Aktuelle FLZ_Vortex-Version

husi

User
Hallo Frank,

vielen Dank, für die Arbeit die du da wieder einmal rein gesteckt hast.
Nun bin ich etwas stutzig geworden, ist dieser Punkt jetzt neu, oder schon länger in deinem Programm eingebaut?

-> PHYREG, Simulation von Phygoidenschwingungen nach H.Schenk

Das Interessiert mich nun. Hast du dazu auch eine Doku / ReadMe, oder noch besser ein Beispiel, das man sich laden kann?
Vor ein paar Jahren hatte ich auch einmal angefangen von der anderen Seite her (Meßtechnik) mich dem Thema zu nähern. Bin aber leider noch nicht so weit, wie ich es gerne hätte.


Viele Grüße
Mirko
 
Hallo Mirko,

>>>>
PHYREG, Simulation von Phygoidenschwingungen nach H.Schenk
Das Interessiert mich nun.
Hast du dazu auch eine Doku / ReadMe, oder noch besser ein Beispiel, das man sich laden kann?
<<<<

Das Orginal-PDF von Helmut Schenk findest Du im Ordner
\FLZ_VORTEX_TOOLS\PHYREG\Phygoidenregler.pdf

Wenn das PHYREG über den Menüpunkt Tools geöffnet wurde , dann verbindet sich FLZ-Vortex mit PHYREG.exe .
Machst Du nun eine Rechnung mit einem Flieger im FLZ_Vortex , dann werden die aktuellen Berechnungsergebnisse an PHYREG gesendet , dort verarbeitet und dargestellt.

Ich habe das Ding 2011 eingebaut und müßte mich wegen Details auch erst wieder einarbeiten.
Bis dato hat es kaum einen Kollegen interessiert.

Gruß

Frank
 

reinika

User
Danke, Frank 👍

Hab mich etwas drin umgeschaut und erst mal keine fundamentale, neue Funktion entdeckt:

- Das wichtigste dürfte die Erweiterung auf Englisch sein.
- Die 3D Funktionen werden nicht mehr über Schalter aktiviert, sondern via Maustasten
- Panelautomatik
- Klappeneinstellung jetzt im Pop up Fenster K-G-M. Fand ich bisher komfortabler
- Blasenwarnung ist neu, Rechnung mit Blase hab ich aber nie benutzt. Profilbewertung mach ich in Profili
- Anzahl Threads einstellbar
- Durchdringungs Punkte anzeigen: sagt mir grad nichts??? Bei Flächenüberschneidung?
- Achsendarstellung
- Dateiimport von "Nurflügel". Ist das Neu? Hab das Nuriprogramm gar nicht........

Hat jemand weitere Neuerungen entdeckt?

PHYREG nutze ich gelegentlich, um unterschiedliche Letwerksvolumen zu vergleichen. Es empfiehlt sich auch damit erst bestehende Modelle anzusehen, dann kann man schon Tendenzen erkennen.

Insgesamt finde ich das Tool immer noch Modellfluggerecht und hilfreich. Man kann damit wirklich zielorientiert Auslegung machen.👍
Das hängt halt vom Operator ab.
Für mehr wissenschaftlich orientierte Anwendung gibts andere Tools......


Gruss
Reini
 

UweH

User
Hallo Reini,

ich hab die neue Version noch nicht runter geladen weil mir an einer alten Betaversion die X-Foil-Momentenberechnung wichtiger ist als alle Neuerungen der letzten Updates.
Zu zwei Punkten aus Deiner Liste kann ich aber was aus meiner Praxis schreiben:
- Blasenwarnung gabs schon in meiner alten Vollversion in 2010. Die war aber derart pessimistisch ungenau, dass ich sie nur ab und zu zum Spaß oder aus Neugier benutzt habe um das Ergebnis anschließend zu ignorieren. Ich benutze für die Profiloptimierung auch das Xfoil (im XFLR5)
- die Importfunktion für *.flg-Dateien aus dem "Nurflügel" gabs auch mindestens seit meiner 2010er Vollversion und das ist eine Funktion die ich regelmäßig benutze und nicht missen möchte. Die Geometrieeingabe im Nurflügel geht (zumindest für mich) viel schneller und einfacher als im FLZ_Vortex. Damit geht auch der Flügelentwurf und die ersten Optimierungsläufe im Nurflügel sehr schnell und wenn das dort gut aussieht ist es in weniger als einer Minute ins FLZ_Vortex importiert um dort die Auslegungsparameter zu optimieren die das Nurflügel nicht kann.

