DFS Habicht (M 1:6): Baubericht

PeterKa

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Danke , das hab ich lange vermisst ;)

Ja ich finde auch der Vogel wird rattenscharf. Ob die Bauweise wirklich so gut ist muss sich erst zeigen. Im Vergleich hätte ich bis hierher schon mindestens 5 Balsarippen irgendwie zerbrochen. Der Verzicht auf eine Helling beim Segler ruft möglicherweise Stirnrunzeln hervor. Aber die Passungen sind so exakt, daß die Rippen gar nicht anders können als genau zu fluchten, jedenfalls im Auffädelstadium. Das macht wirklich Spass.

Nun ja die Gesundheit... geht so.. Manche Tage brauchts etwas Willenskraft um sich aufzuraffen. Aber im Großen und Ganzen will ich nicht klagen. Sind halt immer ein paar dunkle Wolken am Horizont die mich begleiten.

PeterKa
 

PeterKa

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Fädeln, fädeln.. eine Hälfte fertiggefädelt.

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Zieht sich hin, denn er sind viele Rippen und jede einzelne braucht etwas an Zuwendung, damit sie über den Holm saugend passt. Es sind so 2-3 Zehntel abzufeilen, jede einzelne Rippe für sich ist ein Klacks.

Was ich gegenüber Balsholz als sehr angenehm gefinden habe: nicht eine einzige Rippe ist gesplittert. Und die Rippen sind wackelfrei sauber aufgereiht.

Die Fläche wiegt in diesem Bauzustand 200 Gramm. Hätte es gerne leichter gehabt, aber massive Holm kostet halt.

PeterKa
 
Wie wäre es denn, wenn du mehr als 50 Prozent an den Rippen sparen würdest?:D
Ja, ich bin ne Nervensäge, aber ich deute mal so in Richtung LW-PLA...
 

PeterKa

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Es würde das Gewicht von 200 auf 180 gramm senken... Immerhin ;)

Bloss... die Rippen sind ein Gitterwerk von 2x2 mm da ist kaum Luft nach unten. Die sichtbaren Flächen sind genau 1 Layer dick, da geht auch nicht weniger. Und das Leitwerk ist bereits fertig: 12 Gramm Seitenruder, Höhenruderhälfte bei 20 Gramm, wers genau wissen will, schaue am Angang des Threads, da habe ich es minitös aufgelistet.

Der Holm ist mir zu schwer geraten. Nun ist es so.

PeterKa
 

PeterKa

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Ausgefädelt und zum Angeben zusammenmontiert.

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Alles ist gut gegangen. Jetzt müssen zuerst Nasen- und Endleisten. eingebaut werden, damit nichts mehr kaputtbricht. Die Endleiste ist 1x3 mm Kohle, Nasenleiste 0,5x5 mm. Dann folgt der etwas langwierigere Endaufbau, der gekrönt wird von einer 1mm Balsbeplankung im Bereich bis zum Hauptholm. Rippen und Endholm bekommen scalegenaue Aufleimer aus 1mm Balsa verpasst. Dauert etwas. Querruder, Servorahmen und Störklappen sind ja auch noch zu basten.. Wer mich kennt, weiß wielange das so dauern kann ;)

PeterLa
 

PeterKa

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Nun hat der Habicht doch noch eine Art von Helling bekommen. Und wer die alten Bücher kennt, insbesondere das Werkstattbuch von Hans Jacobs, weiß, daß die Altvorderen das ganz genauso gemacht haben... also im Großen und Ganzen ;)

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So konnte ich in aller Seelenruhe die sehr labbrigen Rippen ausrichten und mit dem Nasenhilfsholm (3x0,5 mm Kohle) verkleben. Jetzt folgt die Hinterkante auf die gleiche Weise.

PeterKa
 

PeterKa

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Nein diesmal ist nicht alles glatt gegangen, und ich musste ein paarmal Pfusch fabrizieren.. So ist das.

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Zunächst mal sieht alles gut aus. Randbogen, Querruderlager und Anlenkung, sowie der Bremsklappenausbau stehen noch an, bevor die Beplankung aufgebracht werden kann.

Hier ein Blick in die Bremsklappenbaugrube.

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Probleme gab es mit Rippen, deren dünne Stege dann doch mal mit einer schnelle Wischbewegung meiner Hände gebrochen sind. Das führt dann unweigerlich zu einer unpassenden Ausrichtung der Rippe.

