Das hat einklich nix mit Profiltreue zu tun, denn der erste Flieger, der auch Namensgeber für diese Bauweise war, war der Mikado von Klinger, ein popeliger Anfängerflieger mit gut einem Meterchen Spannweite, auch für Freiflug. Er hatte es von der Herstellung sogar noch ein wenig aufwendiger, es sollte halt jeder den halbsymmetrischen Flügel gleichmäßig und verzugsarm hinbekommen:
(Quelle: WiK-Katalog '66)
Jeder Schreiner kann dafür die Messer für seinen Fräskopf herstellen, wenn er keine Angst vor Metall hat. Oder einen metallenen Freund. Is' ja nur Balsa, das hätte gern hohe Schnittgeschwindigkeiten und ein scharfes Werkzeug, aber das ist nur sehr gering beansprucht. Und einen Schutz vor den herumfliegenden Balsaspänen und vor dem Widerschlag des Balsabalkens braucht's. Der Aufwand für die Nasenleiste zu Denzins Kadetten ist nicht sooviel geringer. So what?
Die Chérie hatte 1962 noch einen "normalen" Flügel, dem man bei einem stärkeren Motor unten Rippenansätze für eine Erweiterung zum halbsymmetrischen Profil ankleben konnte. Der Chéri 2 (sic!) hatte es dann ebenso wie Bernds Commander.
Beim Commander läuft das dem oben noch so einfachen Konzept entgegen, der braucht halt doch einen stabileren Flügel, hat Fahrwerk und QR drin. Nicht die damals aufkommenden, schön einfachen Endleisten-Querruder, sondern eingesetzte mit Umlenkhebeln.
Bernd, hast Du eine Abrichthobelmaschine? Eine Vorrichtung, die ein Jedelskybrett dicht an der Hobelwalze passend schräg führt, macht diese "Mikado-2-Bretter" daraus. Mit 'ner oontlichen Schleifleiste und einer auf die Werkbank gespannten Halteleiste geht das auch.
servus,
Patrick