K8b in 1:10 - groß kann jeder

Hallo zusammen,

weiter geht es...

Zunächst noch ein Foto der Holmgurte, wie sie sanft in den außenliegenden Balsaholm übergehen.

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Bisher habe ich alles mit Weißleim geklebt. Bei der Beplankung griff ich aber zu Sekunden- und Kontaktkleber.

Nasenhilfsleiste verschleifen und die untere Beplankung mit Weißleim auf den Gurt heften. Solange der Leim noch frisch ist die Fläche auf die Kante des Baubretts klemmen.
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Dann Rippe für Rippe die Beplankung mit Sekundenkleber an die Rippen kleben.

Ich habe alles aufgespannt gelassen und die obere Beplankung mit Kontaktkleber aufgezogen. Da kann man schön von unten gegenhalten.
Meine übliche Methode "Weißleim und Aufbügeln" habe ich nicht eingesetzt, weil mir das Gebilde dafür zu filigran erschien.
Den ganzen Aufwand habe ich betrieben, weil ich panische Angst vor Verzug habe :-)


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Ein paar Tipps:
Frischen Kontaktkleber nehmen, weil der schön flüssig ist. Älterer klebt zwar noch, kommt aber nur bröckchenweise aus der Tube.
Alle Klebeflächen (Rippen, Holm und Nasenleiste) mit Kleber einstreichen.
Solange der Kleber noch frisch ist, die Beplankung aufdrücken. Dadurch zeichnet sich der Kleber auf der Beplankung ab und wir wissen, wo Kleber hinkommen soll und wo nicht.
Beplankung abnehmen und die so gekennzeichneten Klebestellen mit Kontaktkleber einstreichen. Dadurch haben wir nur Kleber dort, wo er auch benötigt wird. Spart Gewicht!
Alles gut (!) ablüften lassen und die Fläche mit Papier abdecken. Das klebt nicht, weil der Kleber ja trocken ist.
Dann Beplankung auflegen und exakt ausrichten - wir haben nur einen Versuch!
Stückchenweise das Papier wegziehen und die Beplankung peu à peu aufreiben. Von unten gut gegenhalten, sonst macht es "Knack"!

Verschleifen, Nasenleiste und Randbogen ankleben und alles fein verschleifen - Fertig sind die Flächen.

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Dann noch Querruder abtrennen und ebenfalls in Form bringen.

Und das nächste Mal bauen wir uns ein prima Höhenleitwerk aus dünnem Balsa - ich hab da schon mal was vorbereitet.

Viele Grüße

Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen zurück,

das Höhenleitwerk hat kein "echtes" Profil, sondern ist nur eine ebene Platte, was bei den kleinen Re-Zahlen auch nicht so verkehrt ist.

Aufgebaut als beplanktes Gitter - jeweils 1 mm Balsa. OK, 3 mm Vollbalsa hätte es auch getan... So habe ich aber in der Endleiste gleich die Schlitze für die Scharniere. Alle Teile - auch die Diagonalen und Beplankungen - sind übrigens gelasert.

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Die 2 mm Röhrchen dienen als Paßstifte, hier wird das HLW später mit M2 Innensechskantschrauben befestigt. Süß, gell?

Auch die Höhernurder sind mehrlagig. Spaß macht das Verschleifen der Endleiste aus 2 Lagen 1 mm Balsa auf ca. 0,5 mm Dicke. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, sonst "zerschleift" man schnell das zarte Gebilde.

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Verbunden sind die beiden Blätter mit einem 3 mm Buchenrundstab. Ursprünglich dachte ich über eine innenliegende Anlenkung nach. Doch das habe ich dann schnell ad acta gelegt - zu fimmschig.

Wo wir gerade dabei sind... auf zum Seitenruder. Das hat einen Holm, auf den die Rippen geklebt sind.

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Das ganze dann im Endleistenbereich beplanken (wieder zwei Lagen 1 mm Balsa), mit Randbögen versehen und verschleifen.
Der Schlitz für das Seitenruderhorn ist schon vorgesehen.

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So sieht es dann am Rumpf aus. Wie gesagt: das sind M2 Schrauben!

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So, bis hierher alles ganz normal. Der nächste Teil handelt dann vom Rumpf, da wird es etwas spezieller.

