Graupner K10

Vielleicht hat jemand Lust den Rumpf abzuformen, ich könnte meinen als Urmodell zur Verfügung stellen.
Oder man baut ihn aus Holz nach, wie das Original.
Olaf hat ja schonmal die Schnitte rausgezeichnet.
 

Ekkard

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@ Christian: Ja, die Graupner Tipp-Anlagen waren recht schwer. Das geht heute anders und da hast Du tatsächlich noch Reserve für Rumpfbeplankung. Mein K10-Rumpf war übrigens durch die Freiflugversuche in der Jugendzeit auch recht lädiert. Ich habe den gesamten Rumpf später mit Balsa beplankt und mit Japanpapier überzogen. Das bringt natürlich auch mehr Gewicht, aber bisher hat sich die Maßnahme sehr bewährt.
@ Hans: Abgeformte K10-Rümpfe wären natürlich toll und da gäbe es mit Sicherheit Nachfrage. Leider kann ich nicht abformen, vielleicht jemand anders. Aber die Idee ist gut!

Ekkard
 

Ekkard

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Hallo K10-Flieger,

weiter oben ab # 93 hatte ich kurz über die Restaurierung meiner alten K10 berichtet und auch, dass ich sie mit einem dem Original nachempfundenen Motoraufsatz ausgestattet habe. Rumpfnase und Kabinenhaube waren nicht ganz „original“ aber so war’s nun mal.

Bei dem anhaltend schlechten Wetter kam mir spontan die Idee, den Rumpf aus Holz nachzubauen und zwar aus mehreren Gründen:
  • Der vorhandene mit Balsa beplankte Styroporrumpf ist sehr schwer, wiegt über 600 g. Das müsste mit reiner Holzkonstruktion deutlich leichter gehen.
  • Die Nase sollte möglichst Originalkontur haben.
  • Und (allerdings nicht original) wollte ich einen Elektroantrieb in der Nase platzieren. Um dabei zumindest die Kontur zu halten habe ich einen Aeronaut-Spinner mit 50 mm Durchmesser in stumpfer Ausführung gefunden, der ziemlich genau der Nasenkontur der K10 entspricht, s. Foto.
Warum einen Antrieb in die Nase einbauen? Erstmal bringt der Motor bei der kurzen Rumpfnase schon mal Gewicht in den vorderen Bereich, das sollte eine Schwerpunkteinstellung ohne Trimmblei ermöglichen. Außerdem und viel wichtiger ist die Tatsache, dass die K10 mit Motoraufsatz zwischen den Flächen schlecht einkurvt. Ich führe das darauf zurück, dass der Motoraufsatz mit seiner nach oben gerichteten relativ großen Fläche wie ein Seitenleitwerk wirkt und daher das Kurvenverhalten des Modells negativ beeinflusst.

Also, einfach mal ausprobieren und los gings. Trotz der „keulenartigen“ Rumpfform und der ovalen Spanten stellte sich der Nachbau in Holz weniger schwierig dar, als zunächst gedacht. Das wichtigste war die Festlegung einer Bezugsebene. Dabei hilft der Plan. Ich habe mir zunächst einen dünnen aber steifen Rumpfkiel aus Sperrholz mit Carbonverstärkung hergestellt, das ist die erste Referenzlinie. Als 2. Referenzlinie habe ich das im Styroporrumpf eingeschäumte und im Plan eingezeichnete Alurohr genommen. Ich habe für den Rohbau ein 6 mm-Messingrohr verwendet und alle aus Balsa ausgeschnittenen Spanten darauf aufgefädelt. Die diversen Querschnittszeichnungen im Plan helfen bei der Spantenherstellung einschließlich der Löcher. Nach vorne habe ich das Rohr auf der Zeichnung verlängert und konnte so das Messingrohr bis zum Schnitt C-C vor der Kabinenhaube einschieben. Unten wurden alle Spanten auf dem Rumpfkiel fixiert. So, nun das Gerippe zur Bezugsebene gut ausrichten und alles mit Sekundenkleber fixieren. Das war der wichtigste Schritt. Danach erfolgt der übliche weitere Aufbau mit Längsgurten etc. sowie Beplankung am Schluss. Das Messingrohr wird erst dann nach hinten herausgezogen, wenn der Rumpf genügend Eigenstabilität hat.

