Bauthread Wien 1929

wie schwer darf es denn werden...

wie schwer darf es denn werden...

hi Bertram,

die 80 g/dm² hab ich mal so als Obergrenze angenommen um eine realistische niedrige Grundgeschwindigkeit zu erhalten. Leichter geht natürlich auch, wobei ich persönlich ca. 60g/dm² als Untergrenze sehen würde.

Maßstab 1:3

60 g/dm² -> 15 kg
70 g/dm² -> 17,6 kg
80 g/dm² -> 20 kg

Es geht aber auch auch noch viel leichter. In der MODELL 9/2005 ist ein Bericht über den Rhönadler in 1:3,5. Rumpf in GFK, alles andere Holz. Die Konstruktion stammt vom Max Merckenschlager aus Passau.

Spannweite 5,14m
Gewicht 8,5 kg
Flächenbelastung 45,45 g/dm²!

Ich hab mir die Päne gekauft. Das gesamte Tragwerk ist bis auf die Kieferholme in Balsa, daher das geringe Gewicht.

Tom fliegt seinen Reiher in 1:3 mit 16,5 kg bei 75 g/dm².

Ich hab halt kein so großes Teil und vermag es daher nicht aus eigener Erfahrung zu sagen was hier der richtige Weg ist. Vieleicht kann Tom hierzu etwas sagen, auch welches Profil er verwendet.

Ich flieg einen 4m Eigenbau Elektrosegler der mit 3,8 kg recht leicht ist bei 88,62 dm Flächeninhalt (Flächenbelastung 42,9 g/dm²). Bei einem angnommenen ca=0,8 ergibt dies eine Fluggeschwindigkeit von 8,7 m/s. Ein Thermikschleicher, der aber dank MH 32 auch recht gut vorwärts geht. Für ca= 0,2 sind das 17,4 m/s.
 
Strukturdaten

Strukturdaten

hi Tom,

super... damit kann ich schon mal so richtig gut was anfangen.

Eine Frage bzgl. der WIEN. Rumpfspantenabstand und Anzahl der Längsgurte kann ich vom Original nicht übertragen, da nicht bekannt. Kannst Du mir da etwas vor schlagen?

Natürlich soll das außen alles Sperrholz sein, die Beplankungsfelder möglichst original. Wenn schon SCALE, dann richtig...
 
Wien

Wien

hallo ,

wenn man ein altes holzflugzeug nach bauen möchte, sollte man sich auf jedenfall das buch von hans jacobs

WERKSTATTPRAXIS FÜR DEN BAU VON GLEIT-SEGELFLUGZEUGEN

besorgen.

Gruß
R.Lichius
 
So, ich war eine Weile still, weil ich mich in TurboCAD einarbeiten musste und noch muss. Hartes Brot. Bei der Bearbeitung von Bezierkurven werden diese in Polylinien umgewandelt. So einen Sch... kenne ich von Coreldraw nicht. So weit bin ich schon:

HLW.jpg

Mit einfach nur verkleinern war nix, weil der Grössenunterschied zwischen innen und aussen extrem ist.

Mit *spezieller Liebe* für Rolf und andere 1:3-Fans: Dies hier sind 1:4-Entwürfe modulo 3 !! Das heisst: Gurte 3x6mm, Beplankung 1,5er Balsa, Nasenleiste 3x3, Steckungsrohre 6 und 3mm

Und wer es dann in 1:3 haben will, nimmt einfach 4x8, 2er Balsa, 4x4er Nasenleiste, Rohre 8 und 4 mm!
____________________________

Zu den Gewichten:
Natürlich kann ich auch mit 50g/dm^2 bauen - aber ist das in der Grösse noch flugtauglich? Oder ist das dann eher das welke Blatt, das nie mehr an den Startpunkt zurückkommt?
Also in Aerofly sind die riesigen Oldtimer (4,5m SpW Doppeldecker) mit extrem geringer Flächenbelastung bei leichtem Wind und Turbulenzen grausam zu fliegen. Die ganz leichten kleinen Segler machen bei stärkerem Wind ja auch keinen Spass.

Frage an die large scale Piloten: machen 6 Meter mit 45 g/dm^2 bei sanftem Ostwind mit 30 kmh in der Höhe noch Spass?

