.

MfG
Benjamin
 

CG-Willi

User
Hallo,

bei meinen größeren Maschinen leite ich die Stromversorgung der Flächenservos und des HR Servos nicht über den Empfänger (alle Servos mit verlängertem Kabel). Geht sehr einfach mit einer kleinen Platine. Darauf kann man auch noch einen oder mehrere Kondensatoren einlöten, wenn man möchte. Von der Platine geht man dann besser zweimal mit + und - zum Empfänger. Mann kann aber auch mit allen Servos, die über die Platine geschleift wurden mit + und - zum Empfänger gehen. So erreicht man, sofern man gut Löten kann, ein maximum an Stromversorgungsqualität mit minimalen Kosten. Einen Schalter kann man sich auch sparen, wenn man nur einen Akku verwendet, einfach einen MPX Stecker verwenden. Jeweils 3 Pins für + und 3 Pins für - verwenden und die Buchse des MPX Steckers im Modell fest einkleben.

Gruß
Claus
 

Alt-F4

User
Börny schrieb:
Nicht ganz richtig: Natürlich sorgt auch eine Akkuweiche, welche NICHT nach dem Master-Slave-prinzip funktioniert, sondern den Strom absolut gleich aus beiden Akkus "zieht", für eine stabilere und "kräftigere" Spannungsversorgung.
Eine Akkuweiche, die den Strom absolut gleich aus beiden Akkus "zieht"? :confused:
Stabiler und kräftiger als bei parallelgeschalteten Akkus? Wie soll das gehen? :confused:


PS: mit dem Parallelschalten von Akkus habe ich keine Probleme. Ich habe Zellen schon 2S2P, 2S3P, 3S2P, 4S2P, usw. verschaltet.
 

Börny

User
Mahlzeit Ulli,

nein, nicht stabiler und kräftiger, sondern genauso, wie bei parallel geschaltenen Akkupacks auch. Ich meine hierbei zwei 4- oder 5-Zeller NiCd/NiMh oder aber zwei 2S1P Lipo-akkus, welche jeweils getrennt an den Empfänger angesteckt werden. Auch hier ist dann der weitere Vorteil gegeben, daß Spannungseinbrüche durch eine zu dünne Zuleitung vermieden werden.

Es gibt tatsächlich Akkuweichen, z.B. bei Emcotec, bei denen beide Akkupacks gleichzeitig genutzt werden. Vorteil: Es steht mehr Kapazität auf einmal zur Verfügung, daß mininiert ein mögliches einbrechen der Spannung unter starker Belastung. Also genau, wie wenn zwei Packs aus den von mir bereits beschriebenen Gründen mittels Dioden getrennt werden. Die von mir gemeinten Akkuweichen haben zusätzlich den Vorteil, daß sie eine stabilisierte Ausgangsspannung liefern, man mit zwei Kabeln an den Empfänger geht und die beiden Akkupacks elektronisch getrennt sind. Mit der Dioden-lösung hast Du dann eben "nur" die Trennung sowie zwei Zuleitungen.

Holm & Rippenbruch,
Börny
 

Gast_12327

User gesperrt
Hallo Börny,

Bei solchen Weichen hast Du aber nur einen Spannungsregler! Dieser ist in seiner Leistung limitiert!

Wenn ich einen (zwei) Akkus und einen Verbraucher habe, dann das jedenfalls belastbarer als wenn irgend etwas zusätzlich dazwischengeschaltet ist. Im Falle von geregelten Weichen sind die Dioden in Iher Leisung begrenzt, die Schalter und die (der) Regler.

Der Empfänger besitzt sowieso einen eigenen Spannungsregler der möglicherweise aber sensibel auf andere vorgeschaltete Regler reagiert da diese möglicherweise eine "Restwelligkeit" übriglassen, oder sonstige Effekte im Zusammespiel zweier Regler auftreten.

Den Servos ist die Spannung in einem gewissen Rahmen egal, sie drehen ev schneller od langsamer.

Aber das scheint eine Glaubensfrage zu sein.

