DDR Modelle vom VEB Moba und Hintergründe

Hallo,
man kann solche Fläschchen sogar mit verdünntem Inhalt fertig
bei einem Saalflieger kaufen der sich um den Bedarf von
Saalfliegern kümmert.
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Tiger Moth
Am Rumpf sind die zwei Pilotensitze freigeschnitten und verschliffen. Den hinteren Teil des Rumpfes habe ich mit 1 mm Balsaholz verkleidet.
Dazu wurden die Spannten um 1 mm abgeschliffen und statt 4x4 Kiefer 3x4 Balsa als Leisten eingeklebt. Auf das Balsabrett ist innen Japanpapier mit Spannlack aufgebracht. Das Holz wird stabiler und nach dem Trocknen wölbt es sich schon fast in die gewünschte Form.
Gruß Bernhard
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Tiger Moth
Für die Motorhaube habe ich ein Modell aus sogenanntem Grauschaum gefertigt. Das Zeug wird im Gießereimodellbau verwendet, ist sehr gut zu bearbeiten und hält kurzzeitig auch die Temperatur beim Tiefziehen aus. 1,5 mm Polystyrol ist in einen Rahmen gespannt, bei 180 Grad im Backofen erwärmt und auf einem einfachen Kasten mit dem Staubsauger tiefgezogen. Beim Motorträger sind die zwei Buchenleisten nur um das Motormaß gekürzt. Den Sturz habe ich so übernommen und 2 Grad Seitenzug gleich mit eingebaut. Vorn konnte ich den originalen Kopfspant verwenden.
Gruß Bernhard
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Tiger Moth
Das Fahrwerk und die Haltedrähte für die obere Tragfläche sind nicht wie im Plan vorgesehen an den Spanten angenäht, sondern in der Mitte geteilt und in im Rumpf verklebten Röhrchen gehalten. Dadurch ist der Rumpf besser zu handeln und das Fahrwerk kann später zum Transport abgenommen werden. Das Akkufach bekommt noch eine Klappe mit Magnet und ist oberhalb noch mit 1,5 mm Balsa
ausgesteift, damit beim Akkuwechsel die Bespannung nicht beschädigt wird.
Gruß Bernhard
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Bei der hinteren Beplankung habe ich ähnlich wie vorn Balsaleistenstücke 1 mm nach innen versetzt auf die 3x5 Kieferleiste geklebt. Da ist dann die Beplankung angeklebt und schließt sauber ab. Muss allerdings trocken maßgenau zugeschnitten werden. Geklebt habe ich an den Längseiten mit Sekunde und an den Spannten mit Weißleim.
Gruß Bernhard
 

joergh

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Jak 12 für 0,8 ccm

Kurz vor Weihnachten konnte ich für kleines Geld einen alten Bausatz der mittleren Jak 12 erstehen. Die Vollbalsa-Bauweise und das Bild auf dem Bauplan haben mir so gefallen, dass ich noch am gleichen Tag losgelegt habe. Vorgestern ist sie nun fertig geworden und wartet auf den Erstflug.

Das geflügelte Wort vom "aus dem Ganzen gefeilt" passt hier gut, denn in diesem Fliegerchen verschwindet gefühlt ein ganzer Baum. Der gesamte Vorderrumpf besteht aus Klötzen, die ich kräftig ausgehöhlt habe. Das Holz war gar nicht so schlecht und ich habe ca. ein Drittel aus dem Bausatz verwenden können.
Gegenüber dem Original habe ich nicht viel verändert - eigentlich nur Ruder abgetrennt und Anpassungen für RC und E-Motor vorgenommen.

Ach doch, ich habe den Flügel abnehmbar gemacht und nicht angeklebt. Die Verriegelung ist der drehbare Antennenmast, den Rest bringen die Flügelstreben und zwei kleine Dübel.

Mein Modell wiegt mit 9g BL-Motor von Pichler und 2s 350 mAh genau 250g.

Der Bau hat viel Spaß gemacht und ich hoffe auf ein gut fliegendes Modell.
Ich werde von der Flugerprobung berichten...

Gruß,
Jörg

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matt

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Moin Jörg,

die hast du aber fein gebaut, gefällt mir sehr gut!
Vor 35 Jahren hätte wohl niemand geglaubt, dass man solche Modell mal mit Elektroantrieb und RC-Ausrüstung mit einem Gewicht von 250g bauen können wird. Die Pläne damals waren gut, der Inhalt der Baukästen einfach grottenschlecht. Trotz zeitweiliger ostalgischer Gefühle blieben mir die Defizite der damaligen Baukästen gut in Erinnerung. Sackschweres Balsaholz und gebogener Rundstahl für die Steckungen sowie unpräzise Drucke auf dem Holz sind unvergessen, trotzdem trug uns der Enthusiasmus durch die Baunächte. Zum Glück kannten wir damals noch keine Höllein CNC-Puzzle.
Fast vergessen... die Mossgummiräder, ich liebe sie! :D
Einzig die Stellringe an den Radachsen, die müssen weg, da ist eine gelötete U-Scheibe viel schicker.;)

Grüße Andreas
 
Hallo bin neu hier und habe schon einige Hawege- Baukästen gebaut. Zur Zeit habe ich ein Schiffsmodell
in Arbeit.
Die Weihenachfertigung ohne Laubsägearbeiten- Klasse!!!
Grüße Morxius
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Die Yak sieht wirklich toll aus. Und das, aus dem naja manchmal nicht ganz so prickelnden Holz der DDR Bausätze. Ich hatte diese Yak auch, die war weiß-rot gepinselt, aber ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob die komplett fertig war, aber wenn Farbe drauf war, wahrscheinlich schon.

Morxius, freut mich das mit der Weihe, liegt bei mir auch auf dem Tisch, der erste Laser-Test. Vielleicht kannst Du einige Bilder posten, auch wenn wir hier bei den Flugzeugen sind. Oder gerne auch hier:

https://www.rc-network.de/threads/schiffsmodelle-vom-veb-moba-ddr.11833817/page-2

Bei Fragen, bitte einfach mich kontaktieren.

Bei mir ist etwas MOBA Ruhe eingekehrt, bin am zeichnen neuer Modelle und ja das große Boot verlangt noch ein wenig fleißige Hände.
 
Tiger Moth
Der Rohbau nähert sich dem Ende zu. Für die Verkleidung des Fahrwerks habe ich 2 mm Limba verwendet, ist etwas härter als Balsa, lässt sich aber besser schleifen als Sperrholz. Die Flächenstützen sind aus 1 mm Sperrholzstreifen und mit entsprechenden Nuten versehenen 2 mm Balsa
ummantelt. Das Sperrholz ist ca. 6 mm länger und wird später in Schlitze oben und unten in die Tragfläche gesteckt. Die Verspannung verhindert ein herausrutschen. Das habe ich bei meiner 60 cm Motte so gemach und hoffe, dass es hier auch funktioniert.
Gruß Bernhard
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Tiger Moth
Rumpf und Leitwerke sind bespannt. Gerippe mit Spannlack unverdünnt, mit etwas UHU-Hart beigemischt eingestrichen und Vlies mit Aceton
aufgebracht. Die obere Beplankung habe ich etwas über die Armaturenbretter verlängert und am Rumpf seitlich noch eine Leiste angebracht.
Weicht wiedermal vom Plan ab, kommt dem Original aber näher.
Gruß Bernhard
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