Bertram
 
Mindstens ein Modell wurde nach der Doku scale aufgebaut, von einem Franzosen.
Hallo Hans Jürgen
ich glaube der Franzose heist Jean Claud Haller. Ich hab mal einen Link vom französischen Modellseglertreffen in Banne 2005 angehängt, da sind ein paar Bilder von seiner Wien drin.
http://www.retroplane.net/album/displayimage.php?album=1&pos=35

@ Bertram
Bertram, schönes Porjekt, nur schade das es mit GFK vermischen willst.

Wenn ihr mehr Details von Jean Claudes Wien haben wollt, könnte ich versuchen mit ihm Konntakt aufzunehmen.
Gruß
Stephan
 
hi Rolf,

bist Du an den Fräsdateien interessiert? Hast Du das Buch von Simons? Ich habe die Rumpfspanten von dort übernommen. Die Dateien sind in Coreldraw-Format fertig; ich muss sie noch nach TC portieren und an das 1:3/1:4-System anpassen.

Bertram
 
hi Freddy,

ich will fliegen und kein Museumsstück. Safety first. Soll ich das GFK innen verstecken? Darf ich Seide aussen auf den Rumpf lackieren? Soll ich die Flügel mit Gewebefolie, GF, Seide, Baumwolle oder Leinen bespannen? Darf ich ausser Weissleim nach Rezeptur von 1929 auch andere Klebstoffe nehmen? Ist Balsa erlaubt? Oder nur als unsichtbarer Stützstoff?

Ich werde NIEMALS an einem Scale-Wettbewerb teilnehmen. Trotzdem gilt mein grosser Respekt den Semi-/Full-/Super-Scalern, die sich zu unglaublichen bautechnischen Leistungen steigern.

Mich reizt an der Wien das Flugbild, nicht das Bodenbild. Und ich glaube, dass 95% der Modellbauer (nicht Laien!) gar nicht einmal sehen werden, dass der Rumpf mit GF belegt ist.

Bertram
______________

Nachtrag: Dein Link ist lecker! So habe ich mir das vorgestellt, und alleine die Bilder motivieren enorm.
 

toobo

User
Rolf Laube schrieb:
Eine Frage bzgl. der WIEN. Rumpfspantenabstand und Anzahl der Längsgurte kann ich vom Original nicht übertragen, da nicht bekannt. Kannst Du mir da etwas vor schlagen?

Hallo Rolf,
Ich habe das Buch gerade nicht zur Hand aber soweit ich mich erinnere, ist im Martin Simons Band 1 "Segelflugzeuge" eine sehr gute 3-Seiten Ansicht mit Rumpfquerschnitten und -positionen. Die Simons-Bücher zähle ich auch zur Plichtlektüre eines ambitionierten Segelflugmodellbauers.

Mein Reiher hat übrigens auch das original Profil Gö 549 auf Gö 676 mit 3º Schränkung. Ich habe zwar keinen Vergleich zu SDxxx Profilen, bin aber mit den Flugleistungen überaus zufrieden.
 
Wien

Wien

Hallo Bertram,

ich verfolge diesen Tread schon einige Zeit und
überlege gerade, was Du mit dem ganzen
Kohlefaser und Glasfäser bezwecken möchtes
warum baust du nicht Konventionelle reine Holzflächen?
Bei meinem "Grunau Baby" 1:2,5 sind die Flächen
mit Kiefernholmen versehen die von 3-lagig im 1. Drittel bis 1-lagig im äußeren Drittel der Halbspannweite von 10x12 auf 10x4mm. Im ersten Drittel habe ich mit 2mm Flugzeugsperholz verkastet,im 2. mit 1mm und im letzten mit 0,8 mm .
Die Flächen sind mit 0,6 mm Birkensperrholz beplankt das um die Nase herrumgezogen ist.
Die Rippen sind im Anschluß in 5mm Birkensperrholz und die
restlichen in 2,5 mm Birkensperrholz.
Die Flächen sind super stabil geworden und haben pro Fläche ein
Gewicht von 2.600g trotz Birkenflugzeugsperrholz!
Ich würde mir auch überlegen die Streben als Statischen Teil mitzubenutzen, die sind ja nun mal an dem Flieger dran.
Übrigens hat mein "Baby" ein Gesamtabfluggewicht von 14.000g bei einer Spannweite von 5,42 m

An sonsten ist es ein sehr schönes Projekt, ich
wüsche dir viel Erfolg damit und hoffe natürlich auf ein Bild in meiner Gästegallerie.