Ein wirklicher Gewinn an Sicherheit ist ein Vario mit Spannungsansage, damit "merke" ich jeden Spannungseinbruch und kann darauf rechtzeitig reagieren. Gleichzeitig passiert aber auch bei Ausfall des Varios nichts mit der Empfangsanlage.

lg Ferdl
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

zum DS24:

alle Anschlüsse auf der einer Seite sind mit recht großem Querschnitt untereinander bei Plus und Minus verbunden. Da entlötet sich vor der Pin, bevor sonst ein Schaden entsteht (durch fhelrhaft angestckten Akku selbst ausgetestet). Die Verbindung zur gegenüberliegeden Seite ist aber nicht so stark dimensioniert.

Ich führe + und - zu den Flächenservos immer am Empfänger vorbei, für die Rumfpservos reichen die Querschnitte im Empfänger auf jeden Fall.

Hans
 

Börny

User
EndOfDays schrieb:
Bei solchen Weichen hast Du aber nur einen Spannungsregler....
lg Ferdl

....wie auch immer, Deine Theorie zu Restwelligkeiten in allen Ehren, aber so, wie ich es bereits geschildert habe, funktioniert es seit zig Jahren ohne Probleme. Auch Akkuweichen, wie sie von Emcotec, Helitron und was weiß ich vom wem noch angeboten werden, versehen ihre Dienste seit zig Jahren zum Wohle und zur Freude der Benutzer.

Es wird wohl immer Leute geben, die ein Produkt einfach sachgemäß benutzen, dann funktioniert es auch problemlos, und die ewigen Zweifler und Bedenkenträger, bei denen sonst auch nichts klappt. Daher wird es auch bei dieser Diskussion die eine allgemein gültige Lösung nicht geben.
Ich fliege jedenfalls weiter wie bisher.


Holm & Rippenbruch,
Börny

P.S.: Eine Hummel kann nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten garnicht fliegen. Sie weiß nichts davon und fliegt einfach trotzdem....
 

hpeter

User
Ein Empfänger DS24, ein 5er Akku Sanyo N 1900 SCR, zwei Graupnerschalter

Ein Empfänger DS24, ein 5er Akku Sanyo N 1900 SCR, zwei Graupnerschalter

Ok,

langsam kristallisiert sich eine Lösung für mein Vorhaben heraus.

Ein Empfänger DS24, ein 5er Akku Sanyo N 1900 SCR, zwei Graupnerschalter vom Akku zum Empfänger wegen Sicherheit und theroretisch höherem Kabeldurchschnitt.

Die Verbindung kurzer Servokabel zum DS24 belasse ich, die langen Servokabel verbinde ich zum Empfänger nur mit dem Impuls,
Plus und Minus gehen vom Servo direkt auf die beiden Schalter des Akkus.
Was ist ein kurzes und was ein langes Servokabel, ab 1m ist lang?

Dann fehlt mir bei der Realisierung nur noch ein Bild oder Plan (evtl. Platine)wie ich das ganze jetzt sauber und sicher realisieren kann, bin nämlich kein Elektroniker o.ä., weiß z.B. nicht was ein Kondensator auf der Platine soll.

Danke
Hpeter
 

Börny

User
hpeter schrieb:
Was ist ein kurzes und was ein langes Servokabel, ab 1m ist lang?
Hpeter

Klingt gut, Deine Lösung.
Kurze Kabel sind z.B. die, welche vom vorne im Rumpf eingautem Empfänger zu vorne im Rumpf eingebauten Servos gehen. Lange Kabel sind die, welche vom Empfänger zun den Flächenservos gehen oder zu hinten im Rumpf eingebauten Servos. Alles klar ? ;-)

Holm & Rippenbruch,
Börny
 
Irgendwo habe ich hier eine schöne Eigenbau Servoweiche gesehen, wo man die Servosstecker in eine Steckerleiste auf Platine stecken kann und dann wird verteilt. Servos nur mit Impuls an den Empfänger etc.

Ein Bild wäre toll, selberlöten ist da sicher kein Problem.
 

Gast_12327

User gesperrt
@Börny

Bis vor einem Jahr hätte ich Dir wohl bedenkenlos zugestimmt, aber man lernt dazu ... Habe in dieser Zeit meinen Vortex aufgebaut, Doppelstromversorgung war da auch geplant. Dann am Platz der 2.3m Extra eines Kollegen zugesehen (und sogar gefilmt), dort war auch nur das "Beste vom Besten" verbaut. Was soll ich sagen das Ding ist super geflogen die 4 Querruder-digis habe gearbeitet wie verrückt und alle möglichen und unmöglichen Figuren erlaubt, bis -- na ja bis eben nichts mehr ging. Kurz darauf war hier im Forum von ähnlichen Problemen mit der Kombination viele Servos - Weiche - Graupner-Empfänger zu lesen.

