Bewicklung des aktuellen Kontronik Pyro 900-520

Hatte ich vergessen zu schreiben: die neue Isoschcht auf den Statoren ist gleichmäßiger und dünner und trotzdem stabiler.
Also hier m:M.n. ein echter Fortschritt.
 
Schön zu hören, dann ist da wenigstens noch Licht an.
Für die hoch drehenden Helimotoren reicht der Wickelraum ja allemal, im Gegenteil er wird also wegen Gewicht noch nicht mal genutzt, unglaublich.
Für einen langsam drehenden Speedmotor wo man viel Platz für mehr Windungen braucht müsste diese schöne Isoschicht leider trotzdem weichen.
 
Hier mal eine Nahaufnahme.
100_0749.jpg

Die Aussenseite des Statorpaketes ist jetzt mit beschichtet.
Im Slotgrund sieht man schö, dass die ecken nicht vollgelaufen sind wie bei der alten Variante.
Die Kanten sind alle sehr schön abgedeckt.
Die Oberfläche ist rauh, da hält das Endfest richtig gut drauf.
 
Hier gab es inzwischen diverse Rückmeldungen zur Neuwicklung.
Die Regler und Motoren laufen merklich kühler - es gibt auch bei Höchstlast keine Temperaturabsteller mehr beim Kosmik.
Auch der YGE kann nun vernünftig mit dem P 900 zusammenarbeiten.
;)
 
Unfassbar was da von einer renonierten Firma angeboten wird, dort sollte man über die schlechten Eigenschaften der Wicklung auch im Bereich der Spezifikation bescheid wissen, scheint ihnen aber Wurst zu sein.
Bei einer seriösen Firma gäbe es wenigstens eine Rückrufaktion, aber das zeigt was der neue Eigentümer über die Modellbausparte denkt, spätestens hier endet meine positive Meinung über die Firma!
 
Also im Speedflug waren die Motoren Peakbelastungen von >300A ausgesetzt.
Deswegen: Höchstlastbetrieb.
Bei 80-100A wird das gezeigte eher nicht auftreten - aber da braucht man auch keinen dicken P900.

Die Competition - einsträngigen Dickdrahtwicklungen von Holle haben diese Ströme sogar am P800 =5020 bzw. P850 = 5025 klaglos vertragen.
Meine YY Wicklungen btw. auch.
Da ist nie der Isoschlauch geschmolzen....

Wenn sich beim größeren P 900 = 5030 derlei Überlastungserscheinungen zeigen, muss das eine Ursache haben.

Interessant ist das erste Bild in Beitrag 1.
Trotz der größeren Drahtlänge = größerer Innenwiderstand für den "drübergewickelten" äußeren Parallelmotor war der im Betrieb deutlich höher belastet, wie die Drahtverfärbung zeigt. Hätte rein vom Gleichstromwiderstand genau anders sein müssen.

Da die äußeren Drähte aber im "Wechselstrom"betrieb mehr arbeiten müssen - wie man in den diversenTheoriebeiträgen dazu sehr gut nachlesen kann.

Bei einer YY (wie ich sie gerne wickle) oder DD Schaltung ala Schmiddie mit auf jeweils 6 Nuten verteilten Wicklungen werden die Teilmotoren syymetrisch belastet. S
Auch bei einer Bifilarwicklung oder gar trifilaren parallelen Drähten (zumeist wegen der Geometriefaktoren so realisiert) ist der Effekt deutlich weniger ausgeprägt - in der Regel entsteht durch den kleineren Ohmschen Widerstand in der Praxis in der Summe Einflussgrößen noch ein ziemlicher Gewinn.
Auch bei einer Eindrahtwicklung zeigt sich bei Helidrehzahlen, dass bei einer Durchmessersteigerung bis 1,8mm ein Zugewinn messbar ist, bei 1,9er Monodraht kein Gewinn mehr gegen den 1,8er auftritt und es bei 2,0 schon wiedereicht abwärts geht. An diesem Punkt zeigte eine 2x1,4er Bifilarwicklung Vorteile. Ebenso YY oder gar DD, wenn man die Motoren vernünftig aufteilt.

So, wie es bei P 900 gemacht ist, wird das eher nix.
Ich denke mal, der Motor wird so gewickelt, weil der Wickelautomat aus Haralds Zeiten maximal 1,25er Draht wickeln kann und der Rest ist der Geometrie geschuldet, weil ja das Wickelwerkzeug auch immer mit in den Slot passen muss.

Die Dickdraht-Handwicklung ist sehr aufwändig, teuer und heutzutage mit der Fernostkonkurrenz im Modellbau wirtschaftlich nicht mehr wettbewerbsfähig.
Das ist aber nur meine persönliche Sicht der Dinge.
 
Dieser Kandidat kam heute hier an.
.Eindeutig zuviel des "Guten".
Der Pilot kann von Glück sagen, dass Asche auch isoliert und ihm den Steller gerettet hat.


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Vielleicht ist die Erklärung auch viel trivialer: Die äußeren Wicklungen haben einen längeren Weg zum Statorkern und können ihre Wärme deutlich schlechter ableiten. Und hier gehören die alle zum gleichen Teilmotor......
 
Tja das hat man davon wenn man Gewicht sparen will und lieber Luft als Kupfer im Slot durch die Gegend fliegt.
Mit maximalem Füllgrad vermeidet man weitgehend Verlustleistung und braucht gar nicht mehr so gute Kühlung.
 
