Figuren fliegen- aber wie richtig?

Zu den gerissenen Rollen:

In Ergänzung zu dem Post von Rainer: Im F3A-Bereich sind alle sog. gerissenen Rollen gepfuscht und immer wieder Diskussionsgegenstand. Wenn man keine Null fliegen will, muss man nur genug mit dem Hintern wackeln. Ab und zu muss der eine oder andere Piloteur mal durch einen kräftigen Punktabzug daran erinnert werden:cool:

Vorweg: Ich fliege gerissene Rollen immer mit "dem Knüppel auf Anschlag". In den allermeisten Fällen braucht man für gerissene Rollen andere Ruderausschläge als für den "Normalflug". Dazu aktiviere im Sender den Snap-Roll-Modus. Dazu kann man Dual Rate über einen Schalter oder Taster umschalten, manche Sender haben auch Snaproll-Funktionen. Ich habe das wie folgt gelöst:

Ich fliege Mode 2 (also QR und HR auf einem Knüppel). Sobald der rechte Steuerknüppel fast in einer der vier Ecken steht, werden über diverse Geberschalter und mit Unterstützung einer ganzen Reihe von logischen Schaltern die Flugphasen "Snap gezogen" und "Snap gedrückt" aktiviert und für die Snaps passende Ruderausschläge aktiviert (so groß wie nötig, so klein wie möglich). Zusätzlich mische ich noch QR zu SR: Gleichsinnig bei gezogenen Snaps, gegensinnig gedrückt. Das bedeutet: bei einer Snaprolle betätige ich nicht den SR-Knüppel!

Ein Problem bei Snaps: die Rollgeschwindigkeit ist stark abhängig von der Fluggeschwindigkeit. Constan speed hilft da sehr...

LG
Hannes
 
Kunstflug... Die unendlichen Weiten des (Modell)Flugs.
Wie schon mal hier erwähnt ist die "erste" Kunstflugfigur der orderntliche Geradeausflug. Und leider lassen viele Anfänger gerade den außen vor. Und danach der Rückenflug. Wenn man sich diesen richtig vornimmt und ordentlich übt, gehen schon mal ein paar Flüge drauf, bis er sauber sitzt und das Flugzeug verkehrt herum genau so gerade dahinfliegt wie in Bauchlage. Auch das fliegen eines sauberen, gesteuerten Loopings ist schon eine Herausforderung. Um auf die Frage des Themenstarts zu kommen: wichtig ist, sich vorzustellen, welches Ruder zu welcher Steuerbewegung führt. Dann kann man sich in Gedanken das Steuerschema für eine bestimmte Figur zurechtlegen. Das richtige Timing, die Dosierung und das "fühlen" der Figur ist dann Training und an der Präzision arbeitet man sowieso ein Leben lang.
Prinzipiel gibt es mehrere Phasen des "Lernens"
- man denkt sich bzw erkennt das Steuerschema, aber die Finger gehorchen noch nicht. Das Flugzeug mach nicht oder nur teilweise was es soll
- durch Übung wird das Steuerschema gefestigt, irgendwann klappt es fast
- dann folgt das 'Knacken' der Figur..man schafft sie das erste mal halbwegs wie gewollt auszuführen
- weiteres Üben festigt die Figur. Man wird immer sicherer und fühlt sie immer mehr
- irgendwann "sitzt" das Ding. Man kann die Figur sauber fliegen und spürt auch darin Feinheiten. So schafft man sie, immer sauberer zu fliegen oder zu variieren.
Zwischen dem ersten und letzten Schritt können je nach Figur, persöhnlichen Eigenschaften und Trainingsfleiß einige Woche oder auch mal Jahre liegen.
Und immer daran denken: die ersten 1000 Wiederholungen sind immer die Schlechtesten.
 
...ich war mir anfangs tasächlich auch nicht sicher ob das so funktioniert.

Ich sag aber gerne danke an Alles Poster und Falk der das Ganze ins Leben gerufen hat.
Durch die Infos und Beiträge, die Tipps und Einstelltricks, geben Mutivation und zeigen in wie viele Richtungen man noch gar nicht gedacht hat...also zu mindest was mich betrifft :-)

Schön wäre wenn man nun gleichzeit schon auf dem Platz könnte und Praxis einfliessen lassen könnt.
...nunja das ist ja hoffendlich bald soweit.