Danach habe ich meinen Vortex eben ohne Weiche gebaut, fliegt sogar bei mir einem "ewigen Zweifler und Bedenkenträger, bei denen sonst auch nichts klappt" noch immer und das schon mehr als 150h.

Meiner persönlichen unbedeutenden Meinung nach bringt die Weiche nur für jenen Fall Vorteile, bei dem ein Akku im Flug(!) langsam verreckt. In jedem anderem Fall sind 2 Akkus direkt besser und sicherer, weil keine Elektronik dazwischen kaputtgehen kann.

Und ja, ich bin einer von denen die keinen Schalter am Modell verbauen, ein 4mm Goldkontakt bzw. eine 4mm Goldkontaktsteckbrücke verrichtet die Aufgabe stattdessen

ewig zweifelnde, bedenkende und auch sonst nicht klappende Grüsse

Ferdl

P.S.: Mir ist es ja völlig wurscht was jeder verbaut, aber in einem Forum soll man (seine eigenen) Erfahrungen schon einbringen können.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin,

kurz mal die Praxis: 4,5 m "Diamant" von Graupner, 4x Graupner C-3241 Analog plus 2x Hitec 5945 Digi in den Flächen, Graupner DS-368 Digi auf Höhe, Graupner C-5077 auf Seite, Hitec Analog auf der Kupplung und ein starkes C-713 auf dem Einziehfahrwerk, dazu Logger und Vario. In der Startphase ziehen bei mir also auch mal 9 Servos gleichzeitig Strom, im Normalflug wg. 6-Klappen-Flügel durchgängig 8. Der Empfänger ist besagter DS-24, der damit so überhaupt keine Probleme hat, wie Hans schon richtig geschrieben hat.

http://media.rc-network.de/showphoto.php/photo/1594/ppuser/110

http://media.rc-network.de/showphoto.php/photo/1595/ppuser/110

Was den Stromverbrauch angeht, so habe ich in den Alpen 1800 mAh in rund 40 Minuten leergeflogen. Die (noch) verbaute Akkuweiche schaltet den zweiten Akku leider erst im Spitzenstrom- oder Ausfall zu. Rechnet euch den Durchschnittstrom sowie den dazugehörigen Flugstil selbst aus ;).

http://media.rc-network.de/showphoto.php/photo/1596/ppuser/110

Was Andys Argumentation, die übrigens exakt der meinen entspricht, angeht, so mag es Fälle geben, in denen eine Weiche ausfällt. Die genannten Horrorszenarien wie Durchschalten Reglerausfall etc. mögen auch bei LiPos usw. zu Problemen führen, bei 4- oder 5-zelligen Akkus aber nicht - und Gewicht braucht man eh im Großsegler.

Und wie immer bei dieser Diskussion abschließend die Frage, wieviele Flugzeuge euch nachweislich wegen redundanter Stromversorgung, zwei Empfängern, geteilter Höhenruderanlenkung mit 2 Servos, dicken, verdrillten, sauber verlegten und mit Filtern versehenen Anschlusskabeln, doppelter Stromzuführung zum Empfänger, guter Antennenverlegung usw. runtergefallen sind? Und noch den Umkehrschluss: Wieviele Modelle starben den Fliegertod, weil sie eben nicht darüber verfügten? Eben. Da Statistik zu meinen beruflichen Aufgaben gehört, könnte ich das wohl einigermaßen herleiten. Natürlich nicht mit absoluten Zahlen, denn die fehlen nunmal. Etwas, nun ja, am Sinn von Statistik vorbei ist es jedenfalls, bei zwei Fällen bereits von einer Statistik zu sprechen :rolleyes:. Wie sagt man so schön? Das sind Einzelschicksale ...

