Baubericht Robbe Rasant Speed (Srcatchbuild)

Hm... vielleicht beglasen wir die Rumpf lieber? Wollten wir eigentlich nur
verhärten und dann auch folieren. Hm... Mal schauen. Wir haben heute übrigends
überlegt, den Rasant mal als Doppeldecker zu bauen ;).
 

hholgi

User
Rumpfunterseite habe ich dieses Jahr bei beiden mit einer Lage Matte und Harz gemacht... bis ca. Flächenhinterkante.
Vor allem durch den trockenen Platz ging nochmal ne Menge runter dieses Jahr.

Hat aber immerhin seit 2005 gut gehalten. Hatte nur Original Boden und guten Acryllack drauf. Alle 3 Jahre wurde einmal nach gepinselt….
 
Hallo Alemao,

schön mal wieder was von dir zu lesen.^^

ein sehr schönen Flieger baust du da. Ich hatte auch mal einen gebraucht erworbenen
Rasant gehabt, mit einem OS MAX FP 20. Ging nicht wirklich voran, lag aber wahrscheinlich
auch daran das der Rasant sich schon einige male den Boden von sehr dichtem angesehen hat.
Aber Flog trotzdem recht gut, auch wenn die Geschwindigkeit nicht ´Rasant´mäßig war :D

Ich finde es super das du auch immer wieder mal solche kleinen Tipps gibts, wie man was `
`besser´ oder leichter bauen kann. Hat mir schon einige male jetzt geholfen.

Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Gruß
R
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Holgi

Mmmm .. also ich nutze auf Steuerfunktionen im Verbrenner nur Standard Servos ... nicht wegen der Kräfte natürlich.

Ist bei Alemao seinem Flugstil vielleicht nicht nötig :D
Aber ein HS85MG könnte reichen.

Hier mal der Gnumpf ein direkter Verwandter vom Rasant

Hier das Modell aus dem Video
comp_DSCI0147.jpg


Ich bin aber auf etwas anderes hinaus ich verwende keine Standartservos mehr da mir zwei Stück
ausgestiegen sind jeweils ziemlich Neu HS 475 HB (Karbonite) und HS 311.
Beide ausgefallen durch Vibrationen an den Motorschleifern (heben ab feuern und verkohlen) was
zum Totalausfall der Steuerfunktion führte (Höhe und Quer beim Delta)
Ende vom Lied Schrott.

Verbaut waren einmal der 4,6cc MVVS dreht so ca 18000U/min und der 4,8cc Webra
Drehzahlfest waren besagte 2 x HS 85 auf Quer und HS 225 auf Höhe
Ob Alemao sein Enya auch so hoch dreht denke ich aber nicht aber es gibt
halt Nutzungen wo Standartservos nicht von Vorteil sind.

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Rolf, danke fürs Lob - Rinnjehaun! ;)

Hi Bernd, neine, die 18K wird der ENYA nicht schaffen. Ich werde mal mit 7x4 od. 5 auf dem
Teststand anfangen und dann mal schauen. Messwert gebe ich sicher noch bekannt.

Schade mit dem Ausfall der HITECs, wirklich unerfreulich. Die Servos, die ich von HITEC verbaue,
liegen schon einige Jahre hier im Regal. Ich hatte dann später allerdings auch Probleme, so dass ich
erstmal auf Futaba gewechselt bin. Wäre schade, wenn HITEC Qualli-Probleme bekommen
hätte. Mein Eindruck war eigentlich immer positiv. Die gehen für meine Zwecke genau genug.
Und wenn man viel baut und folglich viele Servos braucht sind die eben auch angenehm preiswert.
Der Gnumpf geht schön!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Alemao

Bevor das falsch verstanden wird es liegt zwar an den Servos aber es kann
auch jedes andere Servo treffen. Bei den hohen Drehzahlen treten Resonanzen auf
die manches zu schwingen bringen. Hier haben die Schleifbürsten der Servos
das schwingen angefangen mit der Folge das der Kollektor verkohlte.

Damit lief der Servomotor nicht mehr und das Servo setzte aus.
Das HS225 verwendet einen kleineren Motor hier sind vermutlich
die Schleifer kürzer ud damit die Resonanzfrequenz höher.

