Himmelslaus HM 14 - die Leipziger Lerche...

Servus Peter, Servus Klaus

Ich kann nur das in meinen Beiträgen # 8 # 12 und # 155 geschriebene wiederholen. Meine Laus fliegt mit den angegebenen Einstellungen von 3,5° Motorsturz, 0° Einstellung an der vorderen Fläche und + 2,5° Einstellung an der hinteren Fläche einwandfrei.
Auch bei etwas auffrischenden Winden bin ich damit schon problemlos geflogen.
Auf einem Elektroflugtreffen vor zig Jahren in Mettenheim hat mir ein anderer Erbauer der nach dem gleichen Plan gebauten Himmelslaus von seinen Schwierigkeiten, die denen von Klaus ähnelten, beim finden der richtigen Einstellung berichtet. Meine Laus war damals noch nicht flugfertig und so nur am Boden zu betrachten, und er war als Urlauber in der Gegend und hatte sein Modell natürlich nicht dabei.
Beim späteren Erstflug war ich nach dem abheben der Maus genauso überrascht wie Du bei deinem Erstflug, ich habe die Leistung zurückgenommen und das Modell ins Gras gesetzt, dabei machte die Laus einen Kopfstand.
Die Beschädigungen habe ich noch am selben Abend wieder gerichtet, um am nächsten Tag an unserem Gästeflugtag damit zu Starten.
Seitdem kommt die Himmelslaus immer wieder zum Einsatz und begeistert mit ihrem Flugbild nicht nur mich.

Da bei meiner Himmelslaus der Motor tiefer liegt wie bei deiner Himmelslaus kann ich über den Einfluß der Motorrposition
wie an deiner Laus keine Aussage machen.
Ausgewogen habe ich die Himmelslaus in bekannter weise mit den Fingern am Schwerpunkt unter der vorderen Fläche.
Die Ruderausschläge am vorderen Flügel betragen nach oben und unten jeweils 10 - 11 mm.

Gruß
Schorsch
 

Gipsy

User
Klaus, habe vielen Dank,
Deine von Dir zitierten vier Variablen sind eben ein generelles Grundproblem.
... Zu dem leider keiner, der die 'Leipziger Lärche' fliegt oder flog
derzeit etwas beisteuern kann.
Die Recht weit überlappenden Flâchen ( Spalteffekt....) kann ich baulich nicht
wesentlich verändern. Jedoch die Erhöhung der vorderen Fläche müßte machbar
Sein. - Aber ob sie wirklich notwendig ist, bleibt die Frage.
Denn bei meiner Laus werden eben beide Flächen gegenlâufig bewegt,
was die Ruderausschlälge gegenseitig stark minimieren sollte ...
 
Hallo Schorsch,

danke für Deine Hinweise. Ich bin ja froh, dass es bei Dir geklappt hat.
Es kann durchaus sein, dass EWD und Schwerpunkt im Outerzone-Plan stimmen. Ob die Laus, die ich geschenkt bekommen hatte, genau nach Plan aufgebaut war, kann ich nicht sagen. Jedenfalls flog sie nicht. Die Probleme wurden in einer Aufwind besprochen, und dann hatte ich die geschenkte Laus umgebaut, (rückwärtigen Flügel weiter nach hinten, neuer Schwerpunkt). Nach dem Umbau hat sie funktioniert.

Dennoch glaube ich, dass der Spalteffekt bei überlappenden Flügeln die Sache komplizierter macht, als nötig. Das hatte auch Henri Mignet später geändert. Das neue Design meiner Laus sollte dem Rechnung tragen.

Vermutlich spuckt mir die Höhenlage des Motors in die Suppe. Ohne Motor segelte sie von Anfang an.

@ Peter:
Auch meinerseits soll dies eine Motivation für Dich sein, die Laus aufzubauen. Und wenn es beim Einfliegen Probleme gibt, dann an das Zusammenspiel der "Variablen" denken. :)

Grüße
Klaus.
 

Gipsy

User
Hallo Schorsch,
Juhu, Ruderausschlälge an der vorderen Fläche bei deiner Laus etwas über 10mm?
Das ermutigt bei den gegenläufig angesteuerten Flächen erste Rollversuche
vorzunehmen, ohne wesentliche Veränderungen der Grundeinstellungen zu verändern ...
 

Gipsy

User
Danke! Für euer reges Interesse und die vielen Tipps!
Es ist nicht zu übersehen, das nach der HM14 der horizontale Flächenabstand
beider Flächen bei allen Weiterentwicklungen sich immer mehr, bis zu einem klar
erkennbarem Zwischenraum entwickelte.
Und ja, das hatte seine Gründe!
Aber:
Auch wenn bei fast allen Läusen nur die vordere Fläche angesteuert wird,
und der Motor auf dem Rumpf landete, trotzdem ist die Leipziger Lärche auch
mal geflogen! - wie auch immer! Es hatte aber (wenn auch nur bedingt) funktioniert
und mein Ziel ist es, das sie, so wie sie erdacht wurde, wieder Frischluft schnuppert.
Für alle Tips dankbar,. Peter
 

Gipsy

User
Hier noch ein Bild vom Bau auf Elektro
IMG_20230327_232643.jpg
 

Gipsy

User
Da ha ich doch mal endlich ein Bild einer HM14 mit gegenläufig angesteuerten Flächen gefunden!
Kann es leider hier nicht einstellen, da geschützt...
Zu finden auf: flugzeugbilder.de Da in der Suche bei Fotograf: Cristian Bremer eingeben und bei
Flugzeug: H.M.14 . Das Bild wurde in Berlin Schönefeld ( SXF/EDDB) aufgenommen, am 20.May 2006.
Das interessante ist,
es ist ein Originalnachbau als UL. Weiterhin das da die beiden Flächen( im Gegensatz zu meiner Lärche)
im selben Verhältnis angesteuert werden. ( Auf dem Startbild in Wikipedia ist dieser Flieger auch zu
sehen, - doch das Verhältnis der Ansteuerung ist da nicht klar erkennbar)
Aber am deutlichsten fällt auf, das bei dem UL die hintere Fläche um 20-30 cm nach hinten wanderte,
so das diese hinten eine Aussparung für das Seitenleitwerk erhalten mußte.
Die vordere ist deutlich höher angebracht....
Nun, -das gab mir ( da selbst UL-Flieger) erneut noch einmal zu denken.
Kompletter Umbau, - und all Euere Bedenken dabei mit einfließen lassen?
... Leider hat sich bisher keiner gemeldet, der die Regensburger Laus fliegt.
Auf eine naheliegende Email-Anfrage an den Regensburger Modellflugklub warte ich immernoch
Auf Antwort.
Wahrscheinlich sind alle Modelle abgestürzt und keiner will sich mehr erinnern??
Egal.
Mein Entschluß ist gefaßt, ich werde die Lärche so aufbauen, wie sie von Schnittke gezeichnet
würde. - Denn wie wie sollten wir sonst erfahren, ob das nicht irgendwie funktionierte???
Und wenn das Modell das nicht überstehen sollte, dann kann ich zumindest froh darüber sein,
das ich das Original damals nicht baute, und dadurch noch weitere 35 Leben dürfte...
Also wie auch immer, es bleibt für mich eine win-win Situation.
Und, was würde bleiben, wenn das Modell immer nur an der Decke hängt?
Keiner hätte später Interesse und es würde in die Tonne wandern.
Also, es gibt nichts zu verlieren,- und sollte es funktionieren, wäre das sicherlich auch
für Euch interessant.
So, jetzt geht's ans Bespannen der vorderen Fläche...
Good luck - Peter
 
Hallo Peter,

bei 1,4 m Spannweite werden sich eventuelle Schäden in Grenzen halten.
Ich finde es gut, dass Du das durchziehst.

Im Deutschen Museum hing mal die Laus, gebaut von Kurt Schnittke. (Ob das immer noch so ist, weiß ich nicht; war schon lange nicht mehr dort).

Viel Erfolg!
Klaus.
 

Gipsy

User
Lustig ist, mir geht es wie der Pilotenfigur im Bild,
Ungewiss aber voller Hoffnung,
Dir, Schorsch und allen anderen Dank für alle Motivation!

IMG_20230329_173306_HDR.jpg
 

Gipsy

User
Du hast recht, aber ich habe keine andere entdeckt, die in doppelter Größe so schön
gestaltet ist. In meinem Sinbad Flieger ist der Seefahrer Recht groß,
aber ich denke, - hat auch etwas...
IMG_20230329_185756.jpg
 
Also Peter ich muss schon sagen, das Teil sieht sehr sehr schön aus. Dagegen ist meine Laus spartanisch aufgebaut.
Wenn sie so fliegt wie sie aussieht, worann ich nicht zweifle hat sich alle Mühe gelohnt.
Im Internet habe ich noch diesen Bericht über den Bau einer UL Himmelslaus gefunden. https://www.ul-hs.de/wilberts-himmelsleiter/
In dem Bericht ist noch eine Zeichnung der Seitenansicht einer Himmelslaus mit gegensinnig angelenkten Flächen zu finden.
Auf dieser Zeichnung https://www.ul-hs.de/wp-content/uploads/2016/01/pou1.gif sind auch die Ruderausschläge angegeben.
Auch sieht man wie die Laus ausgewogen werden kann.
Wie ich gerade gesehen habe hat diese Laus keine Überdeckung der Tragflächen.
Mir geht ein Flugtag des MFC Rosenheim vor ca. 20 Jahren nicht mehr aus dem Kopf.
Auf diesem Flugtag war einer Gast mit einer M.H.14 anwesend. Von mir Angesprochen auf das mögliche unterschneiden der Himmelslaus im Bahnneigungsflug hat er, soweit ich mich noch erinnern kann, gesagt dass dies bei seiner Laus kein Problem ist, da er die hintere Fläche steuert,
oder mitsteuert. Leider das weiß ich das nicht mehr so genau.
Die Laus hatte in etwa die Größe deiner Himmelslaus. Mit dieser Laus hat er die für mich unglaublichsten kapriolen an den Himmel gezaubert ohne die Tendenz zum unterschneiden zu Zeigen.
Ich habe auf der Internetseite des Vereis nach Bildern von dem Flugtag gesucht jedoch konnte ich aus der Zeit keine Bilder mehr finden.

@ Klaus
War oder ist das Modell der Schnittke Laus ausgestellt, im Deutschen Museum auf der Museumsinsel an der Isar oder in der Flugwerft in Oberschleißheim?
Es wird Zeit mal wieder ins Deutsche Museum zu gehen und nicht immer nur daran vorbei zu Fahren, Für mich sind es ja nur ca. 35 km.
Übrigens ist der Knut Zink , der ja das Bunte Huhn von Dir gebaut hat ein Fliegerspetzl von mir.

Gruß
Schorsch
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Schorsch,

das Modell von Kurt Schnittke war im Museum auf der Insel ausgestellt.
Die Welt ist klein: Knut, einer Deiner Fliegerspetzeln...

Kurt Schnittke habe ich persönlich kennenlernen dürfen, in Regensburg, vor etwa 30 Jahren. Er ist der Sohn von Ernst Udet. Ich hatte Filmaufnahmen mitnehmen dürfen von den Dreharbeiten seines Vaters. Es waren Aufnahmen, die nicht in den Filmen vorkamen. Er kommentierte diese...

Gruß
Klaus.
 

Gipsy

User
@Klaus
Du hattest Kurt Schnittke kennengelernt und er ist der Sohn von Ernst Udet?
Das kann ich kaum glauben, und das alles ist wahnsinnig interessant!
Die Flugpioniere der Lüfte, mit ihren heldenhaften Erlebnissen...
... ich meld mich bei Dir -

@ Schorsch
Danke, und deine Links sind mir bekannt.

Ja, Wilberts Himmelsleiter !
Es gibt viele Videos über Eigenbauten der Laus, ( UL - also in Originalgröße)
Doch bisweil fand ich keines so interessant, wie sich mit Aluleitern und etwas
Baumarktgedöns einen flugfähigen Flieger zu basteln. (!)
Vollen Respekt vor dieser Leistung!
Auch wenn ich jetzt etwas vom ursprünglichen Thema abweiche...
Aber vor der Wende war in der damaligen Tschechei eine Hochburg der
der Flugpioniere. Dort hatte man alles, was irgendwie Flügel besitzt
mit einem Trabantmotor ausgestattet und in die Luft gebracht.
Die Drachenflieger hat es gefreut, so könnten sie auf ebener Erde starten.
Bevor ich meinen Flugschein machen konnte, war ich mit solch einem Teil
Unterwegs. ( mit Motor von einem Trabant)
Daher zollt mein voller Respekt an alle, die das unmögliche gemeistert haben.
Nur mal so ein Bild von meinem ersten Flieger nach der Wende...
Und nun zurück zur HM 14.
 
Servus Peter
nachdem ich meinen Bericht geschrieben hatte habe ich mir schon gedacht, die wirst Du höchstwarscheinlich die Seiten schon kennen.
Aber so kann man sehen welch Pioniere es auch heute noch im Flugzeugbau gibt.
Wie bei den Modellfliegern wollen nicht alle was von der Stange Kaufen sondern sind Individualisten und wollen die eigenen Gedanken verwirklichen.
Mit den Erzählungen aus deiner Vergangenheit bringst Du interresante Erlebnisse aus einer Zeit die für uns im Westen völlig unbekannt waren
ans Licht.

Gruß
Schorsch
 

Gipsy

User
So, nun die Elektronik grob kalliebriert, und funktioniert..
Viele werden sich die Haare raufen, 35 MHz statt 2,4 GIGA?
Aber ich sage, wenn schon Retro, dann Retro!
Auch wenn bisher keiner die Bestätigung bringen konnte,
das Kurt Schnittke,s Flieger je flog,
Ich werde mich (wie so viele) herantasten,
Und darauf freue ich mich... ... Aber vielleicht meldet sich
mal jemand, der die Leipziger Lärche mit Erfolg in die Luft gebracht hatte...
Gruß Peter
IMG_20230401_175602.jpg
 
🤞

Da muss man sich nicht die Haare raufen, 35 MHz funktioniert besser denn je.
Ein DS, oder gar PCM Empfänger kann es verbessern aber der C16 ist auch altbewährt.

Gruß hans
 
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