Und weil ich es so gerne schreibe: Die beste Akkupflege nützt nix, wenn sich bei Wilder Sau in Bodennähe die Akuhalterung samt Akku löst, und der Akku sich beim nächsten Abschwung selbst ausstöpselt. Seitdem wieder zwei Akkus und, vor allem, falls möglich zwei getrennte Akkubefestigungen ...

Nachtrag: Wieso kann man seine eigenen Bilder aus dem Media-Portal eigentlich nicht einbinden? Irgendwie und eigentlich ganz schön doof ...
 

Börny

User
@Ferdl: Mit "ewigen Zweifler und Bedenkenträger, bei denen sonst auch nichts klappt" warst nicht Du persönlich gemeint. Sorry, wollte Dich nicht angreifen.
Es waren die gemeint, die hier im Forum immer alles und jeden in Frage stellen müssen und nichts so machen, wie es in der Betriebsanleitung steht und das dann Seitenlang zum Besten geben.Daher auch der Absatz in meinem Text.

Holm & Rippenbruch,
Börny
 

Börny

User
@Ingo: Sehr sauberer und übersichtliche Einbau. Respekt.
Gibt es einen bestimmten Grund, das Du zum abtrennen der Akkus keine grünen MPX-Stecker genommen hast ? Zwei grüne MPX-Stecker lassen sich doch unkomplizierter, einfacher als 4 Deiner Stecker verbinden, oder ?

Holm & Rippenbruch,
Börny
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Börny,

ja, den Grund gibt es: Ich verwende immer nur ein Stecksystem für eine Sache. Man weiß schließlich nie, was man in dunkler Nacht so alles wo ansteckt :rolleyes: . Deswegen haben Akkus bei mir grundsätzlich keine Stecker, die ich aus irgendeinem Grund an Flächenservosteckern oder umgekehrt anschließen könnte. Die Belegung der MPX-Stecker für die Flächenservos ist bei jedem Modell gleich, und als Stecksystem nehme ich 2 mm Gold für Empfängerakkus und 4 mm für Antriebsakkus. Eine Ausnahme gibt es: Für die Onboard-Glühungen habe ich auch noch MPX-Stecker, aber so angeschlossen, dass die 2 Zellen polrichtig am Empfänger angeschlossen werden würden, sollte ich da mal pennen ...
 

Jan

Moderator
Ich finde die Bermerkung von Ferdl gut, dass man hier seine Erfahrungen posten soll. Selbst wenn es teilweise Wiederholungen sind. Drum:

Ich leite in meinen großen Seglern aus zwei 5-zelligen Akkus relativ dicke Kabel - wie u.a. Hans das geschildert hat - direkt zu den Flächenwurzeln. Dort werden die Plus- und die Minusleitungen aller Flächenservos gesammelt.

In den Plusleitungen vom Akku zu den Flächenwurzeln stecken Silizium-Dioden. Keine Schottky, da da der Spannungsabfall zu gering ist. Da kommt zu viel Spannung am Empfänger an.

Schalter sind gefährlich und verzichtbar. Gibt doch MPX-Hochstromstecker.

Im Empfänger steckt ein Kondensator. Bei mir ist das der "Peak-Filter" von MPX. Zusammen mit den Empfängerakkus müsste das genug "Kapazität" sein. Die Silizium-Dioden sind wohl langsamer als Schottky-Dioden. Da geht bei Spannungsspitzen (ich habe große Digi-Servos auf Wölb) ein Teil der Spitzen in die Akkus zurück. Den Rest fischt (hoffentlich) der Kondensator heraus.

Die Plus- und die Minusleitungen an den beiden Flächenwurzeln sind auch miteinander leitend verbunden.

Von den Akkus geht direkt zum Empfänger kein einziges Kabel.

Der Empfänger wird dann von bis zu 8 Servokabeln mit Energie versorgt. Das dürfte reichen... :D

Schleppkupplungsservo, EZFW, Bremse, Seitenruder und Höhenruder werden über den Empfänger versorgt.

Die Akkus sind bei mir NiCd in SubC-Größe mit 1.900 mAh. Einfach, weil sie erfahrungsgemäß lange halten, einen geringen Innenwiderstand und eine gute Spannungslage haben, fast unkaputtbar sind und notfalls im entladenen Zustand kurzgeschlossen und so gelagert werden können. Mach' das mal mit einem NiMh. Das geht schief.

