Kompakte Flitsche ohne Bodenanker

Aber der böse "Bodenanker" stört dich nicht (mehr)?
Solche Flitschen benutzen wir (z.B. am Gaugen) seit Jahrzehnten.
In den letzten Jahren allerdings mit Fahrwerk, ohne dieses "Gestell".
Und wenn beim Spannen der Gummi reisst, hat der "Spanner" einen marmoriert blauen Rücken...
Gruss Jürgen
 
Hm, wer Bilders versteht, ist klar im Vorteil, das letzte Bild hatt ich nicht wirklich ausreichend betrachtet :o oder aber zu voreilig gepostet.

Naja, also wieder Y Aufbau. (weil die auch a Rampe Katapult nennen :D:o)
LG
 
Hallo Markus,

ich hab jetzt auf meiner Homepage mal noch ein Video ergänzt ...


Schau dir mal bitte den Ausziehweg an und beobachte gut ab wann der Ring von der Flitsche (bei ca. 21 Sekunden) von der Fox abfällt.

Und glaub mir da stemmst du dich mit dem eigenen Körpergewicht gegen die Zugkraft des Gummis. Die Fox hat ca. 5,5 kg Abfluggewicht.

Ich glaube dass du auch bei mehrfacher Umlenkung auf so kurzer Distanz innerhalb deiner geplanten Rampe nicht mit Gummis die Zugkraft aufgebaut bekommst.

Die Masse ist einfach träger wie z.B. bei einer Steinschleuder - nur mal so als Vergleich!

Gruß
Christian
 
Die Grundfragestellung ist eine andere. Und zwar ob es möglich / praktikabel, ist einen Katapult zu bauen, der den Handstart ersetzt. Also ca. 7 Kilo Segler mit 30-40 Kilo über zwei Meter zu beschleunigen. Ist somit kein Vergleich zu dem Start im Video. Aber wie die Anfangsbeschleunigung im Video, aber nur über 2 Meter. Allemal besser als ein Handstart, kein Vergleich zu einem langen Flitschenaufbau. Höhe über Grund halt beim Start ca. 30 cm. Nur sauber weg vom Hang ins Tal, ohne Überhöhung wie im Video.


Von den Rollen bin ich gedanklich ganz weg. Mehrere kurze Gummis in der Rampe. Auslöser nach hinten über Schnur die gezogen wird.

Den Stift im Rumpf unten könnte man lose machen, und einen Ring darum. Dann plumpst der Stift nach dem Start runter. Orange angemalt ist er auch wieder auffindbar.
Gruß Markus
 
Den Stift im Rumpf unten könnte man lose machen, und einen Ring darum. Dann plumpst der Stift nach dem Start runter. Orange angemalt ist er auch wieder auffindbar.
Gruß Markus

... meinst du? :D

Aber ganz nebenbei - wie weit musst/willst du eigentlich das Katapult vom Auto bis zum Startplatz transportieren?

Und vielleicht wäre es noch gut zu wissen, was du eigentlich unter Hang definierst ...

Weil 7 kg für einen 4 Meter sind für mich noch kein Hinderungsgrund in Sachen Handstart. Aber es kommt halt auch etwas auf die Lokation drauf an.

Gruß
Christian
 
Und dann erhöhen wir das Gewicht mal. 15 - 20 Kilo Segler, will mindestens 3-fache Zugspannung. 4-fach sicherer. 45 - 80 Kilo, heißt voller Körpereinsatz und der Segler liegt am Boden weil die Kraft fehlt hoch zu halten. Heißt ein bis zwei Mann sitzen im Dreck, halten krampfhaft am Leitwerk fest (4 Hände kein Platz), irgendwann "kann nicht mehr lange", während Pilot auf besseren Startwind hofft. Viel Kraftanstrengung, neben filigranem Leitwerk, und physikalisch nicht wirklich machbar. Sind zwei Mann am Halten kommen sie sich in die Quere. Rutschen mit Turnschuhen im Rasen. Und dann flutscht der 20 Kilo Segler am Boden lang und kommt nicht hoch. Im Glücksfall bleibt kein Flügel am Grasbüschen hängen. Haben wir alle doch schon gesehen. Und die Bodenanker müssen wirklich fest sein. Mit wippen ist auch nichts mehr.