Gehabt euch wohl

Heiko

P.S.: so ruhig hier, uninteressant für euch?
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,
doch, ist zwar "kleines" 😉 aber nicht minder interessantes Kino. Unbedingt weiter machen.
Nach jahrelanger fast auschließliche Harzpanscherei baue ich gerade wieder mal mit Holz, wenn auch GFK-Verstärkt, und muss sagen, der Werkstoff hat seine eigene Magie beim bearbeiten. Es macht sehr viel Spaß damit zu werkeln.
Hans
 

lkas2205

User
Kalle Arbeit Heiko,
Hab auch mal ne Ka-8 in 1:10 gebaut, allerdings in Depron und lang nicht so schön und sauber gebaut. Flog dementsprechend :D
Auf den Rumpf bin ich gespannt.

Frage zum lasern. Bei größeren Bauteilen laser ich normal einfach auf der Kontur. Bei knapp 0,4mm Schnittbreite sehe ich auf Grund von Materialtoleranzen hier auch keinen Grund dies über einen Offset von 0,2mm anzupassen. Das ganze ist natürlich bei deiner Baugröße ne andere Nummer, hast du das berücksichtigt? Ist ja doch ein bisschen Arbeit bis man alle Teile mit dem passenden Offset versehen hat.

Weißt du die Schnittbreite des Lasers?

Viele Grüße
Lukas Jäger
 
Hallo,

@Lukas:
ich habe lasern lassen - von einem Voll-Profi aus der ersten Liga. Danke dir, du liest hier sicher mit.
Nach seinen Angaben habe ich etwas Versatz eingezeichnet. Unterschiedlich je nach Materialdicke. Von 0 bis 0,15 mm Offset.
Die so entstanden Teile waren jedenfalls sehr exakt maßhaltig. Deutlich exakter jedenfalls als die Dicke mancher Brettchen.
Holz ist halt ein Naturprodukt.
0,2 mm haben oder ist bei der K8b in dieser Größe entscheidend.
Die Schnittbreite kenne ich nicht.

@Hans:
Ja, Holz und ich sind gute Freunde! Was ich von Harz nicht behaupten kann. Mein Leichtbauprofessor sagte gerne, das Holz der älteste und beste Faserverbundwerkstoff der Welt sei. Recht hat er! Machen wir einen Deal: du zeigst mir "wie mit GFK" und ich dir "wie mit Holz"? :) Einen 1:10 Rumpf einer ASW22 hätte ich gerne...

Schönes Wochenende liebe Kollegen!

Heiko
 
Tach zusammen,

und jetzt kommen wir zum Rumpf - der ist wirklich etwas besonderes.

Die Konstruktion ist sehr stark an das Original angelehnt. Nur hier und da bin ich Kompromisse eingegangen, um auf eine aufwändige Helling verzichten zu können. Harr Kaiser wusste schon sehr gut, wo welches Rohr hinkommt und wo nicht.

Aufgebaut ist der Rumpf aus ein paar Spanten aus 2 mm Sperrholz und vielen, vielen "Rohren" aus 2 mm Buche, also Buchenrundstäben. Noch scaliger wären verschiedene Durchmesser bis hin zu 0,8 mm Durchmesser. Vielleicht bau ich ja mal einen Rumpf aus CFK-Stäbchen..

Ganz ohne Helling kam ich aber nicht aus, weil der Rumpf "kopfüber" aufgebaut ist. Auf einem Stück 40 x 40 mm Leiste werden die Spanten stückweise aufgeheftet und mit den Gurten versehen.

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So arbeitet man sich stückweise durch das Fachwerk.

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Das waren viele Diagonalen, die eingepasst werden wollten Und nicht wenige musste ich auch mehrfach anfertigen, weil die Passung zu ungenau war - einmal zu viel mit dem Schleifklotz drüber, schon ist der Spalt zu groß. Neu machen...

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Als Klebstoff habe ich Weißleim und dickflüssigen Sekundenkleber genommen.

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Das ist die HLW-Aufnahme. Und zur Verdeutlichung: das sin M2-Schräubchen :)

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Der Lohn der Mühe: 24 Gramm! Ja, ein einziges 2 mm Stäbchen hält wenig, aber gemeinsam sind sie stark - das nennt man Fachwerk :-)

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Die Kufe wollte ich erst gefedert machen, war mir aber "too much". Deswegen nur ein 1 mm Sperrholzstreifen mit 1,5 mm Balsaseitenwänden. Lässt sich einfacher bespannen und bei 300 Gramm Abfluggewicht braucht es keine Federung.

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So kann es dann aussehen:

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Die nächste Folge lautet "Cabriofliegen?" Welche Haube hättens denn gern?

