Hangflugspass bei wenig Wind und am flachen Hang

Udo Fiebig

User †
... Flautenvideo von gestern ...
Hi Thomas,
gestern war August 6th, 2012 !!!
Dein Video wird aber erst 2021 gedreht!!! :p

Thomas R. 2021.JPG
(Quelle: Video von wakuman)

Ob das Modell wohl dann noch lebt? :D :D :D

Gruß Udo
(hope to see you at Eagle and/or Kiona/SDR next year!)
 

Merlin

User
Taktik

Taktik

Wir haben hier am Rand des Odenwald die "wenig Wind" Variante eher als Normalzustand. Normalerweise ist bei wenig Wind aber die vorhandene enge Thermik wichtig und muss genutzt werden.
Wenn Du so auf der letzten Rille fliegst ist IMO mehr manuelles koordiniertes Fliegen als irgendwelche Mischer gefragt.
Dh. bei mir:
* Die Wölbklappe habe ich auf einem seitlichen Schieber am Sender. Damit kann man immer mal probieren und individuell den Ausschlag einstellen ob´s z.B. mit etwas WK besser steigt.
* Probieren, ob die Mitnahme der WK zum QR was bringt oder nicht
* Koordiniertes Kurven fliegen und Kreisen ist umso schwieriger, je langsamer Du unterwegs bist. Man braucht beim langsamen Fliegen z.B. deutlich mehr Seitenruder beim Einleiten der Kurven. Das muss man aber üben...
* jeden Bart mitnehmen! Ich habe letzt mal den Kreisradius meines Pikult beim Kurbeln im GPS-log vermessen: 8-10m. Das sieht aus als würde er auf dem Teller drehen.
* Versuche verschiedene Geschwindigkeiten zu fliegen. Manchmal ist man einfach zu langsam.
* Paßt der der Schwerpunkt? Ich probiere dann z.B. als Vergleich mal einen SP, der ein paar mm weiter vorne oder hinten ist.
* Ausschläge v.a. HR evt. anpassen, damit man beim Kurbeln ziehen kann ohne dass der Abriss kommt.
* Flieger nicht einfach so über die "Kante" schieben, sonder richtig mit Schmackes werfen. Ein paar Meter Startüberhöhung haben noch nie geschadet.( Meine Segler haben keinen Motor).
* Auch mal mit einem DLG/SAL oder einem Alula fliegen. Die fliegbaren Bärte sind noch kleiner, aber man lernt diese Minithermik überhaupt wahrzunehmen und mitzunehmen.

> also Fliegen und probieren!

Gruß
Bernd
 

Porkus

User
Wenig Wind ist die große Zeit der "Anfängermodelle" mit denen man sonst ausgelacht wird von den full-CFK-Profis. Das liegt einfach daran, dass einer geringen Flächenlast dann wichtiger ist als mit guten Gleitwinkel gegen den Wind zu fliegen.
So ein Easyglider mit seinen 20 g/dm² wird da interessant, wenn man die Kröten hat geht natürlich auch der CFK-DLG.

Ansonsten ist die Thermik an flachen Hängen deutlich besser als in der Ebene, weil Thermikblasen eben so die Eigenart haben wie Wassertropfen an einer Glasscheibe entlangzulaufen, nur halt nach oben. An einer geneigten Fläche (also flacher Hang) wandert die warme Luft nach oben und löst sich dann z.B. an einer Buschreihe ab. Bei schwachem Wind ist die Thermik auch weniger zerblasen, allerdings braucht man bei solchen Bedingungen oft um die 50-100m Ausgangshöhe um dran zu kommen.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Wenig Wind ist die große Zeit der "Anfängermodelle" mit denen man sonst ausgelacht wird von den full-CFK-Profis. Das liegt einfach daran, dass einer geringen Flächenlast dann wichtiger ist als mit guten Gleitwinkel gegen den Wind zu fliegen.