Es gab aber auch kleine Konstruktionsfehler. Zum Beispiel fanden die Kohleleisten kein Anschlusslager am Ende des Querruderausschnittes. Hier habe ich mit dem 3 D Stift nachträglich Material aufgetragen. Das hält deutlich besser als Klebstoff.

Und der Schrägholm passte nicht. Er verbog die Rippen, das war schrecklich. Mit der Knippzange habe ich ihn an 2 Stellen durchtrennt, gekürzt und wieder mit dem 3 D Stift verbunden. Das sieht recht gruselig aus, hält aber wie Bombe. Und mit dem Lötkolben kann man das alles wieder einigermaßen glätten.

Es gibt keinen goldenen Weg. Für jeden Vorteil den man sich erarbeitet, muß an anderer Stelle zurückgesteckt werden.

Aber.. es entsteht eine attraktive Fläche, Scale und relativ leicht, das ist ja auch was.

Und so sehen die beiden Werkzeuge aus, die ein Holzwurm nie im Leben benötigen würde.

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Der 3D Stift ist ein wirklich sensationelles Gerät. Es gibt Leute, die damit atemberaubende Skulpturen modellieren: Menschen, Motorräder, was auch immer. Kann ich nicht, aber für die schnelle Reparatur zwischendurch super geeignet. Dem Lötkolben habe ich eine Schmelzspitze zum Glätten verpasst, werde mir aber ein Holzbrandeisen besorgen (10-20€) Das ist kompakter und hat auch feinere Spitzen, und das berühmte heisse Messer, mit dem man durch PLA wie durch Butter schneidet. Das geht schlecht mit dem Lötkolben, der ist vom Griff aus viel zu lang.

Es folgt die zweite Fläche, dann ist wieder Zeichnen angesagt. Kann dauern... wie immer ;)

PeterKa
 

PeterKa

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Weiter mit der Fläche.

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Die Randbogen sind in Arbeit, das geht bald weiter.

Einen Fehler muß ich noch eingestehen: Ich habe mich mit den Gewichten vertan. Der Holm wiegt mit allen Beschlägen 160 Gramm.. Das hatte mir schwer im Magen gelegen. Dabei hatte ich total verdrängt, dass das Gewicht für beide Seiten galt, also sind es nur 80 Gramm pro Seite, und das ist dann sehr erfreulich.

So wie die Chose auf der Truhe liegt, wiegt sie 330 Gramm. Ich denke dass ich dann wohl unter 600 Gramm bleiben kann. Jedenfalls ist sie damit auf keinen Fall schwerer als eine normale auf Kunstflug ausgelegte Rippenfläche.

PeterKa
 

PeterKa

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Ich habe gerade im Keller die beiden Hauben, die beim letzen Bild auf der Fensterbank stehen, mit 2 K- Lack gespritzt. Das mache ich mit der Airbrush und extrem verdünntem Lack, ungefähr 50%. Geht nur für kleine Teile, die Hauben sind wohl die Grenze des Möglichen. Die Qualität die dabei entsteht ist phantastisch, so gut kann ich es nicht mit der großen Pistole. Der Lackauftrag ist irre dünn, für die beiden Hauben sind keine 20 ml Farbe (inkl. Verdünnung) draufgegangen. Klar muss die Vorarbeit stimmen.

Aber das ist nicht der Grund, warum ich diesen Beitrag verfasst habe. Es ist vielmehr so, daß das genau mein 3000es Post hier bei RCN ist. Und das habe ich hiermit würdig zelebriert ;)

PeterKa
 

PeterKa

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Inzwischen sind auch die letzten Druckteile fertig und am Platz. Es geht ab sofort in Holz weiter. So sieht der Randbogen der Fläche aus.

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Das wird jetzt alles in Holz verpackt, und dann geht es ans Beplanken.

Hier hängt die Latte recht hoch, weshalb es ebenfalls nicht ganz flott von der Hand geht.

Ein Kellerfund macht es möglich. Im hintersten Eck fand sich eine merkwürdige Rolle, die hat da bestimmt bereits 30 Jahre geschlummert. Es ist ein Poyesthervlies mit einer Klebeschicht. Gewicht 80g/qm.

Und da musste das Seitenruder für den ersten Test herhalten.

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Zur Erinnerung: Gedruckt, Kohle, Sperrholz Gemisch. Gut 20 Gramm schwer in mit allen Scharnieren versehen. Ich hatte noch ein 5 Gramm leichteres Ruder, aber das war mir zu bröselig, ich hab es entsorgt.

