Flächenverbinder aus CFK

Hülsenfertigung

Hülsenfertigung

Hallo zusammen,

der Aufbau für die Hülse ist mir soweit klar. Hier der Ablauf wie ich ihn verstanden habe.

1. Verbinder mit Magerine einstreichen -> damit die Hülse vm Verbinder abgezogen werden kann
2. Zwei mal den Verbinder mit Frischhaltefolie umwickeln
3. CfK-Schlauch 3k überziehen. Hier ist mir nicht klar, ob 1- oder 2-Schläuche?
4. Den CfK-Schlauch noch mit CfK-Rovings oder Aramid-Rovings umwicklen. Hierzu gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. Vielleich könnte dies hier erörtert werden.
5. Den ganzen Verbinder mit der Hülse mit einem Schrumpfschlauch überzeihen und einschrumpfen.
6. Evt. wieder tempern

Was meint ihr dazu?

Gruß
Thomas
 
Hi Thomas,
...zu 5. wozu ?
...wenn Du nach 4. umwickelst, dann ist 5. überflüssig :p

Mit dem Umwickeln (stramm) legst Du den Schlauch schön flächig an den Verbinder an. Außerdem hilft die Wicklung gegen Aufhebeln des Holms.
Wenn Du sowieso Kohle-Rowings hast, nimm die.

Und dann reicht auch nach 3. 1 Schlauch ;)

Tempern, wenns denn unbedingt sein muß...fürs gute Bauchgefühl :D ...nee, das gibt dann in Margarine gebackene Hülsen :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:

andreO

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Tempern

Tempern

Hallo Thomas,
die Hülsen passen problemlos in den Backofen. Nach 24h entformen und ohne Magarine in die Röhre schieben - falls der Backofen im Bereich unter 80 Grad kann. Würde aber auf jeden Fall den Verbinder tempern.

Hängt bei L 285 vom verwendeten Härter ab, gibt aber auf jeden Fall einen Festigkeitszuwachs.

Kannst das Deiner Frau ja als ambitioniertes Kochen verkaufen (würde dann wegen wellnesfaktor ein Rosmarinzweigchen mitreinlegen);)
gruß André
 

kneubi

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Hülse

Hülse

Hi THomas

Dort wo ich eine Hülse einbaue ist diese aus billigem Glasschlauch. Dafür benutze ich zwei Schläuche übereinander damit später beim Holmeinbau kein Harz durchdrücken kann und mir den Verbinder felstklebt. Die Hülse wird nach dem aushärten stirnseiteitig sauber abgetrennt und mit einem kleinen Sperrholzdeckelchen (2 bis 3 mm) verschlossen. Rovingverstärkungen/-Umwicklungen sofern notwendig werden erst beim Holmeinbau nachdem der CFK-Schlauch über Kern und Hülse geschoben wurde um das Ganze gewickelt. Die Hülse benötigt keine Verstärkungen sie dient lediglich der Führung.

Wenn ich nur mit einem CFK-Schlauch über Hülse und Kern arbeite, lasse ich die Hülse neustens ganz weg. Auch bei deinem Einsatzzweck reicht ein 3-K-Schlauch definitiv. Beim Holmeinbau wieder Verbinder mit Margerine und Haushaltfolie einpacken. Holzdeckelchen als Anschlag stirnseitig an Kern kleben (5-Min-Epoxi). Dann Verbinder stirnseitig mit Teppichklebeband an Kern bzw.Holzdeckel fixieren. Nun kommt der 3-K-CFK-Schlauch über alles und bildet so gleichzeitig die Hülse.

Gruss Sigi
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die untershiedlichen Vorgehensweisen. Dachte mir schon, dass da jeder sein eigenes Hausrezept hat.

Sigi,
den Tipp, dass die Hülse durch den CfK-Schlauch für den Holm kommt, ist wirklich gut und Schlauch effizient :cool:. Diesen Schritt traue ich mir dann doch nicht gleich beim ersten mal zu :D.

Daher werde ich zuerst die Hülse machen und über diese kommt dann halt noch einmal der 3k CfK-Schlauch für das Holmmaterial drüber.

André,
ich glaube nicht, dass unser Ofen eine Diaginale von 60cm hat. Werde dies aber ausmessen. Danke für den Tipp.

Macht ihr denn noch Abreisgewebe um die Hülse herum? Damit beim nächsten Verkleben alles bomben fest hält?

Gruß
Thomas
 

kneubi

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Hallo Thomas

Genau, die Hülse wird mit Abreisgewebe umwickelt, so liegt der Schlauch satt auf und überflüssiges Harz kann beim Umwickeln herausgepresst werden.

Du brauchst meiner Meinung nach keinen 600 mm Aufnehmer. 500 reichen. Selbst bei meinem 7,6m Segler hat die Hülse nur eine Länge von ca. 140 - 145 mm. Auch mein heavyduty-modell (5m /1:3) hat nur eine 140mm Hülse.

