KJ66 eigenbau

Hallöchen,
mal wieder stehe ich vor einem Problem. Bei dem Wellentunnel, den ich habe sind zwei Nuten für O-Ringe drinn, die ich auch unbedingt für den Lauf benötige. Unten ist eine Deteilansicht aus der Zeichnung die ich mit dem Tunnel damals bekommen habe. Leider weiß ich net, welchen O-Ring ich nehmen muss. Hoffentlich kann mir hier jemand weiter helfen.
Lg Jonas
 

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Na frag doch einfach;)
also mal vorab. Die abgebildeten Nuten sind eher suboptimal. Es darf kein Radius in der Nut sein. Es reicht eine ganz normal rechtwinkelige eingestochen Nut. Die Bezugsadresse für Präzisions Viton Ringe kann ich dir später per WhatsApp senden. Bin noch unterwegs und muss erst zu hause nach schauen


Turbogrüße Sven
 
O-Ringe

O-Ringe

Hallo Jonas,

normalerweise solltest du für O-Ringe Rechtecknuten vorsehen, die geringfügig breiter sind als die Schnurdicke, da das Volumen des O-Rings bei Vorpressung ausweichen können muss. Die Höhe sollte so ausgeführt sein, dass der O-Ring um 10-20% seiner Schnurdicke vorgepresst wird - ist zumindest ein Anhaltswert aus der Dichtungstechnik.
Ich verwende in meinen Turbinen keine O-Ringe, da ich eigentlich keinen Vorteil darin sehe. Der Durchmesser 22,1 - soll da das 608er Lager rein? Da würde ich eher auf 22,01+0.1 gehen, dann schwimmt das Lager sauber auf dem Öl im Tunnel und es gibt auch keinen Passungsverschleiß. Ein Zehntel Spiel ist schon sehr viel.

Viele Grüße,
Simon

P.S.: Falls doch mit O-Ring: Bei der MW54 wird eine Schnurdicke von 1.5 mm verwendet.
 
Hi, ich habe den Wellentunnel damals gekauft, habe ihn selber nicht konstruiert. Kommt mir auch seltsam vor mit dem Maß 22,1 aber villeicht klappt es ja mit nem passenden O-Ring.
Lg Jonas
 
Hey Leute,

Die Sache mit dem O-Ring: Meine Berechnungen haben ergeben, dass ohne diesen O-Ring bei der einen oder anderen Turbine die biegkritische Drehzahl zu niedrig ist. Mit dem Ring läuft die Maschine ruhiger. Zumindest haben das die Zahlen und auch die Tests für eine UT-160 ergeben.

Die relativ große "Wurfpassung" braucht man, damit der Außenring des Lagers sicher auf dem O-Ring und auch nur da aufliegt.

Wenn jemand was anderes zur Anwendung dieser O-Ringe weiß, dann her damit! :D

Cheers
Chris
 
Durch die O-Ringe kann sich das SpindelKugellager genau axial zur Welle ausrichten. Damit werden quasi Fertigungstolleranzen aus geglichen und der Verschleiß der Lager ist geringer und man kann genauer wuchten. Ausserdem wird natürlich das Abrollgeräusch der Lager nicht aufs Gehäuse übertragen. Wodurch der Läufer wenn man ihn von Hand dreht viel leiser läuft.
Seitdem ich in meinen Turbinen diese Ringe verwende habe ich absolut keine Lagerprobleme mehr.
 
O-Ringe

O-Ringe

Hallo,

stimmt schon, das Thema Dämpfung ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings glaube ich kaum, dass sich das Lager exakt axial zur Welle ausrichten kann - das würde nur funktionieren, wenn wir keine Vorspannung hätten. Mit Vorspannung wird sich der Außenring immer am Planabsatz des Wellentunnels ausrichten, und der MUSS eben beim Drehen und Umspannen absolut sauber laufen, da führt kein Weg dran vorbei. Hat der Planabsatz einen Winkelfehler, wird sich das Lager leider auch daran ausrichten.
Bzgl. schwingungstechnischer Entkoppelung: Ich denke, dass ein ölgefüllter Spalt da eine ähnliche Wirkung hat, wie sie den O-Ringen zugeschrieben wird. Von daher vermute ich mal, dass man auf beiden Wegen zum Ziel kommen kann. Meine KJ läuft seit mehreren Stunden im Flugbetrieb, auch ohne Lagerprobleme.
Vielleicht ists auch einfach ein bisschen Geschmacksache ;-)

Viele Grüße,
Simon
 
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