Ich würd mich freun wenn wir hier dranbleiben !


Viele Grüße Sven
 

lano

User
Mahlzeit zusammen,
wenn ich mir hier die Fragestellungen so durchlese und die gut gemeinten Ratschläge dazu sehe, frage ich mich doch immer wieder: Wo seid ihr alle auf den Flugplätzen ?
Parallel zu den hier aufkommenden Fragen sehe ich eine enorm aufstrebende Szene von vorallem jungen, sehr talentierten Piloten im ganzen Land.
Verzeiht mir die Frage: Ist es euch zu peinlich, als ggf. ältere, teils sehr erfahrene Modellbauer den jungen genau diese Fragen vor Ort zu stellen ?
Ich kenne keinen, der davor zurück schrecken würde, einem Vereinskollegen ein paar Tipps zu sauberen Figuren zu geben und diese auch Schritt für Schritt zu erklären.
Der Vorteil an dieser Methode ist, das man auch direkt sieht, ob derjenige weiß, wovon er spricht :)
Ansonsten ist alles wichtige in meinen Augen schon gesagt. Es gibt ein paar Knackpunkte, wo man ggf einen Tipp braucht, was man steuern muss, damit es klappen kann.
Die meisten Figuren basieren aber tatsächlich auf den Kunstflugbasics, die oft selbsterklärend sind - zb. Messerflug = Seitenruder gegensteuern.

Nix für ungut
Lg
 
Hallo Lano,


ich versteh was Du sagen willst, ich gerb dir Recht das es ein paar Knackpunkte gibt um die es in der Hauptsache geht
und dann um üben, üben üben ohne geht es schon gleich gar nicht.

Wenn ich von mir ausgehe, bin ich jetzt auch nicht grad der Erschrockene der sich nicht traut Andere an zu sprechen, aber auf Flugtagen ist oft nicht der passende Moment und weiter sind die Möglichkeiten etwas rar.....
Vielleicht eröffnen die DMFV Freundschaftsfliegen - Tage neue Möglichkeiten...mal sehn ob die Kommunikation zwischen den Vereinen in der Nachbarschaft, vor allem mit den etwas zurückgezogeneren Vereinen besser wird, man hat ja oft immer mit den selben Vereinen um sich rum Kontakt und mit Anderen gar nicht , was oft in alten hart verkrusteten Steinzeitgeschichten begründet ist....
Na das war jetzt etwas abgeschweift/ausgeholt....

Einen ganz tollen Kontakt konnte ich hier über den Beitrag schon knüpfen, auf das Treffen freu ich mich schon riesig !

Nehmen wir grad mal mein Verein, ich hab hier leider keinen dieser jung aufstrebenden Piloten die mal kurz zur Hand sind.
Wir haben einen wunderbaren Verein fliegen hauptsächlich "just for fun" so zu sagen, haben Spaß.

Ich hab wohl Kollegen mit denen ich trainieren kann, aber son "Crack" der fehlt mir leider.
Trotz Allem hab ich hier einge gute Informationen und Mutivation und Kontakte erfahren können die mich gespannt aufs gute Wetter ans Training gehen lassen.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber beim Austausch von Erfahrung, Ideen und Tipps bin ich noch nie dümmer geworden. ;-)



Grüße ausm Schwabenländle
 
Ich kenne keinen, der davor zurück schrecken würde, einem Vereinskollegen ein paar Tipps zu sauberen Figuren zu geben und diese auch Schritt für Schritt zu erklären.
Die wenigsten guten "Könner", egal in welchem Bereich, sind auch gute Lehrer.
Ansonsten- Danke für den Tip ;).

Ansonsten ist alles wichtige in meinen Augen schon gesagt
Gut, dann musst du hier ja nichts mehr dazu beitragen.

ICH freue mich dagegen auf hoffentlich noch viele hilfreiche Beiträge hier.

Grüße
Falk
 
Parallel zu den hier aufkommenden Fragen sehe ich eine enorm aufstrebende Szene von vorallem jungen, sehr talentierten Piloten im ganzen Land.

