grüß euch,
die F3F Seite mit Rennkalender und Ergebnissen der Rennen auf der ganzen Welt finde ich auch sehr informativ (siehe #4). Neben den schnellsten Zeiten können auch unterschiedliche Hänge und Piloten, gar auch Nationen, miteinander verglichen werden ->
https://f3xvault.com/?action=records&country_id=0&page=1&perpage=20
da ich erst seit 4 Jahren gelegentlich an Wettbewerben teilnehme, zur Zeit erst acht Rennen bestreiten konnte, und kein Modell mehr besitze welches beim ersten Wettbewerb eingesetzt wurde, möchte ich kurz meine Erfahrungen zum Thema beitragen. Ich glaube klar, dass die veränderte Bauweise und Herstellungsmethoden dem ganzen Hangkantenfliegen einen ruck nach vorne gegeben hat (hier haben sicher auch die Hersteller einiges dazu beigetragen, zudem vermehrt Modelle aus privaten Formen auf den Wettbewerben zu sehen sind). Bitte korrigiert mich, wenn ihr das anders seht. 20 bis 10 Jahre sind halt dann doch noch mehr an verschiedenen Faktoren beeinflussend gewesen, sodass wir heute in einem anderen Zeitenfeld liegen.
Es gibt klar bestimmte Hänge in denen schnell geflogen werden kann. Und einige Hänge bei welchen fehlerfrei (die Komplexität dieses Themas möchte ich hier nicht näher bestimmen, auch aus mangelnder Erfahrung und Reisemöglichkeiten in weite ferne Länder ; -() konstant gute Zeite geflogen werden können. Wie die Teilnehmer hier ihre Modelle einsetzten, beziehungsweise an Rennerfahrung und Fingerspitzengefühl meist 20-10% schneller als der gewöhnliche Hangflieger ist, dass das so ist ist meine Einschätzung, aber es wäre interessant zu klären inwieweit hier Modelle, Modellprofile, Gesamtauslegung etc. ausschlaggebend ist. Wie oben beschrieben
@Tobias Reik gibt es gewisse Aspekte der Modellauslegung die dann eben physikalisch wirken (gleiche Flächenbelastung bei weniger Gesamtauftriebsfläche). Ein anderer Aspekt sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle die in den letzten Jahren entwickelt wurden (von Pitbull 2 oder 3, bis Quantum 2, Wasabi oder die Freestyler Familie). Hier kann eben bei passenden Bedingungen und know-how des Endnutzers das beste herausgeholt werden. An diesem Punkt möchte ich ansetzen, da ich weniger die Modelle, sondern mehr als die Erfahrung der einzelnen Wettbewerbspiloten, die sich eigentlich so wie in jeder anderen "Sportart" meist mit den "Sportgeräten" weiterentwickeln konnten, hinweisen. Zudem auch einige Piloten ihre eigenen Modelle (Neo, Valkyrie, Quantum) zum Einsatz bringen. Die Möglichkeit mit neuen Modellen präziser zu Steuern, dem vorausgehend die Kenntnis des Hanges und der Ballastierung für die jeweilige Linienwahl (die dem Piloten liegt) ist meiner Meinung nach der Grund für die ständige Verbesserung der Rundenzeiten. Auch ein Skorpion F3F von thuro-modellbau hat eine 27.xx hingelegt vor xx Jahren. Dank der website f3xvault (federführend und unter Betreuung von amerikanischen F3F Enthusiasten) haben auch außenstehende die Möglichkeit alle gelisteten Parameter einzusehen.
Mein persönlicher Zeitenerwerb war ein Eintritt mit einem Sub50er beim ersten Bewerb (rcrcm Typhoon Plus x-tail) und dem sukzessiven Erfahrung sammeln und weiterem Vorwärtskämpfen. Momentan stehe ich bei Sub40 und überlege wie ich die nächste Hürde knacken kann. Nicht das ich an schlechten Hängen flog, nein im Gegenteil eigentlich in Sub30er Zeiten Hängen, aber noch ohne entsprechenden Erfolg. Daher meine Feststellung: Es gibt keine schnellen oder langsamen Modelle mehr. Es gibt schnell zu bewegende Modelle unter entsprechenden Bedingungen. Dass sich die F3F Zeiten in den vergangenen 10 bis 20 Jahren verbessert haben ist eine natürliche Sache von Wettbewerbselan. Das betrifft sicher andere Sportarten auch, zumal am Hang eher die kognitive Partie unter Dauerfeuer steht (hoffe ich mal x).
Zur groben Übersicht in f3xvault gibt es einige Ausreiser "älteren Modells" aber eigentlich nehmen die besseren Wettbewerbspiloten immer gerne das neue Material. Aber auch hier gibt es Teilnehmer die gerne auf altbekanntes Setzen (Eine Analyse der Gruppenfotos mit Modellen, mit besonderer Hingabe zu den drei Topplatzierten, gäbe auch einen Hinweis mehr zu deiner gestellten Frage). Aber die Datenlage ist klar (meine Interpretation) -> gibt es einen Wettbewerb mit Topwetter, dann werden hier neue Zeiten festgeschrieben..., was geflogen wird??? whatever fits the gap to the best
Zuletzt möchte ich auch noch die Möglichkeit nutzen mich bei meinen
Bekanntschaften zu Bedanken, die mit Tipps, Scherzen und
mindsetting einiges an meinem begangenen Weg geleistet haben. Zumal meine Intensität des Austausches am Feld (treffen an der Hangkante) eher sperrlich und so war. Trotzdem danke an Josef Wicklicky, Tadej Gostincar, Jens Thomasser, Lukas Gaubatz, Manuel Rath, Martin Ziegler, die Starys, Marko Ahlo und Andreas Aigner.
Also meines Wissens werden Sub30 er Zeiten erst seit 2014 geflogen. Heutzutage gibt es aber schon mehr als 20 Piloten die sich in diesem Feld aufhalten können. Was die Modelle dazu beigetragen haben ist sicher noch weiters am Stammtisch unter Freunden zu erörtern, da wir hier ja kein Volksfestveranstalten sondern versuchen uns für die kommende Zeit zu öffnen. Zum Beispiel wurde mir "geraten" mit einem Pitbull1 die weiteren Schritte zu unternehmen (Stand 2019), da ich hier schnell in Gesprächen über Settings und Feedback zum Erfolg kommen kann. Wie oben bereits angeführt habe ich selten einen Austausch mit guten Wettbewerbspiloten, daher habe ich mir andere Modelle angeschafft, die ich in Zukunft nutzen muss. Es macht halt Spaß unter solchen Bedingungen dabei zu bleiben, das Mobilitäts- und Flüssigkeitsding ist etwas Herausfordernder als die eigentliche Sache. Der Flug ohne Flügelschlag an der Hangkante zu gegebenen Reibungs- und Zermürbungszonen. Die Modelle werden übrigens in den letzten 10-20 Jahren auch immer teurer. Aber bitte korrigiert, wenn ich was falsches Schreibe.
Abschluss Satz: Viele Hersteller beziehen das Gewebe aus der Ukraine, das ist momentan für einige Modellbauer erschwerend zu bekommen.
Mit vielen Grüßen
ccWHOm