CALVADOS (Baudis): Erfahrungen?

Pano

User
Hallo Otto,

ich möchte ihn eigentlich auch nur am Hang fliegen. Da ich schon lange auf ein leistungsfähiges Modell mit Merkmalen und der Spannweite des Calvados warte, bin ich natürlich von dem Modell begeistert. Eins ist auch richtig, der E-Rumpf ist viel zu dick für einen reinen Segler und mit laminierter Nase nur ein Kompromiss. Ich hatte schon überlegt selbst aktiv zu werden und für mich oder wenn sich ein paar Begeisterte finden, selbst einen Seglerrumpf für den Calvados zu entwickeln, positiv fräsen zu lassen und Formen zu erstellen. Das Modell ist den Aufwand sicher wert und wird für längere Zeit Spaß machen.

Keine Frage der Ex3 ist auch ein tolles Modell. Ich selbst bin halt von den Entwürfen von Benjamin Rodax und Philip Kolb bis jetzt immer sehr begeistert gewesen, sie flogen sich alle samt breitbandig und dabei in allen Situationen sehr gutmütig.

Viele Grüße,

Pano
 
@ otto und Pano,

ich kann euch nicht folgen.:confused:

hi pano!
ich denke dieser flieger als purflieger macht wahrscheinlich nur am hang sinn. hochstarts und ähnliches würde ich diesen tragflächen nicht zumuten wollen.wenn man beobachtet, dass bei den f3b seglern um jeden millimeter rumpfbreite gefeilt wird, müsste es sich bei diesem flieger erst recht lohnen.
grüsse: otto
Aber gerade F3B-Flieger müssen doch einen Hochstart aushalten.
Würdest du denn den Calvados-Flächen einen kräftigen Hochstart zumuten, wenn der Flieger einen schmäleren Rumpf hätte?
Ich glaube übrigens, dass der Calvados in der bestehenden Form sehr wohl einen Hochstart aushalten würde.

spricht für die entwicklung eines echten seglerrumpfes, dass er massiv schmäler und damit einiges schneller werden könnte.
grüsse: otto
Mit welchem Geschwindigkeitszuwachs rechnest du denn da? Ist da der Wunsch der Vater des Gedanken?

dass jiri baudis nicht viel lust haben dürfte einen seglerrumpf herzustellen, kann ich schon nachvollziehen. wäre eine komplett neue form zu bauen. aber vielleicht können wir wilhelm mit seiner EX3 überzeugen, diesen mit einem dünnen seglerrumpf zu bauen. da dieser in diesem forum ja schon ein paarmal mit dem calvados verglichen wurde, wäre der seglerrumpf doch ein echtes alleinstellungsmerkmal...:rolleyes:
Glaubst du, ich hätte mehr Lust als Baudis, so einen Rumpf zu bauen, wie dir vorschwebt? Hast du auch nur annähernd eine Vorstellung davon, welcher arbeitsmäßige und auch finanzielle Aufwand dahinter steckt?
Außerdem gibt's doch schon Flieger mit so einem "Alleinstellungsmerkmal".

Eins ist auch richtig, der E-Rumpf ist viel zu dick für einen reinen Segler
Das ist aber Ansichtssache.
Gerade für den Handstart am Hang, v. a. bei starkem Wind, kann es von großem Vorteil sein, wenn man den Rumpf anständig fassen kann. Und beim Werfen, v.a. mit vollem Ballast, kann man auch richtig gut Druck geben.
Die gute Greifbarkeit hilft auch sehr beim Handstart von der Winde.
Wenn dann noch die Flächen hochgesetzt sind, gibt das viel Bodenfreiheit beim Landen. Das kann auch bei Wettbewerben von Vorteil sein (Landungen am Strich), weil dann die Fläche nicht so schnell einhakelt (wie z. B. bei der FS4000).
Ich jedenfalls habe mir den ex3-Rumpf in meine Hand hineingeformt, und das hat sich für mich sehr bewährt. Gutes Handling ist für mich ein größerer Vorteil als ein (fraglicher) Geschwindigkeitszuwachs durch weniger umströmte Fläche beim Rumpf.

Ich hatte schon überlegt selbst aktiv zu werden und für mich oder wenn sich ein paar Begeisterte finden, selbst einen Seglerrumpf für den Calvados zu entwickeln, positiv fräsen zu lassen und Formen zu erstellen.
Na dann viel Glück!

abschließend:
Ich glaube, dass die Dicke des Rumpfes dem Calvados gut zu Gesicht steht, auch in einer Segler-Variante. Für mich überwiegen klar die Vorteile gegenüber einem F3B-ähnlichen Rumpf. Den einzigen Nachteil bei einer reinen Segler-Variante mit angeklebter Nase würde ich darin sehen, dass dieser Rumpf dann vor der Fläche sehr kurz ausfallen würde.