Wenn aber die Wettbewerbsklasse nur ein bestimmtes Startgewicht hergibt, dann sind die Piloten äußerst zugeknöpft wenn man ihnen mit so einem Vorschlag kommt.
denn Luft ist bekanntlich leichter als Kupfer.
:cool:


Immerhin scheint die milde querschnittsvergrößerte Monodrahtwicklung die Belastung besser wegzustecken.

Dass ein 5030 erfahrungsgemäß keine 4 Kugellager braucht, ist auch so ne Sache.
Und dass ne 10/8er Titanwelle auch am Heli funktioniert und man den Lüfter abschrägen kann ohne Probleme zu bekommen.
Naked Ass- Statorträger ohne "Zierrring" sowieso. Statorträgerboden nur soviel, wie man wirklich braucht.
Dann noch das Ritzel gewichtsreduzierend nachbearbeitet und schon könnte man >25g mehr ins Kupfer investieren ohne das Gesamtgewicht zu steigern.
Das geht dann aber doch zu weit!
 
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Reaktionen: RdS
Da gebe ich dir völlig Recht, man sollte auf keinen Fall an der aktiven Masse sparen und das sind nun man Kupfer, Eisen und Magnete.
Denn Wärme die nicht entsteht braucht nicht gekühlt werden und es steht mehr Energie für Speed zur Verfügung.
 
Eigentlich unglaublich wenn ich mir das genau überlege, die sind ja wegen Gewicht immer mit einem 850er geflogen.
Jetzt knallen sie einen 900er rein mit so viel Luft im Stator wie noch nie gesehen, da macht es mehr Sinn wieder einen 850er zu nehmen und bis Anschlag mit Kupfer zu füllen.
 
Dieses Statorpaket hat die Überlastorgie leider nicht schadlos überstanden: An 4 Stellen auf der verbrannten Seite "schlägt der 1000V-Test an".
Also normalerweise ein Fall für den Mülleimer oder eben Sloteinlagen, was den Platz im Slot verringert und ganz nebenbei einigen Mehraufwand beim Wickeln bedeutet.
Natürlich könnte man die Beschichtung auch komplett entfernen und nur mit Sloteinlagen und endscheiben arbeiten - das ist aber dann wirklich ein Heidenaufwand den man eigentlich nu bei einem "Liebhaberstück" treiben mag.
Mal horchen, was der Besitzer zum Thema sagt.
 
könnte man.

was dagegen spricht:
-das zeug ist sehr dünn und weich und mechanisch wenig widerstandsfähig
-es ist damit sehr svhwierig, den winkel zwischen Stiel und Hammerkopf ordentlich abzudecken

Es gibt viele Wege und methoden, aber ich bleibe für mich da lieber bei meiner bewährten 0,15er Folie.

Btw. kann man auch das übliche Isopapier nehmen, aber das schmurgelt bei 200°C schon zusammen.
Für normale Anwendungen ist das aber völlig ausreichend!
 

steve

User
Hallo Gerd,
ich habe das mit der Kapton-Folie probiert. Im Grunde mit den Problemen, wie von Raph schon gesagt aber es braucht dabei ein spezielles Wickelschema für dieses Band. Das geht dann gerade noch aber leider ist die Klebekraft sehr gering. Es lief dann darauf hinaus, dass alle Slots einen einem Rutsch isoliert werden mußten. Dabei ist mir das Band immer wieder gerissen - ich habs dann gelassen. Es gibt aber bestimmt so einen Künstler, der es hinbekommt, bzw. bei bestimmten Spulendesign oder eben ohne Hammerköpfe.
Was aber geht: Kapton doppelt oder dreifach auf dünne Pappe und dann passend für die Slot zuschneiden. Die Pappe sorgt dann für den mechanischen Schutz, das Kapton für den thermischen Schutz. Wenn die Pappe auf der Slotseite liegt, verrutscht es auch nicht zu leicht, was immer so ein wenig bei mir das Problem war. Dafür flutscht der Draht auf der Kaptonseite sehr gut durch. Da kannst dann auch 1,8mm stramm ziehen.
VG
 
....oder eben gleich das 0,15er Kapton nehmen. Das ist Steif genug zum Wickeln, vergleichbar mit dem "Papier".
Bezugsquelle:
Die haben auch geringere Dicken für die kleineren Statoren.
Unter 0,1 lohnt es aber m.M.n. nicht, dann wirft die Folie schnell Falten und/oder reisst.

😉


Der erste Schenkel des Dreiecks ist gewickelt.
Ich werde wie immer bei Dreieckswicklungen das MFly Schema (Michael Schöttner) nutzen, wo die Drähte fürs Verschalten jeweils aus dem gleichen slot kommen.

100_0824.jpg
 
Es ist logisch das auftretende Kreisströme oä. durch die suboptimal ausgeführten Parallelwicklungen auch schon unterhalb des max. zulässigen Stroms auftreten, da gibt die Wicklung zwar noch keine Rauchzeichen aber es kostet Wirkungsgrad und der Motor wird wärmer als nötig.
Daher habe ich kein Verständnis das gerade eine so renommierte Firma auf Grund begrenzter Wickeltechnik einen solchen Kompromiss anbietet,
schließlich ist der Motor auch kein Schnäppchen.
 
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