ASW-20 (Gewalt/Riepe, früher Blue Airlines - Spw. 6,0 m): Baubericht

Locke

User
Hallo Marc-Oliver,

wie kommst Du darauf, dass man Luftschrauben passend zu den Mitnehmern / Spinnern fabrizieren sollte?
Also neee... sind doch zwei verschiedene Sachen...
Da ich schon öfters sah, dass man an diesen hervorragend gebautem Spinnern herrumfeilen muste,
um die LS funktionsfähig zu bekommen, greife ich einfach auf ein anderes System zurück. Ohne Ärger.

Montagekreuz : Bei 40mm Loch ist genug Platz, bei einem 30mm Lochkreis. Aber jeder wie er mag!

Bretterverschlag : keine Frage sieht toll aus! Da Frage ist, ob es im Alltagsbetrieb praktikabel ist.
Zumahl Du nach unten den Platz für einen Piloten begrenzt (gehört schon rein!).
Die Aufnahme für die Kupplung, Flitschenkaken und Empfängerakkuhalter finde ich sehenswert und funktional.

MPX-Stecker : die Bequemlichkeit eines Stecksystem schön und gut,
dann müsstest Du aber - jetzt mal Extrem - auf Servostecker ausweichen, die am Empfänger ja auch verbaut sind...
Macht das Sinn?
Die Dauerlastgrenze bei den MPX-Steckern wird mit 50A angegeben. Jetzt kann man noch über die Zeitspanne der Dauerlast diskutieren.
Bei 8s und gut 60A haben sie m.M. nix zu suchen. Sorry!

Hast Du schon mal den Strom Deines Motors mit der LS-Kombi gemessen ?
Das wird bestimmt interessant...

Fahrwerk :
Baue es so tief wie möglich ein. Selbst dann ist noch zwischen Rad und Rumpfboden Platz,
der verschenkt wurde - ergibt sich aus der Konstruktion.
Bei mir sind in solchen Modellen die Standartfahrwerke rausgeflogen.

Du weißt anscheinen schon ganz genau wohin Deine Akkus kommen.
Schon das Modell Flugfertig ausgewogen?

Als sichere Startmethode sehe ich den Startwagen mit großen Rädern. Flitschen geht aber auch.
Bei meinen FES-Modellen hab ich keine Kupplung und Flitschenröhrchen mehr eingebaut - unnötiges Gewicht.

Nix für ungut.

Pierre
 
Hallo Marc-Oliver,

wie kommst Du darauf, dass man Luftschrauben passend zu den Mitnehmern / Spinnern fabrizieren sollte?
Also neee... sind doch zwei verschiedene Sachen...
Da ich schon öfters sah, dass man an diesen hervorragend gebautem Spinnern herrumfeilen muste,
um die LS funktionsfähig zu bekommen, greife ich einfach auf ein anderes System zurück. Ohne Ärger.

Hallo Pierre,

:D Ich dachte beim ersten Lesen, Du meinst das ernst. Nein, Spinner und LS-Blätter eines Herstellers brauchen nicht zusammen zu passen. Wer käme denn auch auf die absurde Idee, diese zusammenmontieren zu wollen? :eek: Nur ein Trottel wie ich. :D

Mit dem "anderen System" meinst Du Reisenauer? Habe gesehen, daß Du eine stumpfe Ausführung deren Spinner benutzt. Werde mal schauen, ob es einen 40mm Spinner in stumpf gibt. Ich mag diese weißen Kunststofftöpfe der Spinner eigentlich nicht. Hatte mal einen und wurde gefühlsmäßig damit nicht warm. Keine technischen Argumente, eher im Gegenteil. Das System der klemmbaren Mittelteile finde ich genial sicher. Aber so ein Freudenthaler Carbon Spinner ist für mich als "Carbon-Mann" schon einfach was fürs Herz. Leider habe ich schon zwei eingebüßt, weil die Madenschrauben der Klemmung nicht gehalten haben. Da startest Du tief unten im Tal den Motor und - nix... Und ja, die Welle war angeschliffen und ja, Loctite hatte ich zumindest beim zweiten Mal auch verwendet. Den Sitz der Madenschrauben überprüfe ich seitdem jedesmal (!) bei der Vorflugkontrolle bei Beginn des Flugtages.


Montagekreuz : Bei 40mm Loch ist genug Platz, bei einem 30mm Lochkreis. Aber jeder wie er mag!