Die Oberfläche gleicht einer Bespannung mit Papier. Das Vlies wurde normal aufgebügelt. Nachem es mit Azeton abgerieben wurde hat sich der Kleber untrennbar mit dem Sperrholz verbunden.

Ich werde jetzt versuchen das Vlies ganz old fashined mit Spannlack zu versiegeln. Mal sehen wie sich das ausgeht.

PeterKa
 

PeterKa

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Leitwerk fertig bespannt. Das Seitenruder hat schon 2 Lagen Spannlack erhalten. Das Höhenruder ist gerade erst fertig geworden und noch roh.

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Höhe ist mit einer Deckschicht von 0,6mm Balsa beplankt. Beim Seitenruder kam 0,4mm Sperrholz zum Einsatz. Das ist deutlich stabiler, aber leider auch schwerer als die Balsaversion.

Nach 2 Schichten Spannlack ist das Vlies noch nicht voll geschlossen, er wird wohl noch 2 weitere Schichten benötigen.

Danach werde ich mit der Airbrusch den Basislack RAL 1015 aufspritzen. Vermutlich werde ich es selbst mschen müssen, aber das ist keine Hexerei. Die Lackierung wird extrem dünn, die Rippenstruktur wird gegen das Licht immer zu sehen sein. Ob am Schluss noch Klarlack draufkommt weiß ich nicht, ich will es eigentlich nicht so hochglänzend haben. Bin da noch etwas unschlüssig.

Bisher habe ich noch nicht ansatzweise so aufwändige Leitwerke gebaut.. So toll das Ergebnis ist... nix für jedermann. Auch die Praxistauglichkeit wäre noch zu beweisen. Trotzdem sehr sehr befriedigend das Ganze.

Zuletzt noch das Gewicht: Seitenruder 23 Gramm, Höhenleitwerk komplett 65 Gramm mit Steckung. Passt schon.

PeterKa
 

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wno158

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Wie immer bei Dir: Großes Kino!
Kein Vergleich, aber mich erinnert das trotzdem an die Zeit vor 45 Jahren, den kleinen Uhu und den Spannlack-Geruch im Keller - und bestimmte Familienmitglieder, die überhaupt nicht verstehen wollten wozu das Ganze gut sei ;)
 

PeterKa

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Bei der Fläche ist ein etwas mühsamer Prozess gestartet. Es muss ein Übergang zwischen dem Kunststoff und dem Holzkleid geschaffen werden.

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Erster Schritt ist der Nasenhilfsholm aus 3mm Balsa. Hier nehme ich die Form des Knickes ab. Dann wird die Helling wieder montiert und der Holm angepasst und verklebt. Das muss mit Sekundenkleber geschehen.

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Diese Arbeit ist noch einigermaßen ok. Sehr nervig sind die Auffütterungen zwischen den Rippen. Zwar ist bereits eine Lage Balsa eingeklebt, aber die Dicke reicht nicht und ist darüber hinaus nicht konstant über die gesamte Fläche. Nerviger Konstruktionsfehler. Aber auch das geht vorbei ;)

Die Beplankung führe ich wie beim HLW mit 0,6mm Balsa aus. Diese bekommt auf der Innenseite eine sehr dünne Lage Kohlenvlies (12g/qm) auflaminiert, um die Druckfestigkeit zu verbessern. Ja man könnte auch dickeres Holz nehmen, aber die Aufleimer mit den Eckverbindern sind aus Balsaholz doch recht grenzwertig zu fertigen. Sperrholz 0,4 mm ist da einfach besser. Und damit kann ich den Übergang Balsa/Sperrholz einfacher herstellen.

Das ist alles recht filigran, aber am Leitwerk habe ich gesehen, wie mordsstabil die Chose am Ende doch ist.

PeterKa
 
hallo Peter,
darf ich kurz einen off Topic Frage stellen?
Was Wurde aus deiner traumhaften Pitts? ist sie mal geflogen?
Habe die 14. im Bau ,sieht momentan so aus wie auf dem Foto
Grüsse aus Österreich
Siegfried
 

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PeterKa

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Super :) Meine Pitts ist noch nicht geflogen. Der Familienrat hat beschlossen dass die Maschine besser in meinem Arbeitszimmer aufgehoben ist. Und da steht sie jetzt startklar und begrüsst mich jeden Morgen. Das Hauptroblem ist der Motor. Er läuft zwar zuverlässig, reisst aber nix von der Roste. Das ist mir einfach zu riskant bei dem vergleichseise schweren Vogel.

