Form und Lackieren

TorDie

User
Hallo,
ich habe vor ca 6 Monaten meine Form wie immer gewachst und mit PVA behandelt. Danach habe ich eine 1 K Grundierung eingebracht. Leider konnte ich krankheitsbedingt nicht sofort laminieren. Kann ich nun nach dieser Zeit laminieren oder ergibt das evt nach dem Entformen Chaos?
Danke für Eure Tips
Dieter
 
1K ist immer problematisch.
Ob das klappt wird keiner vorhersagen können.

2K ist in jedem Fall besser.
 
2 Lagen dünnes Glas einlaminieren. Am Formenrand gut überstehen lassen und eventuell nur am Rand ein bis zwei Lagen zusätzlich auflegen.
Aushärten lassen und vorsichtig entformen. Mit etwas Glück hängt der Lack komplett am Laminat.
Immer noch besser wie einen kompletten Flügel für die Tonne zu bauen.
 
Hallo Dieter,

ich würde die Grundierung mittels Schleifvlies leicht anschleifen, gut entstauben, dann sollte das funktionieren. Aber sehr vorsichtig beim Anschleifen sein, da PVA extrem gut trennt. Ob der Verbund dann richtig gut ist, ist natürlich fraglich. Meiner Einschätzung nach aber schon.
Viel Erfolg!

LG
Thomas
 
PVA entschärft die Sache. Beim Entformen das Laminat vorsichtig am Formenrand anheben mit einem flachen Hartholzkeil. Wasser mit Blumensprüher in den Spalt und dann mit scharfem Strahl Druckluft einblasen. Eine ziemliche Schweinerei, sollte aber klappen.
 

ArneH

User
1K ist immer problematisch.
Ob das klappt wird keiner vorhersagen können.

2K ist in jedem Fall besser.
Hmm, gerade wenn es schon länger in der Form ist, ist 2K kritisch. Hatte mal den Fall wo auch nach dem 2K Lackieren was dazwischen gekommen ist. Nach 1 oder 2 Wochen reinlaminiert hat es den 2K Lack scheinbar gar nicht mehr angelöst. Der hat Null auf dem Laminat gehalten und ist nach dem Entformen in größeren Flächen einfach abgelöst. 1K ist da an sich eher unkritischer, da er auch nach etwas längerer Zeit noch angelöst wird. Aber nach Monaten würde ich mich das auch nicht mehr trauen und wie geschrieben einfach ein dünnes Glasfaser- Opferlaminat in die Form legen, um die Farbe ohne Beschädigung der Form rauszukriegen.
 
Bei PVA sollte zum Rausreissen der Grundierung Paketband reichen. Mache so auch immer meine Endfest300-Anrührplatten sauber ( trennendes Plastik PE ) . Des Rest mit warmem Wasser auswaschen.
 

Milan

User
Hallo Dieter.

Du hast nicht geschrieben um welche Form es sich handelt.

Bei einer Rumpfform würde ich schmerzfrei einen ganz normalen Rumpf laminieren.
Was soll passieren? Wenn sich die Deckschicht ( Grundierung) vom Rumpf ablöst, dann einfach anschleifen, noch einmal grundieren und überschleifen........

LG Harry
 
... Nach 1 oder 2 Wochen reinlaminiert hat es den 2K Lack scheinbar gar nicht mehr angelöst. Der hat Null auf dem Laminat gehalten und ist nach dem Entformen in größeren Flächen einfach abgelöst. ....
Hi Arne, wie meinst du das mit dem "angelöst"? Denkst du das Epoxydharz den Lack beim laminieren oberflächlich anlöst?
Bin erst ein Schalenbau Anfänger und versuche nicht jeden Fehler selber mal zu machen, deshalb lese ich bei diesen Themen immer sehr interessiert mit und versuche die Vorgehensweise und NoGos zu verstehen.
Habe von einem Modellbau-Kumpel schon eine ähnliche Problematik gehört, bei der sich der Lack beim Ruder schneiden und Klebeband ablösen großflächig vom Harz getrennt hat und wir sind heute noch im Unklaren was der Grund dafür sein könnte.
Ich arbeite immer mit 2K Lack und lasse diesen mehrere Tage vor dem Laminieren aushärten. Hätte aber niemals gedacht, dass es einen Zeitraum gibt, der zu lange ist.

