Der Versuch "leichte Außenflächen" zu quantifizieren!

Hallo Aloys,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann wäre nach Deinem Ansatz ein 8-Klappenflüger besser als ein 4 Klappenflügel. Da ich ja über die Spannweite den QR-Ausschlag besser anpassen kann.

An alle,
vielleicht gibt es noch ein paar weitere Daten von Euren Modellen. Bisher haben ja nur Armin und ich Fakten geschaffen.

Gruß
Thomas
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
(...) ...das eine rollbewegung den Widerstand "in Flugrichtung" erhöht. (...)
Falsch!
Ich zitiere mich mal selbst:
(...) Dieser Widerstand begrenzt die erreichbare Drehrate, die Rollgschwindigkeit wird "gedämpft", daher der Begriff der Rolldämpfung! Da spielt die Fluggeschwindigkeit zunächst keine Rolle. (...)

In welcher Weise eine Rollbewegung den Widerstand (in Flugrichtung) erhöht, ist eine ganz anderes Thema und hat mit der erwähnten Rolldämpfung nichts zu tun. Die Massenverteilung in Spannweitenrichtung einer Fläche beeinflusst die Trägheit um die Flugzeuglängsachse nicht linear sondern exponentiell! Und da es sich hier thematisch um "leichte Außenflächen" dreht, dürften eher die Eigenschaften bezüglich der Flugzeuglängsachse von Interesse sein und weniger der Geschwindigkeitsverlust beim Kurvenflug. Da sehe ich nämlich keinen direkten Zusammenhang mit schweren oder leichten Außenflächen.
 

FamZim

User
Hallo Thomas

Man braucht keine 8 Klappen, ich finde 4 schon viel, die Fläche sollte nach aussen hin, dadurch nur einen größeren Winkel zwische Nase und Ende bekommen
Jede Klappe aussen tiefer als innen, bring Verbesserung und schnellere Lageänderung. (Sägezahn-Endleiste vor dem Ruder).
Soll der Winkel der Klappe zur Fläche zb nicht grösser werden als 20° muß sie eben einen grösseren Anteil der Flächentiefe haben, notfalls bis 50 %, wenn man das mag .
Grundsätzlich sind Modelle mit geringer Spannweite wendiger und brauchen nicht so grosse Ausschläge wie Modelle mit doppelter Spannweite.
Ein Modell mit Aufsteckflächen, selbst wenn diese gar kein Gewicht hätten, wird langsamer drehen wie vorher.
Jeder Teil der Fläche welche nicht der idealen Drehung durch passenden Ausschlag angepasst ist wird das Rollen dämpfen und hinderlich sein.
Auch der kleine Flächenteil aussen, hinter dem letzten Ruder, der es vor Schäden bei Bodenberührung schützen soll.
Da sind überall ein paar prozente an Zeit zu gewinnen.

Gruß Aloys.
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo Thomas

Ein Modell mit Aufsteckflächen, selbst wenn diese gar kein Gewicht hätten, wird langsamer drehen wie vorher.

Gruß Aloys.

Nicht ganz richtig. Es ist durchaus möglich, dass mit diesen eine Rollbewegung schneller beschleunigt. Schließlich wirkt das Hebelgesetz. Man muss also eine Gleichgewichtsbetrachtung anstellen aus:
- Actio: gesamt-Rudermoment (Integrale der Ruderkraft x Hebelarm d. Angriffspunkte)
- Reactio: Gesamtes Trägheitsdrehmoment der Flächen (dieses wollen wir separieren, s. Überschrift)
- Dämpfung:
Am Anfang der Rollbewegung, ist die Rollrate noch Null, somit die Dämpfung. Die Roll-Beschleunigung ist maximal. Bei stationärem Zustand mit maximaler Rollrate ist die Dämpfung maximal und das Trägheitsdrehmoment Null. Bei Richtungswechsel, gilt es analog, nur wirkt hier die Dämpfung unterstütend zur Rollrichtung.
Das alles zuzüglich weiterer Details...
Also haben wir es bei beschleunigtem Rollen mit einer komplexen Sache zu tun, für die wir hier nur einen maßgeblichen Parameter, nämlich den "Trägheitsbestimmenden" des Flügels, isolieren und beschreiben wollen.
 