Aber weiter mit dem Habicht. Nach der doofen Fütterungsarbeit sind die Flächen jetzt bereit zum Beplanken.

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Für das Beplanken benötige ich keine extra Helling, ein Verzug ist auf Grund der Bauweise nahezu unmöglich. Hauptsache sie ruht fest auf der Werkbank.

Natürlich ist nicht einmal die Beplankung ein wirklich simples Unterfangen. Ich habe wirklich lange überlegt, wie ich es am Besten mache. Es bietet sich eine Beplankung mit Sperrholz an. Aber sogar mit meinem 0,4mm Holz käme dabei mehr Gewicht heraus als mir lieb ist. Ich habe mich entschlossen die Beplankung mit 1mm Balsholz auszuführen.... Also fast ;)

Für die Endleisten und die Aufleimer mit all den schönen Ecken ist das Balsholz nicht gut geeignet, hier trocknet gerade ein Sandwich aus 0,6 mm Balsa und 0,4mm Sperrholz. Die geformten Kanten werden daraus auf der Fräse ausgeschnitten, wie ich es bei dem Leitwerk auch gemacht habe.

Aber erstmal muss die D-Box beplankt werden. Beim Rippenabstand von 25 mm ist das prima stabil, trotz des dünnen Holzes.

Und dann das Problem des Klebers.. Weissleim taugt nicht für PLA. Und so kam ich darauf, die Verklebungen mit den Rippen mit Kontaktkleber auszuführen. Für Balsa-Balsa Verklebung nehme ich sehr gerne Titebond. Dar wirt glashart, bleibt aber schmelzend und wasserlöslich.

Das sind aber Glaubensfragen. Es zählt wie man am besten zum gewünschten Ergebnis kommt. Und so sieht das dann aus.

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Die Position der Rippen zeichne ich auf der Beplankung an, un trage das Pattex Gel sehr dünn auf. Ebenso auf den Rippen. Markiert habe ich auch die Mitte des Holmes. Die Beplankung ist exakt zugeschnitten, Weissleim auf Holm und Nasenhilfsleiste, Backpapier auf die Rippen, damit die Beplankung nicht vorzeitig festklebt, Beplankung mit einer Hilfsleiste am Holm feststelcken überquellenden Leim JETZT entfernen. Das untere Backpapier herausziehen.. sanft drücken.. Und die Beplankum mit einer weiteren Hilfsleiste an den Hilfsholm drücken. Nadeln und Klammer helfen dabei.

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Das war das Hexenwerk Teil 1 von 8 ;)

Noch ein Blick auf die Innenseite.

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Bisschen Kontaktklebergekleckere aber alles sitzt spaltfrei und fest, wie es soll.



PeterKa
 
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PeterKa

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Die Balsbeplankung ist nun beidseitig aufgebracht.

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Die linke der Flächen ist bereits durchgetrocknet und bereit für weitere Arbeiten. Die rechte hat gerade die untere Beplankung bekommen und muss nun trocknen.

Nein es ist nicht alles gut gegangen. Anfangs hatte ich die vordere Metalleiste (unverzichtbar für gerade Kanten) mit Klammern befestigt. Hält prima, nur einmal sind gleich zwei davon heruntergeschnappt und haben die dünne Beplankung so beschädigt, dass ich sie wieder heruntergenommen habe. Jetzt mache ich das wieder mit Tape.

Die restliche Beplankung wird mit 0,4mm Sperrholz gemacht. Zuvor muss ich Rippenaufleimer aus 0,6mm Balsa aufleimen. Ich habe nicht mehr genug von dem dünnen Balsa um ein komplettes Sandwich zu machen, von dem der Grossteil herausgeschnitten wird.

So sieht die Zeichnung bisher aus:

FL-Beplankung.JPG


Wenn alles gezeichnet und nachkontrolliert ist, werden die Teile an der Fräse ausgeschnitten.

PeterKa
 

PeterKa

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So soll die Beplankung mal aussehen.

FL-Beplankung2.JPG


Bevor das unters Messer kommt, müssen allerdings die Maße noch kontrolliert werden, sehr groß sind die Toleranzen nicht. Dazu plotte ich mir eine Papierschablone.

