Formleisten/Nasenleisten Wik Modelle

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Weiß einer ob es die Nasenleisten/Formleisten von WIK noch
irgendwo hergestellt werden?

Wik Commander Fläche HQ.jpg
Hier im Bild die Nummer 56

Diese Leisten wurden zusammengeklebt und waren Nasenleiste un Beplankung in eins.
Beim Commander wurden die verwendet.

Gruß Bernd
 
Kann zwar nicht helfen bzgl. eines Lieferanten, aber bereits vor 27 Jahren bei meinem
ersten Jonny, hat der Jugend- und Werkstattleiter mir 5x5 Kiefer hingelegt und das Profil entsprechend
nachgezeichnet für 1,5mm Beplankung. Feddisch.
Nette Idee mit diesen Formleisten, aber doch total unnötig kompliziert.
 
In der Tat. Ein klassischer Gehirnfurz. Unglaublich, wie manche Konstrukteure ihre Flieger unnötig verkomplizieren.
Dabei war der Commander ein echt geiles Gerät.
Bau die Flächen so, wie sich das gehört, also ohne die Massivbretter da vorne, und gut is.
Wird noch dazu leichter...
H.

P.S.: und bitte jetzt keine Diskussion um die "Profiotreue". Das ist bei so einem RC1 Vogel sowas von egal!
 
Das hat einklich nix mit Profiltreue zu tun, denn der erste Flieger, der auch Namensgeber für diese Bauweise war, war der Mikado von Klinger, ein popeliger Anfängerflieger mit gut einem Meterchen Spannweite, auch für Freiflug. Er hatte es von der Herstellung sogar noch ein wenig aufwendiger, es sollte halt jeder den halbsymmetrischen Flügel gleichmäßig und verzugsarm hinbekommen:

Mikadobauweise.jpg

(Quelle: WiK-Katalog '66)

Jeder Schreiner kann dafür die Messer für seinen Fräskopf herstellen, wenn er keine Angst vor Metall hat. Oder einen metallenen Freund. Is' ja nur Balsa, das hätte gern hohe Schnittgeschwindigkeiten und ein scharfes Werkzeug, aber das ist nur sehr gering beansprucht. Und einen Schutz vor den herumfliegenden Balsaspänen und vor dem Widerschlag des Balsabalkens braucht's. Der Aufwand für die Nasenleiste zu Denzins Kadetten ist nicht sooviel geringer. So what?

Die Chérie hatte 1962 noch einen "normalen" Flügel, dem man bei einem stärkeren Motor unten Rippenansätze für eine Erweiterung zum halbsymmetrischen Profil ankleben konnte. Der Chéri 2 (sic!) hatte es dann ebenso wie Bernds Commander.

Beim Commander läuft das dem oben noch so einfachen Konzept entgegen, der braucht halt doch einen stabileren Flügel, hat Fahrwerk und QR drin. Nicht die damals aufkommenden, schön einfachen Endleisten-Querruder, sondern eingesetzte mit Umlenkhebeln.

Bernd, hast Du eine Abrichthobelmaschine? Eine Vorrichtung, die ein Jedelskybrett dicht an der Hobelwalze passend schräg führt, macht diese "Mikado-2-Bretter" daraus. Mit 'ner oontlichen Schleifleiste und einer auf die Werkbank gespannten Halteleiste geht das auch.

servus,
Patrick
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Die Idee dahinter

Die Idee dahinter

Hallo

Die Idee dahinter war wohl das man mit weniger Arbeit den Flügel schneller bauen konnte.
Das Aufziehen der Beplankung das Ankleben der Nasenleiste und selbige hobeln oder
schleifen entfällt.
Das scheint die Idee dahinter zu sein.
Natürlich kann man auch den Flügel normal konstruieren mei erster Commandernachbau hat Styroflächen
ebenso wie der letzte Commander F

Gruß Bernd
 

hastf1b

User †
@ superpattex

Nette Idee mit diesen Formleisten, aber doch total unnötig kompliziert.

@ Holger W.

Ein klassischer Gehirnfurz. Unglaublich, wie manche Konstrukteure ihre Flieger unnötig verkomplizieren


Wilfried Klinger hat immer genau gewusst was er tut. Immerhin hat er zu seiner Zeit so viele Bausätze verkauft das er und seine Mitarbeiter davon leben konnten. Er wird diese Bauweise wohl kaum aus einer Laune heraus produziert haben. Er hätte bestimmt nichts hergestellt das Verluste einbringt. Er war auch Ingenieur da sollte man nicht so flapsig wie oben über ihn urteilen.

Heinz
 
Heinz,
der VW Käfer ist 15Mio mal verkauft worden, obwohl an dem Ding so ziemlich alles falsch war, was man an einem Auto falsch machen konnte. Das ist also kein Argument.