Ob ich eine Akkuweiche brauche? Bin mir nicht so sicher. Wenn sie wirklich redundant aufgebaut wäre, dann wäre ich mir da sicherer...
 

buzzl

User
Akkuweichen mit Spannungsregelung

Akkuweichen mit Spannungsregelung

EndOfDays schrieb:
Die Spannungsregelung ist ja gerade das Problem. Die meisten Weichen haben an jedem Akkueingang zwar eine Diode, aber nur einen Regler, wenn der also ausfällt helfen die beiden Akkus auch nichts.
Wichtig ist was bei einem Ausfall des Reglers passiert schaltet er "durch" oder ab. Bei "durch" kann ich das Modell landen, bei ab nicht.
Ein Regler muß die Überspannung verbraten, ergo Kühlkörper, oder nur beschränkte Belastbarkeit, bei 10 Digis sind wohl 5A Dauerbelastbarkeit das mindeste.
Der Spannungsabfall durch lange Kabel ist meiner Ansicht nach zu vernachlässigen, weil wenn der merkbar wird (an den Servos) ist der Querschnitt (von + und -) zu gering. Weiters ist der Empfänger davon nicht betroffen, da die Kabellänge dorthin (Akku-Empfänger) nicht allzugroß ist.
Eine Weiche mit Regler kann auch keinen Strom mehr "zurücklassen" also treten hier erst recht Spannungsspitzen vor allem in Kombi mit Digiservos auf, da gibt es aber hier im Forum genügend zu lesen.
Meiner persönlichen Meinung nach ist ein moderner NiCa (Hochstromzelle SubC) die Beste Variante (direkt), wenn man meint 2 Akkus, dann eben zwei. Die NiCa gut gewartet jucken 10A in der Spannungslage nicht im geringsten.
Alternativ sind natürlich Lipos viel leichter und auch noch belastbarer und der Spannungseinbruch ist fast schon zu vernachlässigen. Wenn hier zwei Akkus, dann auch zwei getrennte Regler und ein Kondensator.

Auch ist es meiner persönlichen Ansicht nach nicht schlecht die Servos über einen Bypass (+,-) am Empfänger vorbei zu versorgen.

lg Ferdl

Am allerwichtigsten ist aber sorgfältiges Arbeiten am Kabelbaum ...

Ferdl spricht hier etwas an, das oft angeführt wird, sich aber bei genauerer Betrachtung als nicht korrekt herausstellt.
Es ist schon eine Weile her, da war in FMT ein sehr informativer Artikel über Stromversorgungssysteme der verschiedenen Hersteller. Darin wurden auch die Blockschaltbilder der Geräte gezeigt. Eines hatte hinter den beiden Akkus je einen Spannungsregler geschaltet, deren Ausgänge über Dioden zusammengeführt sind. Die beiden anderen führen die beiden Akkus über Dioden zusammen und es ist ein mindestens doppelt ausgeführter Leistungsregler nachgeschaltet.
Die Spannungsregelung erfolgt in allen Geräten durch Mosfets, also Leistungstransistoren. Solche gehen eigentlich nur kaputt, wenn sie überlastet werden. Dabei zeigen sie dann die Eigenschaft, niederohmig (leitend) zu werden, wenn sie den Überlastungstod sterben, sprich durchbrennen.
Wenn also die Spannungsregelung, sprich ein Mosfet ausfällt, so findet keine Regelung mehr statt und die Ausgangsspannung des Reglers ist gleich der Eingangsspannung. Da hilft keine der beiden Schaltungsvarianten. In diesem Fall liegt quasi die Akkuspannung am Empfänger bzw. den Servos an. Auch bei dem einem Gerät mit hinter die Spannungsregler geschalteten Dioden, weil diese immer die höhere Spannung durchlassen. Wenn herkömmmliche 5-Zeller verwendet werden, so wird das wohl überhaupt keine Folge haben. Bei 2s Lipos kann das so generell nicht mehr gesagt werden.
Bezüglich der hier immer wieder angesprochenen Überspannung am Empfänger durch Rückwirkungen der Servos bietet die Schaltungsvariante mit dem zentralen Spannungsregler als letztes Glied jedoch erhebliche Vorteile, weil der oder die Elkos, die den Reglerausgang puffern gleichzeitig auch evtl. Überspannungen von Servos aufnehmen. Wenn dahinter Dioden angeordnet sind, blocken diese die Spannungsspitzen ab und sie erreichen die Kondensatoren (Elkos) nicht.
Außerdem belastet ein Gerät mit einem zentralen Spannungsregler am Ausgang beide Akkus immer gleichmäßig. Die sich daraus ergenden Vorteile hat Börni hier ja schon ausgeführt. Generell könnte das bei der anderen Schaltungsvariante mit 2 getrennten Reglern vor den Dioden ebenfalls realisert werden, indem beide exakt auf selbe Ausgangsspannung abgestimmt werden. In dem im FMT-Stromversorgungsartikel untersuchten Gerät wurden aber sehr unterscheidliche Ströme aus den beiden Akkus gemessen.