Und wenn derjenige der am Leitwerk festhält nicht mehr kann, na viel Spass das Seil zu entspannen.
Hätte man jetzt einen Katapult, der so viel Energie mitgibt, dass der anfängliche Gleitwinkel flacher als der Hang ist, dann ist man sauber in der Luft.

7 Kilo Handstart, kein Gegenwind, aber massives Tragen aus dem Tal. Handstart fast nicht möglich wenn der Hang nicht wirklich steil ist.

Gehe jetzt davon aus, dass der 20 Kilo Aufbau keine 100 Meter zu tragen ist. Ist wie zwei Mal Segler schleppen.
 
Es bleibt das Problem, dass Du auch die Rampe am Boden verankern musst. Sonst liegt die nach dem Start wegen des "Rückstosses" drei Meter weiter hinten. Und das ist Energie, die dem Segler fehlt.
 
;) Da waren wir doch schon. Heringe um den Bock zu verankern...

Das ist ja ein Hauptproblem, das einzelne Anker zu sehr unter Zug sind. Und der Boden oft zu hart oder zu weich. Mehrere Heringe am Katapult wären dann zumindest nicht am einzelnen Flitschgummi und die Hering-Geschossproblematik wäre beseitigt.
 

shoggun

User gesperrt
;) Da waren wir doch schon. Heringe um den Bock zu verankern...

Das ist ja ein Hauptproblem, das einzelne Anker zu sehr unter Zug sind. Und der Boden oft zu hart oder zu weich. Mehrere Heringe am Katapult wären dann zumindest nicht am einzelnen Flitschgummi und die Hering-Geschossproblematik wäre beseitigt.

Ich finde die Idee sensationell toll!
Mach mal
 
Hab mal ein bisschen gerechnet.

Annahme: Flächenbelastung 100 g/dm^2
CA ~1.0 (recht optimistisch)

ergibt Startgeschwindigkeit etwas über 12 m/s (~46 km/h)

Mit 30 m/s^2 (ca. 3 g) beschleunigt man den Flieger über eine Strecke von 2.4 m innerhalb von 0.4 s auf 12 m/s

Bei Annahme konstanter Kraft braucht das 30 * 7.2 = 216 N. Bei stark abnehmender Kraft entsprechend mehr Kraftmaximum. (Und mehr Maximalbeschleunigung -> Flügel gut gegen Zurückschwingen abstützen!)
Eine Art Armbrust-spann-Winde brauchst Du noch.

Klingt machbar.


Als Freund der Rucksackfliegerei stellt es mir trotzdem alle Nackenhaare auf...
 
Bisschen schade ist, dass ich manche gute Impulse via Email bekomme und hier nicht gepostet werden.

Wenn im Katapult mal ein Gummi reisst, und das ist das eher unwahrscheinliche Problem, hat man es mit ca. 60cm Gummi zu tun. Und die Kraft eines einzelnen Flitschengummis wird auf 6 - 8 kleine Gummis verteilt. 60cm kontra 7,5 Meter Gummi.
Wenn man von oben in den Katapult fasst, sind nur Arme und Hände in der Gefahrenzone. Löst sich was, oder reißt es, dann knallt er nach vorne. Oder nach hinten unter dem Flieger innerhalb der Box.
Kraft könnte bis ca. max 30% mehr als bei einer normalen Flitsche sein. Sollte jeder Flieger aushalten der eh geflitscht werden kann.
 
... sehe ich auch so!

Gut aber dort wo wir meistens fliegen ist auch nichts mit 100 Meter Fußmarsch bis zur Startstelle. Sowas kann man dann fest auf der Tannenalm oder wo auch immer installieren. Aber ich bin froh, dass meine Flitsche im Rucksack mit einer Brotzeit und Getränk Platz findet. weil meine Hände und Schultern brauch ich für das Modell.

