Baubericht Glasflügel H201 Standard Libelle

Mirmig21

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Hallo zusammen,
Soeben einen Spachtelversuch für Abachi Furnier vor dem Beglasen gemacht. Da Abachi im Rohzustand ziemlich offenporig ist und durch das Messern auch eine wellige Oberfläche hat finde ich es für notwendig die Oberfläche vor dem beglasen zu glätten um danach den Harz, und Füllerverbrauch zu minimieren und für den positiv Bau ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Anbei ein Paar Fotos vom ungeschliffenen, geschliffenen und gespachtelt geschliffenen Zustand.
Den laut Foto verwendeten Holzspachtel der schon sehr cremig ist habe ich zusätzlich noch mit Nitro verdünnt. Damit ist er sehr leicht spachtelbar und dringt auch wirklich in die Poren der Furnier.

LG, Martin
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Mirmig21

User
Hallo zusammen,
Mein Spachtel versuch hat im Kleinen funktioniert aber nicht für die gesamte Fläche. Dafür war ich trotz verdünnten Spachtel viel zu langsam. Ein zweiter Versuch die Furnier mit MDF Spritzfüller nach der Beglasung zu Spritzen hat gut ausgeschaut. Hat sich leider mit den verwendeten Decklacken (PU, Kunstharz nicht vertragen. Habe damit einiges an Zeit vertan. Aber wer nichts neues ausprobiert lernt nichts dazu. Also wieder zurück zur Standart Methode. 170g Glas auf der Glasplatte mit 60 Prozent Harzanteil verpresst. Der hohe Harzanteil deshalb um die Welligkeit im Furnier auszugleichen, die lt. Messungen bis zu 1,5 zehntel Millimeter betragen. Die Oberfläche hätte gut gepasst aber zu schwer. Die hohe Glasgrammatur deshalb weil sonst die 0,6mm Furnier mit 50g Glas für den Positiv-Bau auf einer Heling zu lapprig gewesen wäre und auch bei Überständen von 2 Zehntel Millimetern sofort sichtbar waren. Dazu habe ich ein kleines Stück Fläche aufgebaut. Als Gegenmaßnahme für das hohe Gewicht schleifen bis die Laminatstruktur deutlich sichtbar wird. Das waren beim erste Beplankungsteil 41g. Damit sollte die Beplankung der Tragflächen mit einer sehr trocken laminierten Innenlage mit 50g Glas bei ca. 820g Gramm für die Tragflächen liegen. Noch einmal 800g für das Innenleben so sollte Das Gewicht der unlackiert Flächen ca. 1600g wiegen. Damit sind die angestrebten 4000g Abfluggewicht sicher zu erreichen. Je nach Bleibedarf auch weniger.
LG, Martin
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Mirmig21

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Hallo zusammen,
Nach dreimalige Auftrag und abschleifens des Einza Spachtelmasse sind die Beplankungsteile jetzt mit freiem Auge Lunkerfrei. Letzt endlich habe ich die Masse mit einem Putzschwamm (sehr feiner Schwamm) aus dem Malerbedarf aufgetragen. Dazu etwas Spachtel auf den Schwamm, den Schwamm an einem Eck ein bisschen in Wasser tauchen und mit dem aufreiben beginnen. Ist die Masse zu dick ein bisschen mit der befeuchteten Schwammecke darüber reiben. Dabei wird die Konsistenz wie dünnflüssiger Honig.
20 Minuten trocknen und mit Körnung 240 wider abschleifen.
DasSpachtel geht mit dieser Methode sehr zügig voran statten.
Gestern und heute die Beplankungsteile auf Mass geschnitten und auf der Innenseite im Bereich der Endfahne und und im Bereich der Elastic Flaps entsprechend dünn ausgehebelt. Die Unterseiten der Beplankung ist jetzt fertig zum verkleben des Abreissgewebes. Vielleicht mach ich es aber auch mit einem Aramid Band. Weiß allerdings nicht welche Webart und welche Grammatur da verwendet wird. Vielleicht kann mir da jemand behilflich sein.
LG, Martin
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Milan

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Hallo Martin.

Abreissgewebe als Scharnier mag ich persönlich überhaupt nicht.

Ich benutze Aramidgewebe, dieses hier: 61 g/m² Aramidgewebe Leinwand | HP-P60A

Beim letzten Flügel habe ich 170er Aramid genommen, das war aber viel zu dick und hat mords viel Arbeit beim gangbar Machen bereitet.

Lg Harry

p.s. ich finde deine Bauweise hoch interessant und verfolge das sehr gerne.
 

UweH

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Vielleicht mach ich es aber auch mit einem Aramid Band. Weiß allerdings nicht welche Webart und welche Grammatur da verwendet wird. Vielleicht kann mir da jemand behilflich sein.


Hallo Martin,

beim Bau im Vacuum aus Formen wird oft 150-170 g/m² Kevlargewebe für Elasticflaps genommen, aber so wie Harry ist mir das auch zu dick.....im Postivbau ohne die Kompaktierung durch das Vacuum sowieso. So wie Harry verwende ich auch gerne das ~ 60er Kevlargewebe....und kein Band von der Rolle.
Kevlarband hat normalerweise 0/90° Faserorientierung in Leinenbindung und das bedeutet, dass bei Kevlarband nur die Hälfte der Fasern am Scharnier beteiligt sind die Quer zur Scharnierachse liegen, die anderen längs zur Scharnierachse tragen nichts. Es gibt noch geflochtene Kevlarlitze von der Rolle, da liegen die Fasern günstiger, aber das ist auch sehr dick. Die sind halt gut als Nahtband für Rümpfe.
Ich schneide aus dem Kevlargewebe diagonale Streifen als Band, damit tragen alle Fasern zum Scharnier bei.
Dann ziehe ich das breit genug geschnittenen Gewebeband in die Länge wie es Mark Drela mal beschrieben hat, damit erhöht sich durch den steileren Fadenwinkel am Scharnierschnitt der wirksame Faserquerschnitt.
Bei stark beanspruchten Scharnieren für DS-Modelle werden 2 Lagen 60er Diagonalkevlar eingebaut, bei leichten Thermikmodellen wie in Deinem Fall kommt eine Lage rein und in jedem Fall zusätzlich kurze Aufdopplungen am Anfang und am Ende der Klappe, sowie am Ruderhorn wo die Gestängekräfte gegen das Scharnier wirken.

Ich hoffe die Beschreibung war verständlich 😳

Gruß,

Uwe.
 
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Mirmig21

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Hallo Mirmig,
klebst Du die Beschichteten Brettchen mit Weißleim?

Gruß Wolfgang
Hallo Wofgang,
Wenn auf der Innenseite nicht beglast wird wie beim Leitwerk dann alles was Holz auf Holz ist mit Weissleim, der Rest mit Harz oder bei kleineren Teilen wo die Verarbeitungszeit ausreicht mit 40 Minuten Epoxy.
Bei der Tragfläche die auch innen beglast wird Nass in Nass mit Harz und langsamen Härter verklebt.
LG, Martin
 
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