Nö. Habe ich mal spaßeshalber simuliert. Brichste Dir die Finger, es sei denn, Du bist Frauenarzt.;)


Bretterverschlag : keine Frage sieht toll aus! Da Frage ist, ob es im Alltagsbetrieb praktikabel ist.
Zumahl Du nach unten den Platz für einen Piloten begrenzt (gehört schon rein!).
Die Aufnahme für die Kupplung, Flitschenkaken und Empfängerakkuhalter finde ich sehenswert und funktional.

Also für praktikabel halte ich das jetzt schon. Pilot paßt allerdings keiner rein, das stimmt. Die Sitzwanne würde ja bis knapp über den Rumpfboden gehen. Nein, die Kabinenhaube bleibt "non-scale", so wie ja auch der ganze Rumpf nicht scale ist. Daher konnte ich mir den Luxus in der Höhe erlauben.

MPX-Stecker : die Bequemlichkeit eines Stecksystem schön und gut,
dann müsstest Du aber - jetzt mal Extrem - auf Servostecker ausweichen, die am Empfänger ja auch verbaut sind...
Macht das Sinn?
Die Dauerlastgrenze bei den MPX-Steckern wird mit 50A angegeben. Jetzt kann man noch über die Zeitspanne der Dauerlast diskutieren.
Bei 8s und gut 60A haben sie m.M. nix zu suchen. Sorry!

Hast Du schon mal den Strom Deines Motors mit der LS-Kombi gemessen ?
Das wird bestimmt interessant...

Laut Drivecalc soll die Kombi knapp 60A ziehen, wie von Dir vermutet. Getestet habe ich es noch nicht. Mit der Bequemlichkeit meinte ich eher folgendes: Ich habe ja sonst nur kleinere E-Segler bis 4m, bei denen die MPX-Stecker völlig in Ordnung sind. Die 4s Packs setze ich z.B. auch in meinem Thermik XL ein, (also jeweils nacheinander). Ebenso ist mein Unisens-E mit MPX-Steckern. Wenn ich jetzt auf 4mm Goldis umschwenke, muß ich für die ASW neue Lipos und einen neuen Unisens kaufen, die ich fortan nicht mehr in anderen Flugzeugen benutzen kann. Das war nur gemeint. Die ASW ist so schon finanziell ein schwarzes Loch...! Ich verstehe aber den Punkt und werde darüber nochmal nachdenken. Vielleicht muß ich es doch genau so machen und 4mm Goldis verwenden.


Fahrwerk :
Baue es so tief wie möglich ein. Selbst dann ist noch zwischen Rad und Rumpfboden Platz,
der verschenkt wurde - ergibt sich aus der Konstruktion.
Bei mir sind in solchen Modellen die Standartfahrwerke rausgeflogen.

Genau so ist es. Ich hatte überlegt, die betreffenden Teile (FW-schenkel und Seitenteile) länger zu konstruieren und fräsen zu lassen. Das scheiterte schon an der Frage, welche Alulegierung verwendet wird (wärmebehandelt?), wer sowas vorrätig hat und mir gefräst und eloxiert liefern kann. Oder ich überlegte, die Teile aus Carbon PLattenware fräsen zu lassen. Am Ende wollte ich aber nicht "vom Hölzchen aufs Stöckchen" kommen und mit der ASW fertig werden. Daher der Flitschenhaken...

Übrigens habe ich gestern den FW-Ausschnitt geschnitten und das FW mal provisorisch reingehängt. Genau messen kann ich es noch nicht, aber meine angepeilte Bodenfreiheit der Blätter von ca. 3-4 cm wurden bestätigt. Für Bodenstart etwas knapp.


Du weißt anscheinen schon ganz genau wohin Deine Akkus kommen.
Schon das Modell Flugfertig ausgewogen?

Natürlich nicht, wie denn. :) Nein, ich habe eine Gewichtsrechnung mit Schwerpunktlagen der Einzelteile gemacht. Das Ergebnis war, daß ich bei dem gezeigten Setup noch Blei vorne brauche. Nun sind einige Gewichte (Lackierung!) natürlich nur geschätzt. Ein gewisses Risiko bleibt also. Leider können die Flächen aus terminlichen Gründen erst im Januar beschichtet werden (mein Schleppdepp, der das macht (heißt wirklich so) zieht noch um) . Sonst hätte ich lieber erst Flächen und Leitwerke fertig gemacht und dann ausgewogen - aber...
 