Gruß Bernd
 

matt

User
Hallo zusammen,

zunächst muss man wohl mal klarstellen dass ordentliche Servos der Standardgröße wirklich haltbar und Verbrenner-tauglich sind. Man sollte nicht von Billig-Servos ala Hitec HS-311 auf alle Servos dieser Größe schließen. Die Hitec Karbonit-Getriebe sind zwar schön spielfrei, neigen aber zu Karies, das ist aber schon seit Jahren bekannt. Ich setze gern Graupner-JR C4041, C4421, C4451 etc. ein, die haben ordentliche Potis und haltbare Getriebe. Man muss natürlich wissen wo man Kunsstoffgetriebe einsetzen kann. Ich weiß, diese Servos sind alt und nicht mehr käuflich...alternativ schwöre ich auf ordentliche Futabas ala BLS 451 (steinalt aber immer noch topp!). Nur abraten kann ich von der Graupner DES-Reihe, das ist wie russisches Roulette, hab da schon zu viele Ausfälle selbst gesehen!
In einem Segler habe ein paar 13mm Ino-Lab, Digital und mit Metallgetriebe, die sind super und immer noch spielfrei. Ebenfalls gut Erfahrungen habe ich mit MKS 9660 gemacht, ein 15mm Servo mit Metallgetriebe, das war super im Heli.

Gruß Andreas
 

hholgi

User
servos

servos

Wie man aus meinen Beiträgen und Signatur sieht fliege ich nicht so sehr viele Modelle ... diese aber oft.

Seit 1976 ist mir noch nie ein Graupner oder ein Futaba Standard Servo "ausgestiegen". Bei ein oder zwei C577 habe ich nach langer Nutzung nur geringfügig höheres Spiel festgestellt. Normalerweise habe ich GR 5077, Gr 5191, Futaba 3010 usw. und auch inzwischen DES577BB.
HR-Servos werden alle 3-4 Jahre erneuert.

Erstaunlicherweise hatte auch ich mit HS325 und auch 311 mal Probleme. Seitdem kommen die maximal noch auf Drossel oder SR. Auch ein HS125 auf nem QR beim Segler hat sich mal (aber langsam) verabschiedet….
 

be1974

User
Hallo Kai, vielen Dank, die ist zwar auf englisch aber schon mal deutlich besser als nur der Plan. Ggf. gibt es die irgendwo noch auf deutsch.

viele Grüsse

Bernd
 
Flügelbau 4

Flügelbau 4

Liebe Kollegen,

bevor es an Folieren ging, habe ich die Naseneleiste noch mit 25 Gramm Glasgewebe naß belegt.
Das hat den Vorteil, dass di Nasenleiste etwas mehr abkann und nicht so schnell verbeult. Außerdem
bleibt so die Klebung unsichtbar. Man kennt ja den Effelt, wenn sich Klebungen später unter der Folie
aufwerfen und zu sehe sind. Das sieht IMO recht fies aus und mit eine wenig Gewebe kann man das
gut abstellen.

Robbe Rasant Speed 16.JPG


Das Gewebe kann man nach dem Aushärten zusammen mit dem Abklebeband nach oben hin abbrechen und
mit Schnellschliffgrund verfüllen. Wenn man sich den Schnellschliffgrund mit ein wenig Talcum ( aus dem
Fahrradladen) einstellt, reichen zwei Arbeitsgänge, um das Ganze dann nahtlos ans Profil anschleifen zu können.

Schnellschliffgrund mit Talcum.JPG


Mir sind zwei weitere Verfahren bekannt, zu einer härteren Nasenleiste zu kommen, was ja für einen Bodenlander
vllt. ganz wünschenswert ist. Die Erste wäre , diese aus Abbachi zu verfertigen. Hier zu schwer. Die Zweite besteht
darin, mit dem Hobel nach dem fertigen Verschleifen einen Span von der Nasenleiste abzuziehen und eine kleine
Kiefernleiste aufzukleben, die dann widerrum angeschliffen werden muss. Aufwenig.


In diesem Zuge bereite ich mir eine wenig Pappelsperrholz für die Spanten vor. Solche Hölzer (o. ä.) werden zwar in
Zeiten der CNC-Fräserei exzessiv verwendet, sind aber für den Modellbau eigentlich nicht gut geignet. Sie bleiben nicht,
wie sie sind und neigen zum Delaminieren. Mit etwas Glasgewebe belegt (z. B. 80 Gramm) kann man sie dennoch als
Spantenmaterial verwenden. Mit dem Vorteil, dass sie leichter sind als etwa Birkensperrholz und eine aufgrund ihrer
Dicke dann eine schöne Leimlaibung ergeben.

Material_Spanten.JPG



Recht hochwertiges Sperrholz dieser Art bekommt man für "Laubsägearbeiten" in kleinen Brettchen verschiedener Größen
für kleines Geld.

Am Ende wider der Flügel (unfoliert) dann 138 Grämmer. Kann man vllt. gerade noch als Leichtbau bezeichnen?
 