Viele Grüße
Wilhelm
 

Pano

User
@Wilhelm: "Na dann viel Glück!"

Wieso so negativ? Nicht alle sind so naiv zu glauben, dass dies ein leichtes Unterfangen ist, jedoch auch nicht unmöglich. Ich hatte diesbezüglich natürlich mit Leuten gesprochen, die auf diesem Gebiet schon einiges an Erfahrung haben, ohne die ginge es ohnehin nicht. Zwei haben eigene Fräsen und auch selbst schon Modelle entwickelt, jemand mit umfangreichen CAD Kenntnissen wäre evtl. auch dabei. Ich fände es eher besser andere zu ermutigen selbst etwas zu versuchen, wenn die sich eh dessen bewusst sind, dass es mit viel Arbeit und auch etwas mehr Geld verbunden ist, wenn sie es möchten.

Auch habe ich nichts über Deinen Rumpf geschrieben und auch nicht, dass der Rumpf für die Calvados Flächen superschmal werden sollte :confused:
Vielmehr einfach den Teil vor der Fläche etwas gestreckter und damit auch schlanker, harmonisch passend. E-Rümpfe sind immer runder, damit der Akku gut hineinpasst. So kann das Rumpfvorderteil für den Segler evtl. gesteckter, ovaler und damit etwas schmäler werden ohne an Höhe zu verlieren. Das mit dem Greifen ist natürlich eine sehr persönliche Sache, jeder hat da seine Vorlieben. Eine einfache Lösung wäre zudem, einfach selbst nur den Teil vor der Fläche neu zu machen (etwas gestreckter) und mit dem ursprünglichen Rumpf zu verbinden. Zwei kleine Formen und fertig. Und wie gesagt, dies waren Überlegungen, da mir und den anderen das Modell und seine Eigenschaften gut gefallen.

Nichts für ungut,

Pano
 

oT-To

User †
vorwärts jungs

vorwärts jungs

hallo pano hallo wilhelm!

zunächst wäre es interessant von philip zu lesen, wie es mit der hochstartfähigkeit des calvados bestellt ist. ich habe den flieger noch nie life gesehen und kann nichts sagen. ich weiss nur, dass philip seine flieger extrem nach einem lastenheft hin auslegt und ein GPS flieger, der immer mit einem motor auf starthöhe gebracht wird, braucht keine durchbiegesteife tragflächen. also vermute ich ganz stark, dass philip diesen umstand dahingehend genutzt hat die fläche möglichst dünn zu machen. aber philip, bitte um fachkundigen kommentar....

dann zur sinnhaftigkeit eines dünneren seglerrumpfes: dass er wesentlich schneller wird hängt sehr wahrscheinlich eher von der ballastierung ab, als vom widerstand. aber niedrigere penetrationen gegen den wind (zurück aus dem rückraum) führt mit sicherheit zu herausragend besseren flugleistungen. das sind keine geschmackempfindungen, sondern geflogene meter, die ich besser zurück komme.

natürlich habe ich keine so präzisen vorstellungen wie du wilhelm, was es an aufwand bedeuten würde einen neuen rumpf zu bauen. aber ich sehe es wie pano. ich würde geld und zeit springen lassen für eine gute (selbstgemachte) lösung. dabei geht es mir nicht nur um den besseren flieger, sondern auch um den spannenden prozess gemeinsamen lernens und experimentierens.

alora progessiamo chiccos

grüsse: otto
 
@ Pano und oTTo,:

grundsätzlich finde ich eure Ideen, einen neuen Rumpf zu kreieren, ja nicht schlecht.
Macht euch dran, sucht euch Partner oder zieht es alleine durch. Eine spannende Arbeit wird's sicher werden.
Auf dem Weg dorthin werdet ihr neben vielem Anderen eins auch brauchen: Glück!
Nur: ich bin dafür nicht mehr zu haben!
  1. zu alt (bin seit Dezember 70)
  2. nicht mehr die Power wie früher
  3. ich habe mich ja mit meinen versch. Projekten in den letzten 20 Jahren ausgetobt
  4. mit dem ex3 habe ich alles genauso umgesetzt, wie ich es für mich haben wollte und wie ich es für richtig halte. Für mich! Alleine! Kompromisslos! Er stellt die Summe meines Wissens, Könnens und meiner Erfahrung dar. Und mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Was will man mehr!? :)
Wenn ihr einen Rat von mir braucht: gerne und jederzeit.