Locke

User
Hallo Marc-Olliver,

ja klar, ich mag es auch, wenn alles "rund" aussieht - CFK-LS und passende CFK-Spinnerkappe, aber was hilft´s, wenn ich an der teuer erkauften Kappe herumschnitzen muss, und es anschließend ... wie gewollt und nicht gekonnt aussieht.
Stumpfe Spinnerkappen bei Reisenauer gibt es leider nur in 44 und 54,5mm. Bei mir habens gepasst.
Eine Kostenanalyse möchte ich nicht betreiben, dass muss jeder für sich entscheiden. Ist auch eine Frage des persönlichen Anspruchs.

Bei den MPX-Steckern geht es mir um die Sicherheit - nix anderes.
Habe auch schon geschwärzte Kontaktstellen gesehen - ohne AntiBlitz - die ihre Aufgabe als Kontaktgeber nicht mehr nachkamen.
Das UniSens-E hin oder her - man brauch es nur als Kontrollinstrument - also nicht Flugtechnisch relevant.
Ein, im schlimmsten Fall, geschmolzener Stromführender Stecker, wo auch noch Plus und Minus dicht beisammen liegen, kann zum Desaster führen.
Ich habe an allen Flug-Akkus 4mm dran, bis 70Ah sicher.
Tip : damit Du Stromtechnisch auf der sicheren Seite bist, einmal alle Akkus und Regler mit z.B. 4mm Goldstecker austauschen, ist günstiger als ein Akku.
DriveCalc ist nicht allwissend, gut um zu sehen, in welche Richtung es geht, selbst messen sieht meist anders aus...,
andere LS, anderes Mittelstück, andere Kabelquerschnitte und Längen ...
Sind die Stromwerte von 2 LS gleicher Größe verschiedener Hersteller gleich?

Zum "Bretterverschlag" : wenn´s schön ist...
Nur schade wenn später unschöne Änderungen dazu kommen, nur weil etwas vorgesehenes nicht passt...

Alle großen Flugzeuge sind "schwarze Löscher"...

Also: nix für ungut

Gruß Pierre
 
Fahrwerksklappen

Fahrwerksklappen

Nabend!

Gestern ging es an die Fahrwerksklappen. Wie man Klappen für Fw oder Klapptriebwerke ausschneidet, ist ja in RCN schon oft Thema gewesen. Eigentlich wollte ich mal die von Ingo SeiBERT favorisierte Methode mit einer dünnen Japansäge ausprobieren. Natürlich habe ich es nicht geschafft, mir selbiges Werkzeug rechtzeitig zu ordern. :rolleyes: Also wieder "same procedure as last year, James" und den Dremel mit der biegsamen Welle und einer dünnen Trennscheibe (ich schätze mal so 0,6mm stark) aus Korundmaterial bestückt. Das geht recht gerade und mit recht dünnem Schnitt. Allerdings muß man aufpassen, denn einmal verkantet, fliegen einem die Stücke der Scheibe um die Ohren! Also nur mit geschlossener Schutzbrille arbeiten!

Nach ein wenig verputzen (so wenig wie möglich natürlich) habe ich dann noch Verstärkungen auflaminiert, da der Rumpf in dem Bereich doch sehr weich war (noch ohne Spanten!). Ja, Asche über mein Haupt, ich hatte kein Carbon 0/90 mehr. Da ich Industriereste verwende, ist es schwer, an Gewebe oder 0/90 Gelege in so geringen Grammaturen zu kommen. Kaufen bin ich zu geizig (in dem Punkt zumindest). Aber 0° Rovings tun den Hauptjob ja auch. Sieht auch gar nicht so schlecht aus - wenn man den Gedanken an verjüngte Laminatbreiten zuende denken und das ganze auch so ausführen würde. Ja, wenn. Die 45° Eckverstärkungen habe ich mir dann geschenkt. Würde ich mir demnächst lieber 163g Gewebe kaufen und dieses wieder wie gehabt VOR dem Ausschneiden der Klappen großflächig auflaminieren? JJJJupp. :D Übrigens ging mir dann während des Laminierens auch noch das Abreißgewebe aus... :cry: Arrghhh... Not my day.

