Tag.
Habe jahrelang nur Methanoler geflogen (bis ich wieder komplett auf Segelflug gegangen bin) und u.a. mit 45er SuperTigre in einer 2,30 m Wilga geschleppt. Tank war hierbei 1 Liter (effektiv 900 ccm). Das hat, je nach Segler hinten dran, für 6 Schlepps auf 300 m gereicht oder eben ca. 150 ccm pro Schlepp verbraucht. Ölanteil 6-8%, kein Nitro. Einen Liter in 20 Minuten hat nicht mal mein 60er OPS Boxer in der Christen Eagle verbraucht, und der war 'ne echte Saufziege (trotz nur 2% Ölanteil). Ok, bei Dauervollgas schon. Dann war's auch schneller leise
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Zu besagtem, durstigem Tier werden die eigentlich nur, wenn man zuviel Öl in die Brühe kippt. Mal davon abgesehen, dass sie mit zuviel Öl laufen wie ein Sack Nüsse. Bei Gleitlagern habe ich bei 6% Öl aufgehört, mit Nadellagern bei 2%. Kann man so pauschal aber nicht sagen. Der BGX wollte z.B. immer etwas mehr.
Ach ja, für Winterbetrieb hatte ich immer einen kleinen Brenner in der Startkiste, um den Überströmer vorzuwärmen. Ab 10°C abwärts zündet die Plörre nicht mehr und der Arm wird lahm.
Generell kann man aufgrund des stöchiometrischen Verhältnis' grob über den Daumen sagen, dass ein Methanoler ca. das Doppelte wie derselbe Motor als Benziner verbraucht. Dafür hat man mehr Leistung, kein Zündungsgeraffel (Gewicht) und keine thermischen Probleme. Kostenrechnungen sind bei einem Hobby irgendwie fehl am Platze. Wobei - mittlerweile wäre ein Alkoholsäufer vermutlich billiger
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Mein persönlich größter Methanoler war ein selbstgebauter 90 ccm Boxer auf Basis von zwei 45er SuperTigre. Habe ich allerdings irgendwann verkauft, weil ich kein Modell dafür hatte. Das Ding hatte echt böse Leistung ...