Nicht unbedingt. Flieg mal an einem Hang der schwach trägt mit den Modellen der "full-CFK-Profis" etwas dynamischer. Du wirst sehen die modernen Profile setzen schwachen Aufwind bei der richtigen Fluggeschwindigkeit sehr gut um.
Bei uns gilt inzwischen der Spruch, "wenn was Kleines fliegt, geht was Größeres auch". ;)
 
Pikult

Pikult

Den Pikult von Bernd habe ich schön öfter fliegen sehen. Und ich kann bestätigen, dass er bei schwachen Bedingungen extrem langsam geflogen werden kann. Er "winkt" dann schon ab und an mal mit den Flügeln, wie im Video zu sehen, als ob er sagen wollte, Mensch flieg doch mal bei Gelegenheit ein wenig schneller. Doch er kippt erst ab, wenn er quasi schon "steht". Trotzdem kann er aber auch bei schwachen Bedingungen noch gut Strecke machen und ist auch gar nicht so leicht. Mit meinem HLG Bobby habe ich auch bei schwachen Bedingungen nur höchst selten ein Chance mitzuhalten.:cry: Na gut, da gibt es auch sicher besseres/leichteres Material.

Ein elganter Scalesegler mit den Flugeigenschaften/-leistungen des Pikults, das wär's...

Gruß

Joachim
 

Porkus

User
Naja, ein 4m F3J wird wohl immer besser gehen als ein Easyglider, aber bei schwachen Wind gehen eben einfache EPP Modelle auch relativ gut, weil es nur auf ein geringes Sinken ankommt. Bei starken Wind zählt mehr der gute Gleitwinkel bei hoher Geschwindigkeit, da würde der Easyglider dann rückwärts den Hang hoch geblasen werden oder beim andrücken schnell die Höhe verlieren.

Ein guter Kompromiss für den mitteldicken Geldbeutel und für Leute die eben nur hin und wieder mal an den Hang fahren ist der Excel Competition3 von Simprop. Auch wenn es „nur“ ein 2.2m - 2 Klappen Styro-Holz E-Segler ist geht der überraschend gut am Hang, deutlich besser als die Anfängermodelle und nicht so viel schlechter als die teuren Modelle.
Bei schwachem Wind kommt ein leichter Akku rein für 1650g, wenn der Schwerpunkt weit genug hinten liegt fliegt er damit recht gut in der Thermik.

Den (verpönten) Propeller kann man bei guten Bedingungen abschrauben, erfahrungsgemäß lässt man ihn aber besser dran. Nicht unbedingt wegen dem Absaufen, mehr wegen den anderen Modellen, es ist immer gut wenn man im Notfall nach oben ausweichen kann…
 

Lars77

User
Naja, ein 4m F3J wird wohl immer besser gehen als ein Easyglider, aber bei schwachen Wind gehen eben einfache EPP Modelle auch relativ gut, weil es nur auf ein geringes Sinken ankommt.

Aber selbst dieses geringe Sinken haben die Teile doch nicht!
Ein Graupner Elektro-Junior S (sicher vergleichbar mit EGE) sinkt mit etwa 1 m/s (gemessen) :eek:, ein Hype Fox sogar noch schlimmer!
Das dürfte um Welten über einem Leistungssegler sein, und selbst ein Stino-2m-Modell in Styro-Abachi sollte erheblich besser liegen und bietet darüber hinaus auch sowas wie Durchzug.

Grüße, Lars
 
interessant wäre die jeweilige flächenbelastung je qcm .... sowie die windbedingungen :-o
 

Maggi

User
Also ich hab bei solchen Bedingungen gerne den X-Ray (Stratair) geflogen.....sind Ideal für sowas :-)

Aber auch mit nem MiniDragon hatte ich schon extrem viel Spaß an der Kante bei kaum Aufwind...aber einmal blöd verlenkt und schon biste unten ;-) Ist quasi wie der Tanz auf rohen Eiern!
 

Porkus

User
interessant wäre die jeweilige flächenbelastung je qcm .... sowie die windbedingungen :-o

39.5 g/dm² hat mein ExcelCompetition3
Mit 2200 mAh 3s Akku 1650g, der läuft halt beim 57A Standschub nicht lange, aber am Hang braucht man ja nur paar sec Schub für den Start. Der erste Eindruck von dem Modell war übrigens sehr bescheiden, erst mit fast neutralem Schwerpunkt (um die 90mm statt 73-78 wie im Bauplan) ging es dann recht gut mit der Thermik.