Beim Anscharnieren habe ich mir bisher mit selbst gebauten Scharnieren "einen abgebrochen". Hat immer alles funktioniert, war aber jeweils eine Sauarbeit. Das wollte ich diemal einfacher und professioneller haben und habe mir die Scharniere von Schambeck gegönnt. Die Dinger sind einfach irre! Wie man um die Drehbolzenaufnahme dermaßen schmale Stege lasern kann, ist schon beeindruckend. Hoffentlich hält es auch...:)

Nach Anleitung soll man folgendermaßen vorgehen: Man schneidet die Klappen aus und verlegt an der Kante des Ausschnitts ein Bowdenzugaussenrohr, welchen man mit reichlich Mumpe durchgängig anklebt. Nach dem Aushärten soll man die Schlitze für die Scharniere ausfräsen. Vorteil: es kann kein Harz in das Röhrchen laufen und das Röhrchen ist gut ausgerichtet. Nachteil: ich weiß nicht, wie ich da drinnen im Rumpf in Zwanglage fräsen soll und vor allem nicht womit! Die Scharniere sind ja nur 1,5mm dick, wird der Schlitz breiter, kann sich im blödesten Fall die Längsposition der Klappe während des Betriebs verschieben und die Klappe schließt nicht mehr sauber.

Also Plan B: Ich habe drei Segmente des Bowdenzugrohres in passenden Längen gemacht und auch die Achse, einen 2mm Kohlestab, abgelängt. Nun habe ich die ganze Chose so zusammengesteckt, wie es später sein wird. Das ganze habe ich im Rumpf fixiert und mit 5min. Epoxy geheftet. Vorteil: Röhrchen fluchten auch, aber der Abstand für die Scharniere paßt auch exakt.

Heute habe ich das ganze mit eingedicktem Harz dann endgültig verklebt, wobei ich die Scharnierschlitze natürlich ausgespart habe. Das geht mit etwas Sorgfalt ohne Probleme.

P1010930.jpg
Rechts ist die zusammengebaute Version, links die Einzelteile zu sehen.

P1010939.jpg
Mit 5-min-Epoxy geheftet
 
Federn

Federn

Moin Börny,

Danke für das Kompliment.

Zum Thema Federn bin ich noch nicht entschlossen. Bisher ziehe ich ganz konventionell mit Gummiringen zu, die ich mit einer Art Drahtvorläufer am Steckungsrohr einhake. Das funktioniert gut und daher gäbe es eigentlich keinen Grund, das hier zu ändern. Torsionsfedern wären aber für mich mal wieder was neues und außerdem technisch genial einfach. Die Hornet Bauanleitung war eine nette Lektüre. Ich mag ja die Glasflügel Flugzeuge und würde gerne mal eine große Hornet oder Salto bauen.

Aber eigentlich wollte ich schon lange mal die Lösung von diesem Seibold, Seibart, Seibert, oder wie der Kerl heißen tut (;):D) ausprobieren. Der Rahmen, der mittels fester Anlenkstangen die Klappen zwangsweise aufmacht. Geniale Lösung, wie ich finde. Wollte ich eigentlich schon in den Ventus einbauen, war mir dann dort aber zu fummelig. Je nach Geometrie kann man dann auch eine scalemäßig weite Öffnung der Klappen realisieren. Und das Verklemmen der Klappen am Rad bzw. Radbügel entfällt auch. Ich hätte ohnehin einfach Lust, das nachzubauen, egal ob es nun im Betrieb echte Vorteile bietet.

Mal sehen, weiß noch nicht so recht.

Schönen Abend,
Marc-Oliver
 
Fahrwerk

Fahrwerk

Ein kurzes Update zum Fahrwerkseinbau. Nach dem Heften der Bowdenzugröhrchen habe ich diese mit eingedicktem Harz "angekleistert". So sieht es leider auch aus, was mir im nachhinein gar nicht gefällt und auch unnötig ist. Die Lasteinleitung erfolgt ja nur um die Scharniere herum, also reicht es, die Röhrchen auch nur hier anzukleben. Die Anleitung von Schambeck sieht das auch so vor und ich würde ich es das nächste Mal auch machen. Das sieht sicher gepflegter aus.

