COX Mouse Racing

13k an einer 6x3 ist schon recht gut.
Der Prop ist halt sehr groß.
Hast du zufällig eine 5x3 oder einen anderen, kleineren Prop zur Hand ? gern auch mit 4er Steigung..
 
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Wilf

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Ebay und MG sei Dank bin ich coxiell inzwischen gar nicht so schlecht sortiert.

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Der TeeDee und der Venom II (#2) sind nigelnagelneu. Zwei weitere Motoren (#1, #3) sehen gut aus, aber einer davon hatte an der Kurbelwelle gefühlte 0,5 mm Radialspiel. Dieser läuft jetzt mit dem Kurbelgehäuse meines alten Recken aus den 60ern (#4). Dieser Motor hatte seinerzeit einen Zaunkönig nicht in die Luft bekommen.


Zum Teil hab' ich selber Scheiß gebaut, etwa beim Zusammenstellen der Kraftstoffmischung: Ein Bestandteil oder der Mischbehälter selber waren nicht sauber genug und ich habe irgendwann Flocken im Sprit entdeckt. Das mögen die kleinen Cöxe noch weniger als andere Motoren. Daher alles noch einmal zerlegt und peinlich genau durchgeputzt.

Beil Laufen schätzen meine Flatterventilmotoren ein mehrmaliges Nachregulieren der Düsennadeleinstellung. Wenn man außerdem den Glühkerzenstecker dran lässt und ihnen eine möglichst große Schwungmasse (SN 6x3) bereit stellt, schaffen sie es meist, den 8 cm³-Tank leerzunuckeln.
Die drei Original-Spielzeuglöffel 4,5x4 im Bild rechts oben drehen natürlich höher, aber sie machen das Durchlaufen auch komplizierter.
Keiner der Motoren würde mir derzeit an einem Mausrenner Freude bereiten.

Einige Schwierigkeiten sind sicher darauf zurück zu führen, dass mir einfach das Gespür für Cox-Modellmotoren fehlt.
Die empfohlenen Spritrezepte weisen andererseits stark darauf hin, dass Cox-Motoren über Dezennien nach den Präzisionsanforderungen einer AK-47 gebaut wurden: Unmengen an Öl, damit auch billige Wurfpassungen noch halbwegs dichten und damit der Temperaturhaushalt im grünen Bereich bleibt, sowie reichlich Flüssigsprengstoff zur Energiebereitstellung, damit die Chose überhaupt zündet.
 
Der Venom ist aber auch für diese Drehzahlen konzipiert. Ich denke dass ein ein normaler Golden Bee nicht lange durchhält. Oder sehe ich das falsch?
Zur "Nachlese".


Venom .049 (0,8 cm³)

Baujahr 1996 (#140)

Der Venom war die letzte und feinste Hochleistungsleistung Motorenentwicklung der Motoren vom Typ Bee. Es war von Larry entworfen worden Renger für Control Line Mouse Racing Events und präsentierte einige Interessante Details. Die meisten dieser Funktionen basierten auf Modifikationen entwickelt für Cox-Motoren von Paul Gibeault.

Die Kurbelwelle mit Aussparungen zum besseren Auswuchten stammt von der Killer Bee von 1996. Der leichte Kolben verfügt über eine Sub-Induktion und eine reduzierte Wandstärke, die es etwas zerbrechlich macht. Wenn nicht eingelaufen richtig kann sich die Kolbenoberseite lösen und auch die Festigkeit der Die Kurbelwelle stößt an ihre Grenzen. Daher wurde die Geschwindigkeit auf 22.000 begrenzt r.p.m. auf dem Boden. Zusätzlich wurde ein einzelner schmaler Boost-Port hinzugefügt. eine Seite jedes Transferkanals des Zylinders, um die Spülung zu verbessern. Ein Ein ähnliches Portierungssystem wurde beim frühen Tee Dee verwendet. Das Venturi der durch den Kraftstofftank geht, hat den gleichen Halsdurchmesser wie der Black Witwe (2,08 mm, Babe Bee, Golden Bee: 1,54 mm). Um das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes abzurunden, ist ein Glühkopf mit hoher Kompression und ein paar Kopfdichtungen zum Spielen mit dem Verdichtungsverhältnis hinzugefügt.