Gruß Rainer
 
Bei normalem (LKW/ PKW) 2K Lack am Besten laminieren, wenn der Lack gerade angezogen hat. Wenn der Fingerabdruck im Lack sichtbar ist, aber keine Farbe mehr am Finger bleibt.
Er geht aber auch, den Lack etwas "haftfreudiger" zu machen, wenn man direkt vor dem Laminieren mit einem Lappen mit Nitroverdünnung durchwischt.

Gruß
Christoph
 

ArneH

User
Hi Arne, wie meinst du das mit dem "angelöst"? Denkst du das Epoxydharz den Lack beim laminieren oberflächlich anlöst?
Bin erst ein Schalenbau Anfänger und versuche nicht jeden Fehler selber mal zu machen, deshalb lese ich bei diesen Themen immer sehr interessiert mit und versuche die Vorgehensweise und NoGos zu verstehen.
Habe von einem Modellbau-Kumpel schon eine ähnliche Problematik gehört, bei der sich der Lack beim Ruder schneiden und Klebeband ablösen großflächig vom Harz getrennt hat und wir sind heute noch im Unklaren was der Grund dafür sein könnte.
Ich arbeite immer mit 2K Lack und lasse diesen mehrere Tage vor dem Laminieren aushärten. Hätte aber niemals gedacht, dass es einen Zeitraum gibt, der zu lange ist.

Gruß Rainer
Ja, das Epoxy ist recht 'aggressiv'. Es löst oberflächlich leicht an und geht damit eine feste Verbindung ein. Wenn der 2K Lack komplett durchgehärtet ist (das ist nach etwa 1 Woche der Fall, dann darf er erst poliert werden), geht das Epoxy keine wirkliche Verbindung mit ihm mehr ein. Beste Erfahrungen habe ich mit ~6h -9h zwischen Lackieren und Laminieren gemacht. Dann ist der Lack schon so weit abgelüftet, dass er zur Formseite hin nicht mehr zu viele 'Dämpfe' einschließt, geht aber noch eine sehr gute Verbindung mit dem Epoxy ein. Länger als 24h würde ich unbedingt vermeiden.
Bei 1K Lack ist das unkritischer, da der nie so 'resistent' wird, wie 2K Lack.
 

Eisvogel

User
Bei 1K Lack ist das unkritischer, ...
Dafür haben viele 1K-Lacke eine unangenehme Eigenschaft, sie "unterwandern" Trennwachs.

Diese leidliche Erfahrung hab ich mit Acryllack auf Wasserbasis gemacht. Mit PVA hab ichs noch nicht probiert, da dieser aber auch wasserlöslich ist wird er das Problem vermutlich nicht beheben.

Da die meisten im Handel befindlichen Lacke nicht mehr auf Lösungsmittel basieren, würd (und werde) ich die Finger von 1K lassen.
 
Ich habe schon Rümpfe mit 1K-Lack in Verbindung mit PVA gebaut! Es war normaler Sprühdosenlack aus dem Baumarkt.
Dabei gab es nicht die geringsten Probleme!

ABER NATÜRLICH NUR IN VERBINDUNG MIT PVA!!!! Ich schreib das ganz groß damit ja keiner auf die Idee kommt das bei Wachs zu probieren ;)

mfG Christian
 
1K auf Mylar geht ganz zuverlässig nur mit Trennwachs. Ohne PVA, hatte so noch nie Trennprobleme damit. Ganz viele Tragflügel und Leitwerke gebaut nach Phil Barnes Kochrezept Anfang der 2000er.

Würde ich aber niemals in einer Negativform wagen......
 
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