Ansonsten glaube ich, dass diese Beiträge sich jetzt vom eigentlichen Thread-Thema schon sehr weit entfernt haben und besser, wenn es sein soll, unter neuem Titel fortgeführt werden sollten.

Viele Grüße
Wilhelm,
der jetzt sich dann gleich in Richtung Osthang aufmacht.
 

oT-To

User †
neues projekt

neues projekt

hallo wilhelm!

ich hoffe, dass es bei dir nicht als kritik an deiner arbeit angekommen ist. hochachtung vor dem, was du alleine für dich geschaffen hast. und frage noch: welche vergleichbaren flieger mit >4mtr und seglerrumpf gibt es denn mit neuen schnellen profilen?

ansonsten habe ich hier im fred gelesen, dass auch philip die idee eines speziellen seglerrumpfes bereits ausgesprochen hat. und wenn sonst wer sich an die arbeit macht würde ich das gerne unterstützen/ mich beteiligen...

grüsse: otto
 

Chrima

User
Den einzigen Nachteil bei einer reinen Segler-Variante mit angeklebter Nase würde ich darin sehen, dass dieser Rumpf dann vor der Fläche sehr kurz ausfallen würde.

Hi Ihr
Kürzere Nase ist für das Leergewicht nachteilig, aerodynamisch aber nicht ! Und von der Massenträgheit her auch nicht.

Ansonsten finde ich die überlangen Rumpfvorderteile nicht mal besonders schön und die Bruchgefahr steigt ja dann auch noch.
Die erwähnten beiden Modelle gefallen mir von den Proportionen her.

Bei meinem SSL und auch beim Votan habe ich damals auch eine Nase gebastelt für den E-Rumpf. So bleiben auch später alle Optionen offen.
Das würde mich jetzt also nicht vom Kauf abhalten, wenn der Rest stimmt.

Grüsse
Christian

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Chrima

User
Hej und auch von mir ein grosses Dankeschön an Philip und Wilhelm für Ihre tollen, lehrreichen Beiträge ! :)

Grüsse
Christian
 
Hallo zusammen.

Jetzt hat's mir keine Ruhe gelassen, deshalb ein paar Gedanken dazu.

Immer wieder passiert es, dass Flugzeugkonstrukteure hier NUR die Masse im Auge behalten, nicht aber das Massenträgheitsmoment. Man versucht den Flieger durch eine lange Rumpfnase leichter zu bekommen... sogar um „nur ein paar weniger Gramm wegen“.
Nur ein paar Gramm?
Ich hab's mal bei mir (ex3-V7)abgeschätzt:
ein Kürzen der Schnauze um 10cm würde eine Mehrgewicht von gut 100g bringen.
(bisheriger mittlerer Abstand von Trimmblei und Akku vom SP: ~58cm, Gewicht zusammen ~550g)

Bei Betrachtung der bloßen SI-Einheit für das Massenträgheitsmoment (kg·m2) aber, muss auffallen, dass der Hebelarm (in unserem Falle die Nasenlänge) quadratisch eingeht, während das Gewicht nur linear in die Gleichung eingeht.
Natürlich, aber das Gewicht, das beschleunigt werden muss, ist geringer geworden. Das relativiert dann die Auswirkungen.

Das Optimum aus Masse und Massenträgheit liegt irgendwo in der Mitte, aber garantiert aus flugmechanischen Gründen lieber näher an der kurzen schweren Nase, als an der langen Leichten ;).
Das hängt dann auch davon ab, wie wichtig einem das Maximalgewicht ist.
100g hin oder her könnten für das Einhalten der 5kg-Grenze auch von Belang sein.

Lieber ein paar Gramm mehr Blei ganz vorne in die kurze Nase
s. o.

... und noch lieber Jiri Baudis dazu bringen, für diesen Fall noch ein paar Gramm am Leitwerk zu sparen
Das ist jedenfalls immer gut!

Grüße
Wilhelm
 
Länge des Rumpfvorderteils - Segler vs. Elektrosegler

kleiner Nachtrag:

Inwieweit wird die Länge des Rumpfvorderteils bestimmt durch das Gewicht und die Anordnung der geplanten Komponenten für den Elektroflug?
  • Motor
  • Regler
  • Antriebsakku
Optimal wäre, wenn alles so eingebaut werden würde, dass kein zusätzliches Trimmblei notwendig ist. Und genau das bestimmt dann die Länge des Rumpfvorderteils.
Das bedeutet wiederum, dass man schon bei der Konstruktion wissen sollte, welche Komponenten später eingebaut werden und wie schwer das Rumpfheck samt Leitwerk ausfallen wird.
Und da bin ich mir sicher, dass ein Mann wie Philip Kolb das sehr wohl bedacht hat.