Eine ähnliche Leistung kann durch die Kombination von überarbeitete Golden Bee- und Tee Dee-Teile und es ist erstaunlich, dass selbst in 2003, im Zeitalter von ABC- und AAC-Kolben und -Laufbuchsen, Kolben-/Zylindermotoren halten immer noch AMA Class I Mausrennrekorde.

Der Venom wurde in einer Auflage von 1000 Stück hergestellt nur Motoren, was für einen Cox-Motor ungewöhnlich klein ist.

Beachten Sie, dass einige Personen versuchen, gefälschtes Venom zu verkaufen Motoren. Seien Sie vorsichtig, besonders wenn der Motor ohne Box geliefert wird und Anweisungen und wenn in der Beschreibung nicht ausdrücklich angegeben ist, dass sie ist wirklich ein Cox Venom-Motor.
 
Hallo.

Die zur Zeit (z.B. bei MG-Modellbau) zu kaufenden VENOM werden ausdrücklich als 'VENOM 2' verkauft! Auch Bernie in Canada macht das öffentlich.
Der 'VENOM 2' hat eigentlich, ausser dem Namen, nicht viel gemeinsam mit der ersten "1.000er Auflage" (nicht zu bekommen, auch nicht für einen 4-stelligen Betrag)! Aber für 90,-- Euronen bekommt man einen gut funktionierenden 'Rennmotor'. Mit dem Prop COX 4,5 x 4" (mit den gerundeten Blattspitzen) geht ein STREAKER ab wie die Wutz! Heute in Herentals wieder sehr schön zu sehen gewesen! Franzl W's Streaker ist um den Kreis gepfiffen, daß es eine wahre Freude war. Und Wiederanspringen beim Pitstop gelang immer auf den ersten Versuch!
Wichtig! Vor dem Rennstart den Motor unbedingt warmlaufen lassen. Im "kalten" Zustand mag er überhaupt nicht im ersten Versuch anspringen!

Ich kann diesen Motor nur empfehlen, wenn man mal ein paar schnelle Runden mit einem Mouse-Renner drehen will! Aber auch die Hinweise von Peter beachten (z.B. 3 Dichtungen wenn man den High-Compression-Head benutzt! Der Motor "frist" sonst Glühköpfe. Gesten noch erlebt!)!

Wenn man einen großen "Bestand" an Cox-Motoren hat, kann man sich natürlich auch einen "eigenen" Rennmotor zusammenstellen - so wie ich:
Black Widow Kurbelgehäuse und Tank, Metall-Backplate (NICHT Kunststoff) OHNE Füll- und Überlauflöcher, TeeDee-Zylinder und Kolben, High-Compression-Head (der mit 2 Kühlrippen, nicht mit 3). Sprit: 10% Synth-Öl, 10% Rizinus, 20% NM, Rest Methanol.
Geschwindigkeit nicht gestoppt, aber im Rennen über 60 Runden kam meine verliehene "Woll-Mouse" ca. 4 oder 5 Runden 'später' an, als Franzls Streaker.
Aber wenn man all die Teile kaufen müßte, käme man deutlich teurer als der Preis des 'VENOM 2'.
Und wenn man Pitstopps übt und der Pilot das Modell immer genau vor dem Mechaniker wieder zu Boden bringt, statt daß der um den Kreis rennen muß, kann man den Abstand auf 2 bis 3 Runden reduzieren. Und da im Finale über 120 Runden immer etwas "passiert", hat man damit durchaus Siegchancen.

