Doppelstromversorgung - mit 2 BEC möglich / Sinnvoll

Redundanz erfordert nicht zwangsläufig zwei gleiche Systeme, sondern nur 2 Systeme, die den gleichen Zweck erfüllen können. Also z.B. das 2. BEC mit einem kleinen Lipo.


FASST z.B. hat keinen Rückkanal. Bei älteren Spektrum ist es unmöglich oder nicht mehr verfügbar oder sehr teuer. Die Spannungsmessung bei einem redundanten nicht HV System ist schwieriger oder gar nicht möglich.


Eine Doppelstromversorgung ist nicht unbedingt aufwendig. 2.Akku mit BEC(falls nötig), 2 Dioden und ein Elko, das wars und kostet fast nichts. Einen neuen Sender mit neuen Empfängern und Sensoren zu kaufen, spielt da in einer ganz anderen Liga. Vor allem, wenn man vielleicht nur 1-2 große Modelle hat, für die das interessant wäre. Meine bisherigen Probleme, bei denen die Doppelversorgung (beim Heli) geholfen hat, waren plötzliche Events, bei denen ich nur noch reagieren konnte. Da hätte mir die Telemetrie auch nichts gebracht. Die Doppelversorgung löst die Probleme, die Telemetrie erkennt sie nur.

Ich habe inzwischen auch einen Sender mit Telemetrie, aber mehr weil mich gewisse Eigenheiten meines alten Senders genervt haben und weil ich Telemetrie aus anderen Gründen haben wollte. Trotzdem werden auch in Zukunft noch genug Modelle mit alten Empfängern ohne Telemetrie fliegen.

RK

Hallo,
würde ich an dieser Yeti DSM 10 Doppelstromversorgung/Akkuweiche ,
http://www.jetimodel.com/de/katalog/Zubehor/@produkt/DSM-10/
... noch einen zusätzlichen Kondensator benötigen, für die Spannungsspitzen /Rückströme von 7 Hitec Digital Servos?

Habe gelesen das da bis zu 20V Spannung in den Empfänger zurückgehen kann ,
und bräuchte man dann statt einem 16V 4700µF Kondensator,
lieber einen (oder zwei?)
mit vielleicht 35V 4700µF?

Oder bezieht sich diese Spannung (16V) nur auf meine Grundspannung von 6,6V an der Empfängerstromversorgung?
 
Hallo,
würde ich an dieser Yeti DSM 10 Doppelstromversorgung/Akkuweiche ,
http://www.jetimodel.com/de/katalog/Zubehor/@produkt/DSM-10/

Habe gelesen das da bis zu 20V Spannung in den Empfänger zurückgehen kann ,
und bräuchte man dann statt einem 16V 4700µF Kondensator,
lieber einen (oder zwei?)
mit vielleicht 35V 4700µF?

Da reicht ein 16V Kondensator.
Selbst wenn man ohne Kondensator Spannungsspitzen von 100V messen könnte (kann man natürlich nicht),
dann soll der Kondensator ja genau dieses Verhindern. Wichtig ist also die Kapazität, so dass die Spannung <10V bleibt.

Sigi
 
... Okay, danke,
und ein Kondensator ist an dieser Jeti Dsm 10 Akkuweiche zwingend noch zusätzlich erforderlich, da dort auf der Platine wahrscheinlich keiner gleich mit verbaut ist ?
 
Hallo Alex,

bei einer Akkuweiche welche mit FET's arbeiten, ist ein Kondensator nicht zusätzlich erforderlich. Der Transistor arbeitet als Schalter und ist daher auch für Rückströme leitend. Ich verwende schon seit vielen Jahren eine Selbsbau Akkuweiche mit zwei IRF7220 als Schalter ohne Kondensator. Ich verwende als Schutz zusätzlich noch eine Transient Voltage Suppression Diode P6KE. Die Reverse Stand off Voltage VR richtet sich nach der max. Spannung der RX-Supply.

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/P6KE_LITTELFUSE_DATASHEET.pdf

Gruß
Micha
 

VOBO

User
Hallo Micha,
Könntest du deinen Schaltplan hier veröffentlichen?
Hätte Interesse daran.

