DMFV Stellungnahmen ( bzw: "Modellflug vor dem Aus" )

Ich habe von der Thematik leider erst über Aufwind FB-Seite erfahren.

Falls diese geniale Idee tatsächlich auf die Bereitstellung vom Luftraum für Transport mit Drohnen zurückgeht, da hätte ich ein paar Ideen:
- bis Amazon/Post tatsächlich Drohnen hat, die über die Notwendige Flugzeit von 40 Min+ verfügt, dürfte es noch sehr lange dauern.
- Wenn die Geräte über genügend Flugzeit verfügen, dann sollte das Problem mit der Erkennung von Kollisionen gelöst werden. Dieser Flugraum wird man sich nämlich mit Vögeln, Rettungshubschraubern, Masten, Drachen, hochhäusern, Fernsehturmen, Gleitscirmfliegern, Drachenfliegern, Windkraftwerken etc pp teilen dürfen.
- Bevor man damit anfängt, sollte man sich erstmal damit beschäftigen, wer für die verursachten Schäden haftet. Die Praxis mit den Flugzeugdrohnen soll nämlich nicht gerade durch Zuverläßigkeit der Fluggeräte geprägt sein. Copter sind sicher anfälliger.
- Relativ schnell wird man draufkommen, daß dieser speziell reservierte Luftraum auch geregelt werden muß.
- Dann gäbe es weitere juristische Aspekte wie Überflugrechte (gerade über Menschenansammlungen), Lärm, erweitere Haftung etc pp.

t.b.c.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Wäre es nicht zielführender sich weniger mit Spekulationen über die Zukunft zu beschäftigen und dafür lieber mit der effektivsten Vorgehensweise in der aktuellen Situation?
Wie ist denn der Informationsstand in Euren Vereinen? Gibt es Stimmungsberichte aus Euren Monatsversammlungen oder von den Modellfluggeländen?
 

Eisvogel

User
könnte nicht auch rcn als wichtigste Onlineplattform der deutschen Modellflieger ne mail oder nen Brief ans Ministerium rauslassen ......
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Eisvogel schrieb:
könnte nicht auch rcn als wichtigste Onlineplattform der deutschen Modellflieger ne mail oder nen Brief ans Ministerium rauslassen ..
Ja, könnten wir. Es ist ja auch nicht so, dass das Thema an uns vorbei geht.

Aber es ist durchaus überlegenswert, an welcher Front man kämpft. Da ist einerseits die EASA-Geschichte, die in eine gesamteuropäische Rahmengesetzgebung einfließen wird, die dann von den Mitgliedsländern umzusetzen ist. Auch hier hat man zunächst alle unbemannten Fluggeräte in einen Topf geworfen, es besteht aber noch die Chance, dass der klassische Modellflug gesondert berücksichtigt wird.
Sinn oder Unsinn des unsäglichen Vorstoßes von Herrn Dobrindt sind im Vergleich dazu schwer einzuschätzen. Ich persönlich habe im Laufe seiner Amtszeit den Eindruck gewonnen, dass sein Handeln weniger von Sachkenntnis geprägt ist, sondern eher von einer Mischung aus bayrischen Partikularinteressen und Populismus. Ich kann zwar nicht ausschließen, dass er sich die Vernichtung der Modellfliegerei in Deutschland zur Herzenzangelegenheit macht, um wenigstens einmal irgendwas durchgezogen zu haben, aber das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich. Natürlich ist jeder Gegenwind an seine Adresse oder die seines Ministeriums hilfreich, keine Frage!

Nach meiner Einschätzung sind im Moment zunächst die Organisationen gefragt, auf Seiten der Flieger die Verbände, auf Seiten der Anbieter deren Interessenorganisationen. Vom DMFV sieht man was, aber auch der DAeC weiß natürlich, daß die überwiegende Mehrheit seiner Mitglieder Modellflieger sind. Speziell die besonders betroffenen Wettbewerbsflieger.

Soweit ich von den Aktionen der Interessengruppen auf politischer Ebene mitbekommen habe, ist RCN als "wichtigste Onlineplattform der deutschen Modellflieger" derzeit noch nicht gefragt. Das kann sich natürlich ändern, aber ich hoffe, dass es so weit nicht kommt.

Grüße, Ulrich Horn
 
Die Person des Bundesministers kann man getrost aussen vor lassen. Ansonsten hat Deutschland bei der grossen Fliegerei in den letzten Jahren stets Alleingänge in verschärfter Form unternommen, da brauchen wir uns nicht auf die EASA verlassen...
 

hholgi

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unsere

unsere

..... Allein diese beiden Ausschnitte spiegeln meiner Meinung nach massiv die Interessen der Wirtschaft am Einsatz von Drohnen wieder. Um den dafür nötigen Luftraum mit wiederum möglichst geringem technischen Aufwand
Dazu gehören übrigens leider auch die Firmen die ein paar threads früher noch einen "Aufschrei" von sich geben sollten.

