Karl-Heinz,
dazu vielleicht noch ein Hinweis: Die Problematik der EH-Profile kann mit großer Masse(nträgheit) zumindest beim 1,5er vermieden werden. Deswegen fliegt ein EH1,5/X an einem schweren Modell recht ordentlich.
Eugen sprach den Vergleich zwischen EH2,0/10 und dem HS-130 an und die vermeintliche Ähnlichkeit. Der Unterschied in der Flugpraxis ist mehr als deutlich, nett formuliert.
Mit dem EH2,0/10 gibt es leider bis in Bereiche hoher Flächenbelastung deutliches Wippen, was es beim HS-130 so nicht gibt. Der Grund liegt in der anderen Position und Ausprägung des Druckanstiegs gekoppelt mit dem von Haus aus geringfügig größeren Stabilitätsmaß über das größere cm des HS-130. Diese Faktoren zusammen ergeben andere Eigenfrequenzen und die scheinen in einem Bereich zu liegen, der für Brettanwendungen deutlich günstiger liegt.
Das HS-130 kann man mit Dicken von 7,0-11% bauen, ohne dass man Probleme mit der Profilauslegung bekommt, also die Wölbung anpassen müsste. So weit die bisherigen Erfahrungen mit dem 130 an verschiedenen Modellen. Niemand muss es nehmen, man kann auch PWs und jwls bauen...
Will sagen: Diese jüngeren Profilserien bieten gegenüber den alten Brettprofilen für Allround-Hangflug klare Vorteile. Einzig das "Phönix" ist aus der alten Garde als echte Herausforderung übrig geblieben, wobei es Flächenbelastungen von 45g/dm² und mehr bei 2,5-3m Modellen nicht so gut verträgt. Nasenradius zu klein und cm zu groß. So ein Brett wird dann merklich stumpf. Für was man sich letztendlich entscheidet, ist zum Teil auch Geschmackssache, jedoch sollte in jedem Fall das Modellgewicht+Modellgröße berücksichtigt werden: Kleine (+leichte) Bretter mit EH1,5/9 fliegen genauso schlecht wie große Bretter mit den alten S-Schlagprofilen mit sehr großen positiven Momentenbeiwerten. Große, schwere Bretter sollten relativ kleine cms fliegen und dann sind sie gut zum Rumbolzen.
Ansonsten setzen sich im Bereich der Bretter momentan Profile durch, die wegen des von den Protagonisten betriebenen Hang-, Speed- und Hammerthermikflugs geringfügig
zugunsten der Gleitleistung und zu Lasten der Sinkleistung verschoben ist. Beim Abgleiten unter Zero-Bedingungen zeigt sich das recht eklatant, die Dinger liegen zwischen sofort und ziemlich sofort unten. So viel Schwäche muss aus meiner Sicht nicht sein, man könnte deutlich bessere Grundleistungen bei nur geringen Abstrichen in der Speedleistung realisieren, wenn man denn wollte. Aber für schlechtes Wetter hat jeder mindestens ein F3B Prothesenteil zu Hause rumliegen oder ausreichend viele Li-Polymer Akkus. Daher erübrigt sich dieser Auslegungsbereich ohnehin...
Siggi