Denke der Katapultgedanke ist nur mit einer festen Führungsschiene und Einhängevorrichtung realisierbar und da würde ich auch nicht auf innenliegende Gummis sonder eher in Richtung Armbrust mich gedanklich aufmachen ...

Mach doch mal einen Probeaufbau mit einem z.B. Easyglider :D da ist der Aufwand und der Schaden überschaubar ...

Gruß
Christian
 
Der Segler hat 7 kg. Ca. 20 kg soll die Rampe wiegen.

ich schmeiß mich weg ...

Super Markus - genau da sehe ich auch so mein Problem.

Die Kräfte die bei so kurzen Beschleunigunsstrecken entstehen wollen auch kontrolliert gebändigt werden.

Gummi und Rollen scheiden da aus - weil für jeden Gummi ist eine Umlenkung Gift.

Federzug?

zum Schluß brauchts für das Ding noch einen Waffenschein - ist ja dann im Prinzip nichts anderes wie ein Schußbolzen :D
 

ciro

User
Hallo
Die theoretische Möglichkeit ist das eine, die realistische Grenze das andere.
Im Sommer habe ich einen leichten 4m Salto geflitscht und etwas gar gut gespannt. Jedenfalls machte der Empfänger-Akku die Beschleunigung nicht mit, sondern löste sich, durchschlug die Haube und stieg aus.

Bei der "normalen" Flitsche soll die Kraft zu Beginn das 3-5 fache vom Modell sein, hier also ca 28 kg. Man zieht das Maximum und es geht gerade knapp mit einem Gummi.
21 kg Zugkraft erscheinen bei 2m Beschleunigungsstrecke etwas gar knapp.

Bei einem Segler mit 7.2 Kg spührt man schon eine gewisse Massenträgheit beim Flitschenstart.
Annahme: Wenn die ersten und letzten 25cm verloren gehen, dann ist die Endgeschwindigkeit kleiner.
Etwas Kraft Reserve am Flitschenkatapult und an der Fliegerkonstruktion müsste schon berücksichtigt werden.

Die Idee in diese Richtung finde ich genial. Eine 3m Flitsche wäre auch super.

... nur wer probiert weiss ob es funktioniert ...

Herzliche Grüsse
Nik
 
Die 3 Meter für die ausgezogenen Gummis sind eigentlich was es braucht. Dann muss das alles aufs Autodach und ist nicht wirklich urlaubs-tauglich. Allerdings mit Hang in der Nähe und Großsegler ist das auch kein wirkliches Hindernis

3 Meter auch aus folgendem Grund: Bei ca. 2 Metern wird beim Auslösen die Nase vom Flieger zu sehr nach unten gezogen, statt nur nach vorne, wenn der Segler direkt hinter den Gummis auf dem Katapult liegt. Da die Gummis ca. 10cm unter dem Segler sind, würde die Nase nach unten gezogen werden. Dann geht das Leitwerk hoch und dann kommt keine Freude auf. Bei drei Metern ist das Problem wahrscheinlich auch noch da.
Lösung wäre den Katapult ca. 10-15 Meter vor dem Segler zu positionieren, dann hinten eine Minimalrampe um den Zuganteil nach unten zu eliminieren. Das Problem der Anker direkt am gespannten Gummi (zu weicher oder harter Boden) wäre damit gelöst, weil die ganze Spannvorrichtung komplett im Katapult ist. Für eine Minimalrampe braucht es dann nicht viel mehr als ein Aluprofil, und einen Stab um einen Flügel zu halten.
Auslösung via 10 - 15 Meter Seil, weil Katapult und Rampe so weit auseinander stehen.
Dann wären 3 - 3,5 Meter wieder machbar, wenn man eine 2 - 2,3 Meterlange Box baut (passt in Auto), die auf 3 - 3,5 Meter ausziehbar ist. Zudem ist der Flieger dann auch aus dem Spannbereich raus. Voraussetzung ist, dass der Hang es erlaubt den Katapult vorne zu positionieren, und so abfällt, dass der Gleitwinkel kleiner ist als der Hangwinkel.

So gefällt es mir dann deutlich mehr.

Gruß Markus
 
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