Flächensteckung mit Carbonrohr ausreichend ?

Racerbuk

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Hallo zusammen ,
bräuchte mal euer Schwarmwissen.
Ich möchte eine Vollstahlsteckung ( 12mm Vollstahlrohr x 40 cm Länge ) durch ein Carbonrohr mit Außendurchmesser 12 mm und Innendurchmesser 8 mm ersetzen, Länge 40 cm. Der Segler ist eine DG1000 von Lenger mit einem Gewicht ( mit Carbonrohr ) abflugfertig von 4400 g incl. 4S 4000 Lipo-Akku. Spannweite 365 cm.
Wird das Carbonrohr reichen ? Ich fliege nur Scale und Thermik, also kein Kunstflug mit der Maschine. Ich weiß dass jetzt der Vorschlag kommt, Alu und Carbon miteinander zu verbinden. Mir geht es aber um die Bruchfestigkeit alleine durch das Carbonrohr.
Freue mich auf eure Tips,
Grüße Günter
 

madmao

User
Hallo Günter,

Ich rate davon ab. Carbonrohre sind auf Kerbwirkung sehr empfindlich. Die Last würde ich vom Gefühl her sagen erträgt es. Ich würde aber ein dünnes Alurohr aussen nehmen und dann das Carbonrohr einkleben, um Kerbwirkung zu vermeiden. Carbon bricht ohne Vorankündigung.

Grüsse Florian
 

Racerbuk

User
Hallo Florian,
ich habe fast befürchtet dass das kommt. Das Problem das ich habe ist, dass ich zwar ein Aluminiumrohr mit 12/8mm habe, aber kein Carbonrohr, das da reinpasst. Die Maße die man bekommt, sind meistens übermaßig und das Carbon abzuschleifen funktioniert nicht gut. hab ich schon versucht.
 
Hallo Günter, ich verwende bei einem 4m Segler ein 12 x1 mm Alurohr ( Baumarkt) mit einem eingeklebten 10 mm Kohlestab.
Fliegergruß Clemens
 

Bosko

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Im www ist die beigefügte Bemessungstabelle für Steckungen aus CFK zu finden. Dieser folgend, bräuchtest Du für deinen Segler bei mäßiger Flugweise einen Durchmesser von ca. 15mm aus voll-CFK. Beim Ersatz von Stahl durch CFK war bei mir weniger die Bruchlast relevant, sondern die Verformung unter Last.

LG David
 

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Racerbuk

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Ok. Verstehe. Vielen Dank, dann muss ich da noch mal ran. Also doch das Alurohr 12/8 und innen Vollkohlestab rein. Will halt Gewicht sparen, der Stahlverbinder wiegt gut 400g. Zu viel für Thermiksegeln.
Grüsse Günter
 

Bosko

User
Hallo Günther,
wenn das mit dem Alu nicht hinhaut, kannst du vielleicht auch über ein Stahlrohr mit CFK-Füllung nachdenken...
LG David
 

foxfun

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Hallo Günther.
Hier kannst Du genau das Gewünschte beziehen.... auf die von Dir gewünschte Länge zugeschnitten. Statt derzeit 400g dann ca 80-90g


Schöne Grüße Martin
 

Papa14

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Der Segler ist eine DG1000 von Lenger mit einem Gewicht ( mit Carbonrohr ) abflugfertig von 4400 g incl. 4S 4000 Lipo-Akku. Spannweite 365 cm.
Ich werfe mal die Vermutung ein, dass sich die Gewichtseinsparung von ca. 300g auf das Flugverhalten nicht spürbar auswirken wird.
 

Racerbuk

User
Leider doch, weil die Steckung etwa 4 cm hinter dem Schwerpunkt liegt. Bräuchte da zusätzlich noch Gewicht vorne
 

Racerbuk

User
Hallo Günther.
Hier kannst Du genau das Gewünschte beziehen.... auf die von Dir gewünschte Länge zugeschnitten. Statt derzeit 400g dann ca 80-90g


Schöne Grüße Martin
Danke für den Tip. Aber preislich schon eine Ansage, auch wenn das zugegebenermassen die einfachste und effektivste Variante ist
 

Racerbuk

User
Wenn du Gewicht sparen möchtest dann nimm besser ein Titanstab mit 12mm, Festigkeit Grade 5
Gruss
Stefan
Hallo Stefan, was wird der wiegen?
Edit: hab grad nachgesehen, Titan ist etwa 40 % leichter als Stahl. Bringt mir nicht wirklich viel, vor allem weil der Stab auch schon bei 50 Euro liegt, bei Schambeck die Kombi Edelstahl/Carbon etwa 80 Euro.
Denke ich werde noch mal einen Versuch mit meinem vorhandenen 12/8 Alurohr starten und da einen leicht abgeschliffenen 8mm Carbonstab reindröseln
 
