Eigenkonstruktion Trimaran

Mann , Oh Mann, was habe ich da geschrieben. Ich musste rasch weg und hatte keine Zeit das, was ich geschrieben habe, zu überprüfen.

Der Lümmel hat als Schaft einen Durchmesser von 4mm und die Beschläge sind an einen Durchmesser von 6mm angeklebt. Beim Ein- und bei Ausbau des der Lümmelbeschlag wird der Schaft einfach rausgezogen.

Großsegel dicht.JPG

Großschot ist ganz dicht und das Achterliek ist dicht.

Großsegel Vormwind.JPG

Wenn das Großsegel ganz auf ist, ist das Achterliek dicht. Die Segel sehen grauenhaft aus und sie sind es auch. Die habe ich für meinen erstgen Kat gemacht, als wir das letzte Mal auf dem zweitgrößten See von Hessen(keine Ahnung wie der heißt) gesegelten sind und das ist schon sehr lange her

Was auf dem ersten Foto ist die Schottrommel zu sehen. Bei der Winde habe ich das Poti ausgebaut und das Poti mit einem Getriebe wieder eingebaut. Dadurch ist aus den 180° etwa 360° Schotweg geworden. Der Servo ist sehr langsam, aber sehr kräftig, wird aber mit dem Geriebe hinreichend schnell, die Schot hat aber die vierfache Kraft. Durch den großen Durchmesser kann ich dann auch die Schotlänge erreichen. Die Trommel hat ein Gewinde von oben nach unten. In der Mitte des Gewinde ist die Großschot und die Fockschot angetüdelt, die Fockschot nach oben und die Großschot nach unten. Nach etwa einer Umdrehung gehen die Schoten auf einen wesentlich kleineren Durchmesser, die Fockschot auf einem Durchmesser von 6mm Durchmesser und die Großschot wird auf 20mm Durchmesser aufgewickelt. Auf diesem kleinerem Durchmesser werden die Schoten mit etwa 180° aufgewickelt. Wesentlich feinfühligerem Dichtholen mit einer unterschiedlichen Schotlänge. Beim Dichtholen wird die Fockschot eigentlich nicht kürzer und die Großschot wird erreicht. Bei dem Dichtholen, der Baumniederholer spielt keine Rolle mehr, kann man das das Großsegelachterliek feinfühlig kontrollieren.

Ich hoffe, dass das, was ich hier geschrieben und kontrolliert habe, besser zu verstehen ist. Wenn an den Flossen und dem Ruder einer Interesse von meinem Kat hat, habe ich da auch noch was sabbeln.
 

micha b

User
Ich hoffe, dass das, was ich hier geschrieben und kontrolliert habe, besser zu verstehen ist. Wenn an den Flossen und dem Ruder einer Interesse von meinem Kat hat, habe ich da auch noch was sabbeln.
Ist (fast) alles klar und verständlich ;-)
Du hast mit einem Getriebe den Drehwinkel verdoppelt, und hast gleichzeitig die vierfache Kraft - das verstehe ich nicht, müsste eigentlich die halbe Kraft sein.
Interessant finde ich die Steigerung der Auflösung über die verschiedenen Durchmesser beim dichtholen. Hast du von der Trommel ein Foto?

Die Flossen und das Ruder interessieren mich brennend, gerne mehr Info dazu.
 
Hallo Micha,

weshalb ich sagte 8x mal habe ich auf den Durchmesser des Servo geguckt, der nur 1x 180° hat. Der modifizierte Servro hat 360° gegenüber dem normalen Servo. Die nächsten 2x ergeben sich daraus, dass die Schot vom großen Durchmesser zum kleinerem Durchmesser geht mit 360° dazu, also noch mal 2x Umdrehungen. Das ist, wie ich schon geschrieben habe, um die Kraft und die bessere Einstellung der Schot zu haben. Foto kommen noch.