Dann kannst du das Teil auch noch "backen", weils dann noch Platz neben Weihnachtskeksen findet. ;)
Tempern ist gut fürs Gewissen - da keines hab lass ich es jeweils sein:cool:

Gruss Sigi
 

Tofo

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Hallo Thomas,

ich lege noch Abreißgewebe drauf, aber wenn außen eine Kevlarwicklung ist, kann man die Oberfläche auch mit der Dremel sehr gut und einfach aufrauhen.

Grüße,
Thorsten
 
Hi Thorsten,

ich habe in einigen Berichten gesehen, dass die Hülse auch mit Kohlerovings umwickelt wird. Auch hier gibt es wieder sehr viele unterschiedliche Meinungen und Wege zu einer Hülsenummantelung.

Fraktion a) gar keine Roving Ummanltelung
Fraktion b) Ummantelung mit Kohlerovings
Fraktion c) Ummantelung mit Aramidrovings

Vielleicht gibt es ja zu den Fällen a-c auch ein paar technische Argumente. Diese habe ich leider noch nicht gefunden :(.

Gruß
Thomas
 
Flächenverbinderform ist fertig!

Flächenverbinderform ist fertig!

Hallo Sigi und Rolf,

ihr seit meine treuesten und unermüdliche Helfer. Ich hoffe ihr haltet noch lange genug aus und habt mit mir Geduld und Nachsicht :D.

Ich habe heute die Flächenform fertig gemacht. Hier zwei Bilder.

Flächenverbinder_komplett.jpg

Flächenverbinder_komplett_seitlich.jpg

Der Verbinder hat jetzt die Größe 25x24x600. Warum 24! Ich habe 30x30 Aluprofil genommen, da ich vielleicht mal noch größere Verbinder bauen will/kann ;). Damit ich wieder auf ein Maß von 25mm komme, musste ich ein 5mm Alurechteckmateriel einsetzen. Leider gab es sowas nicht. Daher habe ich 6mm eingesetzt. Somit ergab sich das Maß 24mm.

Des Weiteren konnte ich mich mit den Schraubzwingen zum Verpressen nicht anfreuden. Daher habe ich eine 8mm Gewindestangen in 10 kleine Sücke zersägt und diese, wie auf dem Bild erkennbar eingesetzt. Jetzt kommen noch Flügelmuttern drauf und fertig ist die Form.

Laut Messschieber habe ich eine Abweichung der beiden aufgeschraubten Aluprofile von kleiner 0,1mm. Der Nonius gibt leider nicht mehr her :rolleyes:. Ist dies noch i.O.? Das etwas kleiner Maß ist am Ender der Verbinder.

So jetzt muss ich noch mal in die C.B. Sheet eintauchen und mir die Rovings ausrechnen lassen. Wenn alles klappt, kann ich evt. am Do. meinen ersten Verbinder machen.

Noch eine Frage.

Als Kernmaterial im Flächenverbinder ist doch Styrodur o.k. oder? Hab auch gesehen, dass Balsa zum Einsatz kommt. Was meint ihr ist besser für mich als Geenhorn?

Grüßle
Thomas
 
Hi Thomas,
- Schraubzwingen oder einfach ein par Gewichte hätten gereicht, so ist der Aufwand unnötig groß.
- < 0,1 ist i.O.
- ob Styrodur oder Balsa ist egal, funktioniert beides. Nimm das was Du meinst am besten handhaben zu können.

Vergiss nicht die Form und das Gegenstück ordentlich mit Trennmittel zu behandeln :eek:

großflächig, Du glaubst nicht wo Du hinterher alles mit Harz verkleckerst hast, Handschuhe anziehen :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:

Reimer

User
Hallo Thomas,

sieht sehr ordentlich aus - gratuliere! Meine Baumethode für Verbinder ist anders als die hier diskutierten, aber trotzdem ein kleiner Tipp: wenn man die Formwände mit thixotropiertem Harz einstreicht, die Kanten mit Mumpe ausrundet und es dann etwas angelieren läßt, dann vermeidet man Lufteinschlüsse und Gewebestrukturen auf den Sichtseiten weitestgehend. Die Kanten beim fertigen Verbinder bleiben natürlich scharf.

Gruß Reimer
 

kneubi

User
Perfekt!

Für die "Unter- und Obergurten" sofern mann hier davon sprechen kann, nehme ich immer doppelt so viele Rovinge, bzw. doppelt so grossen Flächenquerschnitt wie bei den den Gurten an der Wurzelrippe im Flügel selber. So bist du immer auf der sicheren Seite.

Kern ist egal. Ich arbeite hier gern mit Balsa. Genau zuschleifen. V-förmig zusammenkleben und mit dünnflüssigem Sekundenkleber hart machen. (Wird beim Bau dann weniger gequetscht und beschädigt) Achtung Form nicht überfüllen. Auch mit Rovingen kann man eine solche Form an den oberen Kanten auseinanderpressen, wenn man zuviel reinquetscht. Idee von Reimer macht Sinn. Werde ich das nächste Mal auch probieren.