Ich vermute das einige unserer lieben Modellbaufirmen und Händler sogar davon profitieren wollen und sich deshalb ruhig halten. Drohnen sind nunmal das Geschäft ... und teure Drohnen für gewerbliche werfern mehr ab.
 
Dazu gehören übrigens leider auch die Firmen die ein paar threads früher noch einen "Aufschrei" von sich geben sollten.

Ich vermute das einige unserer lieben Modellbaufirmen und Händler sogar davon profitieren wollen und sich deshalb ruhig halten. Drohnen sind nunmal das Geschäft ... und teure Drohnen für gewerbliche werfern mehr ab.

Die üblichen Modellbauhändler haben kaum professionelle Drohen im Angebot. Darüber hinaus ist der Markt für gewerbliche Drohen signifikant kleiner.
Wegen Stückzahlen, Service, Preis und Sonderwünschen wird sie auch kaum jemand beim Modellbauhändler kaufen.
 

alf-1234

User
Hallo

Ich frage mich gerade, wie soll das denn praktisch laufen mit dieser 100 oder 150m Höhenbeschränkung.
Muss dann jeder Segler, Motorflugzeug, Hubi und Multicopter einen Höhenmesser mit Rückmeldung haben, damit er weis wann er seinen Steigflug abbrechen muss??

Leute, das ist hier alles so theoretisch, wer will das denn in der Praxis überprüfen und wie????
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Nur weil derzeit nicht vorstellbar ist wie eine Vorschrift kontrollierbar ist, bedeutet das nicht das diese Vorschrift nicht einzuhalten ist.
Es geht darum die geplante Änderung der LuftVO zu verhindern. Dann ist die Frage nach der Kontrollierbarkeit obsolet.
 

hholgi

User
Kontrolle

Kontrolle

Es geht darum die geplante Änderung der LuftVO zu verhindern. Dann ist die Frage nach der Kontrollierbarkeit obsolet.
Richtig

Geschwindigkeitsbegrenzungen sind auch eingeführt worden bevor man die vernünftig kontrollieren konnte. :)

Wir Älteren können uns noch gut dran erinnern praktisch überall freie Fahrt gehabt zu haben.:D Kontrolle war höchstens möglich wenn Streifenwagen (mit mind. zwei leuten drin) hinter einem her fuhr
 
Wie Claus schon geschrieben hat, ist's egal, ob man dran glauben mag oder nicht, und ob und wie das überprüft werden kann.
Es ist für mich eine Grundsatzfrage, inwiefern man bereit ist, Freiheiten aufzugeben. Ich bin's nicht! Wir sind ohnehin bereits überreguliert :(

Es ist eigentlich an der Zeit für ein europaweites Aufbegehren. So gern ich dieses grenzenlose Europa auch habe ...wenn ich mal so zurückblicke auf die letzten 15 Jahre, hat der Fall der Grenzen eigentlich das Gegenteil dessen gebracht, was ich mir davon erhofft hatte. Es fand/findet eine grenzenlose Beschneidung der Selbstbestimmtheit statt!

Gruß Dieter
 

Hans J

Vereinsmitglied
Wie ist denn der Informationsstand in Euren Vereinen?

Moin,
alle Modellbauer, die ich bisher darauf angesprochen habe, hatten keine Ahnung. Nach kurzer Info durch mich wurde dann häufig so reagiert: "Das kommt doch sowieso nicht"!:eek:
Ich habe jedenfalls sowohl an Dobrindt, als auch an seinen Staatssekretär Ferlemann, der zufälligerweise hier in der Nähe wohnt, geschrieben.
Unser Vorstand will dies auch tun.

Wir Modellflieger sollten frühestmöglich gegen diese Einschränkungen protestieren, es wird schwer genug sein, die Lobbyisten der Großunternehmen zu schlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der LuftVO vom 29.10.15 sind die diskutierten Punkte Höhenbeschränkung, Registrierung usw. noch nicht enthalten