Der Bericht wegen der Anhänge kommt noch :).
 

micha b

User
Bin nach wie vor gespannt auf die Fotos Und den Bericht. 😀


Ich bin zudem gerade dabei meine Amas zu überarbeiten. Noch etwas mehr Volumen im Bugbereich, größere Radien und ein komplett gerundeter Rumpf. Die geänderte Volumenverteilung sieht man wenn man die beiden Rümpfe übereinander legt: Rot neu - weiß alt.
Bei beiden fehlt noch die Nase, daher der "Cut" am Bug des alten Rumpfes.

1667297760297.png

1667297899321.png

1667297967049.png

Dadurch, dass ich die Amas nur an den Beams angeschraubt habe, sind diese auch schnell zu wechseln. Vier Schrauben lösen und einen Ama tauschen => Vergleichsfahrten sind ganz leicht möglich. Die Stage sind direkt an den Beams befestigt.
Und leichter wird der neue Ama auch - 33 gesparte Gramm je Ama summieren sich auch wieder. Geplant ist jetzt ein Gesamtgewicht von ca. 2.080gr ohne weitere Änderungen.

Man merkt, die Luft wird dünner was das Gewicht anbelangt, da sind keine großen Schritte mehr möglich.
Der erste gedruckte Tri lag noch bei 2.463gr , immerhin eine Einsparung von 383 gr oder 15%. Ob da noch was geht?
Beim Carbon-Tri war ich bei zum Schluß bei 2.324gr
 
In meinen IOMs habe ich immer den Servo HTP-815BB eingebaut. Ich habe viel gesucht, habe aber keinen Servo gefunden, der ein höheres Drehmoment hat. Der Servo hat bei seinen Hebelarm einen Winkel von etwa 180°. Den Servo fahre ich auch bei den Mini40s. Bei mehr Wind konnte der Servo beim Mini40 die Segel nicht mehr dichtholen und hat dabei viel Strom verbraucht. Deswegen habe ich das Getriebe im Servo geändert um jetzt eine Trommel zum Dichtholen fahren zu können. und habe jetzt etwa 540° bei gleichem Drehmoment.

1667336348824.jpeg

Für die Schoten hat die Trommel ein Gewinde. Die Schoten werden zum Ende des Gewindes auf einen kleineren Radius springen. Dadurch habe ich an der Kreuz weniger Stromverbrauch und kann die Schoten feinfühliger einstellen. Bei diesem Kat hat die Trommel einen Durchmesser von 10 cm. Durch den großen Durchmesser muss ich keine Untersetzung vorgeben haben, um einen längeren Schotweg zu bekommen.

1667336475578.jpeg

Die Schoten der Großschot und der Fockschot sind in der Mitte des Gewinde befestigt. Die Fockschot wird durch das Gewinde nach oben gedreht und nach etwa 360° am Ende des Gewindes springt die Schot runter. Die Schot hat dann einem Durchmesser von d=6mm und wird 180° aufgewickelt.
Die Großschot ist, wie die Fockschot, durch das Getriebe diesmal nach unten gewickelt und springt nach 360° vom Gewinde und hat dann einen Durchmesser vom d=20 mm und wird auch mit 180° aufgewickelt.

Dadurch habe ich weniger Stromverbrauch und habe sehr gute Kontrolle bei der Großschot. Die Fockschot wird nicht dicht geholt. Super, dass man das Großsegelachterliek damit sehr gut kontrollieren kann (von wegen Höhe und so).
 
Als Beispiel und auch besser zu sehen gibts Foto. Meine Kiste voll mit Trommeln und Anderem was man für die Schoten braucht. Alles selbst gebaut.

Kiste.JPG

Fast alle Trommeln haben ein Gewinde. Teilweise für die Großschoten, die nur eine Seite des Gewindes auf kleinere Durchmesser runter springen. Die meisten, wie die, über der wir hier reden, haben zwei Seiten des Gewindes, wo die dann auf einen kleinere Durchmesser springen. Die meisten sind für Genuschoten gebaut worden. Die Schoten sind dann in der Mitte des Gewindes angesetzt. Diese Trommeln sind teilweise für Genuas gebaut worden.

