Flight-Composites Magma Race Erfahrungs-/Baubericht

MarcoL

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Ich möchte euch hier meine Erfahrung und den Bau meines Flight-Composites Magma Race nicht vorenthalten. Da ich nicht der größte Forenposter und Berichteschreiber bin versuche ich es möglichst einfach in diesem Thread in 3 Posts zu verteilen. Man verzeihe mir daher kleine Fehler.

#1 Entscheidung, Beratung Wartezeit und Abholung

#2 Bau des Magma Race

#3 Erstflug und Fazit zum Magma Race

Auf der Suche nach einem neuen Projekt wurde ich auf den Magma Race der Firma Flight-Composites aufmerksam. Magma Race ist die Neuauflage des alt bewährten Magmas, mit neuem Layup und neuem Design.

Vor Kauf besuchte ich Ralf Steinbach von Flight-Composites dort wurde ich sehr freundlich Empfangen und bekam die Chance mir in Ruhe die für mich Interessanten Modelle anzuschauen, was ich sehr bemerkenswert finde. Hier fühlt man sich in keinster Weise unwohl! Alle Fragen werden ausführlich und sachlich Beantwortet.

Nach dem ersten Blick auf den Magma Race war ich hin und weg, die Bausatzqualität machte auf mich einen einwandfreien Eindruck, Modellform und Design trafen ebenfalls meinen Geschmack. Nachdem die Freundin ebenso begeistert von dem Modell war, wusste ich das Modell wird es!

Da der Magma Race noch sehr neu am Markt ist war das Modell natürlich noch nicht ab Lager verfügbar und wurde erst nach der Bestellung produziert. Wenige Wochen später bekam ich schon die erfreuliche Nachricht, mein Magma steht zur Abholung bereit. Nach kurzer Rücksprache fand sich schnell in derselben Woche noch ein Abholtermin. Ein dickes Lob für so eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung!



Während der Wartezeit suchte ich schon die passenden Komponenten, schnell war klar das Modell soll einen Impeller bekommen und wie bei mir üblich mit KST Servos ausgestattet werden, da ich hiervon einige ohne jegliche Zwischenfälle im Einsatz hab.

Entschieden habe ich mich Schlussendlich für folgendes Setup:

  • Migflight Jetec E90 mit 1000kv Motor
  • Hobbywing Flyfun 160A
  • Hobbywing UBEC 25A
  • KST BLS 825 auf dem Höhenruder
  • KST X12-1208 auf dem Seitenruder, Querruder und Wölbklappen
  • KST DS 725 für die Schleppkupplung (ja hier ginge auch ein kleineres leichteres aber das 725 lag noch Arbeitslos in der Schublade)
  • Servorahmen mit Gegenlager von Servorahmen.de
  • 2x Gensace 6s 5500mah 45C
Zuhause angekommen musste das Modell natürlich direkt zusammen gesteckt werden für ein erstes Foto 😍

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MarcoL

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#2 Bau des Magma Race


Beim Bau starte ich warum auch immer meistens mit den Flächen, so auch hier.
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Als Anlenkung verwende ich 3mm Augenschrauben mit M3 Gabelköpfen von MPJets. Die Ausschnitte hierfür wurden mit einem Diamantverzahnten Fräser ausgefräst und mit einer Schlüsselfeile angepasst, bis der Gabelkopf frei lief. Verklebt wurden die Augenschrauben mit angedicktem Epoxidharz. Zum Auftragen eignet sich eine Spritze hervorragend.

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Die Servokästen waren auf Maß zu schleifen. Das benötigte Ausschnitts Maß hängt ja immer etwas vom verwendeten Servo ab, in meinem Fall die KST X15-1208 ließen sich mit den Servorahmen und Gegenlager problemlos im vorher angeschliffenen Flügel verkleben.

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Da ich bewegliche Kabel blank verabscheue wurden die Servokabel im Flügel mit Gewebeschlauch geschützt. Und der Multiplex Stecker mit einer PTFE-Form vergossen.

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Nun ging es auch schon am Rumpf los auch wenn es mit Abstand die schlimmste Arbeit am ganzen Flieger war, legte ich mit dem Ausschnitt für den Impeller los. Währenddessen fragt man sich oft wieso tue ich mir das an, aber ich kann euch im Nachgang sagen es lohnt sich!

Ein anzeichnen von Hand auf dem Rumpf kam nicht in Frage… ein eckiger Ausschnitt alla Fahrwerksklappe sollte es auch nicht werden… also musst das CAD herhalten, hier erstellte ich mir die Form. Später erstellte ich dann mit dem Plotter und selbstklebender Folie eine Schablone. Nach sauberem Ausrichten und mehrmaligem kontrollieren der Abmessungen war irgendwann das Gefühl so gut, dass ich bewaffnet mit diversen Sägeblättern loslegte. Rund 1,5h später mit etlichen Schimpfwörtern die ich euch an der Stelle besser erspare war es geschafft, und ich war mit dem Ergebnis zufrieden!