Ich bin noch nicht fertig und überlege im Moment noch, ob ich dem Rumpf ein echtes Rad spendieren soll. Dazu müsste ich aber den Rumpfkiel an der entsprechenden Stelle aufschneiden….:confused:

Noch ein kleiner aber wichtiger Hinweis: Im Originalplan steht, dass die Rumpfansichten sowie die Schnitte nicht maßstäblich gezeichnet sind. Das wäre fatal gewesen. Ich habe aber alles nachgemessen und mit meinem Originalrumpf verglichen und konnte feststellen, dass alle Zeichnungen und Schnitte sehr wohl maßstäblich sind. Vielleicht gab es von Graupner diesen Hinweis nur, um Kopien bzw. Nachbauten zu verhindern.

Noch ein wichtiger Punkt für mich: Ich habe keine Kabinenhaube. Hat von Euch vielleicht jemand eine passende Haub oder kann sie mir herstellen? Ich habe im Abformen keine Erfahrung und wäre daher für Hilfe dankbar. Bezahle ich natürlich. Würde mich über Unterstützung freuen! 🙏
 

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@ Christian: Ja, die Graupner Tipp-Anlagen waren recht schwer. Das geht heute anders und da hast Du tatsächlich noch Reserve für Rumpfbeplankung. Mein K10-Rumpf war übrigens durch die Freiflugversuche in der Jugendzeit auch recht lädiert. Ich habe den gesamten Rumpf später mit Balsa beplankt und mit Japanpapier überzogen. Das bringt natürlich auch mehr Gewicht, aber bisher hat sich die Maßnahme sehr bewährt.
@ Hans: Abgeformte K10-Rümpfe wären natürlich toll und da gäbe es mit Sicherheit Nachfrage. Leider kann ich nicht abformen, vielleicht jemand anders. Aber die Idee ist gut!

Ekkard
Ich hätte Interesse an einem abgeformten Rumpf!
 

Ekkard

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Inzwischen bin ich mit meinem K10-Holzrumpf ein gutes Stück weiter und erledige gerade das Spachteln und Schleifen. Das Rumpfgerippe habe ich mit 1,5 mm Balsa (weich-mittelhart) beplankt. Diese Dicke lässt sich feucht noch gut biegen und gibt auch noch genügend "Fleisch" beim abschießenden Schleifen des Rumpfes. Durch die vollflächige Beplankung ist der Rumpf extrem steif geworden und wiegt jetzt im Rohbau nur 220 g. Ich werde ihn noch mit Japanpapier überziehen. Mit dem geplanten Finish und einer Lackierung komme ich dann vielleicht auf 260 g.
Ich habe dem Rumpf noch ein kleines Rad gegönnt. Als Halterung habe ich einen Transistor-Kühlkörper (U-Profil) verwendet, den ich an eine Sperrholzplatte im Rumpf schraube. Bei der Kabinenhaube bin ich noch nicht weiter und werde erstmal improvisieren müssen.
 

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Ekkard

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Das schlechte Wetter war förderlich - inzwischen ist meine spezielle K10 so gut wie startklar. Bei der Kabinenhaube habe ich improvisiert und die Rumpfnase entspricht nur annähernd dem Graupner-Original, aber es steckt eben ein Motor drin. Mit der Seidenbespannung, den Einbauten und etwas Trimmblei komme ich auf ein Startgewicht von 1150 g, das liegt deutlich unter der damaligen Graupner-Angabe von 1,5 kg. Und diese Angabe war ohne Motorisierung gemeint. Bin gespannt auf das Flugverhalten.
 

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