Hallo, hier meine Version von einer für mich einfachen Herstellung von Flächenverbindern aus Polystal.
Auszug aus meiner HP:
4kant Flächenverbinder mit Polystal.
Polystal ist ein von der Fa. Beiersdorf entwickeltes und von der Fa. POLYSTAL weiter entwickeltes, aus Glasfaser und Polyesterharz gefertigtes Rundmaterial.
Es besitzt eine enorme Zug- und Druckfestigkeit und ist resistent gegen Säuren und Laugen.
Die Oberfläche besitzt eine Schlichte, die eine gute Verbindung mit Epoxydharzen und div. Kleber besitzt.
Es ist für Flächenverbinder hervorragend geeignet und kann ohne großen Aufwand in kleinen Bastelwerkstätten zum Bau von Flächenverbinder verwendet werden.
Da ein 4kant Verbinder eine 1,4fach größere Festigkeit hat als ein Rundverbinder, außerdem besitzt Glas statt Kohle eine weitaus größere Schockfestigkeit.
Deshalb verwende und fertige ich fast ausschließlich wegen dieser Kriterien für meine Eigenbaumodelle, fast ausschließlich 4kant Flächenverbinder aus Polystal.
Bild 1
Bild 2
Bild 1:
1= 15x15 gezogener 4kant-Stahl.
2= 3 Stück Polystal rund 8mm.
3= Polystahl rund 8mm bearbeitet (4 Seiten etwas abgeschliffen, dass die 4 Stück in die 15 x 15mm Form passen.
4= Bodenplatte 10 x 80 x 480 ALU.
5= 15 x 15 Vierkantalu - abschraubbar zur besseren Entformung.
6= mit Folie bezogene DURAL Platte 5 x 70 x 600 als Deckplatte.
7= Balsa Würfel 15 x 15 x 15 als Harzblocker um ein auslaufen zu verhindern.
Bild 2: Die 4 Polystalstäbe mit eingedicktem Harz eingelegt und mit der Deckplatte mittels Schraubzwingen und Gripzange auf 15 mm gepresst. Zur besseren Entformung ist die Form vor dem Einlegen und Harzen zu wachsen.
Bild 3
Bild 3: Auf der Form liegt der fertige Flächenverbinder 15 x 15mm, der wie bereits erwähnt, eine größere Schockfestigkeit hat als ein Kohleverbinder. Die 4 Stück Rundpolystal, 310mm lang, wogen 113g.
Fertig mit dem Harz aus der Form, wiegt der Verbinder ganze 130g.
Rückseitig der Aluplatte, sind Winkel 20 x 20 aus ALU zu sehen, womit auch 10, 15, 20, 25 x 20 Vierkantprofile hergestellt werden können.
Bild 4
In
Bild 4 sind einige unterschiedliche Verbinder abgebildet.
a und b = FL.-Verbinder 15x15 mit 4 Stück Rundpolystal 8mm.
c = FL.-Verbinder 20x15 mit 6 Stück Rundpolystal 5mm (oben und unten). Mitte Kohlerovings.
d = Fl..-Verbinder 15x15 mit Glasrovings, 4°-VForrm
So habe ich bis zu 20 x 40mm Vierkantverbinder für Großsegler gebaut. Bei diesen Größen wurde im mittleren Bereich, der Querschnitte, ein leichter Stützstoff wie Balsa oder Rohazell eingebaut (in den erforderlicher hochbelasteten Teilen, für grüßere Steifheit, Kohle- oder Glasrovings).
Siehe auch hier zwei Beispiele,
PASCHLI 4175 = http://www.aero-hg.de/paschli4175.html, D 30- CIRRUS = http://www.aero-hg.de/D-30.html, wofür ich diese Verbinder u. a. gebaut habe.
Die Taschen werden aus 0,8 bis 1mm Sperrholz über den gewachsten Vierkantstahl gefertigt. Geheftet mit Sekundenkleber, dann, nachdem der Stahl herausgezogen wurde, mit Weißleim geklebt, dass kein Harz beim späteren Laminieren des aufgezogenen Gewebeschlauches kommt. Es kann anstatt des Kohleschlauches ein Glasgewebeschlauch verwendet werden. Auch kann anstatt eines Schlauches alles mit einem Gewebeband bandagiert und geharzt werden. Beim aushärten werden alle 4 Seiten gepresst, sodass später ein exakter fester Sitz des Verbinders besteht. Die Vierkanttaschen passen sehr gut zwischen die Holmgurte und haben so eine optimale Krafteinleitung.
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© 2006 Hg
Nachtrag: Herstellung der Vierkantrohre,
(Taschen für die Flächenverbinder.)
1 = 0,6mm Buchensperrholz
2 = Kohleschlauch
3 = Glasgewebeband
4 = Vierkantstahl 15 x 15mm
5 = fertiges Vierkantrohr für Flächenverbinder
Das 0,6mm Sperrholz wird in 16mm breite Streifen mittels eines Stahllineal und eines scharfen Messer. Dann die Kanten alle 20mm mit Sekundenkleber heften, wobei der Vierkantstahl als Hilfsmittel dient. muss allerdings darauf geachtet werden, dass er nicht mit fest geklebt wird, was einige Übungen erfordert. Am besten nur heften und den Stahl herausziehen und sich zu vergewissern, dass der Vierkantstahl nicht mit dem Sperrholz verklebt ist. Dann den Stahl wieder einschieben und die Leimkanten mit Weißleim einstreichen, um diese auch bei der Harzung dicht zu haben und ein Unterwandern des Harzes zu verhindern. Ist alles ausgehärtet und getrocknet, werden die Enden des Rohres und Vierkantstahles mit PVC- Isolierband dicht verschlossen, um auch hier ein eventuelles Eindringen des Harzes zu verhindern.
Dann kann die passende Länge des Kohleschlauches aufgeschoben und gestreckt werden, mit Harz eingestrichen und die einer zusätzlichen Umwicklung mit Glasgewebeband gemacht. Ein nochmaliges Einstreichen des Bandes mit Harz sowie eine feste Umwickelung mit einem PVC-Band (es kann auch I-Band sein) was vor allem durch seine Elastizität einen ständigen guten Andruck ergibt, Dann kann die Aushärtung mit einer erhöhten Temperatur (etwa 40°C) statt finden.
Auch kann nach dem Andicken des Harzes ein nochmaliges Andrücken des Laminat eventuelle Hohlräume beseitigen.
Nach dem Aushärten wird das Vierkantrohr von dem PVC-Band entfernt und kann je nach dem, passend abgelängt werden.