Klapptriebwerk vs. Nasenantrieb

RWA

User
Sieht jetzt so aus. Von der Seite etwas dämlich anzuschauen, von oben aber ganz OK. Ist bei einem Scalerumpf aber nicht besser zu machen, da die alle eher oval sind vorne.

Moin, hast du da nicht reichlich Sturz in die falsche Richtung ? Ich hab auch einen Ventus mit Nasenmotor, aber den Motor deutlich mehr nach unten geneigt, koaxial zur Mittelachse der Rumpfnase in Seitenansicht. Und trotzdem steigt er bei Vollgas noch weg.


Roland
 

onki

User
Hallo Roland,

Also das mit dem Sturz beim Elektrosegler lass ich mal in der Kategorie "Voodoo" (meiner Lieblingskategorie).
Das Thema ist meiner Meinung eigentlich nur wichtig, wenn der Hauptzweck des Antriebs darin besteht das Ding gerade in der Luft zu halten.

Ich hab hauptsächlich nach optischen Kriterien ausgerichtet. Und wenn ich die, freundlicherweise am Rumpf angezeichnete, Profilsehne zu rate ziehe, schaut der Motor relativ dazu schon gut nach unten.
Die Geschichte täuscht vermutlich etwas wegen des doch recht hoch stehenden Fahrwerks bzw. Rumpfes und der leider nicht vorhandenen Profilanformung. Das ist aber auch nicht schlecht denn.
1. Hab ich so genügend Bodenfreiheit mit Schlaglochreserve. Und Wühlmäuse können ganz schön miese Verräter sein:rolleyes:.
2. Ist der Anstellwinkel gleich gegeben sodass die Kiste ohne zu ziehen abhebt. Und das ist ja sicher kein Fehler.

Ohne es jetzt in der Realität probiert zu haben würde ich behaupten möchten: "Des passt schoh";).

Eigentlich ist der Nasenantrieb ja nur als "Absaufversicherung" am Hang bzw. alpin gedacht, da mir mein Modell lieb und teuer ist und ich nicht zu den Thermikzockern zähle, die ihr wertvolles Modell mal einfach so rauswerfen. Dafür muss ich zu lange für den Verlust arbeiten, wer dann realisiert ist. Und mit Antrieb ist die Hemmschwelle bei lauen Bedingungen wesentlich geringer ohne schlechtes Bauchgefühl.
Ob ich so viele Bodenstarts machen werde hängt von meinen Schleppiloten ab. Normalzustand ist eigentlich, das ein gewisser Schlepper-Überbestand herrscht, der Trend kann sich an einem schlechten Wochenende auch mal ganz schnell zum Schlechten wenden. Vor allem wenn unser Vorstand mal wieder meint, er müsse die Wilga ohne Segler fliegen und dann... aber lassen wir das:cool:.
Aber das Wissen, notfalls auch ohne Schlepper zurecht zu kommen wird den Ventus sicherlich öfters in die engere Wahl kommen lassen. Geht ja so oder so.

Um den Bogen wieder zum Klapptriebwerk zu spannen muss ich sagen, das ich mit meiner Lösung die für mich perfekte Wahl getroffen hab. Und das zu einem Bruchteil der KTW-Kosten. Hat meine Lösung doch keine 500 Euro gekostet (mit Regler, Akku, Motor und Prop).

Gruß
Onki
 

RWA

User
Naja ich hätte da Bedenken, das der Höhenruderausschlag nicht reicht, das wegzudrücken.

Hier mal zum Vergleichen ein Bild, wie bei meinem Ventus der Motor steht:
Achse.jpg


So würde auch ein Spinner besser zur Kontur passen, ich baue aber immer ohne alles, weil der Propeller ein Fremdkörper am Segler ist, und egal welcher Spinner immer eine irgendwie verkorkste Nase entsteht.


Roland


..hab mir dein Bild grad nochmal angeschaut, ist wohl wirklich eine optische Täuschung, deine Motorlängsachse läuft, ähnlich wie bei mir, auch knapp unter dem Haubenrand entlang.
Aber so wie die ehemals schöne Nase deines Ventus jetzt aussieht, bestätigt mir das meine Ansicht, einfach den nackten Propeller vorne zu haben, ohne "Tarnversuch".

Die wirklich einzige ästhetisch makellose Lösung ist natürlich ein Klapptriebwerk, auch weil es das original gibt, aber die sind bislang einfach viel zu teuer.
 

RWA

User
Hallo Roland,

Den Ventus gibt es als 2cxa auch mit FES Antrieb. Also auch Scale.
Das hat mich mitunter bewogen die Lösung so zu gestalten. Nur ist der Originalspinner um einiges pfiffiger.
http://soaringcafe.com/wp-content/uploads/images/2014/08/DSC00888.jpg


Gruß
Onki

Das sieht natürlich gut aus, die Kontur der Nase bleibt erhalten, man könnte das abgeschnittene Teil als Spinner verwenden, aber dazu müsste der Motor in einer vorbestimmten Position stoppen können. Schade, das es das für Modelle noch nicht gibt.


Roland
 

onki

User
Hallo Roland,

die Hoffnung stirbt zuletzt;). Das wäre wirklich das nonplusultra.
Wenn man den Brushless als eine Art Schrittmotor ansteuert und eine Positionsmarkierung realisieren könnte, wär das gar nicht so abwegig.
Sozusagen den Regler im "Homing Mode" betreiben.

Warten wir es mal ab
Gruß
Onki
 

onki

User
Hallo,

OK das wusste ich noch nicht. Gibt es aber nur noch bei den Raritäten (wie die Lader leider auch).
Vielleicht sitzt Rudi Freudenthaler schon im Keller und tüftelt einen Spinner dafür aus;).

