Eine der diversen Kehrseiten der Energiewende

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Auftrieb

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.... das jedoch einer einzigen Bundesregierung/Legislaturperiode anzukreiden, halte ich für falsch...
Wer tut das denn, außer die Grünen derzeit ständig selbst ?

Dass die Energiewende nicht scheitern darf und der Umbau der Wirtschaft + Energienetze in den letzten 20-30 Jahren verschlafen wurde, steht natürlich außer Zweifel.
Und Merkel hat wie Kohl das 'Aussitzen' von anstehenden Problemen genau so praktiziert, schließlich ging sie ja bei ihm in die Lehre.
Es war ein Riesenfehler von ihr, Umfragepolitik zu betreiben und aus der Forschung der Kernkraft auszusteigen, das rächt sich jetzt bitter.

Die Schwierigkeiten, die jetzt auftauchen, sind nur die ersten Vorbeben, das dicke Ende kommt noch.

ad CEP - ist sicher kein dahergelaufenes Wald-und-Wiesenforschungsinstitut, jedoch sind die Positionen doch recht eindeutig aus der Wirtschaftsecke.
Was ist daran falsch und/oder verwerflich? Schließlich ist die Wirtschaft der Teil unserer Gesellschaft, der maßgeblich für das Einkommen des Staates verantwortlich zeichnet, von dem wir alle davon profitieren. Dass sich daraus ein Interessenskollektiv entwickelt, ist nur verständlich.
Ausserdem traue ich denen etwas mehr Kompetenz zu als Schul- und Studienabbrechern im Bundestag.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Wer jetzt noch in der Lage ist, 1 und 1 zu addieren, ...
Dann mal eine kleine Rechenhilfe.

Der Strompreise bestimmt sich nach den derzeitigen Mechanismen hauptsächlich nach dem Grenzpreis, der für die letzten notwendigen MWh zu zahlen sind. Weggefallen sind 3 AKW mit weniger als 4% des gesamten Strombedarfs.
Preisauswirkung somit vernachlässigbar.
Und weil nicht gewartet, keine Brennstäbe geordert und zu wenig Personal vorgehalten wäre ein kontinuierlicher Weiterbetrieb sowieso nicht machbar gewesen.

Frankreich subventioniert EDF mit ihren AKWs mit Milliarden pro Jahr, in 2022 17 Mrd. Hochgrechnet auf die BRD wären das 24-25 MRd,. an Strompreissubventionen.
Das AKW Flamanville, das nächstes Jahr ans Netz gehen soll, prodziert Strom zu 17Cent/kwh und ist damit so teuer wie ein Gaskraftwerk, Atomstrom = billiger Strom gilt nur, wenn man große Kostenanteile nicht berücksichtigt oder wie vorstehend subventioniert.

Das Aus des Verbrenners im PKW-Bereich kann die deutsche Regierung gar nicht beeinflussen, denn von 4 produzierten Autso der deutschen Marken gehen 3 ins Ausland. Hier produzierte Auto kann ich gar nicht schreiben, den sehr viele Zulieferteile kommen schon seit Jahren aus dem Ausland und ein Großteile wird auch im Ausland montiert.
 
Danke Hans, endlich mal ein informativer Beitrag mit Fakten statt irgendwelchen Behauptungen. Ich persönlich bin heilfroh, dass Deutschland aus der Stomerzeugung mit Atomkraftwerken ausgestiegen ist. Ist nunmal mit eine der teuersten Methoden Strom zu produzieren wenn man wirklich alle Kosten berücksichtigt, von vielen weiteren Problemen und Kosten (Abbau von ausgedienten AKWs, Langzeitlagerung von Atommüll) mal ganz abgesehen, die sich teilweise nur grob schätzen lassen.

Gruß, Karl Hinsch
 

Auftrieb

User
@Hans Rupp

Bevor wir die Kosten betrachten:
Du willst ja wohl jetzt nicht das Konstrukt, was uns seit Jahren nun hier vorgesetzt wird, als erfolgreichen Einsteig in eine 'Energiewende' verkaufen?!

Unter einer Energiewende, die ihren Namen auch verdient, verstehe ich eine, die im Stromerzeugermodus deutlich umweltfreundlicher unterwegs ist als alles, was wir bisher hatten. Denn genau deshalb wurde sie doch eingeführt, um vorbildhaft umweltschonend Strom zu produzieren damit wir dem Rest der Welt zeigen können, wie das hierzulande alles prächtig funktioniert und die Welt helfen kann zu retten.

Das tut die 'Energiewende' aber bis heute nicht, ganz im Gegenteil, wir brauchen dazu mehr denn je dreckigste Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke mit aus Fracking betriebenem Gas. Die offiziellen Zahlen des Schadstoffausstoßes sehen Deutschland als Schlußlicht. Wo ist jetzt der Vorteil?

Sieht so eine erfolgreiche Energiewende aus, die anderen Staaten zum Vorbild dienen kann?
 
Aber auch hier im Umkreis gibt's an jeder Ecke Zulieferer für die Pkw Industrie, z.B. Allgäuer in Uhingen presst Karosserieteile ( ich weiss, die sind in Chinesischer Hand und insolvent..., dass hat der grosse Wirstschaftsführer toll hingekriegt...) in Murrhardt produzieren 1100 Mitarbeiter Teile für Dieselmotoren, und, und, und...
Viele kleine Firmen produzieren Teile für Prototypen...

In die deutschen Atomkraftwerke wurde bewußt nicht mehr investiert, da der Abschalttermin feststand.

Gruß hans

@Auftrieb: ich bin da voll bei dir, aber der Umstieg wurde nicht gestern verpennt, sondern vor 15? Jahren, als er beschlossen wurde. Damals hat man sich voll auf Erdgas verlassen, was ja auch nicht falsch war. Nur, den Überfall auf die Ukraine konnte keiner voraussehen.
Die AKW waren ja nur für einen winzigen Teil gut. Was bleibt dann noch?
Es ist sicher nicht nur uns hier bekannt dass wir in einer Zwickmühle sitzen.

Eine saubere Energiewende ist derzeit nicht möglich, das wird wohl 20 Jahre brauchen.

Den Fachleuten ist das sicher auch bewusst...
 
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HWSTE

User
Ob die Wende gescheitert ist oder scheitern wird, vermag ich nicht zu beurteilen .

Was mich persönlich stört ist, dass man anscheinend in den letzten Jahren meint, mit Angstmache Sachen durchsetzen zu können.

Zuerst war es die Pandemie , da habe ich mich als guter Bürger brav 4x impfen lassen, um mich und meine Mitbürger zu schützen. Man ist ja solidarisch.

Danach meint man mithilfe des nahenden Weltuntergangs schnell mit der Brechstange Gesetze im Eilverfahren durchpeitschen zu können. Egal ob Elektroautos, Gebäude oder Wärmepumpen.

Im Moment schlachtet die Regierung und die werten Medien den Umstand aus, dass es diesen Sommer mal eine Zeitlang wärmer war als gewöhnlich. Wir werden natürlich alle den Hitzetod sterben und sind verloren.

Gerne holt man dann auch mal die Statistik der letzten 100 Jahre raus, in der die Durchschnittstemperatur in der Tat um 0,8 Grad angestiegen ist. Vor 1000 Jahren war sie aber bereits 1,5 Grad höher um dann im Mittelalter wieder abzusinken (kleine Eiszeit). Das Ganze ohne Verbrennerautos, Industrialisierung und Heizungen.

Das Thema Umwelteinfluss durch Mobilität sollte man schon kritisch hinterfragen sber manchmal entsteht der Eindruck, dass es ein neues Mittel der Regierung ist, mit Panikmache und Weltuntergangsphantasien den Bürger in beliebige Richtungen schieben zu können. Wer in Angst lebt, vergisst das Denken und hinterfragt viele Sachen nicht mehr.
 

JRehm

User
Gerne holt man dann auch mal die Statistik der letzten 100 Jahre raus, in der die Durchschnittstemperatur in der Tat um 0,8 Grad angestiegen ist. Vor 1000 Jahren war sie aber bereits 1,5 Grad höher um dann im Mittelalter wieder abzusinken (kleine Eiszeit). Das Ganze ohne Verbrennerautos, Industrialisierung und Heizungen.
Die MWP war keine globale Angelegenheit.
Bitte kümmer dich besser um wissenschaftliche Erkenntnisse bevor du solchen Mumpitz verzapfst.....das hat BZFrank auch schon probiert!

Jörg
 
Nicht alles ernst nehmen, manches wird hier nur aus irgendwelchen Frust verzapft... 😂
 
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