Ob bei einem Segler mit 10 Servos oder generell bei einem Modell eine Akkuweiche an sich nötig ist oder nicht, diese Frage stellt sich nicht mehr, wenn man einmal ein Modell durch Akkuausfall verloren hat. In FMT 09/2007 "Lipo-Strom für Segler" vom dortigen Chefredakteur finden sich sehr praxisnahe Informationen, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.
 

Gast_12327

User gesperrt
... und ich sehe noch immer nicht den Vorteil eine Akkuweiche gegenüber zwei direkt stromversorgenden Akkus.

Die Kondensatoren am Reglerausgang sind normalerweise zu klein dimensioniert als dass die Spitzen damit abgefangen werden könnten nicht umsonst verkauft MPX (Art Nr. #85180) diese hier.

Ich hatte noch keinen Akku der langsam im Flug verreckt ist, ohne das vorher anzukündigen (laden, entladen). Bei Kabelbruch übernimmt der andere Akku die Aufgabe ebenso wie bei einer Weiche.

Bin aber nicht der Anwalt der weichenlosen rc-Thermiksegler. Wenn jemand gerne den Ausfall von Elektrik mit mehr Elektronik bekämpfen will soll mir das recht sein.
Ich bezweifle nur den Sicherheitsgewinn.

lg Ferdl

P.S.: Das FMT ist eine von mir sehr geschätze Fachzeitschrift, aber die Berichte in dieser erheben keineswegs den Anspruch wissenschaftlich zu sein, sind also mehr oder weniger genauso Erfahrungsberichte.
 

Alt-F4

User
buzzl schrieb:
Ob ... eine Akkuweiche an sich nötig ist oder nicht, diese Frage stellt sich nicht mehr, wenn man einmal ein Modell durch Akkuausfall verloren hat.
Ob eine Akkuweiche an sich nötig ist oder nicht, diese Frage stellt sich nicht mehr, wenn man einmal ein Modell durch Akkuweichenausfall verloren hat. ;) :D :D scnr

buzzl schrieb:
In FMT 09/2007 "Lipo-Strom für Segler" vom dortigen Chefredakteur finden sich sehr praxisnahe Informationen, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.
FMT? Ist das nicht die Zeitschrift, in der ernsthaft empfohlen wurde, bei Brushlessmotoren die Motorkabel je nach Bedarf zu kürzen? :rolleyes:
 
BEC als 2ter Akku und welche Diode soll ich nehmen?

BEC als 2ter Akku und welche Diode soll ich nehmen?

Hi All da draussen,

ich stehe auch vor dem Them Doppelstromversorgung.
Jetzt habe ich schon zig seiten gelesen, aber:

Kann hier mal einer einen Vorschlag posten, welche Diode zu verwenden ist ;-{
Ich will doch nur meine 2 Akku-Packs entkoppeln.
Frage: Brauche ich dann in jede Zuleitung eine Diode?

Löten sollte mann bei unserem Hobby doch gerade noch können ;-)

P.S Minimalist sagt: Was nicht an Bord ist, kann nicht Ausfallen.

P.S.S Meine Espada ist mir wegen eines Akku-ausfalls "geerdet" worden. Da hätte ich aber auch keinen Platz mehr für ein weiteres Akkupack gehabt.


Frage: Am liebsten würde ich das BEC meines E-Antriebs als Ausfallversicherung ( zweiter Akku ) verwenden. Geht das ?
 
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