Fahrwerksdynamik und Dämpfung

Ich hatte deinen Text so verstanden, dass bei dem Dämpfer eine Membran oder was auch immer fehlt. Darauf habe ich geantwortet, dass ziemlich wahrscheinlich eine Membran im Deckel ist.
Oder habe ich deinen Beitrag missverstanden?
 
Jap, hast du missverstanden. Mein geschrubenes bezog sich nicht auf das gezeigte Exemplar, sondern generell auf RC Dämpfer. ;)



Gruss,
Axel.
 

RWA

User
Einen Glaubenskrieg über eine Sache, die technisch seit über 100 Jahren umgesetzt und etabliert ist, kann ich nicht nachvollziehen. Ich kann auch daran glauben, dass es mich wärmt wenn ich vollständig mit Schnee bedeckt bin. Ob es das dann auch tut, ist fraglich. So ähnlich kommt mir diese Diskussion ein wenig vor. Vor allem, wenn man dann nicht erkären will (oder kann), wie nur ein Dämpfer das denn bitte machen soll. Auf die Erklärung bin ich gespannt:)

Gruss, Dietmar


Es geht nicht ohne Feder, hat auch keiner behauptet, aber:

Roland #219 schrieb:
die Feder versucht das Fahrwerk in einer bestimmten Höhe zu halten und wird aus dieser Lage abgelenkt.
Der Dämpfer nimmt einen Teil der dabei einwirkenden Kraft auf, bei schnellen Auslenkungen viel, bei langsamen wenig.

Eine Bumslandung bewegt das Fahrwerk schnell, eine normale Landung langsam.
Die Feder kann auf unterschiedlich schnelle Anregungen nicht unterschiedlich reagieren, weil sie nur wegabhängig arbeitet.
Der Dämpfer dagegen kann das problemlos.

oder:

Roland #223 schrieb:
Es macht keinen Sinn eine Kraft erst in eine Feder einzuleiten, da zu speichern um sie dann in einen Dämpfer zu überführen und dort erst abzubauen.

Den Schritt kann man sich sparen und die Kraft gleich im Dämpfer abbauen.
Es braucht nicht zwei Elemente, die die gleiche Kraft aufnehmen können müssen, eins reicht.

Als Beleg, bezogen auf mein Bild aus der Praxis:

Roland schrieb:
Damit man mal eine Vorstellung davon hat, wieviel Kraft in den Dämpfer und wieviel in die Feder gehen kann, in meinem Beispiel in Beitrag #26 würden ohne Dämpfer bereits etwa +0,6g vertikal ausreichen, bis zum Anschlag einzufedern.


Ist das nicht plausibel?

Was daran ist Meinung oder Glauben?


Roland
 
Hi ,
nein Du hast nicht falsch verstanden . Rein für einmal Aufsetzen geht es ganz ohne Feder . Nimm einen Sack voll Sand und lass ihn auf den Boden fallen . Der Schlägt auf und bleibt ohne Nachhüpfen ect. einfach liegen. Genauso geht das auch mit einem Fahrwerk das einfach einen Landestoß abdämpfen soll . Der Dämpfer kann über die ganze Einfahrlänge die Last abdämpfen bis sie ganz ruhig auf dem Boden liegt . Dazu braucht es erst einmal garkeine Feder. Ich schreibe ja auch weiter das es dann eine Feder brauchen kann wenn dann weiter über eine buckelige Piste gefahren werden muss. Was ist daran nicht zu verstehen.
Es hat wiedereinmal nur der Roland verstanden weil,er der Einzige hier ist der sich mit Fahrwerken auskennt. Glaube es mir.

Happy Amps Christian
 
Ich habe mir nochmals die Mühe gemacht und erneut alle Seiten des Threads durchgelesen. Ich wollte sichergehen, dass ich nicht irgendwas überlesen oder vergessen hatte. Es zieht sich hier wie ein roter Faden durch, dass hier ständig mit technischen Lösungen aus dem PKW-Bereich argumentiert wird. Das habe ich selbst auch gemacht beim Vergleich mit den Stoßdämpfern aus diesem Bereich. Einfach, weil es anschaulich ist und es wohl jeder kennt.