So ein Easyglider pro fängt halt bei 20 g/dm² an und kann entsprechend langsam fliegen. Meist werden die Dinger ja von Anfängern geflogen. Wenn aber ein erfahrener Pilot so eine Kiste steuert, fällte einem schonmal die Klappe runter, zumindest bei wenig Wind.


Eine Idee für wenig Wind wäre eine leichte Styro/Holz Fläche von einem Staufenbiel E-Segler mit einem selbst gebastelten Holzrumpf. So bekommt man für etwa 200€ ein relativ leichten 2.5m Segler der auch bei Sturzflug und gerissener Rolle nicht gleich platzt.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
...aber am Hang braucht man ja nur paar sec Schub für den Start.

Genau dafür braucht man am Hang den Motor nicht, egal bei welchen Bedingungen. ;)

Aber zurück zum Thema. Nicht jede Situation ist gleich. Doch die Erfahrung lehrt wenn EG & Friends fliegt, dann reicht es für was Modernes auch. Man sollte nicht nur das Modell beobachten, sondern auch den Piloten. Ist es jemand der beim Start den Motor einschaltet ( der musste jetzt sein ;) ) oder jemand der kein Anfänger mehr ist, sondern nur gerade Lust auf EPP zum Thermikschnüffeln hat. Da kann man in den frühen Morgenstunden an mancher Übernachtungsstation am Hang Einiges beobachten. :D
Absaufen gehört zum Hangfliegen dazu. Und wer seine Nerven oder sein Modell retten will und mit Löffel fliegt, der darf dann gerne einschalten. ;)
Trotzdem, bei schwachen Bedingungen mit was Schickem ohne Löffel zu fliegen, das hat auch was. :)
 

oracle69

User
genau mein Motto (Hangflug pur)

genau mein Motto (Hangflug pur)

Hallo Claus

Du sprichst mir aus der Seele!!! ;)

Genau dafür braucht man am Hang den Motor nicht, egal bei welchen Bedingungen. ;)

Aber zurück zum Thema. Nicht jede Situation ist gleich. Doch die Erfahrung lehrt wenn EG & Friends fliegt, dann reicht es für was Modernes auch. Man sollte nicht nur das Modell beobachten, sondern auch den Piloten. Ist es jemand der beim Start den Motor einschaltet ( der musste jetzt sein ;) ) oder jemand der kein Anfänger mehr ist, sondern nur gerade Lust auf EPP zum Thermikschnüffeln hat. Da kann man in den frühen Morgenstunden an mancher Übernachtungsstation am Hang Einiges beobachten. :D
Absaufen gehört zum Hangfliegen dazu. Und wer seine Nerven oder sein Modell retten will und mit Löffel fliegt, der darf dann gerne einschalten. ;)
Trotzdem, bei schwachen Bedingungen mit was Schickem ohne Löffel zu fliegen, das hat auch was. :)

Ich liebe es auch, wenn's mal nicht automatisch 'opsi' geht und man etwas bemüht sein muss um oben, oder gar nur auf Augenhöhe, bleiben zu können. Dann heisst die Devise - kämpfen! :cool:
Klar gibt's dann auch mal einen Absaufer, wo dann Plan 'B' in Kraft tritt und die vorher(!) bestimmte Landezohne anvisiert wird. Anschliessend Modell holen, neuen Versuch wagen...:D

In solchen Situationen werfen wir wie Speerwerfer, oder bauen kurz einen kleinen Gummi auf um auf Extra-Höhe zu kommen. Eine Schnüffelrunde und wenn's nicht geht, schnell heim zu Mama.
Wenn man sich so eine halbe Stunde Fliegen am Stück erkämpft hat, ist man (oder, die Puristen und ich zumindest:)) happy'er als mit Löffel rumzudüdeln... :p

Oder wie wär das: wenn's nicht geht, einfach sich an der Natur und der schönen Aussicht erfreuen. Verzichten können ist mittlerweile leider auch zu einer seltenen Gabe mutiert.

Greeze - Elmer
 

Lars77

User
So ein Easyglider pro fängt halt bei 20 g/dm² an und kann entsprechend langsam fliegen.

Das schon, aber langsam heißt nicht geringe Sinkgeschwindigkeit!

Den 1 m/s Sinken habe ich ohne Aufwind über ganze Flüge geloggt, das ist wirklich ernüchternd und dürfte schätzungsweise das doppelte eines EC3 betragen, von der Möglichkeit zu Wölben ganz zu schweigen.

