Große Jet- und Warbird-Ausstellung

:cry:

was ich nicht verstehen kann: bevor überhaupt etwas gebaut werden darf in D, muß doch erst mal aller möglicher Sch...ß eingereicht, geprüft, genehmigt, gedingsbummst werden. Und bestimmt auch die Brandschutzdingens. Ohne daß alle diese Genehmigungen, Gutachten und Prüfungen nicht vorliegen, darf mn doch gar nicht anfangen, oder?

Wie kann es dann sein, daß posthum, also nachdem alles steht, plötzlich irgendwelche Einwände kommen? Diese dürfte es doch gar nicht geben, es war ja alles genehmigt?!

Irgendwas läuft doch gewaltig schief in dem Land. Da wird doch Geldverbrennung zum Prinzip erhoben! Beim BER genau dasselbe, das kanns doch eigtl gar nicht geben?! :eek:

Mehr als schade, ich wäre gerne durch so eine tolle Ausstellung geschlendert!!

Ernüchterte Grüße,
o.d.
 
jörg,
normalerweise ist das auch so. VORHER prüft man und läßt im Rahmen der Projektplanung schon die entsprechenden geforderten Vorgaben sich benennen bzw. die einhaltung derselben prüfen. das macht normalerweise ein entsprechender qualifizierter professioneller projektplaner/architekt o.ä.
eine entsprechende bauvoranfrage, gibts auch bei umbauten kann da schon durchaus zielführend sein, bzw. auch ein bauantrag. dies gilt auch bei umwidmungen eines gebäudes oder gebäudeteilen.
man kann als planer und/oder bauherr natürlich auch auf die eigene kompetenz/sachkunde bzw. gesundes halbwissen hoffen und schonmal loslegen, allerdings mit der gefahr, daß beim genehmigungsverfahren dann das behördliche fallbeil kommt und ein behördliches "njet" blutig auf den fußboden oder die eingangstüre schreibt. denke wohl jedes baureferat einer stadt oder gemeide kann davon ein lied singen.
in sehr seltenen fällen kann auch die änderung einer verordnung mit zwischenzeitlich erhöhten und damit aber nicht mehr leistbaren anforderungen einen riegel vorschieben,
ein professioneller planer, der das projekt natürlich bis zur vollendung begleitet, sollte aber das auf der pfanne haben und reaktionsmöglichkeiten parat haben...
 

Segler89

User
Rhabarber, Rhabarber.....

Das Gebäude gab es schon vorher. Soweit ich weiß ebenfalls im Besitz des solventen netten Herrn, der einige "bekannte" Namen aus der Jet&Scale-Szene als Berater hatte (zumindest beim Einkaufen der ganzen Fluggeräte). Das war nicht irgendein Hinterhof, sondern ein Bürokomplex mit angebundenem Parkhaus auf jeder Etage, also modernste Bauart. Von außen optisch eine Microsoft Firmenzentrale....

Ich kann mich an ein Gespräch erinnern, bei dem es darum ging, dass Modelle (Jets) mit brennbaren Flüssigkeiten und Lipos zusammen in der Ausstellung sind und das wohl ein Problem darstellt. Die Modelle waren ja zu 90% flugfertig und voll ausgerüstet. Schade drum.

Nach Hörensagen hatte der nette Herr einfach die Nase voll und sich dann kurzerhand entschlossen die Sache aufzugeben, das is aber nur aus zweiter Hand.
 
nein, nix rhabarber.
die regularien, wie man sowas macht, sind eineindeutig. ich zieh grad selbst eine firma hoch mit umnutzung eines gebäudes. und im endeffekt gibt in meinem falle das landratsamt das placet. und das gewerbeaufsichtsamt auch. es gibt, egal wie eine immobilie vorher genutzt war, einfach bestimmte auflagen zu beachten. auch wenn ältere bestimmungen als schwächer anzusehen waren, gelten bei einer neugenehmigung/neuantrag die aktuellen, evtl. schärfer als früher gefaßten. es gibt da KEINEN bestandsschutz!
und z.b. brandschutz steht ganz oben. aber müßig das zu diskutieren, kann man alles nachlesen bzw. sich bei der entsprechenden behörde auch informieren und beraten lassen.
nur viele machen erstmal und hoffen auf die genehmigungsfähigkeit. sowohl privat als auch gewerblich. und wundern sich dann, daß ein deutliches NEIN seitens der genehmigenden institutionen kommt...
 
Steinix, das ist wirkliches rabarbar…

...ich wollte eigentlich nichts mehr dazu schreiben, aber es gibt immer wieder Menschen, die Ihren geistigen Senf einbringen müssen obwohl sie in keiner Weise involviert waren oder damit zu tun hatten.

Der Bürokomplex wurde vor Jahren als „Sonderbau“ für Büroräume, ohne Publikumsverkehr, genehmigt und eingetragen. Dieser Komplex hat keine Fenster die geöffnet werden konnten und eine ca. 90 m3 Löschwassergebäudeversorgung. Durch eine Änderung von reinen Büroflächen zu Ausstellungsfläche mit zusätzlichen 1500qm Verkaufsräumen (2 Stockwerke in der Mitte des Gebäudes), wo sich ca. 200-300 Menschen täglich aufhalten würden, ist es notwendig gewesen die Löschwasserversorgung auf 150 m3 zu erhöhen. Auch mussten einige, nicht unerhebliche, bautechnische Veränderungen vorgenommen werden. Dies wurde im Vorwege mit der Gemeinde und mit der zuständigen Feuerwehr abgeklärt. Und auch ein qualifizierter professioneller Architekt ist involviert gewesen. Ich weiß nicht in weit du überhaupt eine Ahnung hast, was es heißt ein Bürokomplex dieser Größenordnung mit "Sonderbaugenehmigung" umzumodeln und mit neuer Löschwasserversorgung zu versehen und was da alles schief laufen kann. Dabei kann man schnell die Lust verlieren.
Wirklich schade um das schöne Projekt...war viel Arebeit.