…dein Ansatz find ich gut, Steckung hinter dem Schwerpunkt muss leicht sein.
Bitte schaue mal bei R&G nach der Dimensionierung von Kohlesteckung nach. 12mm abzüglich Alurohr - etwas zu knapp…
Lastvirlfache bestimmt mind. 12 ansetzen.
Und-auch wenn ich ‘ne Diskussion lostrete; überprüfe ob der Schwerpunkt nicht weiter nach hinten gelegt werden kann!
Gruss
Stefan
 

Börny

User
Ich werfe mal die Vermutung ein, dass sich die Gewichtseinsparung von ca. 300g auf das Flugverhalten nicht spürbar auswirken wird.
...nein, nicht wirklich. Über die DG ist ja nun schon einiges im Forum zu finden >>klick<< . Etwas Gewicht steht ihr meiner Meinung nach ganz gut. Damit läuft sie schön auf Strecke und wird beim Kreisen auch nicht aus dem Bart geworfen, sondern zieht stabil durch.


Grundsätzlich muss auch ein Modell, dass, wie Eingangs genannt, "nur" in der Thermik aufwärts kreisend bewegt werden soll, stabil sein. Denn je höher es geht, desto weniger kann man die Fluggeschwindigkeit abschätzen und irgendwann muss auch aus dem schönsten Bart ausgestiegen werden. Dann wird entweder Höhe abgebaut oder auf Strecke zum nächsten Bart gegangen. Und das soll eben auch ein Thermikmodell sicher aushalten.

Daher halte ich von reinen Kohlestäben als Steckung gar nichts, da diese ohne jede Vorwarnung brechen. Die Kerbwirkung der Messingröhrchen an Tragfläche und Rumpf ist nicht zu unterschätzen. Eine Alternative wäre ein Glasstab, hier sind aber die angegebenen 12mm Durchmesser zu wenig. Möchte man also Kohle als Steckung verwenden, so muss sie entsprechend ummantelt werden. Aluminium halte ich für ungeeignet, dass es deutlich leichter als der Kohlestab selbst biegt. Bei meiner >>Hornet << habe ich einen solchen Hybridstab aus einem 12mm Edelstahlrohr und einem eingeklopften Kohlestab mit 10mm. Edelstahl ist deutlich biegefester als Aluminium. Gewichtsersparnis 184g. War bei meiner alten, elektrifizierten Hornet für's Gewissen eine Beruhigung, fliegerisch bei der aktuellen, als reiner Segler gebauten, aber völlig zu vernachlässigen.

Wenn man möchte, kann man aber auch das Edelstahlrohr mit Kohlefaserrovings befüllen. Stichwort >>Rohrverstopfung<<. Die Frage nach dieser Art der Steckung gibt es im Forum recht oft, wie Beispielsweise >>hier<< und >>hier<<...
 

Bosko

User
Das Argument von Börny, dass die Biegesteifigkeit von Alu gering ist, ist richtig und wichtig. Das Alu trägt zur Biegesteifigkeit quasi nichts bei (außer Minderung der Kerbbelastung). Tatsächlich denke ich, das Stahlrohr ist die bessere Wahl.
 

Börny

User
... ist richtig und wichtig. Das Alu trägt zur Biegesteifigkeit quasi nichts..
...die Diskussion um Alu oder Edelstahl wurde bereits zigmal in diesem Forum geführt. Leider muss trotzdem immer wieder irgendein Spezialist und Kapazität meinen, das Rad neu erfinden zu müssen...Bei einer "nur" 12mm dicken, runden Steckung aus einem Stahlstab selbigen gegen einen Kohlestab mit noch weniger Durchmesser, nämlich hier nur noch 10mm, zu tauschen ist einfach keine kluge Idee. Das ummantelnde Aluminum hält, wie Du schon selber erkannt hat, gar nichts. Daher die klare Empfehlung ein Edelstahlrohr zu wählen. In den letzten 25 Jahren habe ich bei so manchem Piloten, der gemeint hat Aluminium mit diesem Durchmesser an dieser Stelle reicht, verbogene und innen gebrochene Flächsteckung sehen müssen. Aber lernen durch Schmerz ist nach wie vor eine bewährte Methode ;) .
 
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