Druckfestes Styrodur

Wattsi

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Für einen Formenbau zum Bau von Tragflächen suche ich nach dem "optimalen" Styrodur.
In den techn. Daten ist dazu die Druckfestigkeit entscheidend.
Die ist bei Roofmate, URSA XPS, Styrodur 30xx überall gleich mit 300kPa angegeben.
Gibt es darüber weitere Eigenschaften, die für die Materialwahl entscheidend sein könnten?

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
die Gleichmäßigkeit der Schaumstruktur und das Verzugsverhalten beim Öffnen der Oberfläche durch Heißdrahtschneiden oder Fräsen sind für uns noch wichtig.
Ich benutze für alles nur noch das rosa Zeug aus Österreich.
Google: Austrotherm
Viel Erfolg
Andreas
 

Wattsi

User

Druckspannung bei 10% Stauchung bis 700 kPa

Was willst du machen, Negativformen heissdrahtschneiden?
Was willst du machen, Negativformen heissdrahtschneiden?
Genau !
Das Datenblatt hatte ich schon gelesen, wie sieht es denn mit 300 oder 400kPa aus? Unbrauchbar? Da lasse ich mich gerne beraten.
Mit 700kPa habe ich kein Erfahrung.... Schneidegeschwindigkeit wird wohl nur halb so schnell sein wie mit dem 300er Matereial, und der Preis ist dann auch doppelt so hoch?
 
Rohacell mit heissem Draht zu schneiden ist ziemlich ungesund, besser nicht machen.

Styrodur 3035CS für Negativform und Aushärten unter Druck habe ich erfolgreich eingesetzt, allerdings sind die Negativformen in Styrodur gefräst.
Mit Schlauch aufgeblasen auf 2,0 bar, da sollte sich der Schaum bei Vakuum mit -0,95 bar nicht verformen:
 

Wattsi

User
Zum Schneiden von Schalen habe ich folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
1. Styrodurplatte 60mm waagrecht trennen so, dass einmal die Schale mit 35 mm für die Profiloberseite entsteht und der Rest für die dünnere Profilunterseite bleibt, bei 25mm.
2. Profischnitt Oberseite auf 35mm-3mm=32mm. Dadurch wird das Waffelmuster des Styros abgetrennt und das Profil von der EL her geschnitten. An der NL fährt der Draht aus dem Styro heraus in Richtung des Überstandes. Dort wird der Schnitt gestoppt und fährt im Eilgang in die Startposition zurück.
Ebenso für die Unterseite der Fläche
3. Planschnitt des Überstandes an der Nasenleist.
Weil GMFC im Überstand der Endleiste den Abbrand kompensiert , jedoch nicht im Überstand der Nasenleiste! Muss dieser nachträglich angepasst werden. Deshalb erfolgt der Schnittabbruch siehe 2.
Das Segment ist 125 cm lang und wird daher in der Mitte geteilt.

P1 Schnitt.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolfgang,
die Gleichmäßigkeit der Schaumstruktur und das Verzugsverhalten beim Öffnen der Oberfläche durch Heißdrahtschneiden oder Fräsen sind für uns noch wichtig.
Ich benutze für alles nur noch das rosa Zeug aus Österreich.
Google: Austrotherm
Viel Erfolg
Andreas
Hallo Andreas
wo bekommst du das her?
wir benötigen ja nicht die Mengen wie bei einem Neubau.
Ich denke mir die Lieferung von nur einem Packet könnte mit erheblichen Mindermengen-Zuschlägen versehen sein.
Für mein derzeitiges Projekt verwende ich das Material von URSA mit einer Druckfestigkeit von 700kPa also vergleichbar mit Styrodur 5000
Gruß
Martin
 