FamZim

User
Hallo zusammen

Ich möchte nochmal einen Satz des Themenstaters aus Post 5 zur Diskusion stellen, der da heißt:

Mir persönlich ist es nicht wichtig die Massenträgheit einer Fläche zu ermitteln. Sondern einen Indikator oder Wertebereich zu ermitteln, der die Flugeigenschaften beschreibt.

Dann kommt noch Agilität ins Gespräch, was ich in Dreh und Wendefreudigkeit einordne.
Ferner nehme ich an, das in der ersten 1/100 sek bei Klappenausschlag, schon die max Drehrate erreicht ist, (ist ein bischen frech ich weiß).
Ich will nur dahin, das verstanden wird, das die Fläche mit den kleinen Klappenausschlägen, nur ohne Drehung Kraft ausüben wird, durch den langen Hebelarm, und dann selbst Aerodynamisch die Drehung behindert, und nicht wegen irgendwelche Massen!
Für Drehung um die Rumpfmitte, muß die Fläche mit ihren Klappen wie ein Repeller verwunden werden so gut es geht.
Das heist am Rumpf kleine Ausschläge, damit DIE nicht bremsen und Aussen RIESENGROßE da dort kleine auch wieder gebremst würde.
Nicht nur in Flugrichtung sondern ganz massief in Drehrichtung.
Gerade Tragflächen sind zum Rollen ganz ungeeignet, die wollen nur gradeaus.
Man muß daher für Rollbewegungen eine Schränkung durch die Klappen einstellen, die nach aussen sehr große Winkel benötigt.
Da ist wieder der Unterschied zwischen Theorie und Prakxis, nach Massebeschleunigung rechnen obwohl es Aerodynamik ist.
So sehe ich das ;) ich hoffe mir kann da Jemand folgen !
Um einen Indikator oder Wertebereich zu bekommen muß demnach der erreichbare Anstellwinkel mit dem Radius an der zu bewerdenden Flächenstelle berechnet werden.
Der Umpfang wird nach aussen, im Verhältnis zur durchflogenen Strecke immer grösser.
Und genau so muß der Winkel vergrössert werden.

( In meiner Jugendzeit flog noch der Starfeiter mit Tiptankt an den Flächen. die sicher den Flächenschwerpunkt auf 90 % nach Aussen verschoben, der rollte schneller als manches Modell ;) ) .

Gruß Aloys.
 

Gast_8039

User gesperrt
Lieber Aloys,
wir haben das alle längst verstanden. Nur: darum geht`s nicht:eek:. Es geht laut Themenüberschrift um "leichte Außenflächen" und nicht um Aerodynamik und Klappenausschläge. Deinetwegen wird überhaupt diskutiert, wofür dieser Ansatz sinnvoll sein könnte. Das ist bereits der Beginn von "Thema verfehlt". Ja, es ist manchmal sinnvoll, einzelne Parameter bewusst aus dem Zusammenhang zu reißen und einzeln zu betrachten, auch wenn man dem Gesamtsystem damit nicht gerecht wird. Also wenn das nun so weitergeht ist der interessante Thread in Kürze hinüber.:mad:
 
Hallo Aloys

die Aerodynamik spielt bestimmt bei der Agilität um die Längsachse eine Rolle. Da ich aber kein Ahnung über Aerodynamik habe, möchte ich mich auf die Dinge konzentrieren, die für mich quantifizierbar sind. Also irgendwie messbar machen. Dafür habe ich und Armin bereits Werte geliefert. Viellicht könntest Du auch aus deinem Modellpark etwas mit Zahlen und Fakten beitragen. Darüber würde ich mich sehr freuen. Vielleicht bestätigen die Zahlen Deine Vermutung. Denn bei Armin deckt sich der Quotienten-Bereich für die Alpina 3001 mit seinem subjektiven Eindruck nicht. Was etwas gegen Deinen theoretischen Ansatz läuft (oder auch nicht ;)) ist, dass beim Modell Orca eine Spannweitenvergrößerung von 3,63cm auf 3,96cm eine signifikanten Verbesserung der Wendigkeit umd die Längsachse bewirkt. Dies habe nicht nur ich an den Knüppeln gespührt, sonder auch X andere Orca Besitzer!

An alle,
dieser Thread lebt nur dann, wenn ihr auch Eure Modelle vermesst und die Werte hier postet. Eure Subjektive Meinung zur Wendigkeit hinzufügen und schon bekommen wir eine Basis zur weiteren Verfeinerung.

Gruß und einen guten Start in die Woche.
Thomas
 
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