Inzwischen habe ich einen passenden "Fräser" in Form einer 2mm dicken Trennscheibe gefunden, die in den Dremel paßt. Damit - und einer schlanken Fernwelle - kann man die Scharnierschlitze einschneiden, wie Schambeck es vorsieht. Allerdings erfordert das schon etwas Probieren, am besten geht es vermutlich durch den Klappenausschnitt. Ich würde das auch vorher "trocken" an einem Übungsstück versuchen, weil ich nicht weiß, wie breit der Schlitz wirklich wird und wie zerfleddert die Kanten der Röhrchen nachher sind. Meine Vorgehensweise funktioniert aber auch, wenn man dieses Werkzeug nicht zu Hand hat. Die Scharniere sitzen sehr stramm und fast ohne jegliches horizontales Spiel und die Kanten der Röhrchen sind sehr sauber, wodurch die Achse sich leicht einschieben läßt.

Muß an dieser Stelle noch mal meine Begeisterung über die Schambeck Scharniere raus lassen. Klarer Kaufbefehl von meiner Seite!

Im nächsten Schritt habe ich die die KLappen mit Tesa auf der Rumpfaussenseite fixiert, die Scharniere mit den Achsen eingeschoben und die Scharniere auf den Klappen verklebt. Der vordere Klappenanschlag wurde auch noch kurz ausgesägt und eingeklebt. Der hintere folgt erst, wenn der entsprechende Spant sitzt.

P1010949.jpg

Die besagte Trennscheibe als Fräswerkzeug:
P1010956.JPG
 
Schambeck Scharniere noch mal - Vorsicht!

Schambeck Scharniere noch mal - Vorsicht!

Also, da lobt man diese Scharniere über den grünen Klee - und dann das!! :mad:

Leider hatte ich die Kamera vergessen, kann das "Corpus delicti" also nicht lichtbildlich zeigen. Eigentlich bezieht sich meine Kritik auch gar nicht auf das Scharnier selbst, mehr auf die beiliegende Anleitung. Grundsätzlich finde ich es toll und lobenswert, daß Schambeck bei solchen Kleinteilen überhaupt eine Anleitung beilegt. Das mal vorweg positiv bemerkt.

Nun steht da: "Durch die besondere Geometrie werden die Deckel beim Öffnen nach außen verschoben. Das hat den Vorteil, daß der Fahrwerksschacht schmaler bemessen werden kann, da die Deckel dem ausfahrenden Rad nicht im Wege stehen."

Logisch soweit. Ich hatte also meinen Ausschnitt wie geheißen schmal bemessen, so daß die Fahrwerksschwinge mit etwas Luft ausfahren kann. Soweit so gut.

Heute habe ich dann das Fahrwerk zum ersten Mal verschraubt und ausgefahren. Ging aber nicht ganz raus, hakte irgendwo. Des Rätsels naheliegende Lösung: Wie man z.B. auf dem Foto in Post #64 sehen kann, stehen die Scharniere bei aufgeklapptem Deckel mit ihrem U-förmigen Bügel in den Ausschnitt hinein! Und in meinem Fall sind die vorderen Scharniere dabei leider dem ausfahrenden Fahrwerksschenkel im Weg!!

Zwar werden die Deckel selbst nach außen verschoben, dafür stören die Scharniere selbst um so mehr. Also entweder man braucht MEHR Platz in der Breite des Ausschnitts als bei alternativen Lösungen, oder man platziert die vorderen Scharniere so, daß sie VOR dem Fahrwerksschenkel in voll ausgefahrener Stellung zu liegen kommen. Und das bedeutet: sehr weit vorne!

Minimale Ausschnittbreite = Breite Fahrwerksschwinge + ca. 30mm. Dann geht das Fwk sauber und mit Reserveluft an den Scharnieren vorbei. Das ist aber breiter, als bei anderen Lösungen. In so fern ist es auch völlig egal, ob die KLappen sich aus dem Weg machen...;)

Ja, die eigene Logik hätte das selbst merken können. Es wäre aber wirklich hilfreich gewesen, wenn die Anleitung dies erwähnt hätte und den Erbauer nicht über den oben zitierten Satz bezüglich der Breite ins Bockshorn jagen würde! So durfte ich die vorderen Scharniere leider wieder "entdremeln".... Mir bleibt nichts anderes übrig, als sehr weit vorne liegende Positionen zu wählen, oder die Schambeck Scharniere wieder raus zu schmeißen und auf meine bisher praktizierte Lösung zurückzugehen.