Flügel folieren

Flügel folieren

Nach dem Verschleifen des Flügels konnte dann die Folie drauf. Das geigente Material zum Folieren geschlossener
Flächen ist Klebefolie, nicht Bügelfolie. Hier wird 'Ora Stick' verwendet.

Die Folie schneide ich auf einem weichen Fichtenholzbrett längs der Holzfaser. Damit die Schnitte auch
gerade werden, klebe ich mit Abklebeband eine Alu-Profilleiste auf. Auf diesem Bild bin ich bereits beim
Schneiden der gelben "Verzierungen", für die ich mir Papierschablonen angefertigt habe, um das vorher etwas
auszuprobieren. Denn es ist ja immer schade, wenn einem am Ende des Baus die Optik daneben geht...:cry:

Robbe Rasant Speed 27.JPG


Klebefolie verarbeitet sich fast noch leichter, als Bügelfolie. Allerings bekommt man die kaum mehr runter, wenn
man sich irrt. Dafür ist die Anhaftung normaler Weise etwas langlebiger.

Der Vordere Teil sollte passen und am Ende eine gute, gleichmäßige Überlappung ergeben. Deshalb sollte das vorne
aufzubringende Stück entspr. ausgerichtet werden. Hinten am Flügel kann dann später gerimmt/geschnitten werden.

Robbe Rasant Speed 19.JPG


Dann wird zunächst nur ein Streifen vom Deckmaterial entfernt und festgeklebt:

Robbe Rasant Speed 20.JPG


Hernach wird die Deckfolie unter der Folie weggezogen und diese dabei mit einem Tuch angestrichen.

Robbe Rasant Speed 22.JPG


Um die Folie unter den Anlenkungen durchfummeln zu können, klebt man sich dann wieder ein Stück von
der Deckfolie auf (aber mit der richtigen, der glatten Seite!):

Robbe Rasant Speed 23.JPG

Robbe Rasant Speed 24.JPG


Ich trimme die Folie lieber mit einer Nagel,- oder Hautschere, das ist ungefährlicher. Mit einer Rasierklinge etwa kann es
schon passieren, dass man sich irrt und irgendwo versehentlich einschneidet. Mit der Schere brauchts halt etwas länger,
wird aber blitzsauber.

Robbe Rasant Speed 30.JPG


Die Folie wird an den Kanten gut festgebügelt, wobei die untere Schicht stets etwas heißer gebügelt werden sollte, als die
obere Schicht. Wichtig ist, alle Überlappungen und Stellen, wo noch was drauf soll (aber auch des verwendete Werkzeug)
gründlich zu entfetten/waschen (Aceton). Dann kann das sehr lange halten. Eine abschließende vorsichtige Behandlung
mit dem Heißluftfön und Anpressen mit einem Tuch verbessert nochmal das Ergebnis. Vorsichtig deshalb, weil man u. U. den
Kleber wieder zum Leben erweckt und somit Verklebungen sichtbar werden, die nach dem Schleifen eigentlich nicht mehr zu
sehen waren.

Bei diesem lütten Flieger habe ich schon aus Gewichtsgründen die Oberfläche nicht weiter vorbehandelt. Tatsächlich kommt man
bei entspr. Vorbehandlung mit Bügelfolie sehr nahe an den Level einer lackierten Oberfläche heran. Bis auf die Stoßkanten,
bzw. Überlappungen natürlich, die man eben leider in Kauf nehmen muss.

Wollte man ein wirklich glattes, lackähnliches Ergebnis erzielen, so müsste man das Holz entsprechend vorbehandeln.
Dazu muss man entsprechend viskoses Mazterial ins Holz einbringen und dieses danach glattschleifen, um die notwenige
wirklich glatte Oberfläche zu erhalten. Versuche mit etwaigen 1K-Lacken o. ä. sind leider nicht wirklich befriedigend, denn
1K härtet von außen nach innen und wird nicht hart genug. Besser sind PU-Lacke oder - weil es sich deutlich besser schlieft -
Laminierharz. Der Vorteil beim Harz ist, dass man den ersten Arbeitsgang (mit Methanol) sehr hochverdünnen kann, so dass
die notwendige Eindringtiefe gegeben ist. Nach dieser ersten Schicht wird eine zweite, unverdünnte Schicht aufgetragen
(jeweils mit Ballentechnik, also mit Tuch), solange die erste Schicht noch "grün" ist, also nicht ausgehärtet ist. Am Ende erfolgt
der Glattschliff der Oberfläche. Da muss man dann schon recht genau hinschauen, um zu sehen, dass nicht lackiert, sondern
foliert wurde. Vorsicht ist bei dieser Art der Oberflächenvorbereitung beim Bügeln geboten: Wird zu heiß gerabeitet, können
die Harze unter der Folie "aufkochen". Und dann heißts... Tonne.