Diese Massivleisten da vorne ersparen dir weder eine Helling, noch bringen sie irgend eine Vereinfachung. Für mich sieht das so aus, wie "für den Absturz gebaut". 70er Design eben.
H.
 

hastf1b

User †
Heinz,
der VW Käfer ist 15Mio mal verkauft worden, obwohl an dem Ding so ziemlich alles falsch war, was man an einem Auto falsch machen konnte. Das ist also kein Argument.

Diese Massivleisten da vorne ersparen dir weder eine Helling, noch bringen sie irgend eine Vereinfachung. Für mich sieht das so aus, wie "für den Absturz gebaut". 70er Design eben.
H.

Du schreibst es ja selbst, das wir über einen bestimmten Zeitraum reden. Zu dieser Zeit war diese Bauweise durchaus als fortschrittlich anzusehen.



Heinz
 
Wäre diese Bauweise wegweisend und überragend besser als eine klassische Holm-Bauweise, warum
ist sie heute nicht Standard?
Weil unnötig viel Material eingesetzt, zu schwer, zu teuer in der Herstellung, zu unflexibel durch feste Abmessungen vllt.?
Wie schafft man es eigentlich, ohne GFK-Manschette, zwei Flächenhälften ordentlich miteinander zu verbinden?
Über den Steg 69 und das bisschen Balsa davor wohl nicht. Sooo toll ist diese Bauweise nun wirklich nicht.
Alle Winkel und Abmessungen der Teile müssen passen, sonst passt gar nichts. Bei diesem hohlgefrästen halben Baum als Nasen- und Endleiste ja noch schlimmer.

Ja mensch, der Herr Klinger war Inscheniör, da darf man natürlich nur lobhudeln.
(Zweifelsohne hat er viele tolle Modelle geschaffen, aber auch so jemand verirrt sich mal in eine Sackgasse.)
 
Naja, zumindest haut man sich nicht so schnell ne Macke in die Beplankung, und bei vernünftiger Holzauswahl dürfte das Gewicht auch im Rahmen bleiben.
Wer will, kann ja 1,5-2 mm Balsa Rumziehen, Bernd hätt es gern Orginal. Für mich sehen die Brettchen übrigens wie leicht gekürzte Jedelskyflügel-Formbretter aus. Ich denke mal, da findet man etwas passendes.

Viele Grüße,
Sebastian
 

hastf1b

User †
Wäre diese Bauweise wegweisend und überragend besser als eine klassische Holm-Bauweise, warum
ist sie heute nicht Standard?

Bitte das lesen was ich geschrieben habe.

Zitat.
Zu dieser Zeit...

Warum sollte das schwer werden? Bei sorgfältiger Auswahl des Holzes wird es nicht schwerer als eine konventionelle Bauweise.
Wie du selbst geschrieben hast sollte man auch die Gesamtleistung des Mannes würdigen.

Heinz
 
Diese Bauweise war aus dem Baukasten heraus eine Vereinfachung beim Bau, und die Fläche in der Luft nahezu "unkaputtbar". Das für die Profilbretter verwendete Holz war bei allen mir bekannten Modellen recht hartes Balsa. Das bekannteste Beispiel ist der Charly, der wegen seiner tollen Flugeigenschaften und seiner Robustheit zu einem der beliebtesten Tiefdecker seiner Zeit wurde. Wer das als "Gehirnfurz" bezeichnet, sollte selbst mal die Spülung betätigen...

Mein Freund und ich besitzen noch einen unangetasteten Charly Baukasten. Bei Gelegenheit könnten wir somit vergleichen, ob diese Profilbrettchen bei den verschiedenen Modellen identisch waren. Dann könnte es sich durchaus lohnen, bei Tischlereien rumzufragen, ob sie mit einem passenden Fräser ein paar Dutzend Profilbrettchen fräsen würden. Wir wollen uns nämlich 2 Charly bauen, und wenn das mit der originalen Bauweise klappt, umso besser.
 
Ein Auszug aus der Stückliste:

Wik_Commander_Profilbrett.png

Wenn ich das Brett als Quader nehme, für "Balsa, mittel" 15g/dm^3, komme ich auf eine Masse von 80g. Mal vier, abzüglich des fehlenden Raumanteils zum Quader, plus Unsicherheit im Raumgewicht (das gerade und nur bei Balsa enorm schwanken kann) bin ich überschlägig bei 350g gelandet. Das kommt dem Unterschied ähnlich, den man durch eine schwere gegenüber einer leichten Lackierung ebenfalls hat. Bei Verbrennermotoren für einen Flieger dieses Kalibers sind 100g Unterschied locker drin, auch mehr.


Einige Jahre früher hatte Klinger den Picchio neu herausgebracht, eventuell sogar noch vor dem Original.

Picchio_WiK_k.JPG

Dazu schrieb er:

Picchio_WiK_Absicht.png

Er hatte einen "Bretterverschlag" als Rumpfgerüst entworfen, ähnlich einem Bierkasten, der mit Styroklötzen ringsherum vollgestopft und in Form geschliffen wurde. Daß das Styro gegen Sprit und den üblichen Unbill widerstandsfähiger würde, beschreibt er ausführlich, wie man das mit Bespannpapier und Weißleim zur Isolierung gegenüber dem UP-Harz macht, daß das ned bloß an blöden Kastenrumpf gibt, wie er sonst 1960 tausendfach herumflog.