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Im nächsten Step wurden 3 Spanten erstellt. Impellerspant, Verstärkungspant hinter dem Ausschnitt und ein Balsa Spant vor dem Leitwerk um diesen Bereich auszusteifen.

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In der Seitenruderflosse setzte ich eine Balsa 3-Kantleiste um das Risiko auf Spiel zwischen Kohleschlauch und Elasticlap zu minimieren. Weitere Verstärkungen sind an dem Flieger nicht nötig!!

Um das Modell sicher vom Boden zu Starten ohne verkratzen der Unterseite und dennoch „leicht“ zu bauen, entschied ich mich für ein starres Rad. Das Rad ist von der Firma Fema, die Holzteile wurden in Eigen Regie gezeichnet und gefräst.

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Das Akkubrett wurde aus 4mm Pappelsperrholz gefräst und mit einer Lage Gewebe im Rumpf verklebt.

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Das Höhenruderservo sitzt im Servorahmen direkt unter der Anlenkung, ohne jegliche Umlenkung etc. das ergibt eine absolut Spielfreie und Kraftvolle Übertragung zum Höhenruder. Das Seitenruderservo musste wegen Platzmangel auf Sperrholz verklebt werden. Um die Kraft etwas besser in die Rumpfseitenwand einzuleiten hab ich großflächig 1mm Sperrholz an die Seitenwand verklebt. Das ergibt ebenfalls eine sehr kurze, kraftvolle und vor allem Spielfreie Anlenkung!
(Keine Sorge das auf dem zweiten Foto ist nur etwas Schleifstaub, wieso auch immer der auf dem Foto noch mit drauf war...)

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Die Kabinenhaube wurde relativ simpel ausgeführt. Vorne eine 2mm CFK Zunge, in der Mitte ein Steg mit 2 Arretierungsstiften und an der Hinterseite ein kleiner Spant mit 3mm Bohrung in den die Verriegelung greift. Das hält perfekt und die Kabinenhaube lässt sich mit nur einer Hand problemlos abnehmen.

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MarcoL

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#3 Erstflug und Fazit zum Magma Race

Nun komme ich zu meinem letzten Teil, ich hoffe es liest noch einer bis hier *lach* danach habt ihr auch wieder Ruhe von mir versprochen…

Für den Erstflug stellte ich Schwerpunkt und Ruderausschläge ein wie von Flight-Composites vorgeschlagen, das sind Richtwerte mit diesen fliegt das Modell immer. Nachstellen muss man eh immer etwas nach persönlichem Gusto.

Zu viel Trubel wollte ich zum Erstflug nicht also in aller Früh um 7Uhr an den Flugplatz… in Ruhe alles aufgebaut und gecheckt…. Um 7:30Uhr das Modell ans Ende des Flugplatzes gelegt und gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz tief durchatmen! Impeller raus und Vollgas! Dabei leicht mit dem Querruder stabilisieren das keine Fläche einhängt. Fahrt aufnehmen lassen und kurz beherzt am Höhenruder ziehen und nach maximal 40m Startstrecke steigt der Magma Race Lammfromm!

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Die Starteigenschaften waren also schon mal absolut unkritisch und der Antrieb mehr als ausreichend dimensioniert. Auf Höhe ankommen 2 Trimmklicks hoch und 1 Trimmklick nach rechts und schon lief das Modell Bolzengerade.

In der Luft angekommen und wohlgefühlt hatte ich mal getestet wie das Modell auf einen Abriss reagiert, trotz des relativ schnellen Profils lässt sich der Magma Race sehr langsam machen. Kommt es dann mal zum Abriss ist er fast schon Anfängerfreundlich, der Magma kippt ganz leicht über eine Fläche die Nase geht runter und er nimmt wieder Fahrt auf.

Zum Schluss des Erstfluges musste natürlich noch die Kunstflugeigenschaft getestet werden dafür ist so ein Acro Segler schließlich gemacht! In der Speed Stellung nimmt er gut die Fahrt auf, in 4-Punkt Rollen rastet der Magma sehr sauber ein und hat keine Tendenz zum nachdrehen, so macht das richtig Spaß! Umgeschaltet in die Thermik Stellung setzt der Magma die zuvor gewonnene Fahrt auch wieder gut in Höhe um.

Und zur Landung das Butterfly richtig dosiert lässt sich der Magma Race auch auf kleineren Geländen sicher Landen.


Ich hoffe ich Ihr hattet Spaß beim Lesen und ich konnte euch hiermit einen kleinen Einblick zum neuen Magma Race von Flight-Composites geben. Zum Abschluss und als Entschädigung für die Zeit die ich euch nun geraubt hab noch ein paar Bilder des fertigen Magma Race.

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Gruß Marco
 
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