Leider nein.
Österreich hat schon eingie Zeit 150m mit Ausnahmemöglichkeit für Modellflugplätze (und Kameraverbot), Spanien hat neuerdings 120m, die Niederlande haben neuderdings 120m außerhalb und 300m auf Modellflugplätzen, Italien hat neuderdings 70m ohne "Flugschein" und 150m mit Fuggschein mit Ausnahme für Wettbewerbe.
Aufschrei? Ich habe keinen vernommen. Passivität also auch bei den europäischen Nachbarn.
Gerade diese Entwicklung in den Nachbarländern macht Dobrindts neueste Initiative so gefährlich. Er hat Beispiele im Ausland, auf die er sich berufen kann. Weiter verschärft wird diese Gefahr durch Dobrindts äußerst magere Erfolgsbilanz bei seinen bisherigen Vorhaben. Er ist also extrem im Zugzwang, vor Ende dieser Legislaturperiode wenigstens noch irgendwas erfolgreich durchzupeitschen, wenn er nach der Wahl wieder eine Chance auf einen Ministerposten haben will.
Die Modellflieger müssen in so einer Situation doch als perfekt geeignetes Opfer für eine Demonstration von Handlungsfähigkeit erscheinen, weil ihre Widerstandsmöglichkeiten begrenzt sind und sie rein zahlenmäßig nur eine kleine Gruppe darstellen, die er als Wähler vergrähmt. Dobrindt wird versuchen seine Modellflugverhinderungsverordnung durchzupeitschen, koste es was es wolle.

Es könnte nur sein, dass er den Verlust von potenziellen Wählern unterschätzt..

Hallo,

Hatten in Österreich vor gut 2 Jahren genau die gleiche Problematik und wir haben uns über unseren Verband gewährt, sonst wäre es noch viel schlimmer, max. 120m gekommen. Die jetzt vorgeschriebenen 150m max. Flughöhe hatten wir zuvor auch schon und wir werden damit leben müssen, außer es kommt von der EASA was und da ist gerade jetzt der Deutsche Modellflug in seiner größe gefragt sich einzubringen und zwar auch auf Europäischer Ebene, sprich EASA, gemeinsamer Luftraum SERA etwas zusammenzubringen, ansonsten fürchte ich werden es auch in Deutschland 150m über Grund werden.
 
Falls jemand die frische Meldung noch nicht gesehen hat.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/548609
Salopp formuliert meint das wohl: "...wir sollen erstmal die Füsse still halten; sie machen das schon; wenn dieses mal der Lobby-Erfolg aus bleibt melden sie sich wegen breiterer Unterstützung." Für mich klingt das wie "Lobby-Arbeit" von der anderen Seite in Form unangenehmer Rückfragen an unsere Verbandsvertreter.

Da ich schon "über 18" bin, entscheide ich selbst wem ich Briefe schreibe. Trotzdem Danke für das Wohlwollen.

Dieter
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Mir liegt es völlig fern unseren beiden Verbände gegeneinander auszuspielen. Zumal ich Mitglied in beiden Verbänden bin.

Allerdings halte ich es für stark eingeschränkt hilfreich, auf die Arbeit in den Gremien und die entsprechende politische Einflussnahme zu verweisen, mit der Hoffnung "alles wird gut".
Wenn nicht, kommen die Standardsätze:"Wir haben das Bestmögliche erreicht. Es wäre noch schlimmer gekommen ohne unsere intensive Einflussnahme." So ähnliche Pressemitteilungen könnte ich auf meiner Festplatte liegen haben bzw. selber schreiben. :D
Während bekanntermaßen die DAEC-BuKo Modellflug unter personellem Mangel leidet, nicht unter Engagement, fällt es mir schwer auf eine wirksame Einflussnahme zu vertrauen.

Ich meine, der Weg ist nicht ein einzelner Pfad zum Ziel. Um die große Anzahl der Modellflieger zum Ziel zu bringen, benötigen wir alle in Frage kommenden Wege. Dazu gehört eben auch die politischen Ebenen in Kenntnis zu setzen.
 
Hallo Gemeinde,

heute morgen habe ich Information bekommen wo nun intensive Gespräche siehe Stellungnahme DMFV geführt werden.

Es ist unser aller Ziel hier mit zu wirken. Alle Verbände müssen nun Gemeinsam an einem Strang ziehen.

Claus hat das schon in einem Satz gesagt.


LG
Carsten
 
Wenn nicht, kommen die Standardsätze:"Wir haben das Bestmögliche erreicht. Es wäre noch schlimmer gekommen ohne unsere intensive Einflussnahme."

Genau. Und das funktioniert so:

Ministerium will was durchsetzen, rechnet aber mit Lobby Widerstand. Also wird erstmal ein viel größeres Übel angedroht als eigentlich zum Ziel gesetzt "100 Meter!".
Auf die Empörung hin und nach intensiver Verhandlungsarbeit einigt man sich auf "vernünftige" 150 Meter und vielleicht ein paar mehr über Geländen mit Aufstiegserlaubnis.

- Das Ministerium hat sein Ziel erreicht und die eigentlich gewollten 150 Meter durchgesetzt.

- Die Verbände haben 50 Meter mehr rausgehandelt und können das den Mitgliedern als "Erfolg" verkaufen.

- Die Mitglieder glauben das dann auch noch.

Merkt ihr was? So läufts doch immer....
Drum wehret schon den ersten Vorboten! Kein vorauseilender Gehorsam auf irgendwelche "akzeptablen" Einschnitte!

Claus
 
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