Gruss Sigi
 
Hi Rolf,

Folientrennmittel und Trennwachs habe ich in ausreichender Menge bestellt ;).

Hi Reimer,
danke für den Tipp. Leider habe ich kein Thixotropiermittel zur Hand. Geht es auch ohne?

Hi Sigi,

danke für den Hinweis. Die Anzahl Rovings stehen schon auf meinem AV-Z (Arbeits-Vorbereitungs-Zettel).

Gruß
Thomas
 
Hi zusammen,

eine Frage hat mich heute Nacht vom Schlafen abgehalten :eek:.

Muss ich für den Flächenverbinder die Stegbreite auch so Dick wählen, wie für die Holmgurte? Natürlich nicht, das ist klar. Aber wie Dick soll es sein? Nach dem Sheet von C.B. zu urteilen, ist die Dicke der Stegbeschichtung 0,25mm. Mit Eingebauten Faktor 2 ergibt sich eine Stegdicke von 0,5mm. Dies wären so grob 10 Rovings für die Stege. Bin ich damit gut aufgestellt?

Gruß
Thomas
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

willkommen im Club derer, die sich beim Einlegen von der Seite ärgern. Man bekommt die Rovings von Ober- und Untergurt nie 100% gestreckt rein, wenn man mit Kern baut. Baue den ersten doch einfahc voll. Wenn die 6mm Leisten vor dem Pressen 2-3mm übertstehen passt es nach dem Pressen. Man denkt zuerst die Fmrom geht nich zusammen, aber wenn dann das Harz an den seiten raussabbert geht es doch.

Form sieht sonst gut aus, habe auch so eine. Beim Pressen geht sie immer etwas einseitig auf und ich muss den Verbinder hinterher auf Maß schleifen. Geht mit dem richtigen Werkzeug (Permagrit Schleiflatte) unter Wasser aber ganz gut. Die Gewindestangenlösung finde ich besser als Schraubzwingen, den Tipp von Herrn Reimer beherzigen. Thixo darf eh in der Werkstatt nicht fehlen, alternativ geht Talkum aus der Apotheke oder dem Campingbedarf.

Stege aus Rovings ergeben falsche Faserrichtung, ich nehme CFK-Schläuche und packe Rovings zur Pressung und Erhöhung der Wandstärke gegen das gefüchtete Beulen dazu.

Hans
 

kneubi

User
Hi Thomas

Gute Inputs von Hans Rupp. Damit Rovinge gut gestreckt sind, mit zwei Kernen arbeiten da Roving sich einfacher gestreckt einlegen lassen. Die "richtigen" Kräfte nehmen ja dann die CFK-Schläuche um die Kerne auf. Zum besseren (allfälligen) Schleifen lege ich auf der "Seite" auch so 2 mm breit Rovinge ein.

Was auch sehr gut geht, ist eine Form bauen: Glatte Holzfläche zwei billige parallelle Leisten aufkleben. Höhe der Leisten gleich Dicke der "Verbinderober bzw Undergurte" aufkleben. Distanz der Leisten zueinander = "Gurtenbreite" minus 4mm. Form gut mit Harz feucht machen (nicht wachsen!). Dann Rovinge einlegen, flach streichen und dann als ganzes "Packet" entnehmen und in die Form einführen. Reihenfolge: Erst ca. 2mm Rovinge ganzflächig in deine neue eingewachste Form einlegen. Dann beiden "Gurtenpackete" einlegen, positionieren und dann Kerne mit CFK-Schläuchen dazwischen schieben/quetschen. Dann wieder mit ca. 2mm Rovingen ganzflächig decken.
Deckel drauf. fertig.

Gruss Sigi
 
Hi zusammen,

vielen leiben Dank für die tollen Tipps.

Was bewirgt denn eigentlich dasThixotropiermittel? Ich glaube ich hab sogar eins, nur, ich weiß nicht mehr was es bringen soll :rolleyes:.

Sigi,
tränkst du dann die Rovings in dieser sogenannten Vor-Form? Mit welchem Maß kann ich denn den C320 CfK-Schlauch ansetzen? Beim EMC-Vega steht leider kein ca. Dicken-Maß dran!

Sorry, ich habe vergessen zu sagen, dass ich zwei Kerne mache. Daher sollte das Einlegen der "Gurte" besser gehen. Ich glaube, dass ich Balsa für den Kern nehmen. Dies scheint mir einfacher einzulegen ;).

Gruß
Thomas
 
Was bewirgt denn eigentlich dasThixotropiermittel? Ich glaube ich hab sogar eins, nur, ich weiß nicht mehr was es bringen soll :rolleyes:.
Es verhinder, dass das Harz wegläuft. Wenn du also senkrechte Wände einpinselst und dann angelieren lässt, ist es auch noch am Schluss auf der ganzen Wand und sammelt sich nicht unten in der Ecke.
 
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