Durch die Kinematik bedingt, fällt es der Klappe anfangs schwer, über den Rand des angrenzenden Rumpfes zu klappen. Der Effekt wird umso schwieriger, je stärker die Rumpfwölbung in Längsrichtung ist. Schambeck empfiehlt: "Bitte schrägen Sie die Fahrwerksdeckel an der Seite des Scharniers ca. 45° an." Anfangs wußte ich nicht, ob die nach innen oder die nach außen gerichtete Seite gemeint war. Es muß die äußere Seite angefast werden. Mit etwas Fummelei funktionierte das schließlich. Das erfordert neben dem Trick mit dem Anfasen aber auch einen einigermaßen großen Spalt, sonst liegt die Klappe am Rumpf auf, bevor sie ganz aufgeklappt ist. Auch das hatte ich mir anders vorgestellt!
 
Seitenruderanlenkung

Seitenruderanlenkung

Gestern habe ich die Seitenruderanlenkung weitgehend fertiggestellt. Den sicher gut gemeinten Hinweis, daß ich dafür ebenso lange benötigt habe wie der Kollege CV für ein ganzes Flugzeug, habe ich als üble Nachrede einfach ignoriert. :p So!

Also: das Seitenruder ist mit Litze angelenkt, was den meisten geläufig sein dürfte. Für mich war es das erste Mal. Falls es da draußen noch weitere Ahnungslose geben sollte, hier eine kurze Beschreibung mit gemachten Erfahrungen.

Der von mir verwendete Satz ist von Kavan. Grundsätzlich könnte man wohl alle benötigten Teile einzeln und teilweise modellbaufremd erwerben, aus schlichter Faulheit habe ich das nicht getan. Dann hätte alleine die Beschaffung so lange gedauert, wie CV für ein ganzes Flugz... ach lassen wir das.

Grundsätzlich ist die Idee, daß man die beiliegende Litze mit kurzen Rohrstücken aus Alu (?) als Quetschhülsen verquetscht. Das war mir nicht sicher genug, weshalb ich das ganze noch mit Weichlot gesichert habe. Das ging ganz gut. Nun ergibt sich dieses Konstrukt für Seite 1 (es fehlt die Kontermutter):

P1010960-klein.jpg

Da das an der Innenseite des Rumpfes scheuerte, habe ich noch einen Schrumpfschlauchüberzug spendiert. Mit aufgedruckter Luftverkehrstauglichkeitszertifikatsnummer wie man sieht. Ähemm.

P1010961-klein.jpg

Die andere Seite 2 besteht aus einem gebohrten Gewindestück. Man fädelt die Litze hindurch und sichert sie entweder wieder mit einer Quetschhülse oder einfach durch einen Knoten. Durch auf- und zuschrauben kann die Spannung des Seils mit eingehängtem Seil um einige mm variiert werden, es kann also nachgespannt werden. Bei Seite 1 ist das nur möglich, wenn man vorher den Gabelkopf aushängt.

P1010962-Ausschnitt.jpg

Um auf dem Flugplatz mal eben nachspannen zu können, empfiehlt es sich also, die Seite 2 nach vorne auf die Wippe zu legen, wo sie zugänglich ist. ;)

Und so sieht das vorne dann (provisorisch) zusammengebaut aus. Ein paar Befestigungsschrauben fehlen noch.

P1010963-klein.jpg

Nun sieht das achtern so aus wie auf dem Bild. Es fehlen die Abdeckhutzen, welche ich noch anfertigen muß.

P1010973-klein.jpg

Ein Kompliment möchte ich noch über die Bauweise des Rumpfes los werden. Wie man auf dem letzten Bild sieht, ist der Schleifstaub deutlich Carbonfarbig. Das liegt daran, daß von Bugspitze bis SR-Endleiste ein Carbontape eingelegt wurde. Auch der SR Abschlußspant wurde herstellerseitig mit Carbon Rovings einlaminiert. Das ist wirklich sauber gemacht und sehr steif!
 
Schambeck Scharniere - die letzte

Schambeck Scharniere - die letzte

Zu den Scharnieren hatte ich mich ein paar Posts früher ja schon ausgeheult, bzw. über die eigene Dummheit, die mich zwang, das vordere Scharnier noch mal zu versetzen. Den Versatz kann man auf dem vorletzten Bild des letzten Post sehen. Nun stand ich also vor der Aufgabe, zwei neue, passende Ausschnitte für das Scharnier in die Bowdenzugröhrchen zu zaubern. Schambeck spricht in der Anleitung von "einfräsen" und ich hatte ja (siehe oben) auch einen passenden Fräser gefunden (max. 2mm dick). Nun kommt man leider ums verrecken nicht mit dem Fräser an die besagte Stelle. Weder mit Dremel noch mit Dremel + biegsamer Welle ist das so machbar, daß der Ausschnitt wirklich winklig / lotrecht wird.