Nur, die Technik wie man sie aus dem Pkw, Rennsport und vielen anderen Bereichen kennt, kann hier kaum verwendet werden. Es nützt wenig, wenn Bilstein mit Zug und Druckstufe arbeitet, wenn ich das nicht auf eine Baugröße umsetzen kann, die man dann eben auch bei Modellfahrwerken verwenden kann. Da spielen auch noch Faktoren wie Herstellbarkeit, Gewicht, Preis, Haltbarkeit eine Rolle. Wir reden hier von Stoßdämpfern mit einer Länge von 130 mm.

@Roland: Du hast zweifelsfrei enormes Wissen um Fahrwerke. Allerdings, wenn ich das richtig zwischen den Zeilen herausgelesen habe, eher aus Fahrzeugbereich, richtig?
Kannst du dieses Wissen auch in Form von miniaturisierten Federbeinen umsetzen bzw bist du der Meinung, dass dies möglich ist? Wenn ja, wie?

Es wird schon seinen Grund haben, weshalb hier Stoßdämpfer aus dem RC-Cars zum Testen verwendet werden. Der Markt, was vernünftige Stoßdämpfer (für Modell bis 30 kg und mehr) im Miniformat anbelangt, ist ziemlich dünn. Wäre das nicht so, würde man nicht auf die Idee kommen und Gasdruckfedern zum "Federn" von Fahrwerken benutzen.

Gruss, Dietmar
 

RWA

User
Hallo Roland.

Dann habe ich den Satz aus dem Zitat wohl falsch verstanden. Man könnte aber den Satz schon so lesen, dass es plötzlich ganz ohne Feder gehen soll.

Gruss, Dietmar

Wenn man mehr als die ersten sieben Worte gelesen hat, kann man das nicht:

Christian Lucas schrieb:
Hi,
macht Euch mal frei von der Feder ! Für den reinen Aufschlag braucht es nur einen Dämpfer, Basta. Die Feder ist in dem System nur dazu da das Fahrgestell auf einen vorher gewünschten Zustand zurück zu heben. Mehr nicht .

In meinem Beispiel beschreibe ich genau das auch, bereits bei +0,6g würde die Federung durchschlagen, bei dargestellten über 6g nimmt die Feder nicht mal ein Zehntel der aus dem Landestoss einwirkenden Kraft auf.
Und das sind echte Zahlen aus einer echten Landung, keine Behauptungen. Die 0,6g kann man grob sogar dem Bild entnehmen ohne weitere Information. 160mm statische Höhe (also 1g), bei 260mm voll eingefedert (+0,625, sind also 1,625g).

Wenn das kein Beleg ist, dann weiss ich auch nicht.

Roland
 
Hi ,Der Dämpfer kann über die ganze Einfahrlänge die Last abdämpfen bis sie ganz ruhig auf dem Boden liegt .

Happy Amps Christian

Das ist eine völlig irreführende Behauptung.

Du läßt nämlich hier die Zeitfunktion völlig außer acht.

Der Dämpfer kann den Kolben über eine bestimmte Strecke innerhalb einer bestimmten Zeit einfahren. Abhängig von der Voreinstellung der Druckstufe.

Wenn der Dämpfer eine Einfederung von 0,5m/s schafft, nur als BEispiel, und eine Kraft mit 2m/s einwirkt, dann dämpft der Dämpfer überhaupt nix mehr, sondern es tut einen dicken Schlag und der Flieger ist Schrott.

Das kann mit einer Feder nicht passieren, weil diese eine fast beliebige GEschwindigkeit beim Einfedern hat, weil sie wegabhängig ist und nicht zeitabhängig.

Genau das ist das, was man beim Landen braucht.

Während der Dämpfer mit seiner zeitabhängigen Einstellung ab 0,5m/s völlig verhärtet, und es den besagten dicken Schlag tut.

Willst du einen Flieger mit Sicherheit ruinieren, setz einen Dämpfer mit hoher Druckstufe dran.


So ist, aufgrund meiner Meßwerte und Berechnungen, mein derzeitiger Erkenntnisstand.

Ich habe den Verdacht, daß ihr hier eure Kennntisse vom Automobil auf den Flugbetrieb 1:1 übertragt.