Gruß Oli

www.oliver-theede-oldtimersegler.de
 

MTT

User
ich verfolge diesen Tread schon einige Zeit und
überlege gerade, was Du mit dem ganzen
Kohlefaser und Glasfäser bezwecken möchtes
warum baust du nicht Konventionelle reine Holzflächen?

Wollte ich auch schon fragen....

Eine gut ausgelegte und gebaute Holzflaeche wird den von Dir erwaehnten einfachen Kunstflug ( Rolle, Chandelle, Turn, sanfte Loops ) ohne weiters aushalten.

Und warum soll das Modell auch ohne Streben fliegbar sein ?
Wenn Du dir Streben als tragende Teile auslegst, kannst Du die Flaechen leichter bauen.
 
Wien

Wien

Hallo oli,

ich finde es sollte jeder so bauen wie er kann.

Wenn man sich aber Oldtimerflieger nehmt und Oldtimerflieger baut sollte man sich aber auch am Original halten und auch so bauen.

Die hatten Damals keine CNC Fräse.

Man kann auch Rippen und Spannten ohne CNC Fräse herstellen ,die dann noch viel besser aussehen als der gefräste Mist.

Ist allerdings mehr Arbeit ,denn diese Rippen bestehen ca.je aus 50 Teilen.

Sieht man später nicht, aber man sollte auch nur für sich bauen.

Gruß

R.Lichius
 
hi,

entweder kann ich nicht richtig schreiben oder ihr nicht richtig lesen :confused: :
Die CFK-Holm-Variante interessierte mich nur als "Plan B", siehe erste Seite, danach haben wir nur noch über Kieferleisten gesprochen. GFK habe ich zur Zeit nur als fast unsichtbare Lage auf dem Holzrumpf (ziemlich sicher) und als Flächenbespannmaterial (50% wahrscheinlich - jedenfalls will ich keine Bügelfolie nehmen, auch nicht Gewebefolie) auf dem Plan. Und bevor es nochmal wiederholt wird, dass es besser sei: Mit Streben und "ungeschrumpfter" Rumpf.

Bertram

Aber vielleicht äussert sich

a) jemand zu meiner Frage, wie sich 6m-Segler mit 45g/dm^2 Flächenbelastung fliegen und

b) Rolf, ob er noch in der Vorbereitungsphase steckt oder ob ihn evtl. Fräsdateien bzw. Detailpläne interessieren (natürlich kann diese Pläne auch jeder andere für private Nachbauten haben).

Ich sage nur, guckt Euch die oben erwähnte Wien des Franzosen an, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

Schöne Träume, ich muss mich wieder ein bisschen mit TurboCAD quälen...

Bertram

P.S.
Wenn ich schon Streben baue, fällt mir der Nachbarthread ein: Wie wäre es mit Flachstahlsteckung - sollte doch in diesem Fall (kein V-Winkel) extrem einfach und gewichtssparend sein, und bei unsanften Landungen grosse Vorteile zeigen?

B.
 

MTT

User
jemand zu meiner Frage, wie sich 6m-Segler mit 45g/dm^2 Flächenbelastung fliegen und

Die Aerodramatik-Experten hier im Forum werden Dir sicherlich eine wissenschaftlich begruendete Auskunft geben koennen, ich wuerde sagen, rein gefuehlemaessig, dass es dann ein absoluter Floater ist....
Wahrschenlich wirst Du aufballastieren muessen, sonst kommst Du selbst bei etwas Wind nicht vom Fleck..

Mein 1:3 Grunau Baby hat eine Flaechenbelastung von 65g/dm2, und fliegt bestens.

Wie wäre es mit Flachstahlsteckung - sollte doch in diesem Fall (kein V-Winkel) extrem einfach und gewichtssparend sein, und bei unsanften Landungen grosse Vorteile zeigen?
Flachstahlsteckung waere dann wirklich nicht schlecht...
Einfach zu realisieren, und hat den von Dir genannten Vorteil.
Uebrigens ist es beim 1:4 Grunau Baby von Krick so gemacht, die Flaechenverbindung besteht aus 2 recht schmalen und duennen Flachstaehlen, die Flaechen werden zusammengesteckt, und dann mit dem Rumpf verschraubt, und die Last wird von den Streben aufgenommen.
 