PeterKa
 

PeterKa

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Hier wird die Nasenleiste angeklebt. Völlig unspektakulär auf meiner provisorischen Helling.
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Jetzt werdem alle offenen Kunststoffkanten mit 0,6mm Balsa als "Kopplungsschicht" aufgedoppelt. Bis zum Holm reicht dann die abschließende Sperrholzlage von 0,4mm Dicke, die noch gefräst werden muß. Ich hoffe daß das Ergebnis so befriedigend sein wird, wie am Leitwerk.

PeterKa
 

PeterKa

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Es gibt eine Reihe von Schwächen in meiner Konstruktion. Der Teufel steckt im Detail und hat einges an Widerwärtiugkeite zu bieten. Die Endleiste zum Beispiel...

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Die Rippen sind im Knick bis zu 10 mm aus der Form gedrückt worden. Ich habe mir daher eine Schablone gesägt um das richten zu können. Es ist bei der anderen Fläche auch ganz ordentlich gelungen. Die Kohleendleiste muss im Bogen vorsichtig geschlitzt, dann alles angepresst und mit Kleber wieder stabilisert werden. Und so kommt eines zum Anderen. Es gibt Momente, da..........

Aber es gibt auch andere Momente. Die Kopplungsschicht auf der Unterseite der linken Fläche ist fertig. Es gibt also keine Kunststofffläche mehr die exponiert ist.

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Man beachte die Stufe im Übergang von der dicken Nasenbeplankung (1mm) zu den Dopplern im hinteren Bereich (0,6mm), mit denen erst die schönen Formgimmiks der Beplankung aufgebracht werden. Nun ja, man kanns nicht sehen, aber deutlich fühlen. Also ausser dass es eine fürchterliche Fummelei war, bleibt da nicht allzuviel zu meckern.

Bevor ich mit der etwas ermüdenden Aufdoppelei weitermache, habe ich noch etwas Spannendes auf dem Baubrett.

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Das Seitenruder hat 4 Spannlacklagen erhalten. Das klingt jetzt wie eine Trommel. Für die später Eingestiegenen sei erwähnt, daß es sich nicht um Papier handelt, sondern um ein Polyesthervlies das aufgebügelt wurde.

Die beiden Fläschchen enthalten Elfenbeinweiss, das ursprünglich mal eine RLM (Reichsluftfahrministerium) Farbe war, und nach dem Krieg in die RAL Farbskala aufgenommen wurde. Daher ist es sehr wahrscheinlich, daß diese Farbe authentisch ist.

Die beiden Fläschchen sollten für den kompletten Habicht genügen, schaumermal. Es ist wasserlösliche Acryfarbe in matt. Ich bin total gespannt, wie das Ergebnis sein wird.

PeterKa
 

PeterKa

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Die Fläschchen werden nicht für den ganzen Habicht reichen, etwa 2 ml hat das Seitenruder genommen.

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Es ist exakt so, wie erhofft. Die Oberfläche ist nicht perfekt, was auch gar nicht gewollt ist, denn die Chose bekommt noch ein leichtes Öl Washing wenn alle Gimmiks aufgebracht sind.

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Es ist extrem schwierig aufs Bild zu bannen. Man kann aber erahnen was ich mir erträume.. Ich habe die Acrylfarbe nach dem Trocknen mit Papier mehrfach abegerieben. Und dabei begannen sich die Rippen abzuzeichnen. Beim Aufbringen des Washings werden sie die Kanten etwas anders färben als der Rest der Bespannung, Sprich Das aufbringen der Verwitterunng wird die Rippen auch ohne Sonne wieder sichtbar machen. So die Hoffung.

Für die Versiegelung probiere ich auch gerade etwas für mich Neues aus.. Und zwar... na ja ich seh sehe förmlich die gerümpften Nasen...

....Hartwachs. Genau!

Zufälligerweise habe ich einen Vorrat, mit dem ich einen kleinen Tisch aus Edelhölzern versiegelt habe. Es ist sehr stark verdünntes Wachs, das mit einem Baumwolltuch aufgebracht und nach 20 Minuten wieder fast vollständig heruntergewischt wurde. Es ist eine sehr feste, seidenmatte Oberfläche entstanden, die darüber hinaus auch sehr witterungsbeständig ist. Da die Oberfläche des Seglers relativ glatt ist und nur ganz wenig saugt, wird der Gewichtszuwachs gering sein..

So die Hoffnung. Genaueres erst, wenn die Experimente damit abgeschlossen sind.

Viele Grüße aus meinem Fliegerlabor und falls dies Woche nix mehr kommen sollte.. Schöne Weihnachten wünsche ich Euch.

PeterKa
 
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