Am Ende der Prozedur wurden die Folienscharniere mit CA eingeklebt, der Servorhalter aufgestellt (s. o.) und der Flächendübel
vorne eingeklebt. Die Löcher für die Verschraubungen kommen später in den Flügel, wenn es den Rumpf gibt. Ich baue meistens zuerst
den Flügel, weil der Rumpf ja die passende Flächenauflage für diesen Flügel braucht.

Auch die gelben Streifen sind schon drauf und natürlich die unvermeidlichen ENYA-Sticker.

Robbe Rasant Speed 9.JPG


Vielleicht abschließend noch einen Tipp, wie man die Outlines gerade ausrichten und aufbringen kann: Wieder etwas Deckfolie vorne
ankleben.

Robbe Rasant Speed 25.JPG

Robbe Rasant Speed 26.JPG


Als nächstes brauchts mal Leitwerke...
 
Wg. Aufbauanleitung

Wg. Aufbauanleitung

Moin Bernd, Du solltest die "Aufbauanleitung" vllt. nicht überbewerten. Ein 'Rasant' wirds ja vor allem
durch die Outline, wie es drinnen aufgebaut ist, ist völlig schnuppe.

Beim Rasant hätte man beispielweise das Problem, dass man diesen Motorhalter bauen muss. Dazu
braucht man z. B. Walnußholz - woher nehmen? Das kann man sich simpler gestalten. Ein passender
Kunstoffmotorträger ist IMO zeitgemäßer, eine später vorne aufgesetzte Cowling viel leichter zu bauen.

Ein Aufbau sollte sich vllt. besser nach den persönlichen Vorlieben und Skills richten. Und natürlich nach
dem tatsächlich vorliegenden Material.

Ein guter Weg, sich den passenden persönlichen Stil anzueigen, besteht darin, Pläne anzuschauen.
In Zeiten des Internets nichts leichter als das. Es sind immer wieder die gleichen neuralgischen Stellen,
die an (kleineren) Flügmodellen gelöst werden müssen. Die Flächenaufllage und -Befestigung, der Leitwerks-
bau, Fahrwerkseinbau, Spanten setzen usw. usw.

Wenn man sich das mal auf diversen Plänen anschaut, wie die Konstrukteure das gelöst haben, kann man
sich raussuchen, was einem als Lösung gefällt und auf den ausgewählten Entwurf übertragen.

(Suche vornehmlich nach amerikanischen Plänen, etwa von Joseph Bridi, Kirkland, McGaullogh, Phil Kraft,
Walker, Goldberg und anderen. Die Amis haben stets sehr leicht und auch simpel gebaut. Da kann man viel
von lernen. Und abkupfern. ;))
 
Hallo Alemao,
vielen Dank für Deine sehr ausführliche Beschreibung des Folierungsvorgangs. Ich habe es aufmerksam gelesen und einiges dabei lernen können.
Ein Hinweis von mir: Du schreibst "Der Vorteil beim Harz ist, dass man den ersten Arbeitsgang (mit Methanol) sehr hochverdünnen kann, . . ".
Methanol ist sehr giftig und wird beim Einatmen und auch über die Haut sehr leicht im Körper aufgenommen. Ich verwende zum Verdünnen Aceton, das ist nicht ganz so giftig, verdünnt Epoxidharze und auch Polyesterharze (die schlecht mit Methanol verdünnbar sind) sehr gut und behindert keineswegs das Aushärten. Auf Deinen Bildern sieht man ja, dass Aceton bei Dir vorhanden ist.

Und als Gegenmittel bei Methanolvergiftungen wird Ethanol, also Alkohol empfohlen. Daher: solltest Du bei Methanol bleiben wollen, vorher einige Martinis trinken und/oder nachher Bier o.ä. bis nichts mehr hineingeht. Ethanol verdrängt das Methanol direkt aus der Leber, so dass es nicht zu den hochgiftigen Abbauprodukten kommt.
Ob allerdings nach den 5 Martinis die Folierung noch so gut klappt, wenn man alles doppelt sieht?

Viele Grüße
Horst
 
Hi Horst,

den Hochprozentigen stelle ich weg, wenn ich Fotos mache. Es lesen ja vllt. auch Kinder mit. ;)

Danke für Deine Anmerkungen zum Methanol. Leider ist das Methanol nach wie vor erste Wahl
zum Verdünnen von Harzen, wenn die Festigkeit nicht leiden soll (man benötigt relativ wenig).

Ich ziehe den aus der Pulle direkt in eine Einwegspritze und gebe den dann bei Bedarf hinzu.
Dadurch steht das Zeug nicht offen rum.
 
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