Ich denke, das relativiert sich ganz schnell, wenn du die mal präzise Figuren oder ein komplettes F3A Programm fliegen lässt. 3D Gehampel - so spektakulär das auch aussieht - hat mit der Fliegerei, über die hier diskutiert wird, nichts, aber auch gar nichts zu tun!
 

Cracy01

User
Ich denke, das relativiert sich ganz schnell, wenn du die mal präzise Figuren oder ein komplettes F3A Programm fliegen lässt. 3D Gehampel - so spektakulär das auch aussieht - hat mit der Fliegerei, über die hier diskutiert wird, nichts, aber auch gar nichts zu tun!
Genau das macht den Unterschied. Kollegen die ernsthaft ein F3A Programm trainieren gibt es nicht so viele. In meinem Verein gibt es max. eine Hand voll, die überhaupt was mit Kunsflug am Hut haben.
Das passt schon hier! Persönlich würde ich mich über Tips, zur richtigen Einstellung der Modelle, freuen. Das ist ja die Grundvoraussetzung, dass es mit den Figuren klappt.
Beschäftige mich schon sehr lange intensiv mit RC1/ F3A. Aber wie heisst es doch so schön? Erfahrung sagt nichts aus, man kann schon sein ganzes Leben etwas falsch machen!
Wie erfliegen z. B. die wirklichen Profis den optimalen Schwerpunkt für klassische Figuren?

Grüße vom Bodensee,
Hubert
 
Wenn hier schon das Thema Vereine angesprochen wird. Ich spreche jetzt mal für einen Verein mitten im Ruhrgebiet. Wir haben zwar einige sehr gute Modellbauer mit tollen Modellen, aber Kunstflug spielt da weniger eine Rolle. Interessierte gäbe es aber bestimmt. Jetzt liegen wir ja mitten in einem großen Einzugsgebiet und vielleicht gibt es ja Interesse. Vielleicht könnte man ja mal einen Tag organisieren wo sich Interessierte Treffen wo auch Jemand dabei ist der die Funktion eines Moderators übernehmen kann. Das soll jetzt kein Flugtag sein sondern einfach ein Trainingstag.


Torsten
 
Wie erfliegen z. B. die wirklichen Profis den optimalen Schwerpunkt für klassische Figuren?

Grüße vom Bodensee,
Hubert

... den gibt es nicht!

Der für mich "optimale" Schwerpunk liegt so, dass sich der Flieger für mich "gut" anfühlt. Sprich: im Normalflug nicht zappelig um die Querachse und im Rücken braucht er einen eindeutig definierten Tiefenruderausschlag!

Rechnerisch habe ich die Flieger auf 15%Stabilitätsmass eingestellt, mein "optimaler" Wert.

Aber jeder hat da sein eigenes "Gefühl"! Wir haben in det Bundesliga oft am Abend mal die Flieger getauscht. Da merkt man schnell, wie unterschiedlich das jeweilge "Gefühl" ist, was Längsstabilität, Ausschläge, Expo betrifft.

Jörg Rußow hat mal alle Flieger nachgerechnet. Ergebnis: 90% hatten Stabilitäten um 15%, Lossen hatte 5% und Erang 25%. Und die waren Nummer 1 und 2 in D damals.

Also ... stell den Schwerpunkt so ein, dass dir der Flieger liegt!
 
Vielleicht könnte man ja mal einen Tag organisieren wo sich Interessierte Treffen wo auch Jemand dabei ist der die Funktion eines Moderators übernehmen kann.

Das haben wir Jahre lang in Bayern gemacht mit der Kunstflugakademie! Vormittag Theorie, das habe zum größten Teil ich gemacht. Nachmittag Fliegen am Platz mit Trainern aus der Szene, da war sich auch ein BB nicht zu schade und kam extra aus Bremen. Die Teilnehmer wurden aufgeteilt in kleine Gruppen mit jeweils einem Trainer. Einer flog vor, egal welches Programm. Der Trainer hat simultan erklärt, wo Fehler sind, wie die mit welchen Rudern auszusteuern sind.

BB hat Flüge gemacht und gezeigt, wie es aussieht, wenn man falsch korrigiert und wie man das richtig macht. Und das auch immer laut kommuniziert. Das war dann der "Aha-Effekt"!