Holzwurmdiskussion...

Holzwurmdiskussion...

Hallo miteinander,

@Bertram,

armer Bertram...die Verknüpfung von Holz mit neuzeitlicher Kunststofftechnik schein ja richtig verwerflich zu sein... :confused:
Das mit den 45 g/dm² und welkes Blatt schätze ich für einen Großsegler auch so ein, daher meine persönliche Untergrenze von 60 g/dm².

Deadbandfreies Profil sagt mir etwas, aber HT 14 ist mir noch nie begegnet. Von wem? Ist hinten raus ganz schön dünn und sehr spitz auslaufend. Sieht nach Höhenleitwerk aus ?

Das Du mir die Fräsdateien zukommenlassen willst find ich super...ja ich möchte sie haben, ganz ganz herzlichen Dank. Format .dxf ? was ist das 1:3/1:4 System?

Simons Bücher hab ich, könnte ja mal die Simons- querschnitte mit den H.J. Fischer-querschnitten vergleichen... :)

@ Hans Jürgen,

danke für den Link zum Buch

@ Tom,

ich habe alle drei Bände vom Martin Simons. Hab gerade mal nachgeschaut, Du hast recht, die Spantenabstände für den Rumpf sind eingezeichnet. Ländsgurte aber keine. Die gestrichelte Linie längs ist wohl der Übergang der Ellipsen der Querschnitte.

Mit Gö 549 innen und Gö 676 außen fliegst du ja das Originalprofil der WIEN. Welche Überlegung hat bei dir zu dieser Auswahl geführt? Hatte der Reiher im Original diese Profile?

@ alle

Wäre nett wenn sich hier mal ein par Großsegler melden würden wegen Flächenbelastung und Flugeigenschaften (wichtig Profil mit angeben). Ich weis, das solche Aussagen schwierig sind. Wer mit 80 g/dm² fliegt, kann eben nur über diesen Zustand eine Ausage machen. Wie sich der gleiche Flieger bei nur 60 g/dm² verhält, kann derjenige nicht sagen, weil er diesen Zustand nicht hat. Umgekehrt geht es schon, aber wer schraubt schon ein par Kilo Blei in seinen Flieger, wenn er damit zufrieden ist...
 
na jetzt wird es ja langsam...

- HT14 ist mir hier im Forum begegnet (war es der Rupp?) und ist natürlich für das Höhenruder.

- 60g für 1:3, dann wird wohl 55g für 1:3,5 gehen, muss ich noch mal rechnen, ob ich mir das leisten kann :cool:

- Dateien sind in DXF

- 1:3/1:4 bedeutet: Wenn bei den 1:4-Dateien 3mm-Leisten sind, musst Du bei der Vergrösserung auf 1:3 eben 4mm-Leisten nehmen. Ich wollte Dir keine 3,75mm-Leisten oder so zumuten.

Wenn ich jetzt doch in 1:3,5 bauen will, muss ich noch mal schwer hirnschmalzen.

Bertram
 
Flächendimensionierung

Flächendimensionierung

Hallo mal wieder,

zur weiteren Orientierung: Mein Kranich II, M 1:3 mit 6 m und etwa 16 kg (davon bestimmt ein Drittel als Blei im Bug) kommt auf ca. 60 g/dm², setzt sich auch gegen kräftigeren Gegenwind durch und wirkt trotzdem realistisch langsam. Holmaufbau wurde oben schon genannt.
Auf Kohle und Gfk-Überzug kann meiner Meinung nach verzichtet werden, eine Sperrholzbeplankung (0,8 - 0,6 mm) mit farbloser Lackierung reicht völlig aus. Voraussetzung ist eine "passende" Unterkonstruktion aus Spanten (3mm Pappel für die Rumpftüte, 5-8mm Kiefersperrholz für die Flügelaufnahmen, 5 mm Pappel für den Rumpfbug), und Gurten (Kiefer 5*5mm, 5*10mm).
Flächenaufnahme für o.g. Modell sind drei 1,5*15 mm Flachstähle, die übereinander in Messingbuchsen liegen und jeweils etwa 20 cm in den Flächen verschwinden. Der Hauptholm ist ja auch dick genug, fast 10 cm.

Holm und Rippe!
 
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