Fliechzeug ohne Plan nachempfinden

Yeti

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Norbert3f schrieb:
wenn sich die Menschen jemals an solche Ratschäge gehalten hätten, säße sie heute noch auf Bäumen herum.
Gerade die Luftfahrtpioniere haben dafür aber oftmals mit ihrem Leben bezahlt.

Jemand, der einen Mach 0,7 schnellen Flugkörper entwirft, ist heute kein Pionier mehr. Das Wissen, das man dazu benötigt, ist mittlerweile vorhanden, die Opfer sind bereits gebracht worden. Aber je komplexer eine Aufgabe ist, desto mehr werden diese Aufgaben auch von Teams gelöst, weil ein Einzelner nicht ein Spezialist in allen betroffenen Fachgebieten sein kann.
Seit meinem Studienabschluss beschäftige ich mich in der Hauptsache mit Dingen, von denen ich noch keine Ahnung habe, und davon hat meine Familie bisher nicht unbedingt schlecht gelebt ... ;)
Na dann... :D :D :D
 

WIESEL

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Gott sei Dank gibt es Dinge die man nicht berechnen kann,
auch nicht im Team, man muß sie einfach in Kauf nehmen,

Gruß Peter
 
Yeti schrieb:
Jemand, der einen Mach 0,7 schnellen Flugkörper entwirft, ist heute kein Pionier mehr.
das ist wohl wahr ...
Yeti schrieb:
die Opfer sind bereits gebracht worden.
opfern will ich niemanden, obwohl, Du bringst mich da auf eine Idee, warum eigentlich keine Opfer? Jedes Leben braucht schliesslich einen Sinn ... ;)

Für ein Team braucht es viel Geld oder Gewalt, was letztendlich auf das Gleiche hinausläuft.
Und jedes gute Team erzeugt Einzelgänger ... ;)

@@Wiesel
ich muss Dich enttäuschen, man kann alles berechnen was man kennt. Was man nicht berechnen kann, kennt man halt nicht ... :eek:
 

Yeti

User
Norbert3f schrieb:
@@Wiesel
ich muss Dich enttäuschen, man kann alles berechnen was man kennt. Was man nicht berechnen kann, kennt man halt nicht ... :eek:
Hast du eigentlich eine Frau / Freundin? :D

Ansonsten finde ich deine Einstellung ziehmlich naiv. Die Wirklichkeit kann man nicht berechnen, sondern immer nur vereinfachte Modellvorstellungen davon. Die Kunst besteht darin, zu wissen, wie stark man vereinfachen darf, ohne wesentliche Effekte unberücksichtigt zu lassen. Die Natur vergisst nämlich niemals einen Effekt, Ingenieure schon.

Meines Erachtens sind die ganzen Berechnungen nur dafür gut, nicht unnötig viele Versuche zu benötigen, bis man etwas Funktionierendes zustande gebracht hat, und um besser verstehen zu können, warum etwas im Versuch nicht funktioniert hat. :)
 

WIESEL

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Das mit der Freundin finde ich sehr treffend, aber im Fernsehen kam
gerade die Meldung die TITANIC sei gesunken, kann nicht wahr sein,
das Schiff ist doch unsinkbar!

Gruß Peter Gernert GER 86 Hammelburg / Unterfranken
 
eben

eben

WIESEL schrieb:
Das mit der Freundin finde ich sehr treffend, aber im Fernsehen kam
gerade die Meldung die TITANIC sei gesunken, kann nicht wahr sein,
das Schiff ist doch unsinkbar!

Gruß Peter Gernert GER 86 Hammelburg / Unterfranken



eben gerechnet...:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
Yeti schrieb:
Hast du eigentlich eine Frau / Freundin? :D
sicher, onanieren mach mich immer so depressiv ... ;)
Nun kenne ich die Dame schon viele Jahre, aber sie überrascht mich trotzdem immer wieder und entzieht sich schon durch ihre eigene Entwicklung jeder Berechenbarkeit.
Ich verfüge allerdings über die eine oder andere brauchbare Näherungslösung ... ;)

Yeti schrieb:
Ansonsten finde ich deine Einstellung ziehmlich naiv.
hmm, wenn Du meinst. Ich habe sie vor 30 Jahren von unserem Professor übernommen und sie hat sich im wahren Leben immer wieder bestätigt. Was ich nicht berechnen kann, kenne ich nicht! Wobei sich "kennen" im menschlichen und im physikalischen Sinne doch stark unterscheiden, wie man leicht an jeder Frau nachprüfen kann ... ;)

Apropos Titanic, was ein Ingenieur errechnet, was ein Werbesprecher verkündet und was Mutter Natur dazu meint, sind drei völlig voneinender unabhängige Dinge. So sank beim Amerika-Cup eine CFK-Jacht in wenigen Sekunden, weil sie an der falschen Stelle auseinander brach. Eine Belastungsart hatte der Entwickler halt nicht vorhergesehen, aber ansonsten war auch sie unsinkbar, thats live ... ;)
 

Yeti

User
Ich finde es nicht so wichtig, alles berechnen zu können. Wichtiger ist, dass man versteht, welche Effekte zu berücksichtigen sind. Die Kunst ist nicht, komplizierte Formeln zu kennen, sondern zu wissen, was man vernachlässigen kann und was nicht. Die Natur findet jeden Fehler ;) Auch muss einem klar sein, dass man nie die Wirklichkeit berechnet, sondern immer ein vereinfachtes Modell der Wirklichkeit. Auch hier muss man wissen, unter welchen Bedingungen diese Vereinfachungen gültig sind.

