Gernot Nitz
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Der Circus war doch eher ein Cirrus, oder?
Ein 4-Kanal FP T4 Sender kostete 1972 ca. 1000,- DM, ein VW Käfer Modell 1200 kostete 1973 ca. 6000,- DM zum Vergleich.
Der Vergleich hinkt. Entweder nimmst Du statt dem Sandero den billigsten VW, oder Du nimmst den Preis vom Skoda 105 oder einem Dacia aus 1973. Einen Käfer (aus deutscher Fabrikation) mit einem rumänischen Franzosenauto zu vergleichen geht nicht wirklich auf.Heute kostet ein Premim Sender 2000.-€ und ein Dacia Sandero 12000.-€ .
Hallo Gero
Ich habe auch viele Bücher von Miel sowohl Modellbau wie auch Amateurfunk.
Das mit dem Finger ist ganz einfach er hat geprüft ob die Schaltung wild schwingt.
Dazu gehört aber viel Erfahrung im Selbstbau und Probiererei. Wer schon mal
Sender aufgebaut hat weiß wovon ich rede.
Das war das eine Problem das andere die Bauteilbeschaffung.
Da war der Bausatz von Brand komfortabler und alles dabei um ein fertiges Produkt
in den Händen zu halten. Ähnliches kenne ich nur von Heathkit die auch Bausatzanlagen
angeboten haben.
Bei deinem schicken zweifarbigen Sender im Plastegehäuse sind das Schalter/Steuerknüppel
aus der Fernmeldetechnik /Kellogschalter mit offenen Kontakten?
Ja natürlich, danke. Rechtschreibprüfung auf dem Smartphone.Der Circus war doch eher ein Cirrus, oder?
Gern. Ich hab' allerdings nur die erste Seite durchgeackert. Es mag drum sein, daß einige meiner Punkte schon erledigt sind ;-)Ich würde mich über Ergänzungen und Kommentare freuen.
Das ist richtig, die Luftwacht erklärt die Anlage nur ansatzweise. Lippitsch und Sykora (und deren ganze Entourage) hatten sicher über etliche Monate mit viel Herzblut und Engagement die ganzen Rückschläge soweit auskuriert, daß sie es zu Pfingsten wagten, die BF 52 ganze fünf Male rauszuwerfen. Darüber standen IICR drei Seiten über das Gesamtkonzept in der Luftwacht. Dietrich Bertermann hatte zu den (beiden) 2006 erstellten Nachbauten das zusammengetragen. (Das stimmt nicht ganz, denn Dietrichs Artikel habe ich hier zwar irgendwo herumliegen, aber nicht in dem Post abgebildet. Nur das mir unbekannte Buch.) Hier und hier gibt es weitere "Anfasspunkte".Dresdener Erfolg beim Pfingstfliegen 1936
[...]
Bildmaterial davon ist rar. Leider geben die Fotos in der Fachpresse (Hier die Luftwacht von 1936/37) dieser Jahre nur wenig her. Auch passt nicht alles, was dazu in Museen zu sehen ist 100% zur Realität. Aber bestimmt hat jemand aus dem Forum hierzu noch mehr Informationen.
Zu den ganzen mechanischen Wunderwerken aus der Einkanalzeit könnte man ein eigenes Buchkapitel schreiben. Am ehesten bekannt dürften die Spilastiken der Eisenbahnfirma Arnold sein: Graupner Kinematic, Hegi Supermat, bei Robbe weiß ich jetzt den Namen grad ned. Ebenso die Einkanal-Rudermaschinen, denen man mit verschiedenen Leiterbahnscheiben unterschiedliche Steuerfunktionen zuordnen konnte.Schaltsterne und fliegende Uhrwerke
Im englischsprachigen Raum hat sich für diese Ahnen der Servos der Begriff „Escapement“ durchgesetzt.
Sogar Robbe hatte die nur ein Jahr, das Streben ging doch sehr stark in Richtung Propanlage. Die Futaba im Jahr drauf auch lieferte. (Es ist mir aber doch ein Bedürfnis, auf den Text des zweiten, dort verlinkten Bilds hinzuweisen. Wie man zum Ergebnis kommt, ist doch eigentlich wurscht, und wenn Futaba das auf diese Art für besser hielt ... Quasi eine frühe Frühform von PCM ;-)Pfiffige Technikpioniere entwickelten dafür spezielle Kommandogeber in Steuerknüppelform, die die Rechts- oder Linkskommandos in die entsprechenden Steuerimpulse umsetzten. Eine größere Verbreitung fanden solche Gerätschaften jedoch nicht.
Ersetze bitte "70er" mit "60er". Auch die Tonkanäle kosteten durchaus Geld: der Knipser mehr, die Tonstufe mehr, den Servoverstärker mehr und die Rudermaschine mehr. Bei Grundig war der nächste Fernseherhersteller um's Eck in Nürnberg Metz, die viel Entwicklungsarbeit drauf verwandten, daß die HF-Röhre im Sender sehr schnell warm wurde. Und daß die Frequenzen da blieben, wo der Empfänger sie erkannte. Egal wie kalt, sonnig, windig und leer die Batterien waren. Die Metzen im Blitzgerätegehäuse (= die Firma hat die ganzen Spannungswandler für die Anodenbatterien eh schon fertig da liegen) hatten einen oder drei Kanäle, die 3K war mit (zwei unterschiedlichen) Handgeräten auf fünf zu erweitern. Ende der Fahnenstange! Zumindest für diesen Sender. Ja, den gab es auch mit zehn Kanälen von vornherein. Dessen Empfänger wiederum war nur ein wenig modular: normalerweise sechs Kanäle, eine Zusatzstufe auf zehn. Ansteckbare Fischbüchsen kenne ich bei den Grundigs ab '62 und bei der von Gerd Hoyer, die bei Engel "Multiplex 3x4" hieß, bei Reuter IIRC "Digiton". Bei Metz gab es die erst zur Mecatron Digiprop.Die elektronischen Schaltstufen brachten den Durchbruch der Mehrkanalanlagen, 8 oder 10 "Kanäle" waren in den 70ern keine Seltenheit. [...] Nebenbei waren diese Anlagen typischerweise einfach erweiterbar. [...] Logisch, daß die Anlagen dann "modulbar" waren und mit den Anforderungen oder dem Geldbeutel mitwuchsen.
Auch da möchte ich "weiter unten" anfangen: mit einem schlichten Taktgeber kann man sich das Gfrett mit dem Schaltstern einer 1K-Anlage ersparen. Ein simpler Elektromagnet zieht einen Dauermagneten auf die eine Seite, eine Feder ihn zurück - fertsch! Fail safe inbegriffen. Im Heft "modell" schrieb Erich über "Rabes ruderndes Rahmbonbon", das er zusammen mit Hilmar Bentert, einem berliner Berufsschullehrer gebaut hatte und ganz angetan davon war. Fred Militky hat damit 1964(?) seinen ersten ferngesteuerten Elektroflieger gehabt (Helmut Bruß 1961.) Deren bekanntester industrieller Niederschlag war die Webra Picco, auch von Hilmar Bentert entwickelt. Vorteile waren die geringe Größe gerade der Rudermaschine -> das Modell kann kleiner sein, mangels Kraft der RM musste es das sogar. Also ein ferngesteuertes Motormodell mit Webra Piccolo 0.8 oder OTM Kolibri (Gut, der wurde im Westen nie angeboten. Aber die 1cc Zeiss.) Als Segler z.B. Klingers Susi. Böhmes Falke wäre sicher auch gegangen.Automatisches Tippen und proportionale Impulse
Eine erste Lösung wurde mit dem Proportionalimpuls- oder Flatterrelaisverfahren erfunden. Gewissermaßen wurde das permanente „Tippen“ durch den Sender ausgeführt. [...] Die hohe Schule dieser Fernsteuerungstechnik stellen die „Galloping-Ghost“-Systeme verschiedener Hersteller dar, [...]
Das war von den Zulassungsbestimmungen her erforderlich bei 27MHz. Ich glaub', für 13MHz auch, was aber eh bald mangels Benutzung dahinschied = abgeschafft wurde. Das 40er Band hingegen erforderte das nicht. Aber ein Sender für 27MHz lässt sich recht leicht für 40.68MHz abstimmen, anderer L und C im Schwingkreis - gut. Eher umgekehrt: kein Hersteller wird den Aufwand für einen quarzlosen Sender treiben und nochmal den Aufwand für einen quarzerforderlichen 27.12MHz-Sender. Beim Varioton 2K-Handsender war der Quarz gleich fest eingelötet, beim Metz Baby möglicherweise auch.Weitere Innovationen gab es auf der Hochfrequenzseite. Die Sender waren, bereits seit den 50er Jahren, meistens quarzstabilisiert. Die gesendete Hochfrequenz war so schmalbandig, [...]
Ich habe mir für meine 27er-Anlage jedes Jahr eine Briefmarke für 5.- DM in die Zulassungsurkunde einkleben lassen. Die musste ich auch immer mitführen, sie war in der Bodenklappe des Senders.In Deutschland war dafür das 35 MHz-Band reserviert. Die bittere Pille für die Flugmodellsportler war die dafür zu zahlende Gebühr.
Bin wahrscheinlich zu jung dafür, aber die Anlage hab ich nie gesehen.Frage an die Experten, ist diese Anlage eigentlich auf dem DDR-Markt erschienen?
Das war von den Zulassungsbestimmungen her erforderlich bei 27MHz. Ich glaub', für 13MHz auch, was aber eh bald mangels Benutzung dahinschied = abgeschafft wurde. Das 40er Band hingegen erforderte das nicht. Aber ein Sender für 27MHz lässt sich recht leicht für 40.68MHz abstimmen, anderer L und C im Schwingkreis - gut. Eher umgekehrt: kein Hersteller wird den Aufwand für einen quarzlosen Sender treiben und nochmal den Aufwand für einen quarzerforderlichen 27.12MHz-Sender.
Ich habe mir für meine 27er-Anlage jedes Jahr eine Briefmarke für 5.- DM in die Zulassungsurkunde einkleben lassen. Die musste ich auch immer mitführen, sie war in der Bodenklappe des Senders.
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Halbleitertechnik
Wenig später waren die ersten Transistoren für Amateure verfügbar. Diese neuen Bauelemente eröffneten für die Fernsteuertechnik viele neue Möglichkeiten. Hans Schumacher aus München war einer der ersten, der das Zungenrelais durch Transistorschaltstufen ersetzte. Sein Patent für ein „Über einen Schwingkreis gesteuertes elektrisches Relais“, datiert vom Januar 1959, ist die Basis vieler Tonkanalschaltstufen dieser Zeit.
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Fortsetzung folgt ...