Gruß
Willi
 
So habe lestes Wochenende auch mal snupper durfen am mause race
Es hat richtig spass gemacht
Und habe ich mich den Venom besteld und jetzt wirdt es zeit das ich ein model bauen dafür
 

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Wilf

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High-Compression-Head (der mit 2 Kühlrippen, nicht mit 3)
Tatsächlich, für den 0,8er gibt es zwei unterschiedliche Glühköpfe. Danke @Willi_S für diese Information. 👍

In den Drehzahlbereichen, in denen ich gerade herumgurke (12-13 kUpm) macht das 100 Umdrehungen Unterschied. Nicht die Welt, aber messbar.
Andererseits braucht man aber auch mit dem niedriger verdichteten Babe Bee Kopf die Flinte nicht ins Korn zu werfen, wie @Robert Schulze im Beitrag #69 beweist. 🏆

Der Sonderkopf mit Glühkerzengewinde fällt gegen die Originalköpfe in meinen Tests deutlich ab. Mit der heißen Fireball-Kurzschaft ausgestattet, hinkt die Drehzahl um einige 100 Upm nach.

Insgesamt scheint bei den Cöxen ziemlich viel Vodoo-Zauber dabei zu sein:
Da verwendet man hochverdichtende Köpfe, legt wegen des Nitromethans ein paar Kopfdichtungen drunter und - oh Wunder - hat dann den optimal laufenden Motor. Ganz geheimnisvoll ist das Unterlegen von zusätzlichen Beilagscheiben zwischen Kurbelgehäuse und Zylinder. Geänderte Steuerzeiten und noch einmal verringerte Verdichtung - braucht man das?
 
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Wilf

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beim Piten vom Willi´s Modell fing sogar der Motor am Überlauf an zu brennen.
Ein Methanolbrand ist ja nicht besonders spektakulär, weil die Methanolflamme farblos ist. Aufmerksam wird man erst dann, wenn das reichlich vorhandene Öl entflammt und wenn der Flugzeuglack Blasen zieht.
 
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Zitat Wilf:
braucht man das ? ,

nö braucht man nicht.
Wir fliegen einen "Schachtel" VENOM II mit geeignetem Prop und Sprit.
Wie auch in anderen Fesselflug Rennklassen werden die "Mouse" Rennen am Boden beim Pitstop gewonnen.
Ein verhagelter Pitstop (Außenlandung) wobei der Pitman um den halben Kreis spurten muss
kann schon über Sieg oder Niederlage entscheiden.
D. h. der Pilot sollte die Punktlandung vor den Füßen des Pitmans beherrschen und
der Pitman sollte ein "COX Flüsterer" sein.
Nicht zu vergessen dabei ist auch "Murphy´s Law" der Pleiten , Pech und Pannenteufel der jedem Team auflauert.
Was Oppa schon wusste: (die Punktlandung) "Übung macht den Meister".
 

Wilf

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Servus Peter,
D. h. der Pilot sollte die Punktlandung vor den Füßen des Pitmans beherrschen und
der Pitman sollte ein "COX Flüsterer" sein.

Gut, dass du das sagst. Wenn man sich in Details verstrickt, verliert man leicht den Überblick darüber, was wirklich wichtig ist.
Andererseits hat es sich bewährt, ein Gesamtproblem in einzelne Aspekte auseinander zu flöhen und diese getrennt zu behandeln.
  • Der Motor muss liefern, schon klar.
  • Ein Modell, das zwar fesch ausschaut aber scheizze fliegt, dem Mechaniker regelmäßig und punktgenau vor die Füße zu werfen, ist viel wichtiger.
  • Und dass diese Kraxen beizeiten wieder in die Luft kommt, ist letztendlich entscheidend.

Das mit den Motoren kann ich trotzdem nicht ganz lassen:
  • Der schachtelneue Venom läuft schon ganz ok.
  • Eine relativ neue Babe Bee Garnitur (vier Auspuffschlitze) in Kombination mit dem Uralt-Gehäuse (der dritte Motor auf dem Bild in #64) dreht aber einen Tick höher.
  • Der langsamste Motor (1 aus #64) bekommt jetzt eine Tee Dee Laufgarnitur. Ob's was bringt?
 