Grüße
Wilhelm
 
Hallo Wilhelm,
Deine ex3-Projekt wäre doch prädestiniert, den flugmechanischen Unterschied einer kürzeren Rumpfnase zu erfliegen. Wenn Du also einen kurzen Rumpf bauen würdest, könntest Du den Unterschied oder eben auch nicht, ermitteln ?! Das wäre mal echt spannend und würde viele theoretische Fragen beantworten.

Viele Grüße

Bertold
 
Hallo Bertold (und andere),

Wenn Du also einen kurzen Rumpf bauen würdest, ...

Den Rumpf würde ich ja bauen, es bleiben aber Fragen:
  • wer macht das CAD?
  • wer macht das CAM?
  • wer besorgt das Fräsmaterial?
  • wer fräst die Positive?
  • wer besorgt das Formenbaumaterial?
  • wer baut damit die Produktionsformen?
  • und wer kauft mir am Ende den fertigen Rumpf zu fairem Preis ab?
Fragen über Fragen! ;)

Grüße
Wilhelm
 
So, nun zur Auflockerung noch ein paar Infos meinerseits ...

Ja, ist richtig, der Calvados ist nicht mein Ding ... und warum nicht ?
Ganz einfach, der Calvados (macht mir) erst Spass wenn man die Bremse lösen kann.

Gleiten für den Wettbewerb, ganau das wozu er erbaut wurde ...

Für mich aber leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so einfach realisierbar ....
Die Ausgangshöhe und über mir Fliegen und 30 Minuten, einfach zuviele Faktoren .... hhhhmmmmmm

Noch ein Thema zum Seglerrumpf ...
- aus meiner Sicht komplett ausser Diskussion
- ist eigentlich optimal abgestimmt mit Servos im richtigen Bereich
- schlanke und steife Heck Röhre
- schöne Nase mit bestens angepasster Haube
- Spinneratrappe aus Messing oder Kupfer Drehteil aufschrauben
- Akku und Trimmblei rein
- fertig lustig
und los gehts

Ich glaube mal nicht daß ein Optimieren des Rumpfquerschnittes wirklich sehr viel bringen würde.
- WK Ausschlag bei der Landung - Handstart - Höhenruderposition - SR - usw.

Wer ihn gerne mal am L/S fliegen möchte ... einfach melden per PM

Gruß Martin
 

Randolph

User
Hallo Calvados Besitzer,
dieser Beitrag ist jetzt 13 Monate alt. Daher schätze ich, es gibt neues zu berichten!?
Ich selbst fliege seit gut 4 Monaten einen DNA-Racer, neben meiner "Chilli" von Valenta und stelle meine Flüge auch in der https://www.gps-triangle-league.net/ online. Auch habe ich immer mal wieder die Möglichkeit einen direkten Vergleich zu einem GPS-Calvados ziehen zu können. Sehr spannend finde ich den direkten Vergleich in der Modellauslegung. Gerade was die thermischen/taktischen Möglichkeiten dieser beiden Modelle angeht. Genau darüber würde ich mich gerne austauschen.

Viele Grüße,
Randolph
 

k_wimmer

User
Hallo Randolph,

Ich fliege leider "nur" Calvados, kann daher zum direkten Vergleich mit dem DNA nicht viel sagen.
Lediglich im direkten Vergleich mit einem Vortex Mach1.
Ein Freund von mir fliegt auch einen Chili, aber in Doppelcarbon, also ausserhalb der GPS Spezifikation da >7kg.

Aber wenn du Fragen zum Calvados hast, kann ich da gerne was zu sagen.
 

Randolph

User
Hallo Kai,

meine Chilli ist ebenfalls eine Doppel-CFK. Liege aber mit meiner bei knapp unter 7 kg. und habe immer das Gefühl, das ich mit diesem Modell bei schwachen Bedingungen keine Chance habe. Insbesondere die Möglichkeit aus tiefer Höhe ( 80 -100 m ) sich wieder "hochzukurbeln". Zumindest benötige ich hier etliche Umdrehungen/Zeit mehr, als wie mit dem DNA bei fast identischem Gewicht ( 100 gr. Unterschied ). So verliert man hier 1-2 min. und dort 1-2 min. und zum Schluss fliegt man eine Strecke hinter her.