Gruß
Nandor
 
nandor,
nichts für ungut, und beileibe nichts gegen dein projekt. schön wäre es sicher gewesen!!!
aber ich hatte es schon geahnt:
wie du selbst schreibst, hast du es doch vergeigt (lies mal deinen text!). angefangen und auf genehmigung gehofft.
erst konzept und recherche, dann planung und kostenermittlung und bauantrag, und erst nach genehmigung desselben anfangen.
und wenn es dann doch aus dem ruder läuft, den verantwortlichen planer/architekten nicht nur in den allerwertesten treten!
anscheinend war der architekt aber nur involviert und nicht als generalplaner beauftragt, denn sonst hätte er schon längst ne klage anhängig deinerseits!
gruß thomas.

p.s. daß der ausgang des ganzen bitter ist, bestreitet wirklich niemand!

p.p.s. ich habe durchaus einige erfahrung mit bauinfrastrukturellen maßnahmen dieser art, in ähnlicher komplexität, planungs- und nutzerseitig.
 
nandor,
wie du selbst schreibst, hast du es doch vergeigt (lies mal deinen text!). angefangen und auf genehmigung gehofft.
anscheinend war der architekt aber nur involviert und nicht als generalplaner beauftragt, denn sonst hätte er schon längst ne klage anhängig deinerseits!
gruß thomas.

Deine Unterstellung ist, dass ich persönlich etwas vergeigt habe, schon ziemlich daneben stanix. Ich war weder für die Anträge noch für Irgendeine bautechnische Veränderung zuständig oder verantwortlich. Du schreibst hier einfach Mutmaßungen und hast über das Projekt oder meinen Verantwortungsbereich keinerlei Infos! Du plapperst nur!
Diesbezüglich verlange ich von dir eine Entschuldigung.

Nur zur Info: Deine Vermutungen sind falsch und das Architektenbüro ist nicht nur "involviert" gewesen!
 
sich da jetzt gegenseitig Schuld oder Versäumnis vorzuwerfen bringt doch gar nichts.
Wäre eine tolle Ausstellung gewesen, die ich mir auch gerne mal angesehen hätte-

Anscheinen lassen sich D solche Vorhaben wegen (überzogener) Vorschriften nur sehr schwer realisieren.
beim BER sind sicher keine Amateure unterwegs, und da geht auch nichts weiter. (und das ist nicht die einzige Baustelle)

Bei uns wird halt einfach mal gemacht und gut ist es. Ob das jetzt richtig ist steht auf einem anderen Blatt, aber es funktioniert- Und mehr Unfälle gibts da auch nicht.
Kein Wunder wenn immer mehr Firmen abwandern.

PS: die Hälfte aller Imbisse hier würden in D vom Hygiene-Amt keine 5 min in Betrieb sein. und trotzdem schmeckts und noch keiner hat eine Magenverstimmung bekommen.
 
sorry nandor,
aber wer hat es denn dann vergeigt???
nach deinen bisherigen schilderungen liegt doch wirklich wertfrei gesehen der klassische verlauf nahe, wie es leider gegen den baum gefahren ist.
wenn du nicht roß und reiter nennen magst/kannst/darfst, versteh ich das vollkommen, aber einer muß ja hoffentlich außer dir als bauherrn die hosen angehabt haben, den man an den eiern packen kann.
im übrigen geht es nicht darum, dich als buhmann hinzustellen,
sondern eher auf die allgemeine problematik hinzuweisen bei (solchen) bauprojekten.
wobei in der sicht nach außen eben der bauherr in bezug auf den erfolg eines solchen projektes beurteilt wird, und nicht die evtl. untergeordneten chargen, die mist gebaut haben...
den hut hat immer der chef auf, ich weiß, wovon ich spreche.
und den ganzen beitrag hier nochmal betrachtend: die henne immer erst dann streicheln, wenn sie das ei heile gelegt hat, und vorher den ball etwas flacher halten nach außen!


@peter: BER und ähnliche langzeitigen großprojekte kannst du damit nicht ganz vergleichen, denn dort sind auch aufgrund der langen bauzeit und zwischenzeitlichen änderungen der vorschriften einige hunde begraben.
das einfach mal gemacht und gut ist funktioniert nur solange, bis eine katastrophe eingetreten ist...
immer dran denken: wir hatten schon große unfälle (war das nicht am düsseldorfer airport?), und durch jeden unglücksfall, der dann ja auch juristisch aufgearbeitet wird, ändern sich die anforderungen und vorschriften, um baugenehmigungen, bauabnahmen und betriebsgenehmigungen zu erreichen.
wenn bei deiner anlage ein jet in eine hütte oder camper kracht, dann wird auch in tschechien ermittelt werden und daraus die offizielle konsequenz gezogen, was man danach noch darf oder nicht mehr darf.
 
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