Hallo Wilf.

Finde ich gut, daß Du mit den 'Cöxen' rumspielst!
Und ja, es ist viel Voodoo-Zauber dabei! Das hast Du sehr schön ausgedrückt und ich stimme da voll zu!

Trotzdem noch was ernstes zu den Zylindern: der Mouserace-Guru Paul Gibeault hat mit erzählt, daß es 'Vier-Schlitz-Auspuff-Zylinder' gibt, die ein noch besseres Spülkanalsystem haben, als der TeeDee-Zylinder. Das wurde aus dem Grund gefertigt, um die "Behinderung" (Leistungsreduzierung) durch den Auslass auszugleichen. Dieses wurde aus Gründen der Lärmreduzierung 'erfunden'. Kann also gut sein, daß Dein 'Schlitz-Zylinder' ein solcher Genosse ist.
Weiter erzählte mir Paul, daß man den 'Balken' in den Auslässen "herausfräsen" kann, dann kann der Motor freier atmen bzw. noch besser drehen. Ist aber etwas diffizil.
Ich meine gelesen zu haben, daß unser kanadischer Cox-Distributor Bernie zur Nach-Fertigung eines bestimmten Tuning-Motors (ich glaube 'KillerBee') in Ermangelung der schnellen "Normal-Auslass"-Zylinder, sich mit dem Herausfräsen der Balken eben jener "Schlitz-Zylinder" beholfen hat.

Ausserdem fällt mir ein, daß die Drehzahlfreudigkeit Deiner 'Zusammenstellung' (#3) auch mit dem Tank/Backplate zusammenhängen kann. Es gibt da genau diese Ausführung (großer Tank mit 2 Röhrchen, Backplate ohne Löcher), die einen wesentlich größeren Durchlass im 'Vergasersystem' hat. Und damit mehr Gemisch durch die großen Kanäle schicken kann.

Drehzahlschwankungen kann man versuchen zu bekämpfen durch:
Silikonschlauch über die Düsennadel zwecks Abdichtung gegen Falschluft.
Metall-Backplate statt Kunststoffausführung (sieht mir auf dem Bild so aus, als wäre es bei 2 Motoren (#2 und #3) so welche).

Gruß
Willi
 
Ganz ohne Voodoo Zauber :- (( geht´s hier weiter wenn´s um die Identifikation der COX Bienen Zylinder geht.


+Plus+ ,......die Bienen Leistungskurven dazu , zu finden links unter "Performance".
Quelle Dr. Martin Hepperle.


......und wer sich bei Dr. Martin Hepperle durchgelesen hat
weis anschließend über die Bienen BESCHEID !.
 
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Wilf

User
COX Drehzahl?

+Plus+ ,......die Bienen Leistungskurven dazu , zu finden links unter "Performance".
Auf HEPPERLE war ich beim Quellenstudium schon gestoßen. Es lohnt sich aber, auch bekannte Quellen noch einmal durchzustöbern.
Ganz interessant: Ab 13 k Upm (Babe Bee) bis 15 k Upm (Black Widow) fällt die Leistungskurve wieder in den Keller. Mehr schaffen die seinerzeitigen Metall-Flatterventile nicht. Die neueren Plastikausführungen mögen da eine Idee höher gehen. An eine Drehschiebersteuerung werden sie aber nie heran kommen.​

Ich schließe daraus, dass die 13 bis 15 k Upm gleichzeitig die im Flug sinnvolle Höchstdrehzahlen sind.
Warum also Winzigpropeller montieren und den Motor heillos überdrehen? Just for the show?
 
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2011: Building an AMA Class One Mouse Race Engine from parts by Paul Gibeault.


Zitat Paul G. :
Just to put this to the test, I ordered my parts by telephone (as I'm an old guy) but online works fine too.
The newly assembled engine was bench tested & ran a smooth 20,000 rpm.
It was mounted to my back up Streaker.
 
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