Dkrigou

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Hallo !
Zur Information: Ich habe das Experiment mit dem Swisspor XPS 700KPa gemacht, und tatsächlich ist nur die Oberfläche härter als der 300KPa-Standard, innen ist es identisch. Das Ergebnis des Schneidens mit dem heißen Draht war ebenfalls identisch.
viele Grüsse
 
das URSA mit einer Druckfestigkeit von 700kPa ist auch innen deutlich druckfester. Ich habe mal ein Stück gewogen und auf 1m³ hochgerechnet demnach dürfte das URSA bei 45kg/m³ liegen die Extruferschaumstoffe mit einer druckfestigekeit von 300kpa liegen nach meinem Kenntnisstand bei ca. 36Kg/m³
Ich habe heute das Mittelstück meiner SB10 Entformt
und bin zufieden
 

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sponi

User
Also Austrotherm gibt es doch in fast jedem Baumarkt. Außerdem im örtlichen Baustoffhandel, die geben meist auch einzelne Platten her.
Gruß
Klaus
 
Also Austrotherm gibt es doch in fast jedem Baumarkt. Außerdem im örtlichen Baustoffhandel, die geben meist auch einzelne Platten her.
Gruß
Klaus
Bei uns um Dortmund habe ich das in Baumärkten noch nicht gesehen. Da giebt es oft nahmenloses Extruder manschmal Styrodur aber kein Roofmate oder Austrotherm. Mein Isolierbaustoffhändler hat eben das Ursa und das ist auch nicht so verkehrt und hat sich gut schneiden lassen.
wichtig ist das das Material frei von Recyklingmaterial ist. Vor X Jahren hatte ich mal so was da schienen Jogurtbecher und der gleichen mit verarbeitet zu sein. Damit ließ sich kein Kern schneiden das Packet war für die Tonne. Das Fabrikat war Jacodur
Gruß
Martin
 
Für einen Formenbau zum Bau von Tragflächen suche ich nach dem "optimalen" Styrodur.
In den techn. Daten ist dazu die Druckfestigkeit entscheidend.
Die ist bei Roofmate, URSA XPS, Styrodur 30xx überall gleich mit 300kPa angegeben.
Gibt es darüber weitere Eigenschaften, die für die Materialwahl entscheidend sein könnten?

Wolfgang
Hallo Wolfgang
URSA XPS, Styrodur, Austrotherm gibt es auch mit Druckfestigkeiten bis 700kPa als Dämmung für den Einbau unter der Bodenplatte.
Styrodur 5000cs und Austrotherm 700kPa habe ich noch nicht in der Hand gehabt, dafür das URSA XPS 700kPa damit habe ich die Formen für die SB10
schau mal hier https://www.rc-network.de/threads/bau-und-konstruktion-sb10-im-maßstab-1-4.11984710/
im Beitrag 5 kannst du sehen das der Schnitt sauber ist und das mit der beschriebenen art der Nachbehandlung eine geschlossene Seiden glänzende Oberfläche erreicht wird. Unter Zuhilfenahme von Bohnerwachs und Trennlack bekommt mann die Schalen auch gut vom Flügel
Gruß
Martin
 

Wattsi

User
Danke an Alle...
Styrodur ist gekauft. Weil ich bisher alles mit Styrodur 2800=glatte Kante, hat die gleiche Druckfestigkeit wie Styrodur 3500= Stufenfalz,geschnitten habe und die Parameter gespeichert sind/waren habe ich mich dafür entschieden
Wolfgang
 

Viktor

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Styrodur wird bei der Herstellung extrudiert, nicht einfach geschäumt wie bei Styropor. Man sieht die Längsspuren auf der Oberfläche je nach Marke sehr deutlich. Die Luftbläschen die dabei entstehen sind daher nicht rund sondern haben eine Längsform - ausgerichtet sind alle in die Richtung in der sie extrudiert werden - unter dem Mikroskop sieht es aus wie Balsaholz !
Daraus folgt das die Druckfestigkeit in Richtung der Extrusion (Längsrichtung) etwa 3x so hoch ist wie in "Breite und "Höhe". Bei großen Flächen kann man wenig machen, aber beim Rumpfbau oder bei kleinen Leitwerken könnte man überlegen ob man Platten nicht aneinander klebt.
 
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