Bei Flaute fliege ich gerne den FVK ELF, der fliegt sogar für das geringe Gewicht recht dynamisch, leider ohne QR. Und der fliegt noch unter Bedingungen, wo ein Hype Fox wie ein Stein zu Boden fällt.

Demnächst kommt dann noch eine Alula Evo. :)
 

Maggi

User
Mein Motto: Kämpfen bis zum Schluß, auch wenn´s dann heißt, dass du laufen musst :-D

Ja Hangflug und Löffel passen so gar nicht zusammen meiner Meinung, aber ich bin da auch tolerant, solange pro benötigtem Motorstart der Pilot eine Halbe ausgibt :-D

Als ich noch "frisch" im Hangflug war, hab ich in Südtirol zu den unmöglichsten Zeiten meinen Flieger raus geschmissen (damals hatte ich nur den Mini Dragon der kein thermik wunder ist).....alle haben mich belächelt, und ich erwiderte nur, na für eine Runde wirds schon reichen ;-) Hat es auch meistens...und so vergingen herliche Stunden mit Bergauf/Bergab laufen....im Jahr drauf war ich dann schon nicht mehr so heißspornig (oder klüger) und schaute mir lieber die Natur an....nein nicht weils so schön war, sondern ob sich irgendwo Hinweise zeigen, dass man den Flieger mal kontrolliert in die Höhe bringt! Einer ist ja immer der Erste, und oft bin ich das, weils mir halt egal ist ob ich ein paar Meter laufen muss.....übrigens auch schon auf der Teck erlebt, obwohl da genügend alte Hasen rum saßen....fragt aber nicht was das plötzlich für ne Hektik war, als ich ein deutliches Steigen hatte!

Thema Schaum usw.
Ich bin da der Meinung dass selbst bei schwachen bedingungen das Teil niemals sinnvoll und effektiv in der Luft bewegt werden kann...da im Bereich des Sinkens der EG trotzdem nicht schneller durchfliegt wie da wo es Steigt. Letztendlich ist das eben auch ne goldene Regel, sich da möglichst lange aufzuhalten wo es Steigt, und wo man sinkt so schnell wie möglich weg zukommen, tja und da hat der EG imho das Problem, der fliegt immer gleich schnell/langsam.
 
Da der Wind am Haupthang seitlich kam und sich nur ein paar Piloten (alle mit E- thermik ) getrauten dort zu "fliegen" bin ich ein wenig weiter und hab das fliegen an der Rueckseite genossen, wo wenigsten der Wind ein wenig von vorne kam.

Bei solche Bedingungen lernt man in 5min besser sein Modell kennen als bei stundenlangen Fluegen irgendwo da weit draussen am Hang.:rolleyes:



Gruss
Thomas
 

UweH

User
Moischen,

ein kleines Video von Gestern.
Der Hang ist zwar nicht flach, Höhe etwa 130 m, aber Wind war nur ~ 2 Bft mit gelegentlich eingestreuter Thermik, aber auch eingestreutem Saufen. Der Hype-Wow, der vorher flog, hat mehrmals den Motor benutzt, deshalb denke ich dass es nicht OT hier ist.
Modell: Shooter F3B, Gewicht ca. 2650 Gramm (leer wg. Hartschale), gesteuert und gefilmt hab ich.


Gruß,

Uwe.
 

Henrik79

User
Hallo,
dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich war vorgestern und gestern an unserem Nod-Ost Hang,
bei 1-2 Bft. mit dabei meinen neuen Toba F3B. Wichtig ist bei den
modernen Voll-Cfk Modellen das man sie nicht zu langsam fliegt, gerade bei schwachen
Bedingungen heißt es laufen lassen und das Höhenruder zufrieden lassen. Auch wenn
es ein bisschen Überwindung kostet das Modell in drei Meter Höhe nicht auszuhungern, wenn erst mal die
fahrt weg ist, ist man schneller unten als man schauen kann. Ein Easyglider oder andere
Schaumwaffeln würde bei den Bedingungen nicht mehr zehn Minuten in drei Meter Höhe
an diesem Hang fliegen, da bin ich mir ganz sicher;).

Gruß
Henrik
 
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