Hallo,
ich versuch mich mal an einer Erklärung:
Der Kreisel sorgt beim Heli ja für eine Stabilisierung um die Hochachse. Im Standardmodus hält der Kreisel bei Störungen gemäß der eingestellten Ansprechempfindlichkeit dagegen. In der Praxis bedeutet dies, daß das Heck, wenn es wegdrehen will, automatisch vom Kreisel einen entgegengesetzten Steuerimpuls erhält. Dieser Steuerimpuls ist je nach Intensität der Störung entsprechend stark. Es wird also lediglich die Störung gedämpft. Im Headinglockmodus geht der Kreisel einen Schritt weiter und sorgt dafür, daß das Heck nach der Störung wieder auf die ursprüngliche Ausrichtung zurückgesteuert wird.
Beim Fliegen mit Headinglock ergeben sich also folgenden Unterschiede:
(1)
beim Start des Helis muß darauf geachtet werden, daß der Hubschrauber, so er denn nach dem Aktivieren des Kreiselsystems zur Startstelle getragen wird, exakt in der gleichen Richtung wie bei der Aktivierung steht, da ansonsten der Hubi sofort nach dem Abheben sich durch den Headinglockmodus in die Ausgangslage bei Aktivierung dreht. Besser ist es, den Kreisel erst direkt an der Startstelle scharf zu machen.
(2)
Beim Fliegen muß das Heck aktiv gelenkt werden, da es seine Ausrichtung durch den Headinglockmodus ja behält. Es gibt keinen Windfahneneffekt, wie dies im Standardmodus der Fall ist.
(3)
Der Headinglockmodus macht solche Manöver wie Rückwärtsfliegen und weitere Kunstflugfiguren erst vernünftig steuerbar.
Für den Anfänger halte ich persönlich den Standardmodus für einfacher, da beim einfachen Rundflug das Heck durch den Windfahneneffekt quasi von selbst der Flugrichtung folgt.
ich hoffe, daß ich alles richtig erklärt habe, sonst müssen die Profis das noch bitte tun.
es grüßt Dieter