Gruß,

Uwe.
 

reinika

User
Hallo Uwe
Blasenwarnung ist ein neuer Schalter auf der linken Seite. Polare mit Blasenwiderstand war schon lange drin, ja. Wie gesagt, nutze ich den auch nie.
Da haben wir wohl dieselben Vorstellungen.
Interessant, was zum "Nurflügel" schreibst. Werd` aber nicht umstellen....... Da ich meist mit zwei Flügeln auslege, derzeit grad mit vier Flügeln, 😉 brauche ich eh ein HLW und mehr.
FLZ Vortex ist so ja schon sehr komfortabel. 👍

Gruss
Reini
 

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UweH

User
Hallo Leute ,

bei der aktuellen Version geht es zunächst mal nicht um fundamental neue Funktionen .
Es war einfach überfällig , die alte Version zu ersetzten.
Diese war noch mit Delphi6 (von 2001) unter Windows-XP (32Bit) geschrieben .
Das alte Delphi6 ist auf aktuellen Windows-Plattformen (> Win7) kaum noch nutzbar und kann halt nur 32Bit-Programme erzeugen , von Linux , oder anderen Plattformen ganz zu schweigen.

Ein aktuelles Delphi (Vollversion) ist für Hobbyprogrammierer kaum noch erschwinglich und so stand ich vor einem Problem .
Möglichkeiten :
a) Projekte einstampfen.
b) Auf eine andere Programmiersprache wechseln , hätte mich um viele Jahre zurückgeworfen , weil man bei fast Null anfängt.
c) Auf die Freeware-Entwicklungs-Umgebung Lazarus/Freepascal wechseln.

Hatte mich dann 2018 für Variante c) entschieden , was mich auch etliche Nerven gekostet hat .
Der erste Portierungs-Versuch wurde mit 1000enden Fehlermeldungen quittiert .
Lazarus hat zwar eine große Ähnlichkeit mit Delphi6/7 und auch die Programmiersprache Pascal wird benutzt .
Aber:
1) Im alten FLZ_Vortex waren tonnenweise Windows-API-Aufrufe verbaut , die zunächst durch Plattformunabhängige Funktionen ersetzt werden mussten.
2) Einige im alten Programm verwendetet Bildschirmelemente gab es unter Lazarus nicht , dafür musste eine Ersatz gesucht werden , was lange gedauert hat.
3) Ein Ziel bei der Umstellung war auch , das FLZ_Vortex und andere Progs direkt unter Linux zum laufen zu bekommen , denn es werden immer mehr , die auf Linux wechseln.
Auch wenn viele aktuellen Windows-Programme per WINE nutzbar sind .

Mittlerweile komme ich mit dem Lazarus gut zurecht , das alte Delphi6 (auf einem alten XP-Rechner) wird nur noch selten angeworfen.
Auch die diversen Hilfsprogramme sind mittlerweile auf Lazarus umgestellt und wurden im Menüpunkt 'Tools' zusammengeführt.
Die Programme , die fertig portiert sind , kann ich nun (auf Wunsch) auch für Linux kompilieren .
Neue Programme werden nur noch mit Lazarus angefangen.

Die letzte Baustelle (zum Portieren) ist dann noch der Pofil-Editor , auch hier sind wieder ähnliche Probleme zu bewältigen .

Wenn das alles soweit geschafft ist , knöpf ich mir die 100km lange Wunschliste vor .
Unter anderem steht da auch , der Wiedereinbau der (X-Foil-Momentenberechnungs-Geschichte) auf dem Plan.
Dann hat eventuell auch Uwe wieder Interesse an einer aktuellen Version .