Kurz drauf hatten die Hersteller angefangen, solche Rümpfe in Negativformen mit Polyesterharz zu bauen. Bis man auch die Probleme dieses Materials erkannte.


Außerdem geht's hier nicht um Sinn und Unsinn dieser Bauweise oder den Genius von Wilfried Klinger, sondern Bernd will einfach nur das Ding so bauen, wie vorgesehen. Hier in der Rückwärzecke macht man das manchmal ;-)


servus,
Patrick
 
Das hat einklich nix mit Profiltreue zu tun, denn der erste Flieger, der auch Namensgeber für diese Bauweise war, war der Mikado von Klinger, ein popeliger Anfängerflieger mit gut einem Meterchen Spannweite, auch für Freiflug. Er hatte es von der Herstellung sogar noch ein wenig aufwendiger, es sollte halt jeder den halbsymmetrischen Flügel gleichmäßig und verzugsarm hinbekommen.....

Meine Mikado verließ mich leider viel zu früh :cry: mit Steuerung Webra Picco und Engel Rebel 1 ccm Diesel. Sie verschwand im blauen Himmel und ich habe den Motor noch lange gehört. Meine Eltern durften nix davon wissen!!!

Ja, ja, damals wars eben so.

mfg
der Nichtflügler
 
Wie baut man diesen Flügel mit de einteiligen Nasenleiste?

Wie baut man diesen Flügel mit de einteiligen Nasenleiste?

heute mit CA-Kleber ja kein Poblem: alles zusammenstecken, Kleber mit Kanüle angeben...

aber, wie habt Ih das früher gebaut ? senkrecht stehend? Bei der zweiteiligen Nasenleiste ists mir klar...




eine Diskussion über Sinn und Unsinn brauchen wir nicht wirklich...
 
Wie baut man diesen Flügel mit die einteiligen Nasenleiste

Wie baut man diesen Flügel mit die einteiligen Nasenleiste

heute mit CA-Kleber ja kein Poblem: alles zusammenstecken, Kleber mit Kanüle angeben...

aber, wie habt Ih das früher gebaut ? senkrecht stehend? Bei der zweiteiligen Nasenleiste ists mir klar...




eine Diskussion über Sinn und Unsinn brauchen wir nicht wirklich...


Hallo Hänschen,

CA verursacht bei mir jedenfalls Atemprobleme. Den nehme ich so gut wie nie, hält auch nicht auf Dauer.

Weißleim, man muss halt etwas warten können,aber bei Holzbau kann man ja den Staub und bei Wartezeiten etwas "schmieren". Sind so die braunen Dinger mit ich glaube 8cm Durchmesser.
Vieleicht baue ich deshalb so ab und zu gerne mit Holz? :-)))))

Gruß Ernst
 
...und die Fläche in der Luft nahezu "unkaputtbar".

Komisches Argument. Das setz ich mal voraus, und dafür muss man keine Dachlatten verarbeiten.

Hatte der Commander nicht Trapezflächen? Waren die Formteile denn konisch gefräst?
So einen Koffer wie den Charly mit den Rechteckflächen kann man sicher mit einfachen Mitteln vorfräsen, aber, Patrick, bei konischen Teilen wird auch der Schreiner um die Ecke passen.

Mir isses egal, jeder wie er will. Ich finde nur, man kann mit der Investition von etwas Hirn das Potential der Klassiker mit den heutigen Mitteln freisetzen, so wie es z.B. Stefan tut.

H.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger

In klassischer Bauweise mit Holme und Verkastung plus Nasenleiste vorkleben
und Beplankung bist du minimaler leichter benötigst aber mehr Zeit.
Diese Nasenleisten kannst du auch vernüftig anfassen ohne gleich die Beplankung einzudrücken.

Das wäre schon ein Grund diese Leisten zu nehmen.
Der Supertiger hat normale Rippen mit Beplankung
Die Leisten sind im Charly Commander und Commander II verbaut.

Bekomme ich keine Leisten mehr werde ich wohl den Commander in
normaler Bauweise bauen.
Der Commander II F hat übrigens GFK Rumpf und Styro/Balsafläche
der Ing. hat die Bauweise auch den Zeiten angepaßt ;)

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bauweise ist einfach aufzubauen und sollte auch unerfahrenen Erbauern keine Verzugsprobleme bereitet haben. Durch ihre Stabilität hat sie bestimmt die eine oder andere etwas unkontrollierte Landung in einer hohen Wiese oder einem Stoppelfeld einfach ausgehalten.

Jonny und Commander waren damals ja nicht als ausgereizte Hochleistungsmaschinen gedacht, sondern als grundsolide Gebrauchsgeräte.

... und das gilt genauso für den VW Käfer, der ja übrigens noch'n bisschen öfter als 15 Millionen mal verkauft wurde. ..;)

Dominik
 
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