Arme.JPG

Dazu auch Hebel, an denen die Schoten angeknotet werden. Bei dem Servo HTP-815BB wird bei der Graupneranlage mit dem Hebel etwa 180° erreicht. Auf den nächsten 30° mit der Feinjustierung wird die Schot auf dem kleineren Durchmesser aufgewickelt. Da ich etwa 15 Jahre den Flying Dutchman gesegelt habe, dachte ich das, dass die Großschot das Achterliek kontrollieren. Dabei wird dann immer mit festem Baumniederholer segelt und das der Baum nie in der Mitte steht. Und das auch noch mit einem steifen Mast. Brrrrr! Und es hat des öfteren auch geklappt.

Gwindetrommel Seite.JPG

Gehn wir mal wieder zu den Trommeln. Genau das, was ich oben geschrieben habe, fahre ich auch beim Modellsegeln. Beim IOM natürlich einen Holzmast, um das das Achterliek flexibel ist. Die Trommel ist für die Genuaschoten. Die Schotem springen an beiden Seiten auf einen kleineren Durchmesser. Befestigt ist die Schot in der Mitte des Gewindes. Ich denke mal, dass die Gewindetrommel hier besser zu sehen ist. Die, die ich für den Kat gebaut habe, hat einen erheblich dickeren Durchmesser und dafür aber nur eine Windung, wo die Schoten auf den kleineren Durchmesser springen.

Gewindetrommel Oben.JPG

Trommel von oben.
 
Für das Ruder gibt es jetzt ein paar Fotos. Dazu bringe ich eine Erklärung für das, was man sieht. Falls das, was auf dem Bild zu sehen ist nicht verstanden wird, dann einfach mich fragen, Antwort kommt.

1667587025198.jpeg

Die Flosse und Flügel sind symmetrisch, NACA0000.
Ruderlänge 27,0cm
Breite oben 4,0cm Ruder vorne
Breite unten 3,0cm Ruder vorne
Breite oben 2,0cm (inklusive Messingrohr) Ruder hinten
Breite unten 1,6cm (inklusive Messingrohr) Ruder hinten
Länge 23,0cm
Breite 3,5cm
1667586370092.jpeg

Zu sehen ist das Ruder vorne und das Ruder hinten. Die Endplatte ist an dem Ruder vorn befestigt. Auf der Endplatte ist das Kugellager in der Buchse fest auf der Endplatte verbunden und ist der Drehpunkt für den Ausschlag des Ruder hinten.
1667586437797.jpeg

Zu sehen ist das Ruder vorn mit Ruder hinten, die Achse ist für das abbauen des Ruder hinten ist oben rausziehbar. Oben an dem Ruder hinten ist eine Fläche angeklebt, am Ende ist ein Kugellager.
1667586524295.jpeg

Das Ruder ist eingesteckt, die angeklebten Winkel sind an dem Ruder vorn befestigt und verhindert das beim Rückwärtsfahren das Ruder überschlägt und es nicht mehr machbar ist, dass das Ruder wieder zurückdreht.
1667586598862.jpeg

Die Ruderanlage schräg von oben.
1667586883183.jpeg

Das Foto zeigt die Ruderanlage schräg von hinten, das Ruder ist oben eingesteckt. An dem Ruder hinten ist die Platte zu sehen mit Kugellager am Ende. Das Kugellager läuft in der Rinne in der Kiste. Je mehr Ruderausschlag desto weiter läuft das Kugellager nach vorn. Der Ausschlag des Ruder hinten hat einen größeren Ausschlagwinkel als das Ruder vorn. An der Kiste ist vorne oben die Schraube als Drehpunkt der Kiste. Achtern ist die Einstellschraube für den Drehwinkel der Endplatte.
 