Gruß

Frank
 

UweH

User
Unter anderem steht da auch , der Wiedereinbau der (X-Foil-Momentenberechnungs-Geschichte) auf dem Plan.
Dann hat eventuell auch Uwe wieder Interesse an einer aktuellen Version

Hi Frank, ganz sicher 😉

Vielen Dank für Deine tolle Arbeit, sie hat in den letzten 20 Jahren sehr viele gute Flugmodelle überhaupt erst ermöglicht und noch viel mehr schlechte Modelle verhindert😄 👍

Gruß,

Uwe.
 

bendh

User
Im Name aller Linux Nutzer danke ich dir für diese Möglichkeit, die ich mir hiermit auch wünsche.
Auf Linux Mint20 Ulyana läuft es bei mir mit dem Wine Linux-Programmstarter.
 
Hallo Frank

Toll, dass du da immer weiter machst! Tolle Sache.

Ich habe ev. eine pragmatische Lösung für das Nullmomentenproblem im Xfoil für Nurflügelprofile gefunden. Ich kann dir das mal zustellen, wenn es dich interessiert (kommt später dann als Kapitel meines NF Buches).

Liebe Grüsse
Peter
 
so Frank, das Kapitel ist zu Dir unterwegs.

Kurz gesagt hat man folgende Probleme mit dem Nullmomentenbeiwert:
Bei der Methode TAT (thin airfoil theory) wird cm0 quasi rein geometrisch ermittelt - also ohne Blasen usw. Deshalb ist der TAT Wert oftmals zu "optimistisch".

Bei Xfoil hat man das Problem, dass die Ermittlung des korrekten Panel-Drucks, (der integriert dann die Druckverteilung und damit das Profilmoment ergibt) an der Hinterkante augenscheinlich bei diesen laminar-turbulent-Blasen-Hinterkanten-Ausgleichs-Gemisch so wackelig und oft „falsch“ ist, dass unbrauchbare Werte entstehen. Dass die Forschungslitteratur diese Problemtik nicht thematisiert ist mir unerklärlich.

Eine konkrete Abhilfe ist:

Nurflügel Profile immer mit einer Endleistendicke von 0,1% im Xfoil zu rechnen. Dies entspricht ca. 0,2mm auf 200mm Tiefe – also das was man im Formenbau erreichen kann.
Für die Auslegung fliegender Bretter mit Profilen mit nicht allzu extravaganter Auslegung kann man den Nullmomentenbeiwert bei einem Anstellwinkel von ca. 4 - 5 Grad und einer um 0,1% aufgedickten Endleiste verwenden. Das ist auf alle Fälle verlässlicher als TAT (Thin airfoil Theory) oder Xfoil Werte bei 0 Grad Anstellwinkel!
Man sucht sich dann im Nurflügel Programm oder im Vortex ein Profil mit einem cm0 (TAT) Wert der diesem entspricht und baut dieses Profil in seinen Flügel und bekommt dann ein Auslegungs-Ca, dass näher an der Realitet ist.

Einen ähnlichen Einfluss auf das cm0 des Profils hat auch der ncrit Wert in Xfoil. Grosse Werte von ncrit (z.B. 11) führen typischerweise zu sehr langen laminaren Laufstrecken mit langen Blasen bei kleinen Auftriebsbeiwerten. Eine Reduktion auf kleinere ncrit Werte (6) liefert im Bezug auf das Momentenverhalten der Profile realistischere Vorhersagen.

Für Programme die Xfoil Polaren benützen (XFLR5):

Da die Xfoil „Probleme“ entstehen, wenn der Umschlag auf Ober- und Unterseite an die Hinterkante wandert ist eine andere Möglichkeit bei 95% der Profiltiefe einen erzwungenen Umschlag auf der Unterseite zu machen (weil dort fast 100% laminare Strömung herrscht). Damit wird das starke Zickzack der cl / alpha - Polare bei cl = 0 im Xfoil deutlich reduziert. Der Widerstand steigt dabei bei cl < 0 ein wenig an, das ist aber wohl vernachlässigbar.

Damit werden dann auch Optimierungsprogramme (Xoptofoil-JX) brauchbarer / realistischer.
An dieser Stelle auch vielen Dank an Jochen Günzel, der sich ebenfalls die Mühe gemacht sich diese Problematik anzuschauen.


Liebe Grüsse
Peter
 
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