Tschö mit ö

Heiko
 

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Hallo und willkommen zurück,

die Haube... Eigentlich wollte ich eine normale Vollsichthaube bauen. Das Holz für den Klotz war bereits gefräst.
Der Plan war, den Klotz in Form zu schleifen, in eine große PET-Flasche zu stecken und mit dem Heißluftfön selbige zu einer Haube zu schrumpfen.
Aber eigentlich ist die Erde ja auch eine Scheibe...

Nachdem ich jedoch das gesehen hatte Ich und mein Holz und vor lauter Lachen wieder feste Nahrung zu mir nehmen konnte, war klar, dass eine Cabriohaube her musste.

Zunächst musste ein Vorbild gfunden werden. Und siehe an, ganz in der meiner Nähe gibt es eine K8b mit Cabriohaube.
Sogar in knalligen Farben: roter Rumpf mit gelben Flächen, die sollte es werden!

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Aus den Spanten und dem Rahmen wurde fix ein Gerüst erstellt, das mit 1 mm Balsa beplnkt wurde.
Unten hinten am Rahmen sind zwei Anschläge aus Kiefer angebracht. Den Halt bekommt die Haube durch einen Magneten und ein Stück Stahl, das unter die Haube gesetzt ist.

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Die Seitenverkleidung ist auch aus 1 mm Balsa.

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Ein bißchen Bammel hatte ich vor dem Übergang Fläche - Rumpf. Der ist sehr charakteristisch für die K8.
Ich spielte mit dem Gedanken, das aus GFK zu laminieren. Aber dann habe ich ihn doch aus Holz gebaut.
Hinten greift ein 2 mm CFK-Dübel in den Spant, vorne wird er durch einen Schnappverschluß aus 1 mm Sperrholt gehalten.
Mit dem dicken Finger durch den Kabinenausschnitt lässt sich der Deckel prima lösen.

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Der vordere Teil der Abdeckung besteht aus Balsaklötzen. Gelasert und in Form geschliffen, werden sie nach dem Bespannen einfach durch einen 2 mm Buchenstab fixiert. Dieser Teil muss auch selten gelöst werden.

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Alles easy, nur eben sehr klein :-)

das für heute, das nächste Mal schauen wir, wie man eine Fernsteuerung in so was Winzigem unterbringt.

Viele Grüße

Heiko
 

agmoaner

User
Echt cool Dein Winzling, da wiegt das Höhenleitwerk von meinem aktuellen Projekt fertig bespannt genauso viel wie Dein ganzer Flieger. Und das Teil ist auch komplett aus Holz, 95% Balsa.

Weiter viel Spaß,

Holm- und Rippenbuch, Markus
 
Mahlzeit,

Zum RC-Einbau. Es fehlt das Gewicht des Piloten: eine grobe Schwerpunktüberprüfung ergab, dass vorne ca. 70 Gramm untergebracht werden müssen. Das meiste davon (31 Gramm) investierte ich in Akkukapazität (500 mAh LiFe 2s). Mehr ging nicht, weil der Platz eingeschränkt ist.

Ich nehme gerne HV Digitalservos. HV, weil ich dann keine Spannungsreduzierung brauche und dennoch die Vorteile der Li*-Akkus mitnehme.
Digital, weil die Servos für mein Dafürhalten präziser und härter sind als analoge. Verbaut habe ich 9 Gramm Servos von Pichler. Die Masse der Servos braucht die K8b vor dem Schwerpunkt, sonst wäre ich auf leichtere Servos ausgewichen.

Ich habe altmodisch nur ein Querruderservo eingebaut, zwei dachte ich wären zu schwer, weil es hinter dem Schwerpunkt liegt.
Der Abtriebshebel sollte ca. 12 mm lang sein. Damit ergibt sich eine bessere Differenzierung. Denn das Servo hat durch seine Drehbewegung leider eine Differenzierung in die falsche Richtung, die nicht vollständig durch die „schiefen“ Umlenkhebel kompensiert wird.

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Wer mag, baut zwei 6 Gramm Servos ein und differenziert elektronisch. Und hat noch die Möglichkeit einer Bremse - beide Querruder hochfahren.
Würde ich vielleicht beim zweiten Modell auch machen. Funzt aber auch so sehr gut.

Die Umlenkhebel werde erst nach dem Bespannen der Flächenunterseite eingeklebt. Sonst stören die Drähte.

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Der Empfängerakku ist bei mir auf einem kleinen Sperrholzbrett mit Tape befestigt, welches mit 2 M2-Innensechskantschrauben an einem Träger verschraubt ist. So lässt er sich später wieder herausnahmen.

Auf dem Akku sitzen der Empfänger (FrSky G-RX6, mit 2,6 Gramm gewichtsmäßig nicht der Rede wert, dafür aber mit Vario) und auch das leider notwendige Trimmblei. Interessant in einer Zeit zu leben, in der die Servostecker und -kabel größer sind als der Empfänger.

Das Servo für die Schleppkupplung wird kopfüber eingebaut und auf 5x5 mm Kieferleisten verschraubt. So kommt man später noch dran, ich mag es demontierbar.

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Seiten- und Höhenruderservo sitzen klassisch im Cockpitbereich auf zwei 5x5 mm Kiefernleisten.
Dass man Bowdenzüge abstützt, damit sie nicht durchbiegen, muss ich nicht erwähnen, oder?

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An den Rudern nutze ich keinen Gestängeanschluß, sondern biege den 0,8 mm Draht einfach um 90° ab und stecke ihn in die Hörner. Das reicht und ist demontierbar.

Schade eigentlich, dass kein Raum für einen Cockpitausbau mehr bleibt. Das wäre die Sahnehaube :-)

Der nächste Teil handelt dann vom Finish...

Gehabt euch wohl!

Heiko
 
Toller Bericht und cooles Modell! Kleiner Tipp: Du wirst vorne ohnehin Gewicht benötigen. Bau anstatt der filigranen Gitterstäbchen vorne vollflächig mit Balsa. Oder fülle die Zwischenräume mit Balsa aus. Das bringt enorm an Stabilität und Du brauchst im Endeffekt weniger Blei. Ich hab mal eine Ka7 in selbiger Konstruktion gebaut. Im Nachhinein würde ich das jetzt mit Balsa verstärkt bauen, dafür wie gesagt weniger Blei. Eine 3.50m Ka8 hab ich nachträglich auch "umgebaut".
Ich finde die Kleinsegler nach Vorbild gebaut total interessant.
 
Hallo Chris,

danke für die Rückmeldung. Aber genau das wollte ich ja nicht :) Es sollte eine Gitterkonstruktion sein. Überall.
Nochmal würde ich hinten dünnere "Rohre" nehmen, statt vorne Masse - wie auch immer, Blei oder Balsa - zu verbauen.

Viele Grüße

Heiko
 

guidos

User gesperrt
moin,

Ich habe altmodisch nur ein Querruderservo eingebaut, zwei dachte ich wären zu schwer, weil es hinter dem Schwerpunkt liegt.

und das eine nach vorne statt nach hinten eingebaut hätte noch mal minimal was gespart aber das ist meckern auf höchstem Niveau.
Ich stelle mir das verkleben der fisseligen dünnen Leisten spannend vor.

Aber das Ergebnis sieht super aus !


Guido
 
Hallo Chris,

danke für die Rückmeldung. Aber genau das wollte ich ja nicht :) Es sollte eine Gitterkonstruktion sein. Überall.
Nochmal würde ich hinten dünnere "Rohre" nehmen, statt vorne Masse - wie auch immer, Blei oder Balsa - zu verbauen.

Viele Grüße

Heiko

Auf jeden Fall kannst Du die Gitterkonstruktion lassen. Es würde genügen, das Balsaholz etwas nach innen versetzt anzukleben, dann hast Du nach aussen hin die Gitterstruktur immer noch durch die Bespannfolie ersichtlich. Wenn Du die Gitterkonstruktion innen auch sehen willst, ist das natürlich was anderes...
 

v.p.

User
Hey.... nen hübscher flieger.... sowas in der art schwebt bei mir auch noch im hinterkopf rum :-D

Beste Grüße
Max v.P.
 
.....Zunächst musste ein Vorbild gfunden werden. Und siehe an, ganz in der meiner Nähe gibt es eine K8b mit Cabriohaube.
Sogar in knalligen Farben: roter Rumpf mit gelben Flächen, die sollte es werden!...

Heiko

Hallo Heiko,

gibt es Bilder zu dem Vorbild oder ist was im Netz zu finden? Ich hab nur herausgefunden das die D-5704 mit Seriennummer 134/59 von der LSG Solingen gebaut wurde. Aber die haben sie wohl nicht mehr in ihrer Flotte. Ich bau übern Winter die K8b von W.Werling und diese Originalmaschine würde auch zu meinem Vorhaben optimal passen.

Schönen Gruß

Jörg
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

für mich würde es nur eine Design geben, die Ka8 D-5013 von Jana Kostritza.
Die hat als 16jährige eine alte Ka-8b gekauft und auf dem Dachboden des elterlichen Hauses in Eigenarbeit restauriert. Dazu finde ich das Design sehr schön. Erstflug sollte 202o sein,


Hans
 
Hallo zurück,

heute noch ein paar Worte zum Finish und den Restarbeiten.

Ich habe mich für Oralight entschieden. Das ist leicht und dünn. Dünn ist gut, damit die Kanten nicht so aufbauen, das sähe blöd aus.
Als wenn beim Original 5 mm dicke Stöße in der Bespannung wären. Und Oralight schrumpft enorm gut. Das ist besonders wichtig beim Rumpf, der ja kaum gerade Seiten hat.

Papier oder Bespannvlies wäre nett, aber braucht dann eine Lackierung, damit es scale aussieht. Ja, raue Oberfläche tut der Grenzschicht gut, aber sieht nicht gut aus. Und wiegt. Bloß nicht Bügelgewebe nehmen. Nicht mal dran denken. Das ist viel zu schwer und dick.

Beim Bespannen selbst hat jeder sicherlich sein Rezept und Vorgehensweise. Unerlässlich sind aber eine frische Rasierklinge und eine kleine und scharfe Schere - und ein sehr kleines Bügeleisen, um in allen Ecken und Kanten zu kommen.

Ich nutze auch gerne einen alten Lötkolben mit feiner Spitze. Einschalten und abwarten, bis er noch nicht voll aufgewärmt ist, dann abschalten und für ein paar Minuten hat er genau die richtige Temperatur, um in den kleinsten Winkeln zu „bügeln“.

Ach, und ich habe die bereits eingebaute RC-Ausrüstung einfach drin gelassen beim Bespannen. Stört nicht und so gibt es keine Löcher durch abrutschende Schraubendreher beim Einschrauben der Servos. Und jetzt sagt nicht, das ist euch noch nie passiert 😊

Begonnen wird mit den Rumpfdeckeln. Das übt, denn auch hier ist wieder alles sehr fein und filigran.

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Weiter den Rumpf von unten nach oben bebügeln: Rumpfboden bis zum unteren Gurt, dann Rumpfseiten bis zum Obergurt und dann die Oberseite.

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Klingt einfach, aber ich brauchte zwei Anläufe bis ich ein herzeigbares Ergebnis hatte. Alles ist so klein und fummelig.

Weiter geht es mit Seitenruder und Höhenleitwerk, nichts Besonderes. Die Scharniere klebe ich bei so kleinen Modellen gerne mit Weißleim ein.
Das haftet zwar nicht am Scharnier selbst, krallt sich aber gut ins Holz und reicht für die Kräfte, die hier wirken.

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Dann auch noch die Querruder bebügeln und das Flettnerruder, den Sporn und die Kufe nicht vergessen. Ganz wichtige Details 😊

Ach ja, die Ruderhörner klebe ich nach dem Bespannen ein. Ist einfacher beim Bügeln und gerade bei den Querrudern lässt sich die Neutralposition besser einstellen. Flächenunterseite bespannen, dann die Schlitze für die Querruderanlenkmimik einschneiden, selbige einbauen und einkleben.

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Sind Flächen und Querruder bespannt, werden die Querruder mit Tesa anscharniert. Weil ich kein schmales Tesa hatte, habe ich einen Streifen auf eine saubere Glasplatte geklebt und mit dem Cutter längs halbiert.

Die Kennung hat mir dankenswerterweise Michael Stumpf von Plott & Fly gemacht - Merci!

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Mittlerweile habe ich auch einen fast unsichtbaren Turbulator aus 2 Lagen Tesa mit 3 mm Breite an der Flächenoberseite in Höhe der Querruder in ca. 10% Flächentiefe platziert. Erprobung steht noch aus. Ich werde berichten.

Tja, dann hoffen wir mal, dass wir bald wieder Fliegen dürfen...

Wenn jemand Spaß an der Kleinen hat, bitte bei mir melden. Ich kann in begrenztem Umfang mit Plänen und Fräs- bzw. Laserteilen helfen.

Falls wir uns nicht mehr lesen: Frohes & Guten!

Heiko
 
Vielen Dank für die Info zum Original. Genau so wird meine auch. Und wenn Deine Kleine sich da so schön auf'm Hauptrad lümmelt, sieht das richtig gut aus.
Dürft ihr nicht fliegen? Der Platz ist doch ein Aussensportgelände, bei uns in Hessen dürfen das bis zu 2 Personen zusammen nutzen.

Schöne Feiertage

Jörg
 
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