Das sehe ich als die größte Stärke des Calvados an. Dieser Flieger kreist sich dank kleinerer Streckung und im Verhältnis zum DNA mit seinen tieferen Flächen inkl. seiner anderen Auslegungsmerkmale enger und damit effizienter. Benötigt also weniger Zeit beim kurbeln in Bodennaher Thermik um auf identische Höhen zu kommen. Oberhalb von 250-300m und immer stärkerer Thermik, ist dieser Vorteil nicht mehr ganz so gravierend.

Das konnte man in Siewisch beim ersten GPS-Online Race Cup beobachten. Am Samstag, bei guten bis sehr guten Bedingungen, hatten wir DNA-Piloten fast immer die "Nase" mit 1-2 Strecken vorn. Wobei auch die deutlich aufballastierten Calvados-Modelle sehr gut in der "Strecke" "liefen". Aber im direkten Vergleich konnte man mit einem 6,8 kg. DNA etwas schneller fliegen und sich in Summe auch mehr Fehler erlauben ( längere Strecken fliegen z.B. ) als mit einem von der Flächenbelastung ähnlichen Calvados.

Am nächsten Tag waren die Bedingungen deutlich schwächer. Vor allem die Bodennahe Thermik. Hier kreiste mich Stephan Eich ganz locker mit seinem "leeren" 4,9 kg. Calvados das ein oder andere Mal aus und holte sich fast immer eine Strecke am Ende mehr!

Leider habe ich selbst keine Flugerfahrung mit einem um ca. 800 gr. - 1000 gr. leichteren DNA. Mein Teamkollege Axel Freiberg fliegt annähernd ein solches Modell ( 6.200 gr. Mindestgewicht ), sagt aber auch, das der DNA mit jedem Gramm an mehr Gewicht, auch bessere Flugeigenschaften aufweist. Deutliche Verbesserungen in Bodennaher Thermik mit 6.200 gr. zu 6.800 gr. sind Ihm allerdings nicht aufgefallen.

Der reine Streckenflug ist aber nicht alles. Alle 6 Runden ( stimmt doch, oder ? ) muss/darf man eine Runde "Speed" fliegen.
Hier sehe ich wieder den DNA in einer leichten Favoritenrolle.

Ich flog von März - Mai/Juni 2020 meine Chilli. Die Ergebnisse schwankten je nach Bedingungen, aber im Schnitt flog ich bei normalen Bedingungen um die 120 bis 125 km/h. Bei mittleren bis guten Bedingungen um die 130 bis 135 km/h. und bei "super" Bedingungen 140 bis 150 km/h. Alles sehr "akzeptable" Werte und zeigen, das man auch mit einer Chilli sehr gut "mithalten" kann!

Bereits mit dem ersten Speedflug "markierte" der DNA sein "Revier"! Das kann der DNA extrem gut und fliegt bei identischen Bedingungen immer ca. 10 - 15 km/h schneller als meine Chilli!
Leider fehlt mir hier ein direkter Vergleich zum Calvados. Die zwei Flüge im direkten Vergleich von Calvados zur Chilli, zeigten allerdings ähnliche Tendenzen! Der auf 7 kg aufballastierte Calvados von Stephan Eich, flog trotz längerer Flugstrecke und nicht ganz so optimaler Höheneinteilung ( Asche auf mein Haupt! Diese beiden Flüge hatte ich dem Stephan "angesagt" ) ähnliche Durchschnittsgeschwindigkeiten.

Mein Resumee: Eigentlich braucht man beide Modelle: Wenn es "läuft" = DNA! Wenn es "normal" oder so "La,la" geht : Calvados!

Wie siehst Du das?

Viele Grüße
Randolph

P.S: Ungeachtet einer möglichen "Umsetzbarkeit": Vielleicht wäre hier sogar ein ganz anderes Konzept noch besser geeignet? Ein aerodynamisch sehr gut geformter, voluminöser Tropfenform-Rumpf, mit Platz für ca. 1,5 kg, Wasserballast-Aufnahme und Möglichkeit diesen Ballast innerhalb weniger Sekunden ablassen zu können ... ? Dazu noch hoch gestreckte Leitwerke und Tragwerke von minimalster Profildicke/Wiederstand und einen langen Hebelarm für Seite und Höhenruder für eine ausreichende Richtungsstabilität inkl. max. Streckung? Das wäre genau das was ich möchte!

Zuerst mit vollem Ballast und 75 gr. Flächenbelastung auf 400 m Starthöhe und optimalen Gleitwinkel Strecke fliegen. Dann, je nach Höhe und Bedingungen, Wasserballast ablassen und mit angepasster Flächenbelastung weiterfliegen!

Genau das ist die GPS-Sportklasse 2.0.
 
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