Anhänge

  • 1667586254514.jpeg
    1667586254514.jpeg
    371,1 KB · Aufrufe: 80
  • 1667586675383.jpeg
    1667586675383.jpeg
    495,2 KB · Aufrufe: 80

micha b

User
Also im Endeffekt ein Beckerruder, richtig?

Ja, doch, ein paar Fragen habe ich noch:
NACA 0000 kenne ich nicht. Schreibfehler?
Oben insgesamt 6cm, unten noch 4,6 bei 27cm Länge... sind ca. auch die Maße meines konventionellen Ruders - Ich denke darüber nach, es deutlich schmaler zu machen, da mir die Ruderwirkung zu stark ist (trotz Expomischung auf dem Sender schlägt der Tri Haken wie ein Hase wenn's knallt). Lieber lang und dünn, wobei ja die Achse mit rein muss und das dann zwingend ein dickeres Profil werden wird.


Wie breit ist das horizontale Foil und hat es einen Anstellwinkel?
Was wiegt das Ruder so wie es daliegt?
Welche Pfeile verwendest du als Baumaterial?
 
Theoretisch ist das ein Becker-Ruder. Aber die Ruder hinten Oben mit der Rinne und am Ruder ein Kugellager. Wenn man an dem Ruder mal wackelt, stellt man, dass das Ruder einen bisschen klappert. Da kann man fest von ausgehen, dass das am Original was anders hat.

Beim Schiffbaustudium hatten ein wir ein Buch von Albert & Döhnhoff. Das Buch ist sehr dick und in dem Buch sind gnadenlos viele Profile drin.
P1010020.JPG
NACA 063-15.JPG
<
1667837574320.jpeg

Das Buch-------------------------------------------NACA 063-15---------------------------------------NACA 0010

Auf dem ersten Foto das wird im Studium, wenn da Profile braucht, heranziehen. Das Buch ist in Englisch geschrieben, mit viel über die Profile und über Widerstand, Querstabilität, Abdriftwinkel, etc. Und dann eben viele Profile, Tabellen und Diagrammen. Aus den Tabellen kann man das Profil rechnen und zeichnen, was man haben will. Aber heutzutage kann man das Profil direkt bekommen. Das erste Profil ist als Beispiel ein laminares Profil. In einem kleinen Anstellwinkel hat das Profil weniger Widerstand und ist schneller. In dem zweiten Bild ist das Standardprofil schlecht hin. Dieses Profil hat eine Dicke von 10% der Länge. Ich habe keine Lust, die Prozente da reinzuschreiben. Zudem habe ich auch Flügel die oben und unten die gleiche Dicke haben, aber die Breite ist unterschiedlich. Wie alt meinst Du ist denn das Buch?

Bei meinem Ruder ist die Endplatte insgesamt 24cm lang und hat eine Breite von 3,5cm. Der Winkel der Endplatte wird von der CWL gerechnet. Und meine Endplatte ist 1° gegenüber der CWL aufgestellt, also vorne tiefer als hinten. Der Gewichtsschwerpunkt hinter dem Mast. Deswegen die Anstellung der Endplatte. Wie ich oben geschrieben habe, kann man den Winkel des Ruder, und damit auch die Endplatte, einstellen. Im Normalfall ist die Ruderachse senkrecht zur CWL.

Länge Ruder 31,0cm
Breite oben 7,5cm dabei Ruder vorn 3,0cm
Breite unten 6,5cm dabei Ruder vorn 3,0cm
Das Ruder wiegt 102g

Was meinst als Du, als Du nach den Pfeilen die ich zum Bau verwende?
 
