Hallo Marcus,
willkommen im Club
Zu deiner Frage:
die gute Nachricht ist, die Kieltasche ist gekapselt, ins Rumpfinnerer kann also kein Wasser zu den Einbauten eindringen.
Die weniger schöne Nachricht, ja man wird früher oder später ein paar ml Wasser mit sich herum tragen. Ist nach dem Segeln ein bisschen blöd, weil dann das Wasser wieder hinaus will. Den Gewichtsnachteil während des Segelns würde ich aber vernachlässigen. Gestern habe ich erst wieder mein Ersatzboot, das 100 g schwerer ist als andere DF95, verliehen und wir haben selbst bei so einem 'Gewichtszuwachs' eigentlich keinen Geschwindigkeitsunterschied beim gestrigen Flautensegeln gesehen.
Zur Abdichtung: es sind eigentlich zwei Kammern.
Die erste ist die, in der das Schwert steckt: beim Einsetzen vom Schwert verwende ich teflonhaltiges Fett, das dichtet eigentlich ganz gut.
Die zweite Kammer ist dann das zweiteilige schwarze Bauteil, das im Rumpf steckt und das mit Silikon abgedichtet werden kann. Hier würde ich dann nur die untere Hälfte mit Silikon in den Rumpf einsetzen. Streng genommen muss man dabei Aufpassen, dass das Silikon nicht herausquillt und den außen sichtbaren Spalt zwischen schwarzen Bauteil und Rumpf füllt. Es soll ja nicht strömungsgünstiger werden, sonst könnte man ja gleich eine Folie drüber kleben.
Nicht zu viel Silikon nehmen, sonst kann man gewichtsmäßig gleich mit dem Wasser herum fahren. Zuwenig auch nicht, sonst dichtet es vielleicht nicht.
Beim Schrauben festziehen darauf achten, dass man nicht zu fest anzieht.
Das ganze ist m.M. eher eine Kopfsache und relevant, wenn man international im englisch sprachigen Raum antreten möchte.
Dort werden die restricted class rules immer sehr eng ausgelegt.
Du wirst so oder so trotzdem noch viel Spaß mit dem Boot haben!
Wolfgang