Bleibt also spannend.
Gruß
Onki
 
Sorry Onki,

aber ich muss mich da Roland anschließen.
Wenn schon anpassen, dann die Oberseite.
Unten ists doch wurscht und so bekommt
man als Nebeneffekt einen besseren Sturz
(als Deinen).


ASW28-Schnauze 002.jpg
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Was ihr sucht gibt es bereits:

http://www.matthias-schulze-elektronik.de/

Die Regler, sofern es sie noch gibt, können mit einem Hall-Sensor die Luftschraube positionieren.

"Back to the roots". Die ersten Brushlessregler waren ja mit Hallsensoren bestückt.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob die Positionierung nicht mit softwaretechnischen Mitteln zu bewerkstelligen wäre.
Ich will aber den Thread nicht kapern. :)
 

RWA

User
Sorry Onki,

aber ich muss mich da Roland anschließen.
Wenn schon anpassen, dann die Oberseite.
Unten ists doch wurscht und so bekommt
man als Nebeneffekt einen besseren Sturz
(als Deinen).


Anhang anzeigen 1246164

Stimmmt! Das sieht schon viel besser aus. Bei deiner Lösung ist die Kontur fast erhalten.

Ich find das furchtbar, wenn ein Segler durch einen Spinner eine "Stupsnase" bekommt, das stört mein Auge mehr als wenn der nackte Propeller frei steht, zumal der durch das silberne Mittelstück optisch eh vom Rumpf getrennt ist.

Ich mach auch nur die Aussenseiten meiner Propeller weiss, dann fällt der optisch noch weniger auf.

Roland
 

Pano

User
Wieviel Watt Leistung pro kg Modellgewicht sollte eigentlich ein Nasenantrieb haben, damit ein Scalemodell mit ca. 45 Grad zügig nach oben steigen kann?

Viele Grüße,

Pano
 
Heino Jung von YGE wird in Kürze einen Regler im Sortiment haben, mit dem die Ruhestellung der Luftschraube festgelegt werden kann. Fl. Schambeck verwendet diesen Regler für die EVO Klapptriebwerke.

Stefan
 
Motorleistung...

Motorleistung...

Wieviel Watt Leistung pro kg Modellgewicht sollte eigentlich ein Nasenantrieb haben, damit ein Scalemodell mit ca. 45 Grad zügig nach oben steigen kann?

Viele Grüße,

Pano

Hallo Pano,

der Steigwinkel ist (fast) uninteressant. Viel wichtiger ist die vertikale Komponente der Steiggeschwindigkeit. Mein Stingray wird mit ca. 200W/kg befeuert. Damit geht es gemittelt mit ca. 10m/s aufwärts. Der Steigwinkel ist dabei eher flach (geschätzt 30°). Steiles Steigen heißt nicht unbedingt schnelles Steigen.

Den für dein Modell und Antrieb optimalen Steigwinkel musst du erfliegen. Dabei ist ein Vario sehr hilfreich. Für die Auslegung empfehle ich drivecalc.

lg
Hannes

PS:
10m/s ist für einen Scale-Segler eine mehr als angemessene Steiggeschwindigkeit. Meiner Erinnerung nach wurde hier von Großseglern mit Klapptriebwerk berichtet, die nur mit 3m/s steigen (entsprechend einem geschätzten Leistungsgewicht von ganz grob überschlagen etwas unter 100W/kg)
 

Gast_46583

User gesperrt
Ventus mit FES

Ventus mit FES

Wir sind ständig am diskutieren,
Klapptriebwerk oder Nasenantrieb.
Das Erste ist mir zuviel Mimik,
ich glaube immer noch an den alten TechnikerGrundsatz,
dass eine Konstruktion nur dann gut ist, wenn man nichts mehr weglassen kann.
Ausserdem halte ich von EinblattTriebwerken nichts.
Wenn, dann käme das orbis zum Zug.

Andererseits ist das mit dem Bodenstart auch so eine Sache.
Ich denke, wenn die Latte mal bei Vollspeed einhakt, gibt´s GFK-Splitter.

Hier der 6m-Ventus mit Robbe-Nase.



ventus.jpg
 

RWA

User
Andererseits ist das mit dem Bodenstart auch so eine Sache.
Ich denke, wenn die Latte mal bei Vollspeed einhakt, gibt´s GFK-Splitter.

Moin Wolfgang, der problemlos mögliche Bodenstart ist natürlich ein hartes Argument FÜR Klapptriebwerke.
Andererseits flitsche ich meine Segler, und steige erst dann elektrisch weiter, spart meiner Ansicht nach auch Strom, weil so meine Motoren selten länger als 10 oder 15 Sekunden am Stück laufen.
Deshalb habe ich auch nur Motor-Akkus mit 2200 oder 2400mAh in meinen Seglern, das spart Gewicht.

Roland
 

RWA

User
Hi Roland,

stimmt, flitschen ist bestimmt sinnvoll.
Hast Du Bilder davon ?

thx

Vom Flitschen selber? Da habe ich keine, aber das ist auch nichts besonderes, ich halte den Flieger vorm Leitwerk, in der anderen Hand den Sender, ausziehen und los.
Klappt immer, quasi deppensicher. Auch bei Erstflügen, wenn ein Gerät da nicht fliegt, liegt es auf jeden Fall mal nicht an zuwenig Fahrt.

Seine Grenze findet das aber, wenn ein Rumpf hinten so dick ist, das man mit einer Hand schon Schwierigkeiten hat, den unter vollem Zug noch zu halten, erlebe ich derzeit mit meiner SHK, da geht das gerade noch.

Roland
 
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