Die Titanic ist nicht untergegangen, weil sich jemand verrechnet hat, sondern, weil man nicht vorgesehen hat, dass nach einer Kollision mit einem Eisberg alle 6 vorderen Abteilungen leck schlagen können.

Die Tacoma Brücke ist nicht eingestürzt, weil sich der Statiker verrechnet hat, sondern weil das dynamische Verhalten und die Wechselwirkung mit den aerodynamischen Kräften bei Wind nicht betrachtet wurde
http://de.wikipedia.org/wiki/Tacoma-Narrows-Brücke
Bei den Brücken, die man bis dahin gebaut hatte, war das nicht nötig, aber bei der schlanken und torsionsweichen Tacoma-Brücke offensichtlich doch.
 

Yeti

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wenn du meinst... shame.gif
 

UweH

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Interessante Diskussion....

Abgesehen von den Details eines Modellflugzeugs für Mach0,7: welchen Sinn hätte es ein Flugzeug zu konstruieren und zu bauen, das in der Lage ist in 2 Sekunden den Sichtbereich des am Boden stehenden und dabei steuernden Piloten zu durchfliegen?
Balsabastler, äääh Norbert, sorry:D (@Mod: das war Sarkasmus und was jetzt kommt auch), scheint ja auch eine philosophische Ader zu haben, aber von der eher unangenehmen Sorte. Den Sinnspruch "was man nicht berechnen kann kennt man nicht" würde ich persönlich mit "was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht" gleichsetzen.
Jetzt wieder Ernst:
Lieber Norbert, Dein ehrgeiziges Ansinnen in Ehren, so umstritten es auch sein mag, auch in der Aerodynamik ist nicht alles exakt berechenbar. Da wird oft mit Vergleichszahlen und Fallkonstanten gearbeitet, um der mathematischen Krücke ein bisschen auf die Sprünge der Realität zu helfen, die Reynoldszahl zum Beispiel ist eine davon:cool: .
Wenn Du Deinem Sinnspruch treu bleibst, solltest Du in Konsequenz das Feld in dem Du Dich bewegen möchtest so gut kennen lernen um selbst zu beurteilen wie was möglich ist, statt kindergleich friedliche Flugmodellbauer mit Originalprofilfragen von Mach3-Flugzeugen zu quälen;) .

Einen Profiltipp könnte ich Dir geben, der meinen Blackbird-Original Bildern nahe kommt:
Innen ein auf 3 % ausgedünntes, symmetrisches NACA 64A auf ein auf 3 % ausgedünntes NACA 6-H oder ein Naca M22 außen:rolleyes: .
Die notwendige Verwindung und Bauweise für Mach 0,7 kann ich Dir aber nicht dazu sagen (wie ist das da eigentlich mit dem Auslegungs-ca, ist der dann unter 0 bei Mach 0,7?)
Aber eigentlich ist das recht wurscht, denn wie Markus schon angedeutet hat, ist das wegen dem tragenden Rumpf eher ein fliegender Auftriebskörper, der möglichst dünn und symmetrisch sein sollte, aber da wissen die erfahrenen Nachbauer besser drüber Bescheid.

Egal was Du projektierst, halte uns bitte auf dem Laufenden. Das konsequente in den Wind schlagen von praktischen Ratschlägen von Balsa-Bastler war zwar mühsam, aber amüsant, darauf möchte ich bei Deinem Projekt nicht verzichten:D .

Nichts für Ungut,

Uwe.
 
hi Norbert,

wenn Du mal ein eher kleines Delta mit 450 kmh sehen willst, musst Du am 1.August zum Modellflugtag nach Samedan kommen. Ich sage nur Pulso-Team. Das "Ding" hat einen enormen Vorteil: Wenn man es aus den Augen verliert, HÖRT man immer noch genau, wo es gerade fliegt :D ...
(Googlen nach dem Flugtag ist zwecklos; er findet seit Jahren mit mehreren 1000 Zuschauern statt und lebt ausschliesslich von Mundpropaganda - und die Teile, die da fliegen sind exceptionell).