Gruß Volker
 
Hallo Volker,

die Akkuweiche basiert auf dem Low Loss Dual Path Controller LTC4416. V1 ist eine Regler BEC mit 5.5V, V2 ist ein 4S NiMh.
Im normalfall ist das BEC durchgeschaltet, die Spannung vom NiMh sinkt nach dem laden nach etwas Zeit unter die 5.5V.
IO ist das Regler Controll Signal. Zwischen VS+ und VS- ist eine P6KE7.5A, siehe #24.

dual_path_ltc4416.jpg

Datenblatt LTC4416: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/4416fa.pdf

Der IRF 7220 ist inzwischen obsolet, Nachfolger ist der IRF 7240: https://www.reichelt.de/mosfet-p-ch-40v-10-5a-2-5w-so-8-irf-7240-p129771.html?r=1


Gruß
Micha
 

onki

User
Hallo Alex,

du kannst davon ausgehen, dass jede Jeti-Weiche mit Magnetschalter intern wie von Micha bereits angesprochen mit FETs arbeitet.
Das ist seit vielen Jahren einfach Stand der Dinge. Diodenweichen findet man eigentlich nur bei Selbstbauten.
Deren Nachteil ist der z.T. nicht unerhebliche Spannungsabfall und die "Einbahnstraße".
In einigen Fällen ist das aber durchaus sinnvoll (z.B. LV-Servos an LiFePo).
Es gibt da heutzutage sehr schicke Bausteine, die diese FETs steuern (z.B. den LTC 4416). Hoppla Micha war schneller.

@ Micha: Siehst du eine Möglichkeit deine Schaltung noch um 2 Features zu erweitern?

1. Eine Supressordiode ist gut, aber halt leider keine Dauerlösung bei einem BEC Blowout. Hier wäre eine Umschaltschwelle sinnvoll die z.B. bei über 10V (das ist so das, was aktuelle Empfänger / Servo kurzfristig abkönnen) auf den Ausgang 2 Schalten.
2. Eine Lademöglichkeit im Betrieb für Akku2.

Gruß
Onki
 
1. Eine Supressordiode ist gut, aber halt leider keine Dauerlösung bei einem BEC Blowout. Hier wäre eine Umschaltschwelle sinnvoll die z.B. bei über 10V (das ist so das, was aktuelle Empfänger / Servo kurzfristig abkönnen) auf den Ausgang 2 Schalten.
2. Eine Lademöglichkeit im Betrieb für Akku2.

Hallo Onki,

zu 1: Pin E1 bei BEC Blowout auf Masse ziehen.

Tmp.jpg

zu 2:

Einstellbarer Spannungsregler LM317 mit kleinem Lastwiderstand am Ausgang zur Strombegrenzung, auf Ladeschlussspannung eingestellt, von V1 auf V2.

LiFePo-Charger.jpg

Gruß
Micha
 

onki

User
Hallo Micha,

klasse was du so alles in deiner Schaltplanschatulle hast ;).
Der E1 muss dann aber dauerhaft von V1 über die 10k gehen, da es ja sonst nichts mit dem auf Masse ziehen wird.

Hab noch ein paar LM317 bei mir herumliegen. Das probiere ich mal aus. Vor allem ob der auch mag wenn keine Eingangsspannung vorhaden ist.

Gruß
Onki
 
Hallo Onki,

die 10K ist immer an V1. Falls der Antriebsakku vom BEC (V1) nicht angeschlossen ist, wird eh V2 aktiv.

Mit der LM317 Schaltung lade ich meine Fernsteuerungen mit 3S LiFePo. Falls ich zuerst das Ladekabel in die TX stecke,
dann leuchtet die LED. Der LM317 verträgt also auch keine angeschlossene Versorgung.:D

Gruß
Micha
 

rkopka

User
@RK: Sorry aber Fasst und das Spekdrum-Zeug sind für mich nicht mehr Existent. Fasst war einer der Fehlschüsse im Futaba-2G4-Schlingerkurs die sie möglicherweise irgendwann von der RC-Bildfläche verschwinden lassen.
Für andere aber schon. Nicht alles alte ist sofort obsolet und verschwunden. Und nicht alles heute neue gibts in 2 Jahren noch.
Ich finde auch, daß sie sich da etwas verzettelt haben (FHSS) wie viele Firmen, die schon länger am Markt sind. Aber Fehlschuß ist FASST sicher nicht gewesen. Immerhin funktionieren die Teile gut und das seit langem und werden immer noch regulär gebaut, verkauft und auch von den modernen Sendern unterstützt.

Core könnte da ein weiterer Sargnagel sein. Ich beziehe mich auf aktuelle Systeme und die können AFAIK alle eine Basis-Telemetrie. Sonst kommt mir noch einer mit IFS und was noch alles.
Was ist Core ?

RK
 

onki

User

rkopka

User
Core könnte da ein weiterer Sargnagel sein.
Für wen oder was ? Derzeit gibt es da einen sehr teuren Sender (€2400) einer sonst und weltweit begrenzt bekannten Firma, die eine Fortführung eines weiteren verschwunden Systems ist(?). Die Empfänger liegen preislich zwischen Futaba und Frsky. Telemetriesensoren soll es geben, auf der Homepage finde ich nichts dazu. Ich glaube nicht, daß das Futaba stürzen wird. Für Großmodellpiloten vielleicht interessant (nach der Werbung), aber kaum für die Masse (so wie es sich jetzt darstellt).

RK
 
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