Aus den Teilnehmern rekrutiert sich heute noch ein großer Teil der Bavarian Open, die Akademie war ein Erfolg!

Leider gibt es sie nicht mehr, der Antreiber Boris ist leider gestorben und die "alten Säcke" sind müde ...

Heute lese ich immer nur: man müßte, man sollte, man könnte ... aber wer ist man?

Wir haben das einfacht gemacht! Mit sehr, sehr viel Akrebie, Aufwand und Fleiss, naja, der Dank hielt sich in Grenzen...
 

Vultra

User
Ggf. kann man sich bei schlechtem Wetter falls noch nicht bekannt einmal den "Punktwerter Leitfaden für F3A" reinziehen:
Punktwerter Leitfaden

Wenngleich hier zwar nicht beschrieben wird wie einzelne Figuren zu steuern sind, so kann man doch die ein oder andere Information rausziehen auf was so geachtet werden sollte (z.B. Windkombensation beim Turn oder "einleiten Trudeln").
 

lano

User
Ich denke, das relativiert sich ganz schnell, wenn du die mal präzise Figuren oder ein komplettes F3A Programm fliegen lässt. 3D Gehampel - so spektakulär das auch aussieht - hat mit der Fliegerei, über die hier diskutiert wird, nichts, aber auch gar nichts zu tun!
Moment - hier ging es doch bisher darum, überhaupt erstmal die Knüppeleingaben/Abfolgen für einige Manöver zu erlernen/ herauszufinden. Natürlich kann derjenige sich nicht gleich in eine F3A Jury setzen. Wurde aber auch nie behauptet.
Die genannten Ideen mit Kunstflugseminaren halte ich für äußerst sinnvoll.
So wird neben den Grundlagen auch gleich auf saubere Ausführung geachtet.
Ein gutes 3D/XA Programm besteht im Übrigen aus deutlich mehr Präzision, als manche es dem "Gehampel" zutrauen würden ;)
 

Steffen

User
Moment - hier ging es doch bisher darum, überhaupt erstmal die Knüppeleingaben/Abfolgen für einige Manöver zu erlernen/ herauszufinden.
Ja, aber für die Ruderausschläge gibt es keine vorgegeben Ruderbewegung.

Die zu fliegende Bahn ist vorgegeben, und dann muss man jedes einzelne Ruder so steuern, dass die gewünschte Bahn vorliegt.

Damit sind 95% des klassischen Kunstfluges erzählt.

Dann fehlt noch ein wenig spezieller Kram, wie reissen und stoßen, wo Zeitabläufe der Ausschläge relevant sein können.

Die Frage nach dem "wie steuer ich die Abfolgen" ist Sache der 3D Fliegerei.
 

lano

User
Ja, aber für die Ruderausschläge gibt es keine vorgegeben Ruderbewegung.

Die zu fliegende Bahn ist vorgegeben, und dann muss man jedes einzelne Ruder so steuern, dass die gewünschte Bahn vorliegt.

Damit sind 95% des klassischen Kunstfluges erzählt.

Dann fehlt noch ein wenig spezieller Kram, wie reissen und stoßen, wo Zeitabläufe der Ausschläge relevant sein können.

Die Frage nach dem "wie steuer ich die Abfolgen" ist Sache der 3D Fliegerei.
Da gebe ich dir zu 100% Recht.
Jedoch war genau das Kern der Eingangsfrage.
Deshalb verstehe ich ehrlich gesagt die Aufteilung in F3A/ 3D an der Stelle nicht ganz.
Jeder der halbwegs 3D hampeln kann, sollte erklären können, wie er z.B. sauber ins Trudeln kommt.
 
Jeder der halbwegs 3D hampeln kann, sollte erklären können, wie er z.B. sauber ins Trudeln kommt.
Dann bitte- denn genau auf solch eine Erklärung zielte die Eingangsfrage ab. Alles andere hier ist das (leider) übliche Drumherum, was es nur erschwert, die Antworten auf die ursprüngliche Frage auszufiltern...
 
@ Rainer Seubert

Das Problem für so einen Tag wird wohl sein einen entsprechenden Trainer/Moderator zu finden. Interessenten dürften nicht das Problem sein. Ein Flugplatz auch nicht.

Torsten
 
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