BEC ohne Regler

stimmt, da braucht es keinen Balancer. Ich kenne aber keinen Step up Wandler, der mehr als 100mA Strom kann ( wenn das Ding noch klein genug und leicht genug sein soll). Der Schaltungsaufwand ist auch höher( ohne Induktivität geht es nicht und die sind schwer) als bei Längsregler. So ohne weiteres geht das nicht und es wird schwerer. Das mit der Selbstentladung stimmt natürlich. Auch ich habe das Meiste auf Lipos umgestellt inklusive Sender. Es gibt aber nach wie vor Anwendungen wo es nicht sinnvoll ist und der Aufwand in keinem Verhältnis steht.
 

HaraldH

User
Raphael schrieb:
ja, einverstanden.
Wie schafft es dann ein YGE-Regler mit 0.8 Gramm ein BEC von 5V 1/1.5A zur Verfügung zu stellen?

Ganz einfach: RTFM :D

Hallo Raphael,

wenn Du dir einmal die Technischen Daten des YGE Stellers zum Beispiel auf
http://www.modellbau-steinhardt.de/steller/pico12.html
ansiehst, wirst Du leicht feststellen wie dieses Gewicht zustande kommt.
Dort steht eindeutig "Gewicht ohne Kabel", also nur das Platinchen und die Bauelemente. Dort steht auch, daß man im Betrieb für eine gute Kühlung sorgen sollte. Da das in deinem SAL Rumpf wahrscheinlich nicht gewährleistet ist, wirst Du um einen entsprechenden Kühlkörper nicht herum kommen, und schon bist Du bei einem Gewicht von mehreren Gramm. Da finde ich die 6,5 Gramm des weiter vorn vorgeschlagenen "ParkBEC" gar nicht mal so schlecht.

Harald
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Hi Raphael,

chic, aber wie du im Datenblatt am typical application circuit sehen kannst, benötigt das IC noch eine externe Beschaltung mit min. 7-8 Bauteilen, u.a. die für die Step-Up Ladungspumpe zuständige Spule und diverse kondensatoren. Also das IC ist KEIN stand-alone Spannungsregler.

Sicher kann man das Teil für deinen Anwendungsfall auslegen (3.5V -> 5V oder so), aber bitte alle Betriebsparameter nach Datenblatt ausrechnen und überprüfen, insbesondere Imax, der ist wohl abhängig von den benutzten Ein- und Ausgangsspannungnen!

Viele Grüße,
Oliver
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Also hier möchte ich HaraldH zitieren: RTFM :D .
Oder vielleicht freundlicher RTMF;) .

Wobei ich mit RTF M das Manual bzw. datasheet vom besagten IC incl. application notes meine, das als PDF in dem von Dir gesetzten Link auf das IC etwa in der Mitte zu finden ist.

Darin steht alles, womit man die externe Beschaltung des ICs entwickeln und in den Kennfeldern die Zulässigkeit der Betriebsparameter für Deinen Anwendungsfall nachschauen kann. Dann brauchst du nur noch ein Platinenlayout entwerfen, Einzelstücke der benötigten Bauteile einkaufen (wenn kein Fundus als Elektronikbastler vorhanden), und siehe da, kaum 4 Wochen später und geschätzte 50 EUR ärmer hast Du ein selbstentwickeltes getaktetes BEC mit StepUp Wandler. ;) Mit allen Unwägbarkeiten und Risiken, Du darfst es auch selber mit deinem RC Equipment testen.:D

Du siehst, ich glaube an dieser Stelle macht es kaum Sinn, weiterzumachen, ohne dir auf den Schlips treten zu wollen. ;)
Trotzdem ein interssanter Ansatz, aber nix PlugAndPlay-mäßiges.

Nix für ungut,

Oliver
 
habe ich gemacht, folgende Antwort habe ich erhalten (sehr rasche und super freundliche Antwort, danke!):

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Hallo Raphael,

eine sehr interessante Sache hast du da ausgegraben!

Bei deinem zu erwartenden mittleren Dauerstrom von ca. 300mA und
vorzuhaltenden Spitzenstrom von ca. 2A lohnt sich ein Aufwärtswandler
nicht, weil er doppelt so schwer wie z.B. ein kleiner Steller würde.
Dazu käme noch, dass ein 1S2P Akku im Schnitt nicht nur 300mA, sondern
wegen der Wandlung auf 5 bis 5,5V ca. 500mA liefern müsste.
Die eleganteste Lösung wäre ein Abwärtswandler in Verbindung mit einem
2S1P Akku. Mit ihm läge der Strom bei etwa 200mA, man hätte die längste
Flugzeit und könnte ihn etwa auf das Gewicht eines YGE 12 bringen. Nur
sehe ich für so eine spezielle Anwendung keinen Markt und eine
Kleinserie würde zu teuer.

Die im Forum angesprochene Alternative einfach einen kleinen Steller
ohne Motorkabel zu nehmen halte ich für sinnvoll. Nur das BEC des YGE 4
ist für 4 bis 6 Servos zu schwach.

Ich will dir zwar jetzt keinen YGE 12 aufschwatzen, aber ich denke, dass
es mit ihm und 2S1P der beste Kompromiss zwischen Gewicht, Dauer- und
Spitzenstromvermögen, Wärmeableitvermögen, Verfügbarkeit und Preis, ist.
Damit liegst du zwar wegen seiner linearen Stabis wieder bei 300 mA,
aber du brauchst dir nichts zu basteln was nachher Störungen verursacht
oder ausfällt. Und wenn du nicht ständig an den Knüppeln rührst wird er
ohne Kühlluft nur handwarm.

Gruß
Heino
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