Die Landung eines Fliegers hat aber überhaupt nix damit zu tun, was auf einer Automobil-Rennstrecke stattfindet.


Xeno
 

RWA

User
...auch in Form von miniaturisierten Federbeinen umsetzen bzw bist du der Meinung, dass dies möglich ist? Wenn ja, wie?
Gruss, Dietmar

Ich würde zum Erproben einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder aus einem Modellbagger zweckentfremden, die beiden Zugänge mit Nadelventilen versehen, beide Ventile mit einem Vorratsbehälter verbinden. Dann kann man Druck und Zugleistung separat verstellen und hat schonmal was zum Probieren.

Der nächste Schritt, und der ist schon anspruchsvoller, ist eine Beziehung zur Bewegungsgeschwindigkeit herstellen, Standardlösung ist da eine Mebrane, ausgeführt als Stapel aus Stahlscheiben verschiedener Dicken und Durchmessern auf und unter dem Kolben (Druck und Zugstufe), über deren Anordnung man Löcher im Kolben kontrolliert freigibt und so eine Kennlinie gestaltet.

Das, denke ich, wird wegen der Abmessungen beim Modelldämpfer, schwierig. Einfacher wäre, die Nadeln in den Nadelventilen gefedert zu gestalten, so, das sie je nach Durchströmung mehr oder weniger weit aus dem Sitz gehoben werden und bei sehr grossen Ölmengen dann gegen einen Anschlag laufen, der dann bei weiter wachsender Ölmenge nicht mehr mehr Querschnitt freigibt. So wäre der Dämpfer wenn er langsam bewegt wird (= kleine Ölmenge durchs Ventil) weich und ab einer bestimmten Geschwindigkeit (=große Ölmenge durchs Ventil) wird er schnell härter. Durch verschieden harte Federn im Ventil lässt sich so auch eine Kennlinie gestalten.

Das ist mal was mir dazu auf die Schnelle einfällt.


Roland

P.S. Wenn so ein Versuch gut funktioniert, kann man die Teile zusammenfassen und ins Gehäuse integrieren, damit das Ganze kompakter wird.
 

RWA

User
Ich habe den Verdacht, daß ihr hier eure Kennntisse vom Automobil auf den Flugbetrieb 1:1 übertragt.

Die Landung eines Fliegers hat aber überhaupt nix damit zu tun, was auf einer Automobil-Rennstrecke stattfindet.

Xeno

Ich wiederhole mich, in meinem Beispiel in Beitrag #26 sieht man eine Landung:

1) voll ausgefedert
2) aufsetzen und Landestoss absorbieren
3) wieder ausfedern auf die statische Höhe

Was daran ist vom Aufsetzen eines Flugzeuges verschieden ?

Ich hätte auch einfach behaupten können es ist von einem Flugzeug, 260mm Federweg ist an Autos eher unüblich, das hätte alleine aus den Daten hier keiner widerlegen können! Wie wäre die Diskussion hier dann wohl verlaufen?

Der Verlauf der Kurven ergibt zwingend, dass hier ein Stossdämpfer mit extrem viel Druckleistung beteiligt sein muss. (ich habe auch mehrmals und ausführlich erklärt woran man das erkennt und warum)


Das war mein Beispiel, von Serienzeug in Strassenautos hast du angefangen, mit deinem Zitat aus der Bilsteinwerbung, du hast das lautstark zum Gesetz erhoben und verallgemeinert und vor allem für deinen Versuch übernehmen wollen, nicht ich!

Ich habe nur ebenso häufig wie leider auch erfolglos versucht zu erklären, warum die Information aus deinem Zitat mit der Aufgabe hier nichts zu tun hat.



Roland

P.S. Das Federbein aus meinem Beispiel könnte man so ohne Veränderung auch in ein Flugzeug einbauen. Stossdämpfer unterscheiden sich in der Form, nicht aber im hydraulischen Prinzip, Öl wird verdrängt, muss dabei durch Bohrungen und der Durchfluss wird dabei von geeigneten Elementen kontrolliert, im Auto wie im Flugzeug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Komme erst jetzt wieder an eine Tastatur.

Hallo @Stainless und gleichzeitig Namensvetter, ein grosses Danke für die grafischen Rückinfos:
http://www.rc-network.de/forum/show...und-Dämpfung?p=4476275&viewfull=1#post4476275
--> ... perfekt und... Respekt.

Wie klein manchmal die Modellflugwelt ist, Michael Heyder... ich war eine Zeitlang in einem Verein mit ihm, er war/ist der Vorsitzende.


Es scheint doch eine erstaunliche Häufung von hauptberuflichen Fahrdynamikern unter den Modellfliegern zu geben, die mir alle mein Geschäft erklären können, das war mir so nicht klar.
Noch erstaunlicher finde ich, das man selbst exakte Beschreibungen ignoriert, das würde ich mich nicht trauen, schon garnicht in einem fremden Fachgebiet. Und: Da ist ein Bild in meinem ersten Beitrag, wer Graphen interpretieren kann, sieht exakt was ich dort beschreibe, nämlich wie sich Dämpfer und Feder die Arbeit teilen, im weiteren Verlauf vertiefe ich das noch mit sehr einfach verständlichen Zahlen.

Darauf geht keiner der "Experten" hier ein, sondern behauptet einfach, das sei ganz anders, ohne das aber irgendwie zu belegen. Das verstehe ich nicht.

Roland, das kommt mir bekannt vor. Ich aktiviere zunächst innerlich für aktive RC-N-Teilnahme vorsorglich den Modus/die Option "extrem hohe Frustrationstoleranz", aber egal. Es kommen schon noch Resultate, da bin ich sicher. Ihr seid jetzt gut unterwegs. Hätte auch noch eine Sache, aber im Moment halte ich mich zurück. Beste Gruesse Dietmar
 
Zwischendurch mal etwas Physik.


Kollisionsszenario:


Ein Flieger plumpst mit V_vertikal von 2,5m/s auf den Boden. Das ist eine richtig sauharte Landung.

Er hat Glück und hat ein Federfahrwerk mit 30 mm Federweg.

Dann wirkt eine Bremsverzögerung ein von

6,25m/sec / 0,06m = 104 m/s_2 = 10 g.

10g ist schon recht knackig.

Der Kollege sagt: Federn braucht der Mensch nicht, ich habe einen Dämpfer. Der kann das viel besser als deine Feder.

Der DÄmpfer leistet in der Druckstufe 0,5 m /sec. Er ist ja rein zeitabhängig, das Kennzeichen des Dämpfers ist die Geschwindigkeit.

Was geschieht jetzt?

Das Äquivalent zu 0,5 m/s ist 0,5mm/ms. 0,5 mm pro Millisekunde.

Da die Kollisionsenergie mit 2,5 mm/ms einwirkt, sind die 0,5 mm/ms des Dämpfers innerhalb weniger als 1 ms aufgebraucht.

Danach staut sich die einwirkende Kraft, die ja nicht abgeführt werden kann.

Das nimmt nun folgende Entwicklung:

a = V_2/2*s


Zeit_________Wegstrecke_______Bremsverzögerung_____in g

5 ms________ 2,5 mm__________1250m/sec_2_________127 g

10ms________ 5 mm___________625m/sec_2__________63 g

20ms________10 mm __________312m/sec_2__________31 g

Wir wollen dem Flieger wünschen, daß er die ersten 20 ms überlebt, danach hat der Dämpfer dann Zeit, die ganze Kraft abzubauen.

_______________________________________-


Was man aus diesen Zahlen sehen kann:

Wer mit Dämpfer unterwegs ist, sollte eine Gummiente fliegen.

Oder einen Panzer.


Xeno
 
Roland, kommst du aus der Welt der mechanischen Fertigung oder hast ausreichend Einblick in diese? Ich frage deshalb, weil die Herstellung von solchen Düsennadelsitzen, die Dimensionierung der angesprochenen Federn sowie die Anbindung an einen solchen Modellbauzylinder alles andere als trivial sind.

Das soll keine provokante Frage sein. Ich bin beim Durchlesen des ganzen Threads etwas vorsichtig geworden. Mir gehts hier nicht darum, mich mit irgend jemanden zu streiten, mir gehts um das Aufzeigen von möglichen Lösungen, so wie dir auch. Und lernen kann man hier auch was, selbst wenn es nur den zwischenmenschlichen Aspekt anbelangt;)

Als Beispiel, die von mir gezeigten Stoßdämpfer haben eine Düsenbohrung von 0,3 - 0,5 mm, durch die das Öl im Kolben gezwungen wird (nur Zugstufe). Schon bei einer Düsenbohrung von über 0,8 mm (Betonung liegt auf EINE) muss man extrem zähflüssiges Öl nehmen, um überhaupt noch von Zugstufe sprechen zu können. Bei den erwähnten 0,3 - 0,5 mm Düsenbohrungen hat man dann eben die Möglichkeit, verschiedene Ausfahrgeschwindigkeiten über die Ölviskosität einzustellen. Bei größeren Düsenbohrungen sind diese Möglichkeiten aus genannten Gründen sehr begrenzt.

Das heißt, man müsste einen Düsennadelsitz auch ungefähr in dieser Dimension herstellen und das ist ja nicht nur ein Loch das gebohrt werden muss, sondern tunlichst ein präziser Ventilsitz mit ebenso präziser Düsennadel. Schon beim Lesen fällt einem da eigentlich auf, dass sowas mit einfachen Bordmitteln nicht machbar ist, auch nicht für Versuche.

Mir fällt da nichts mehr ein, wenn ich hier lese, dass die RC-Cardämpfer 4 x 1,5 mm Löcher drin haben. Was soll das sein und wie soll das funktionieren?

Gruss, Dietmar
 
Mir fällt da nichts mehr ein, wenn ich hier lese, dass die RC-Cardämpfer 4 x 1,5 mm Löcher drin haben. Was soll das sein und wie soll das funktionieren?

Gruss, Dietmar

Kurze Erläuterung:

Die 1.5 mm Bohrer gingen ohne Widerstand durch die Löcher durch (mit der Hand vorsichtig reingesteckt). 1,3 mm fielen durch, 1,6 mmklemmten. Daher 1.5.

Der Kolben ist aber aus Gummi. Gummi neigt zur Kontraktion.

Möglich, daß im Betrieb die wirksame Öffnung dieser Bohrungen kleiner ist.

Xeno
 

RWA

User
Ich frage deshalb, weil die Herstellung von solchen Düsennadelsitzen, die Dimensionierung der angesprochenen Federn sowie die Anbindung an einen solchen Modellbauzylinder alles andere als trivial sind.
Gruss, Dietmar

Da musst du kreativ sein und andere Teile zweckentfremden, verstellbare Nadeln mit Düsen gibt es an fast jedem Vergaser, zwar aus Messing, aber du wirst kaum Kavitation in einem Modellbaudämpfer erzeugen können, die die Messingteile zerstören würde.
Auch kleine Federn gibt es an Vergasern, nämlich an den Nadelventilen, als Verdrehsicherung.

An sowas dachte ich, schauen was es woanders schon gibt, nicht alles neu fertigen.


Roland
 

cap-1

User
Oh Leute,

nun bin ich des Lesens müde,

Xeno, bei 10 G und einer weichen Wiese furcht dein Fahrwerk bis zur Achse im Boden und geht da noch 20 cm mit, weiter nicht.
Da deine Fahrwerke ja stabil gebaut und unzerstörbar sind, sind sie sicher noch ganz, nur der Flieger hat keins mehr............

Wir waren gestern zu fünft auf dem Platz, die Piste vergleichbar mit nem vollgesogenen Schwamm, da muß man landen wie mit rohen Eiern unten dran,
Landebumse ging gar nicht, schon gar keine mit 10G!!!
Alle haben das hinbekommen und das ohne Federn und Dämpfer.

Bin dann mal raus.
Gruß Günther
 
Hi Steinless Dietmar,
also für mich sind solche Bohrungen und hohpräzisen Bauteile Alltag gewesen . Ich habe Feinmechaniker gelernt im Fluginstrumentebau und danach Maschinenbau . Gearbeitet habe ich nach all der Ausbildung bei Siemens im Forschungs und Entwicklungszentrum in München Perlach . Dort habe ich Glasfaserziehanlagen Entwickelt und auch einige Komponenten dazu wie Steckersysteme für Monomodefasern und diverse Koppler von eins auf zwei bis eins auf sieben. Hier geht alles im Bereich von kleiner einen Micrometer vonstatten . Stecker und Buchsen in der Nachrichtenübertragung haben Toleranzen kleiner 1/10 my. Habe Mechanische Bauteile aus Silizium Wafern geätzt ,das ging in Richtung Optische Rechner. Düsennadeln und Micromechanik sind mein Leben. Danach habe ich Elektroantriebe Entwickelt ,Firma Magnet Motor in Starnberg , die Aussenläufer benutzt Ihr Heute ja meist wer nicht mit Verbrennern fliegt. Dazu nebenbei noch Brennstoffzellen und diverse Elektrische spezielle Antriebe, Aktuatoren. Ich würde in ein Fahrwerk eh keine Mechanischen Dämpfer und Federn mehr verbauen . Elektrische Akutatoren können das viel besser heute da sie völlig frei ihre Karakteristik verstellen können und somit auf jede erdenkliche Situation eingehen können. Im Rennsport sind solche Systeme aber per Reglement nicht erlaubt. Das ist Rolands Welt und wer sich damit etwas Beschäftigt was da für Fahrwerke gebaut werden mit kleinsten Drehstabfedern und Dämpfern zig Anlenk Punkten und Verstellungen
Wenn man will ist das Alles kein Hexenwerk , die Dämpfer in den Fluginstrumenten waren allesamt Kolben in Zylinder Dämpfer mit Luft als Medium und Düsennadeln alla Vergaserdüsennadeln wie von Roland schon geschrieben zum einstellen der Querschnitte. Die machen das ohne Ölsauerei über zig Tausend Zyklen mit.
Und Xeno, wir haben auch Dämpfer mit einstellbaren verschiedenen Dämpfungsstufen gefertigt . Da braucht es mehrere Bohrungen mit Federbelasteten Kugeln im Ventilsitz. Je nach Druck im Zylinder wird so ein Dämpfer bei schnellerer Bewegung einfach weicher weil mehr Bohrungen aufmachen . Damit wird so eine Überlastung einfach ausgedämpft und Deine Beispielbetrachtung ist für die Katz.

Happy Amps Christian
 
Hi Christian. Spannender Werdegang, den du da hinter dir hast, muss ich sagen.

Aber mit dem Hintergrund weißt du sicher auch, dass es dazu hochpräzise Maschinen samt KnowHow braucht, um sowas fertigen zu können. Das KnowHow kann man sich notfalls aneignen, wenn man es dann auch kann. Die Maschinen dazu stehen aber nicht in jeder Werkstatt. Von den Kosten solcher Teile will ich mal gar nicht anfangen. Hatten diese Teile modellbautaugliche Größe?

Gesucht ist doch hier eher eine umsetzbare, wiederholbare und robuste Konstruktion, ohne dafür Raketentechnologie einsetzten zu müssen. Ich zweifle keine Sekunde daran, dass diese Federbeine bzw. Dämpfer tatsächlich herstellbar sind, in Zug und Druckstufe und auch in der hier benötigten Größe. Nur, ist das dann nachher die Lösung? Ein kaum bezahlbares Einzelstück ohne jede Chance auf dem Markt? Ich denke eher nicht. Die Frage ist, haben wir hier eine Grundsatzdiskussion, was evtl. machbar ist oder geht es darum, Lösungen zu finden, die alltagstauglich sind? Das habe ich noch nicht herauslesen können...

Ach ja, Feinmechaniker war auch meine Ausbildung;) allerdings haben wir Gabelstapler gebaut:D da wusste kaum einer wie man my überhaupt schreibt.

Edith fragt noch: Wie macht das denn ein Aktuator? Für was er gedacht ist weiß ich, ich hab selber schon viele davon gebaut. Wie dieser aber ein Federungssystem ersetzen soll, da fehlt mir die Vorstellung dazu... Könntest du das evtl erläutern?

Gruss, Dietmar
 
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