Zuletzt bearbeitet:

micha b

User
Was meinst als Du, als Du nach den Pfeilen die ich zum Bau verwende?
Ich bin davon ausgegangen, dass dies mal Pfeile waren, richtig?
1667922584913.png


Danke für die ausführliche Erklärung.
Die Endplatte an meinem Ruder ist auch auf 1° nach unten eingestellt. Ich hatte diese Platte allerdings im Verdacht, dem Aufwärtstrieb meines Mittelrumpfes zu stark entgegen zu wirken. Um das zu testen habe ich aus der selben Form ein identisches Ruder gebaut, ohne Endplatte. Ergebnis: Der Tri fuhr noch immer nicht auf einem Bein.
Interessante Nebenbeobachtung: Der Tri war so - trotz ohne Endplatte reduziertem Widerstand - auch nicht schneller. Im Gegenteil, er wirkte bei gleicher Neigung gebremst. Ich vermute, das liegt daran, dass das "nackte" Ruder unten einfach gerade abgeschnitten war und sich hier bremsende Wirbel bilden. Seither fahre ich wieder mit Endplatte.

Den Kahn auf einem Bein zu fahren habe ich letzten Dienstag ein paar mal hin bekommen, dann brach aber leider der Lümmel.
Neuer Lümmel ist in Arbeit, diesmal mit 14er Baum, Metall-Kugelkopflagern und Spannschrauben.
 
Ich habe leider noch immer nicht verstanden, was ich mit den Pfeilen verbraucht habe. Pfeile habe ich jedenfalls nicht verwendet. Die Kohleplatten habe ich in einer großen Platte selbst laminiert und ausgeschnitten, da ich viele Platten für verschiedene Ecken brauchte.

Bei meinen Kats vorher sind die Flügel Ruder abnehmbar, um die Ruder in meiner Segelkiste transportieren kann. Um verschiedene Winkel der Ruderprofile zu probieren, sind im Ruder mehrere Löcher vorhanden, um für die Endprofile verschiedene Winkel probieren kann.
 
Ah, jetzt weiß ich was damit gemeint wurde. Auch meine Rohre kann man mit verschiedenen Durchmesser kaufen. Meine kommen von R& G und da ist so wenig Harz drin, dass das, wenn man über die Rohre mit der Hand drüber lang drüber lang zieht, kleine Splitter an den Fingern drin sind.

Zur Flosse und Foil:
Das, was ich bei den Mini40 mit Foilern gesehen habe, sind auf 45°-Foils, so ein Mini40 kann nicht kreuzen. Wenn die weiter über die Wasseroberfläche kommen, wird die Bootsbreite im Wasser wesentlich schmaler. Das Trägheitsmoment, das ist mehr oder weniger das Aufrichtende Moment, wird kleiner. Beim Trägheitsmoment wird die Breite der Wasserlinie hoch drei errechnet, also sofort zeigt, dass die keine Kreuz fahren können. Die einzige Möglichkeit das zu verbessern ist, die Foils so weit wie es geht nach draußen zu bekommen. Bei meinem Kat, den ich jetzt segel, sind die Flossen soweit außen, wie es geht. Das ist die beste Version zum foilen, das aufrichtende Moment kann eigentlich nicht größer werden. Und dann soll die Höhe des Rumpfes über Wasser nicht so stark sein. Wenn es keine Möglichkeit die Höhe über Wasser zu kontrollieren, dann geht der Kat so hoch, bis die Foils an der Wasseroberfläche sind. Es muss eben so eine Möglichkeit geben.

Foilen Kleiner Kiel.JPG


Auf dem Foto ist zu sehen, dass der Kat am Wind aus dem Wasser kommt und auch ziemlich schnell ist. Das Problem ist, dass ich das Großsegel nicht dichter fahren kann. Sobald ich das Groß dichter fahre, ist der Leerumpf sofort im Wasser. Ich habe leider noch nie gegen einen „Normal“ Mini40 segeln können. Ich glaube aber schon, dass mein Kat am Wind der Erste ist, der an der Luvtonne ist. Die nächste Frage ist, wie das auf-dem-Vormwindkurs aussieht und wer als erster an der Leetonne ist. Mein Kat muss kreuzen, der Andere fährt platt vorm Wind runter.
Die Foils und das Ruder, die auf dem Foto gesegelt worden, sind die, die hier in diesem Bericht erklärt werden.

Flossenprofil ist symmetrisch NACA 0000
Länge vom Kohle Kasten bis Foil 190mm
Breite oben 65mm
Breite unten 58mm
Dicke Flosse oben und unten 9mm

Foilprofil ist nicht symmetrisch NACA 063 000
Länge vom Foil außen bis Flosse 250mm
Breite Außen 50mm
Dicke Foil Außen 6mm
Dicke Foil/ Flosse 9mm

1667998844727.jpeg

In dem Foto an BB ist die Flosse und das Foil zu sehen. Oben die Mechanik über der Flosse, mit der das System den Winkel des Foils, also den Abstand zwischen Rumpf und Wasseroberfläche, einstellt. Der Flossenkasten, in dem die Flosse steckt, ist längs auf Mitte Rumpf. Weil die Flosse eine maximale Breite haben soll, ist die Flosse mit einer Rundung bis zur Breite des Rumpfes ausgeführt. Wenn man genau hinguckt, ist etwa 4cm über des Foils ein Loch zu sehen. Das Loch ist für eine Schraube die die Flosse/Foil mit der Stab der Mechanik verbunden ist.

1667998915836.jpeg

In der Mitte eine Strebe die unten mit der Schraube mit der Flosse verbunden ist. Die Strebe ist aus UD-Kohlefasersträngen laminiert, 15mm breit und 5mm dick. Eigentlich ist die Strebe unkaputtbar. Oben an der Strebe sind zwei Platten angeklebt. Der Hebel ist drehbar an den zwei Platten vorne angesetzt. Hinten ist eine Verstellschraube zwischen den zwei Platten und der am Flossenkasten hinten verbunden ist. Damit kann die ganze Mechanik mit Flosse/Foil nach vorne oder nach hinten gedreht werden. Unten ist die Flosse mit dem Hebel mit der Schraube verbunden. Oben ist der Hebel mit einem Kohlerohr am Fühler verbunden.

1667998995107.jpeg

Bei der Flosse links, BB, ist der Hebel unten vorne, so dass das Foil Abtrieb erzeugt. In der Flosse rechts, StB, ist der Hebel unten hinten, so dass das Foil Auftrieb erzeugt.

1667999086758.jpeg

Bei der Flosse links, BB, ist der Hebel unten vorne, so dass das Foil Abtrieb erzeugt. In der Flosse rechts, StB, ist der Hebel unten hinten, so dass das Foil Auftrieb erzeugt.

1667999163888.jpeg

Vorne am Rumpf ist der Fühler, der auf der Wasseroberfläche schwimmt. Nach der Einstellung des Fühler wird der Winkel des Flosse/ Foil eingestellt. Hier ist der Fühler oben, so dass das Foil Auftrieb erzeugen muss.

1667999318592.jpeg

Der Rumpf ist weit über der CWL, so dass der Fühler unten ist und das Foil Abtrieb erzeugen muss.

Das ist alles. Ich wünsche beim Bauen von Trommel, Ruder und 2x Flosse/ Foil viel Spaß.
 

micha b

User
Ich wünsche beim Bauen von Trommel, Ruder und 2x Flosse/ Foil viel Spaß.
Das wird noch ein Weilchen dauern. Eins nach dem Anderen.


Der neue Lümmel ist fertig:

IMG_20221109_173306.jpg IMG_20221109_173311.jpg

IMG_20221109_173323.jpg

Das sollte dieses Mal ausreichend dimensioniert sein. Die Kugelköpfe sind Spurstangen von 1:5 RC Baja Offroadern, in der Mitte durchgesägt und mit einem Carbonrohr verlängert. Das Rohr kann man feinfühlig mit den Fingern drehen und das Segel so gut einstellen. Die Öse am Achterliek kann in mehreren Löchern fixiert werden um den Bauch im Segel einzustellen.

Ein neuer Ama ist ebenfalls montiert, auf der anderen Seite ist noch der alte Ama. So kann ich dann Vergleichsfahrten machen.

Ich muss dringend wieder an den See... :-)
 

micha b

User
Ich war heute endlich wieder mit meiner PLAty Segeln.

Drei klare Erkenntnisse:

1.) Der Lümmel war schuld, jetzt fährt sie sauber auf einem Bein, ohne die Tendenz einzuspitzeln, ohne Schaumkrone vor dem Ama, einfach so.

2.) Das macht sie aber deutlich lieber auf dem neuen Ama. Hier fährt sie stoisch auf einem Bein gerade aus, wenn sie mehr krängt luvt sie steil an und nimmt sich so selbst den Wind aus den Segeln. Allerdings beschleunigt sie auf einem Bein nicht weiter, wahrscheinlich weil sich die Segelfläche stark verkleinert. Am schnellsten ist sie wenn gerade so der Mittelrumpf aus dem Wasser kommt und sie vielleicht 5-10° Krängung hat.

3.) Das Segel ist mit dem neuen Lümmel recht leicht zu trimmen und gut durchzusetzen, was man ja auch an den "neuen" Fahreigenschaften merkt. Das Fat Head steht jetzt an der Spitze ca. 5cm raus, in Böen macht es etwas auf. Allerdings ist jetzt die Vorliekspannung der Schwachpunkt, hier muss ich nochmal ran und die Spannung ebenfalls besser einstellbar machen. Bisher war das mit einem Bowsie ausreichend - jetzt nicht mehr.

Bilder gibt's leider keine, aber glaubt mir, es ist ein faszinierenden Anblick wenn das neongelbe Schwert und das Ruder unter dem Mittelrumpf durchstrahlen. Finally, nach so langer Zeit... endlich :-)
 

micha b

User
Kleines Update.
Ich bin euch noch Bilder von der einbeinigen Fahrt schuldig:

IMG_20221207_135153.jpg IMG_20221207_135124.jpg
IMG_20221207_134957_HDR.jpg IMG_20221207_135253_HDR.jpg

Es ist, als hätte sich ein Knoten gelöst. Alle Bilder vom einbeinigen Fahren sind ohne Hände an der FB entstanden, der Tri luft verlässlich und schlagartig an, sobald er über 40° krängt (1.Bild) . Solange es nicht zu böig ist (oder der Tri nach der Wende noch fast steht) muss man fast nicht steuern.
Welches Ruder ich hierbei benutze (mit oder ohne Foil) ist ihm egal.
Die Ruderwirkung ist zudem immer zu stark, ich muss dringend ein neues, schmäleres Ruder bauen.

Allerdings habe ich jetzt ein anderes (Luxus-)problem:
Auch wenn der Tri jetzt lammfromm seine Bahnen zieht, so luft er mir doch zu stark an sobald er entsprechend krängt. Somit ist es fast unmöglich längere Zeit auf einem Bein zu fahren. Auch wenn ich im einbeinigen Zustand Gegenruder gebe, ist er fast nicht zum Geradeausfahren zu bringen. Ich muss dann so stark gegensteuern dass es sichtbar bremst und spritzt, was natürlich Geschwindigkeit kostet.
Zudem ist er gefühlt recht langsam und läuft keine Höhe auf einem Bein. Vielleicht muss ich noch eine 8. Version der Amas machen. Sollte ich diese dann eher schmal und spitz machen? Was meint ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:

micha b

User
Noch ein kleines Filmchen dazu (gewohnt verwackelt und unscharf, aber bald ist ja Weihnachten, vielleicht gibt's nen Foto :-) )


Das Abheben ist ganz am Anfang und dann wieder ab 02:10 bis zum Ende zu sehen, kann gerade leider nichts rausschneiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten