Elektromotorflieger mit bis 10 Zellen Nixx bzw. 3 Lipoly. Teil 2

Bei der gut 8 Jahre alten >>Cessna<< werden einige Änderungen durchgeführt.

1. Moderner Brushlessmotor

Mit besserem Wirkungsgrad und mehr Leistung werden Bodenstarts mit kurzer Startstreke, insbesondere mit Skiern im Winter, möglich sein. Ein Lehner 1920/8 Y mit Reisenauer Chief 1:6 mit Dreiblatt 17x9 AE CC 61 mm MS wird eingebaut.

1061961934.jpg


Dieser Motor hat von ca. 8 bis 18 Zellen, ohne Getriebewechsel, ein sehr breites Anwendungsspektrum:

Alle Messungen mit 1:6 und MS 48 mm, falls nichts anderes erwähnt.

Dreiecksschaltung

1061962166.jpg


AE CC 14x8; 8,8V; 36A;5400/min Hotliner
AE CC 14x10;9,5; 49A; 5450/min Hotliner

Sternschaltung

Durch einfaches Umlöten von Lötbrücken wird aus dem dreiecksverschalteten Motor ein sternverschalteter Motor:

1061962643.jpg


AE CC 17x13; 11V 32A; 3800/min Segler,Motormodelle bis 3kg
AE CC 17x13; 13,2V; 43A; 4450/min
AE CC 14x10; 19,8V; 47A; 7000/min schnelle Motormodelle
Rasa 18,5x12; 13,2V; 43A; 4450/min Segler bis ca. 3,5 kg und Motormodelle
Rasa 18,5x12; 13,2V; 46A; 4300/min Segler bis ca.4 kg
RF 20x13; 11V; 42A; 3600/min Segler bis ca.4 kg

Mit Getriebewechsel 1:4; 1:5 ist das Leistungsspektrum noch viel gewaltiger.

Einsatz in der Cessna:

1061963339.jpg


AE Dreiblatt CC 17x9 mit 61 mm MS; 11V; 34A; 3970/min mit 23 N Standschub. Für 10N Standschub sind gerade mal 10 A notwendig.
Mit 17x9 ;17x10; 17x11; 18x9 kann die Leistung des Motors einfach an die gewünschten Flugleistungen des Modells angepasst werden.

Im Dauereinsatz in Motormodellen ist die Oberflächentemperatur des Motors auch an heißen Sommertagen kaum über 50°C.

[ 27. August 2003, 08:09: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Der Motorträger wird aus 2 und 3 mm GFK-Platten aufgebaut. Der Motorsturtz von 3 Grad ist auch eingearbeitet.

1062339186.jpg


Der Motor wird über die 3 Schrauben und den Kabelbinder gehalten.

1062339351.jpg


Die Gewichtsersparnis bei Motor, Motorbefestigung und Spinner beträgt ca. 130 g.

Der Motorseitenzug beträgt ca. 2°.
Durch die erhöhte Position des Motors gegenüber früher ist die Bodenfreiheit auf nunmehr 6 cm angewachsen.

1062345347.jpg


1062345381.jpg


Nun geht die Spinnerkontur fast in die Cowlingkontur über. Besser wäre es, wenn der Spinner 80 mm statt 60 mm Durchmesser hätte.

1062345667.jpg


Vorne am Rumpf befindet sich eine Positionslampe.
2 Bilder weiter oben ist die Steuerelektronik an der rechten Rumpfseitenwand zu erkennen.

2. Änderung der Ruderanlenkung

Das Seitenruder wird über ein am Rumpfende eingebautes C 341 Servo mit Kohleschubstange angelenkt.

1062419497.jpg


Auch das Höhenruder wird über ein am Rumpfende einbebautes C 368 und Kohleschubstange angelenkt.

1062419620.jpg


So entfallen die lästigen Nachtrimmarbeiten, bedingt durch Längenänderung der über 1 m langen Bowdenzüge bei Temperaturänderung.

Das Bugrad erhält zu Steuerung ein separates HS 81 MG Servo, welches nur im Flugzustand Landen - Starten zugeschaltet wird. So sind die Trimmungen für Seite und Bugrad unabhängiger.

1062420998.jpg


Unter der Alufolie befindet sich der Xenon-Blitzer mit Spannungsversorgung über den Flugakku. Auch eine große LED der Nachtbeleuchtungseinrichtung ist am Rumpfboden zu erkennen.

Der alte und schwere MPC PCM Empfänger ist einem kleinen und leichten Schulze 835 Empfänger gewichen.

Durch gesparte Entstörringe, leichtere Servos, leichteren Empfänger und nicht mehr benötigte Bowdenzüge ist das Modell um 70 g leichter.

[ 01. September 2003, 14:58: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
3. Leichter Akkuschacht

Aus 2 und 1,5 mm Kohlestäben und aus abgesägten GFK-Akkuschachtstücken wird ein leichter (13 g) und 30 cm langer Akkuschacht für Sub-C Zellen gebaut.

1062698420.jpg


Mit dem Adapter können auch die TS 1950 FAUP Zellen verwendet werden.

1062698502.jpg


1062698542.jpg


Durch die breite Öffnung in der Motorhaube kann genügend Kühlluft eintreten, um Motor, Regler und Akku zu kühlen. Im Rumpfboden hinter dem Schulze 835 Empfänger befindet sich der Luftauslass.

1062762772.jpg


1062762811.jpg


[ 05. September 2003, 14:05: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Hi Gerhard!

wenn ich eine größere Schreube montiere, mähe ich nicht nur Rasen, sondern vertikutiere auch gleich, also müßte ich das Fahrwerk ändern. (o:
Also bis 14" könnte ich vielleicht nocht hoch gehen. Die Drehzahl hab' ich nicht gemessen. Hatte mit Motocalc etwas 'rumgespielt, um diesen Antrieb zu erhalten, die Abstimmung scheint mir persönlich nicht soo schlecht zu sein.
Wenn ich in der Kombination eine noch größere Latte montiere, zieht der Motor doch noch mehr Strom, oder? die 42A sind schon etwas mehr, als ich wollte.
 
Hallo Oli

>>Da<< ist bestimmt dein Fahrwerk darunter, das du suchst.
Bei gleicher Untersetzung zieht eine 14" LS natürlich deutlich mehr Strom.
Bei Änderung des Untersetzungsverhältnis auf vielleicht 3 : 1 und 14" LS bei 30 -35A ist der Gesamtwirkungsgrad bestimmt größer, ohne dass du Powereinbußen hast.

>>Hier<< kannst du rumprobieren. Die Drehzahl sollte allerdings bekannt sein
 
Heiko hat doch auch schon beim Umstieg von kleinen auf größere LS (17x9) Telemastererfahrung gesammelt.
Er war hellauf begeistert.

Wenn Du schon am ändern bist, sorg für so viel Bodenfreiheit, dass die 17x9 geht. Mit der richtigen Untersetzung geht das. Hier kannst du den Vorteil eines Innenläufers mit Getriebe ausnutzen.
 
Hi Gerhard,
der Trick war ja eigentlich jetzt erst einmal zu fliegen und nicht mehr umzubauen. (o:
Nach den ganzen Einschlägen, die er hinter sich hat, ist der Telemaster jetzt echt froh, dass ich ihn heil lasse, vom zu erhöhenden Motorsturz mal abgesehen. Wenn die Saison 'rum ist, setzte ich vielleicht mein 3:1 ein, so lange wird er jetzt mit dem 2:1 weiterfliegen.

Trotzdem danke für den Anstoß!
 
Hallo Gerhard!

ich bin ebenfalls sehr beeindruckt von dieser leichtbauweise und merke erst jetzt, das ich VIEL zu stabil und somit zu schwer gebaut habe...

Sehr interessant finde ich die Spitfire... Ist die nach einem Plan gebaut oder ebenfalls "frei hand"? Besonders interessiert mich das Einziehfahrwerk, wie das genau funktioniert und wie das Servo entlastet wird etc. Bin schwer angetan!

Kompliment!

gruß,
Christian

P.S.: Gibts nach so vielen schönen Bilder evtl. auch ein Video von einem dieser Flugzeuge?
 
Hallo Gerhard,

ich hab' Motocalc noch einmal bemüht. Ich bekomme keine Kombination mit einem 3:1 hin, die mir bei gleichem Strom besseren output bringt. Ich verstehe daher nicht, warum ich jetzt unbedingt eine größere Latte anbringen soll.
Hier Motocalc:
Motor: Mega AC 22/30/2; 1770rpm/V; 0,014 Ohms; 2,6A idle.
Battery: Sanyo RC2400; 10 cells; 2400mAh @ 1,2V; 0,0032 Ohms/cell.
Speed Control: Generic Brushless ESC; 0,006 Ohms; High rate.
Drive System: Aeronaut 12x8 und 2:1; 12x8 (Pconst=1,06; Tconst=0,995) geared 2:1.
Airframe: Telemaster; 45dm²; 2950g; 65,5g/dm²; Cd=0,054; Cl=0,56; Clopt=0,66; Clmax=1,2.
Filter: 45A max.
Stats: 156 W/kg in; 135 W/kg out; 9,8m/s stall; 13,2m/s opt @ 54% (21:56); 14,4m/s level @ 58% (18:56); 5,61m/s @ 25,2°; -1,23m/s @ -5,4°.

Erklärst du mir das bitte mal?
 
@Christian
Zum Einziehfahrwerk werd ich Tom nochmals fragen, Das momentan installierte EF ist ein Fertigprodukt.
Tom arbeitet daran, dieses durch ein Eigenbaueinziehfahrwerk zu ersetzen.
Videos ins Netz zu bringen, ist für uns nicht einfach. Vielleich machen wir mal Videos von der SU und der SU-Staffel. Daran kann man erkennen, wie 8 oder 10 Zellen mit einem 160 cm Kunstflugmodell in optimierter Leichtbauweise umgehen.
Von der Spitfire mach ich noch ein paar Flugbilder. Dies ist aber nicht ganz einfach, weil die Spitfire sehr schnell unterwegs ist.

@Oli

Wenn ich deine Daten richtig interpretiere, dreht dein Motor mit ca. 18000/min, d.h die Luftschraube mit 8000/min unter Last.

Standard - ohne Ri
Standschubberechnung (V1.3)
CamCarbon - 47mm Mittelstück
Prop Durchm. in Zoll 12
Prop Steigung in Zoll 8
Umdr./min 8000
Eta - Motor [%] 85%
Eingangsleistung [W] 459
Wellenleistung [W] 390
Standschub N [kgm/s2] 20,4
Spannung (~1,1V/Z) [V] 11,00
Strom [A] 41,7
v Strahl [ms] 27,1
Spez. Standschub N/W 0,044
>nur die grünen Felder ausfüllen<
http://www.elektromodellflug.de


Die Strahlgeschwindigkeit von 27 m/s ist viel zu hoch. Eine größere, langsamer drehende LS hat einen viel besseren Wirkungsgrad. Die Strahlgeschwindigkeit sollte der maximal erwarteten horizontalen Modellgeschwindigkeit ca. entsprechen.
Bei dem Telemaster ist 15 - 20 m/s ganz brauchbar.

Spiel

>>hier<<

Prop: Schub - Leistung - Vortrieb
Exel-Überschlagsrechnung V1.60 mit
ETA-Berechnung!, für PDA's ideal (35KB)

mal ein bisschen rum.

Eine 17x9 mit 4400/min (16,5 m/s)ca. 40A bei 10 Zellen wäre ganz gut.
Das müsste bei deinem Motor mit ca. 3,5 : 1 gehen.
 
Hi Folks !

Jetzt ist es soweit: Ich habe ein "10 Zellen Problem". Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen.

Modell: MPX Elektromaster
Akkupacks zuhause: lauter 10 Zeller.

Ich spiele mit dem Gedanken das Driveset 502 von Kontronik einzusetzen. So wie es aussieht gibt es dass nur mit 5,2:1. Ich schätze mal (mit Hilfe gegies Excel-Sheet), dass ich eine 16x13 (CC) mit so um die 4800 1/min drehen kann. Das wäre gerade Recht an Wellenleistung. Irgendwie kommt mir die Latte aber etwas klein vor - der Flieger hat bestimmt 4-4,2 kg Abfluggew. Ausseerdem glaube ich, dass der 40 Amps Smile hier schon an der Grenze ist.

Andererseits hat Motormike hier im Forum und per Mail empfohlen doch eine RFM 18x16 (effektiv 18x13) an normalem Mittelstück zu nehmen und dann den FUN500/27/6,7:1 - die Latte würde mir schon gefallen, nur die Drehzahl (an 10 Z) scheint hier doch etwas niedrig zu sein, oder ?

Der Witz ist halt, dass das Drive 502 echt günsig ist. Ich hätte keine Probleme mir so einen passenden Antrieb zu suchen - aber um den Preis des 502 muss man erst mal was finden.

Bitte um Hilfe - was tun ? Und ist das Drive 502 mit 10 Zellen für den Elektromaster geeignet oder doch besser 12 Zellen nehmen ?

Einigermaßen verwirrt ... :confused:

Danke + Grüße TurboSchroegi

P.S. Ich weiß, hier ist die "Elektromotorfleiger" Rubrik und wahrscheinlich platze ich gerade in die schönste Diskussion - aber 10 Zellen Profis sind halt 10 Zellen Profis ;)

[ 04. September 2003, 13:26: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 
Original erstellt von TurboSchroegi:


"10 Zellen Problem". Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen.

Modell: MPX Elektromaster
Akkupacks zuhause: lauter 10 Zeller.

- der Flieger hat bestimmt 4-4,2 kg Abfluggew.
Hallo Helmut

Kontronik mit 10 Zellen und 1:5,2 geht mit ca. 4kg Elektroegler:

500-27 LS 16x10 ;33A oder 17x10;38A oder 20x12 Mitte 40A
500-21 LS 19x11; 35A oder 20 x12 Strom Mitte 40A
500-19 LS 20x12; 34A

Drehzahl bei allen Antrieben ausreichend

500-27 und 17x10 und smile 40A hab ich in einem Furore von Simprop schon gesehen. Imposantes Steigen !
 
Hi Gerhard !

Danke für die Antwort. Hier liegt aber genau mein "Problem". Ich habe verstanden, dass der 500/27/5.2 geht. Der wäre ja auch Bestandteil des Drive 502. Hier passt auch die Drehzahl. Unglücklicherweise ist im Drive der 40 Amps Smile drin!

Also bei 33 Amps und 11V ==> gut 70 W Wellenleistung / kg. Das ist zuwenig.

Bei 38 Amps und 11V ==> gut 80 W Wellenleistung / kg. Besser aber immer noch zu wenig für den MPX EM.

Ideal wären so 90+ W Wellenleistung / kg ==> ca. 41 Amps und das ist dem 40 Amps Smilie auf die Dauer zuviel.

Ich glaub ich ruf jetzt mal bei Höllein oder so an und frag' ob ich im Rahmen des Drive 502 nicht auch den 50 Amps haben kann (für den kleinen Aufpreis). Weil die 10% Regel ist ok aber kommt nicht an den Preis der Drive Sets ran.

Danke + Grüße TurboSchroegi
 
Hallo User,
nachfolgend ein paar Bilder von der Wangener Linde von gestern - wohlgemerkt E-Flugmodelle mit 10 Zellen.
Sukhoi11.jpg


Gerhard Hanssmann´s Sukhoi im Landeanflug

Sukhoi10.jpg

die Sukhoi beim Aufsetzen. (...wie man sieht, Gerhard´s Landestil ist seit Abkehr von seinen Speichenrädern um mindestens das Doppelte verbessert !)

thom10.jpg

Thomas Mayer beim Vorbeiflug mit einem wunderschönen Oldtimer Zweimot-Doppeldecker

thom11.jpg

einfach prima anzusehen !

Gruss Hans-Peter
 
und hier die Daten zum Doppeldecker Wimmi:
Zellenzahl: 8 Sub C
Motor: Speed ??
LS:
Strom:
Flugzeit:
Spannweite:
Masse:
Baujahr:
Gebaut und geflogen bon Thomas Maier

Rest wird noch ergänzt.

HP die Bilder sind wieder mal toll geworden.

[ 07. September 2003, 13:18: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
...und der nächste Flieger:

FunFlyer Seduction Wildstyle, Bezug über Pichler.

Spannweite: 130cm
Gewicht: 1800g
Motor: Mega ACn 22/20/2 mit 5:1 Plettenberg-Getriebe
Akku: 10 Zellen RC2400, alternativ 10 Zellen N1700SCR
Luftschraube: AeronautCC 17x9 mit 45mm Mittelstück
Drehzahl: 4950 U/min bei 10.9V
Strom: 46A
Regler: TMM 6012-3s mit Mega-BEC
Servos: Seite 1xHS85MG, Höhe 2xHS81MG, Quer je HS81MG

1063129852.jpg


Die Flugleistungen sind mehr als ausreichend. Das Modell kann aus dem Torquen heraus nach oben wegbeschleunigt werden.

Gruß
Heiko

[ 14. September 2003, 21:42: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten