Kerosin Eintrübung

Ich bin mir sicher das unsere Turbinen eigentlich gar keine zusätzliche Schmierung benötigen!

Das Petroleum/Kerosin an sich wird zur Kühlung der Lager ausreichen. Und da zu
95% Keramiklager verwendet werden können diese eh "trocken" betrieben werden!

Hier gabs doch schonmal nen Thread rüber. Irgendwer hatte seine Turbinen selbst mit simpelst Lagern schon lange so im Betrieb.

Ich selber habe mal mindestens 30 Liter Petroleum durch ne P-120 gejagt weil ich schlicht vergessen hatte das Öl beizumischen bzw. den falschen Kanister gegriffen habe. Am Ende des Flugtages habe ich mich nur gewundert das der Sprit noch immer klar war....
 
Das stimmt schon, Andreas. Kerosin hat ja auch die Aufgabe, div. Komponenten zu "schmieren" wie Pumpen oder Ventile.

Am besten würde man Herrn Sendner von GRW anschreiben, er weiss am besten was für seine Lager gut ist. Ich glaube sogar im KJ-Buch steht was drin, dass er keine Nachteile beider Varianten nennen konnte soviel mir in Erinnerung geblieben ist.

Interessant wäre ein Test über einige Laufstunden mit der Reinölschmierung und der Reinkerosinschmierung, um danach die Lager unter dem Mikroskop zu untersuchen.

Ich frage mich einfach ob bei der reinen Brennstoffschmierung auch eine Schmierung im Grenzbereich sichergestellt ist. Ich kenne AMT "von Innen" nicht, aber bei sonst praktisch allen treibstoffgeschmierten Triebwerken wird nur das vordere Lager mit "Schmierstoff" beaufschlagt. Der Flow muss aber für beide Lager reichen, also kriegt das vordere Lager eigentlich zuviel. Wie wir wissen wirkt ein "überdosiertes Lager" wie eine hydraulische Bremse, das gibt etwas mehr Abgastemperatur.. Und wenn dann gerade das temperaturgeschädigtere hintere Lager bereits teilweise oder vollständig verdampften Schmierstoff kriegt.. ich weiss nicht.

Ich denke es gibt eine einfache Erklärung, warum die reine Ölschmierung sich nicht lohnt: die äusserst geringe Lebensdauer unserer Lager bzw. deren vorsorglicher Austausch.

Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mit der Ölschmierung die Lebensdauer ansteigen würde. Eine geschickte Luftfilterung der zu den Lagern geführten Luft wäre also was sinnvolles. Filter klingt immer nach Gewicht und feinmaschigen Elementen, es gibt aber eine geschickte Rohrkonstruktion die ohne Querschnittsverengung (Filterelement fällt weg) auskommt und die Luft vom "Dreck" genauso trennt. Sowas wird zb in Wüstenflugzeugen (Turboprop oder Helikopter) angewendet.

Dreck ist ja ohnehin der schlimmste Feind unserer Lager.

Das "trockenbetreiben" hat was... Ein Trennfilm zwischen Kugel und C-Stahlgehäuse schadet aber bestimmt nicht.

Sorry, das war jetzt wiedermal total Off-Topic. Man möge mir verzeihen.


@Spunki hast ne PM

Gruß
Johannes
 

Gast_4396

User gesperrt
Alles wieder o.k.!

Alles wieder o.k.!

Hallo Kollegen

Ich habe das bis jetzt verwendete Kerosin/Oel (Aeroshell 500)-Gemisch von welchem ich noch ca. 8 Liter rumstehen habe mal gründlich unter die Lupe genommen. Es hat wirklich beim genauen Hinsehen, partiell sehr kleine Tröpfchenansammlungen die vom Oel herrühren müssen. Unter Sonne bzw. Hitzeeinwirkung wird dann das Gemisch trüb.

Habe Heute frisches Kerosin mit einer neuen Büchse Oel (Aeroshell 560)gemischt und einige Flüge bei 30 Grad gemacht. Keine Eintrübung mehr und die Turbine läuft wieder einwandfrei!

Fazit:
Ich muss annehmen, dass mein bisheriges Vorgehen beim Mischen nicht optimal war. Konkret heisst dies, dass ich nun immer 20 Liter (19 Liter Kerosin 1 Liter Öl) als eine Charge mischen werde. Bis jetzt habe ich zum Beispiel wenn ich noch 10 Liter im Kanister gehabt habe einfach nochmals 9,5 Liter Kerosin und 500ml Öl reingemischt. Dies hat sehr wahrscheinlich über Monate dazugeführt, dass sich das Öl irgendwie nicht mehr sauber löste...

Danke für eure Hilfe!

Gruss

Julius
 
Hallo besorge dir mal von einen Flugplatz eine Dose "Brist" und gebe die mit in das Kerosin dann ist alles wider klar !!!


MFG
 

dit71

User
Hallo,
das Thema ist zwar schon etwas älter, trat aber bei mir genau vor einer Woche auf.

Bei den ersten 2 Betankungen jeweils ca. 0,8l mit Petroleum mit 4% Jautsch Öl war das Petroleum glasklar und die Flüge verliefen problemlos. Bei der 3. Betankung, welch ein Schreck, war das Petroleum so trüb wie auf den vorhergehenden Bildern. Vorsichtsalber habe ich den Beuteltank wieder entleert und habe die Turbine nicht mehr gestartet.

An dem Tag war es sonnig, mit ca. 16-19° und der 20l Kanister mit ca. 10l Inhalt stand in der Sonne. Das Petroluem ist von einem 200L Fass von Fleischmann geliefert ca. Anfang Oktober. Davor stand der Kanister in der Garage. Ich habe auch noch 3 andere Kanister mit jeweils 20l Inhalt, diese sind nach wie vor glasklar, der trübe Kanister ist auch nach einer Nacht in der Garage immer noch trüb. Also vermute ich mal dass es kein Wasser ist da dass sich ja ansonsten absetzten würde.

Fliege mittlerweile seit 2 Jahren mit dieser Turbine mit Petroleum, bisher aber immer im 20l Kanister geliefert und habe auch immer das Jautsch Öl zugemischt aber dieses Phänomen trat zum ersten mal auf. (Insgesamt ca. 180 Flüge über 3 Jahre)

Hat jemand eine Idee was das sein könnte bzw. hat jemand herausgefunden woher die Trübung kommt?

Die wahrscheinlichste Erklärung sind für mich Mikroben oder Bakterien, was auch immer, die sich eventuell durch das Sonnenlich aktiviert haben. (Bin kein Chemiker, kann sein dass das völlig aus der Luft gegriffen ist) Das Pendel im Kanister ist ganz unten wenn sich diese also von oben nach unten vermehren...
Der Kanister war halb voll und wurde vom Kollegen der mir das Petroleum abfüllte "vorsichtshalber" vorher mit Wasser ausgewaschen.

Bitte keine Diskussionen über Turbine, etc...

Dieter
 
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