Als ich schon fast verzweifelt war, habe ich eine dünne Schlüsselfeile mit 2mm Dicke probiert - und das ging! Aber fräsen????? Nee, würde sagen, daß geht nicht.

Bleibt die Frage: wie mache ich den "falschen" Ausschnitt jetzt dicht? Tendiere dazu, eine Achse einzufetten und einzuführen (jajaja....:rolleyes:) und den Ausschnitt dann mit gethixtem Harz dichtzuspachteln.

Als Belohnung durfte die schlanke Madame dann zum ersten Mal auf eigenen Füßen stehen. Sehr elegant!

P1010975.jpg
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Marc Oliver ,

ich klebe die Schanier und Führungsröhchen vor dem Herraustrennen der Fahrwerksklappen ein , dann sitzt nach dem Herraustrennen in der Flucht und man spart sich das ganze Ausrichten .;)
 
Moin moin Sebsteff! :D Lange nichts gehört. Freut mich!

Aber wenn Du die Röhrchen vorher einklebst, mußt Du ja die Klappen von innen ausschneiden, weil sonst die Klappen mit den Röhrchen gar nicht fluchten oder nur durch Glücksache? :confused: Da hab ich irgendwas offensichtlich noch nicht verstanden. Die Kante der Klappe und die Kante des Röhrchens müssen ja am Ende ziemlich genau übereinander liegen.

Herzlicher Gruß
Marc-Oliver
 

Gast_8039

User gesperrt
Nun kommt man leider ums verrecken nicht mit dem Fräser an die besagte Stelle. Weder mit Dremel noch mit Dremel + biegsamer Welle ist das so machbar, daß der Ausschnitt wirklich winklig / lotrecht wird.

Als ich schon fast verzweifelt war, habe ich eine dünne Schlüsselfeile mit 2mm Dicke probiert - und das ging! Aber fräsen????? Nee, würde sagen, daß geht nicht.

Aloha!
Gestatten, ich wiederhole eine alte Leier: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/517810-Kohlefaserbauteile-schneiden-sägen-fräsen?highlight=multimaster
 

Börny

User
...wenn Du die Röhrchen vorher einklebst, mußt Du ja die Klappen von innen ausschneiden, weil sonst die Klappen mit den Röhrchen gar nicht fluchten oder nur durch Glücksache?
...wenn Du die Klappen außen anzeichnest und dann an den vier Ecken jeweils von außen ein 1mm Loch durch den Rumpf bohrst, so hast Du innen einen Anhalt, wo Du die Röhrchen hin müssen. Diese werden dann länger als die Klappen sind, mit Überstand hinten und vorne, eingeharzt. Dann von außen an der Markierung ausschneiden, dabei werden dann die Röhrchen an der richtigen Stelle durchschnitten, und alles passt (vgl. dazu Bauanleitung "Hornet"). So funktioniert das jedenfalls bei mir seither sehr gut.
 
Moin Börny, danke für den Tip. Ich glaub jedoch, Du (und Sebsteff auch), ihr meint ein anderes Prinzip der Klappenlagerung, nämlich das, wo das Röhrchen AUF die bewegliche Klappe geharzt wird. Das geht auch, aber hier habe ich ja mal die Scharniere von Schambeck ausprobiert. Da liegt das Röhrchen außen auf dem Rumpf. Und außerdem: 1mm Bohrungen, spinnst Du?? :eek: Ich will 0,3mm Klappenspalte! So wie der Ingo!!! :cry:

Und zum Übertragen brauchst Du die Bohrungen auch nicht. Einfach im Rumpf mit Edding (auf Krepp natürlich!!) anzeichnen, eine starke Lampe hineinhalten - und Du kannst außen prima die Anrisse übertragen. Geht super.