In Deutschland ist unter 3000m maximale zulässige IAS 250 kt oder so - irgendein Airliner-Pilot müsste das wissen, sonst frag mal "Naitsabes"

Ich habe dann noch im Festplattenarchiv eine Zeichnung gefunden, an der Dich der rote Strich interessiert: Das ist der Schwerpunkt (hatte ich mal irgendwo gefunden) - damit die ersten Versuche nicht so harzig werden. Ich habe aber leider keine Ahnung mehr, welches die Quelle der Information war.

Bertram

SR-71cg.jpg
 

UweH

User
Jo Norbert,

wenn Du die Zeichnung von Bertram anschaust und den Profiltipp von mir damit vergleichst, könnte ich gar nicht so verkehrt liegen, oder?;)
Wie gesagt, halt uns bitte auf dem Laufenden.

Uwe.
 
UweH schrieb:
Auch muss einem klar sein, dass man nie die Wirklichkeit berechnet, sondern immer ein vereinfachtes Modell der Wirklichkeit.
sach ich doch! Man kennt die Realität gar nicht, weil man zu blöd ist, sie in ihrer Komplexität überhaupt zu erfassen. Und weil man sie nicht kennt, kann man sie auch nicht berechnen. Das vereinfachte Modell kennt man, weil man es selbst entwickelt hat, also kann man es auch berechnen. Nur mit der Wirklichkeit hat das Modell soviel gemein wie ein Passfoto mit dem dargestellten Menschen.
"Ich weiss, dass ich nichts weiss!" hat das ein bekannter Physiker mal volkstümlich ausgedrückt.

UweH schrieb:
Balsabastler, äääh Norbert, sorry:D
klärt mich bitte mal jemand auf, wer zum Henker ist Balsabastler? Ich habe Modell-Rennboote gebaut, ganz früher in den 70-ern, aber mit Balsa hatte das echt nix zu tun.

Bertram Radelow schrieb:
In Deutschland ist unter 3000m maximale zulässige IAS 250 kt oder so
stimmt, aber kennst Du irgendeinen Auto- oder Motoradbauer, der sich von Gesetzen davon abhalten lässt rollende Geschosse zu entwickeln, die ohne Tuning das drei bis vierfache der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fahren. Warum soll ausgerechnet ich damit anfangen?

Mittlerweile werden im Netz schon fertige GFK-Rümpfe für die SR-71 angeboten. Man wird sehen müssen, ob da handelsübliche Turbinen reinpassen oder ob das nur eine reine Impeller-Spielerei ist. Wie stabil das Modell ist, weiss man ja auch noch nicht, warten wir es ab.
 
Norbert3f schrieb:
Warum soll ausgerechnet ich damit anfangen?

Weil die Luftraumüberwachung Dich sonst dazu bringt, allerdings mit einem Bussgeldbescheid. In der Luftfahrt gibt es Bussen wie beim Autofahren, allerdings i.d.R. mit 2 Nullen zusätzlich.

Ich glaube nicht, dass Du ein Stealth-Balsamodell mit gummigetriebenen Plastikimpellern im Sinn hast.

Du könntest aber jeweils einen Flugplan aufgeben bzw. die zuständige Stelle um vorübergehende Aufhebung der Höchstgeschwindigkeit bitten. Sollte kein Problem sein; Airliner wollen auch manchmal etwas schneller sinken (mit schneller meine ich Geschwindigkeit nach vorne).

Bertram
 

UweH

User
Sorry Norbert,

Du hast Dir viel vorgenommen, rückst aber nicht so richtig raus mit der Sprache wie Dein Entwicklungsziel konkret aussehen soll. Dafür schlägst Du die Ratschläge der "normalen" Wege, von denen die meisten hier ausgehen in den Wind und das erinnert an den Balsabastler:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=89322

Dessen Entwicklungsziel war allerdings klar: er wollte mit einem nicht flugfähigen Flugzeug fliegen......:D

Verzeih mir den Hohn für den Spaß;) und weiterhin viel Spaß beim Unmögliches erreichen wollen,

Uwe.
 
UweH schrieb:
Du hast Dir viel vorgenommen
wie wahr ... ;)
UweH schrieb:
rückst aber nicht so richtig raus mit der Sprache wie Dein Entwicklungsziel konkret aussehen soll.
was soll das schon gross sein. Ich habe das Teil gesehen, mich etwas darüber informiert und will es fliegen lassen, der Rest folgt zwangsläufig.

UweH schrieb:
Dafür schlägst Du die Ratschläge der "normalen" Wege, von denen die meisten hier ausgehen in den Wind
hmm, IMHO habe ich nix in den Wind geschlagen, höchstens ignoriert ... ;)
Normales ist mir schon immer suspekt gewesen. Als ich einige "normale" Leute kannte, habe ich mir geschworen so nicht!, notfalls schlechter, aber auf keinen Fall so! Will sagen, der Normalo ist ein sehr gutes "schlechtes Beispiel" dafür, wie ein Mensch IMHO sein sollte.

Reto Probst schrieb:
sieht sehr gut aus, aber schau mal in den Terminkalender und auf die letzen Änderungen ... :(
 
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