Achim, aloha! Hatte erst geschrieben: Wenn Du mit dem Dremel dort nicht hinkommst, wirst Du mit dem Multimaster da vermutlich auch nicht hinkommen... AABER: Das Sägeblatt ist natürlich 90° zur Trennscheibe beim Dremel. Also vermutlich geht das doch. Und es ist ja auch sonst ein tolles Gadget-Werkzeug. :D Bleibt die Aufgabe, einen exakt 2mm breiten Schlitz zu sägen. Dürfte 'ne ruhige Hand erfordern. Die 2mm breite Schlüsselfeile ist mir da sicherer.
 

Börny

User
Moin Börny, danke für den Tip. Ich glaub jedoch, Du meinst ein anderes Prinzip der Klappenlagerung, nämlich das, wo das Röhrchen AUF die bewegliche Klappe geharzt wird.
...stimmt, Du hast recht.

...Ägypten? Da muß ich austeigen :D ;) .


Ich will 0,3mm Klappenspalte! So wie der Ingo!!! :cry:
...es heißt: "Ich möchte" ;) ;) ;) .

Aber stimmt schon, meine Klappenspalte sind da deutlich dicker als wie bei Ingo. Wer hatte das mit dem Spaltmaß damals bei VW eingeführt? Lopez? Der würde graue Haare bei meinen Spalten bekommen, wenn er denn noch welche hat ;) . Bin gespannt, wie es bei Dir aussehen wird. Denke aber, Du bekommst das richtig gut hin. Dran bleiben!
 
Schambeck Scharniere noch mal

Schambeck Scharniere noch mal

Moin Börny & all,

also der "Fugen- Ferdi" hätte bei meinen Klappenspalten sicher keine Freude. Für die berühmte 1m-Regel gut (da wenigstens gerade), aber für mich insgesamt unbefriedigend. Das liegt nicht am Ausschneiden, sondern an einem weiteren Fehler, den ich bei den Schambeck Scharnieren gemacht habe. Hier kurz dokumentiert, damit weitere Verwender dieser Teile nicht das selbe Lehrgeld zahlen.

Fall 1: Bei Schambeck heißt es: "Der Drehpunkt muß ca. 3-4mm innerhalb des Randes der Klappen sein". Das sieht dann in etwa so aus wie auf dem Bild, wobei das eher nur 2mm sind. Die Klappenkante kollidiert mit dem Rumpf, daher muß die äußere Kante der Klappe von innen angeschrägt sein. Die Klappen schlagen relativ wenig aus, bevor sie an den Rumpf anschlagen. Die Lösung funktioniert im Prinzip aber.

Scharnier-1.jpg

Fall 2: Ich habe den Drehpunkt leider wegen einer falschen Überlegung so weit es geht an den Rand der Klappe gelegt. Das resultiert in mehreren Nachteilen:

- einem breiteren, notwendigen Klappenspalt wegen Kollision von Klappe und Rumpf. Man muß bedenken, daß die Skizze nur den Schnitt an einer Position zeigt. Rumpf und Klappe sind aber auch in Längsrichtung gebogen, was die Kollision verstärkt! Die Kollision tritt vor allem auf halber Länge der Klappe auf.

- einem gerade eben so ausreichenden Öffnungswinkel,

- die Scharniere stehen in geöffnetem Zustand recht weit in den Klappenschacht, was (wie bei mir) bei zu eng bemessenem Schacht zu KOllision mit dem ausfahrenden Fahrwerk erzeugen kann.

Insgesamt also -> not good, nicht nachmachen!


Fall 3: man verlegt den Drehpunkt noch einmal 3mm nach außen. Siehe Bild unten. Was passiert ist, daß die Kollision von Rumpf und Klappe so gut wie gar kein Problem darstellt. Der Öffnungswinkel der Klappen ist maximal. Die Breite des in den Schacht stehenden Scharnierbügels ist minimal. Allerdings kommt es irgendwann zum anschlagen der Scharniere an den Rumpf. Daher limitiert die Innenhöhe des Scharnierbogens, wie weit der Drehpunkt nach außen darf. Trotzdem würde ich nächstes Mal diese Lösung bauen.

Scharnier-2.jpg


Fazit:

1. Lieber den Drehpunkt einige Millimeter weiter nach außen versetzt einbauen,
2. Kollision mit Fahrwerkschenkel bei Festlegen der Scharnier-Längsposition bzw. der Schachtbreite prüfen,
3. Enge Spalte durch dünne Säge oder nachträgliches Aufspachteln herstellen, Kante der Klappe wie beschrieben anschrägen,
4. Tee kochen - Job done.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten