Konstruktion und Bau einer Boeing P26 Peashooter in 1:3,5

lt.Wolf

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Aus der Zeichnung (radschuh-ausschnitt-schablone.pdf) die Schablone drucken und in der Mitte längs falzen. An der Radschuhhälfte in einer Entfernung von 110mm zur Achterkante eine Markierung anbringen. Die Schablone auf die Unterseite, unter Beachtung der Richtung mit der Mittellinie auf Höhe der Markierung aufstecken und nachzeichnen. Das geht gut mit einem weichen Bleistift, wenn die Fläche zuvor mit feinem Schleifpapier aufgeraut wurde. Die Schablone abnehmen und die Rundungen mit einer gebogenen Nagelschere nachschneiden. Nun ein rutschfestes Stahllineal mit kleinen Schraubzwingen an der geraden Seite anbringen und mit einem spitzen Skalpell mehrmals (2-3 mal) anritzen. Das Lineal entfernen und das Stück mit sanftem Druck nach innen beginnend, herausbrechen. Den Arbeitsschritt an allen vier Hälften wiederholen. Mit Schleifpapier (Korn 120/240) Nachschleifen.
 

lt.Wolf

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Aus 3mm Sperrholz 2 Blöcke herstellen. Es werden pro Block 4 Platten von 270x44mm miteinander mit Weißleim verleimt. Die vorliegende Zeichnung (radschuh-flaechenbefestigung-schablone.pdf) ausdrucken. Diese mit dünnem Sekundenkleber auf die Blöcke kleben. Mit einem 26mm Topfbohrer das Loch im vorderen Bereich schneiden. In der vergrößerten Aussparung innen/vorne an den Markierungen vier 4mm Löcher bohren. Aussägen.
 

lt.Wolf

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Die Befestigungshölzer werden wie abgebildet angebracht, nachdem das Material im winkeligen Einschub vorne/unten herausgetrennt wurde. Dabei soll ein 3mm Steg, gemessen an der Innenkante, erhalten bleiben. Die Schraubenaufnahmen werden mit Ruderer L530 eingeklebt, die Streben mit in ACETON verflüssigtem ABS. Die Streben sind aus 3mm Abfallholz geschnitten. Die Höhe beträgt 5mm. Nach ausreichender Trocknung die Löcher sauber Nachbohren (1,5mm) und an den Lochpunkten eine Verstärkung (16x16mm) mittig anbringen. Jetzt wird an der Oberseite das Material herausgetrennt. Zuerst die Bögen mit der gebogenen Nagelschere ausschneiden, dann mit einem spitzen Skalpell mehrmals (2-3 mal) in der Biegung anritzen. Das Stück mit sanftem Druck nach außen beginnend, herausbrechen. Die Bruchstellen bereinigen.
 

lt.Wolf

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Die zwei Radschuhhälften werden mit Malerkrepp sauber zusammengefügt. Zuerst wird nun am Turm die Verklebung angebracht. Dazu wird ein schmaler Streifen ABS (6x30x0,5) in das verflüssigte ABS getaucht und oben am Turm, 2mm unterhalb des Randes innen angedrückt. Immer wieder ein wenig nachdrücken, bis eine ausreichende Verfestigung stattgefunden hat. Es ist einfacher das Stück vorher etwas zu biegen. Jetzt das Bauteil umdrehen. Auf die achterliche Grundplatte wird von innen ein passendes 1mm Stück mit flüssigem ABS eingeklebt. Das Stück nicht eintauchen, die Flüssigkeit soll nur auf einer Seite aufgebracht werden. Das Stück plan fixieren und einige Minuten trocknen lassen. Der letzte Schritt besteht darin die beiden Hälften mit schmalen getauchten und angedrückten Streifen ABS (0,5mm) zu verbinden. Alles über Nacht trocknen lassen!
 

lt.Wolf

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Jeweils zwei der vorbereitete Hälften der Fahrwerksverkleidung werden mit Malerkrepp zusammengefügt. Das geht recht einfach, wenn die Hälften mit Klammern auf der planen Unterseite am Baubrett befestigt werden. Wenn die Hälften sauber zusammengesetzt sind, die Former für den vorderen Bogen mit Malerkrepp einsetzen. Mit Klammern den Bogen vorne andrücken. Nun wird die Grundplatte aus 1mm ABS einseitig mit ABS-Lösung eingestrichen und von innen in die Verkleidung geklebt. Bis zur ausreichenden Trocknung wieder mit Klammern auf dem Baubrett befestigen. Dann das zweite Teil der Grundplatte einsetzen. Die Maße für die zwei Teile der Grundplatte sowie der Former sind nach der Zeichnung „Radschuh-Zusatzteile-A.pdf“ anzufertigen. Im Anschluss wieder schmale, 0,5mm dicke ABS-Streifen in die ABS-Lösung tauchen und von innen auf die Stöße drücken. Alles über Nacht trocknen lassen.
 

lt.Wolf

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Der vordere Teil der Fahrwerksverkleidung wird abgetrennt. Dazu wird mit einem Lineal die Linie vom unteren Teil des Einschubs nach oben wie abgebildet verlängert. Einen Winkel rutschfest mit kleinen Zwingen an der Linie anbringen und mit einer feinen Säge trennen. Genau arbeiten! Jetzt werden Verstärkungen aus Sperrholz (100x10x2mm) mit Ruderer L530 bündig mit der gesägten Kante/dem Süll angebracht. Fixieren und gut trocknen lassen.
 
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lt.Wolf

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An der Fahrwerksverkleidung wird ein weiteres 1,5mm Loch in 65mm Abstand vom vorhandenen oberen gebohrt. Auf die vorhandenen Verstärkungen werden die Befestigungslippen mit Weißleim aufgebracht. Oberhalb und unterhalb wird ein Füllbrett, 5mm überstehend, den Schlitz abdichtend, aufgeleimt. Die Maße sind der Abbildung zu entnehmen. Das abgeschnittene Teil mit Malerkrepp wieder an die Verkleidung anbringen und die 1,5mm Löcher durch die Befestigungslippen bohren. Auf die Lippen von innen Verstärkungen zur Schraubenaufnahme leimen und die Löcher durchbohren.
 
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lt.Wolf

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Das abgetrennte Vorderteil wird nun mit dem Radschuh verklebt. Zuerst alle Teile sinngemäß zusammenschrauben. Wenn vorhanden, die Schablonen vorne oben und unten anbringen. Kleine Streifen aus 1mm ABS vorbereiten. In der Mitte einen Knick einfügen (siehe Abbildung). Jeweils links, rechts und wenn nötig, vorne mittig ein in ABS-Lösung eingetauchtes Knickstück so einfügen, dass es 2-3mm unterhalb der Oberkante des Radschuhs bleibt. Es soll nicht sichtbar sein. ACHTUNG: Den Radschuh nur mit dem abgetrennten Teil aber nicht! mit dem Fahrwerksverkleidungs-Korpus verkleben. Wenn die Bögen vorne aneinanderstoßen nur einen Tropfen ABS-Lösung hinein geben. Eine Zeit lang Ablüften lassen, dann einen Tropfen ABS-Lösung an alle Klebestellen nachgeben. Wenn alles gut ausgehärtet ist kann das Vorderteil abgenommen werden.
 
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lkas2205

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Moin Wolf,
Ich kann mich nur wiederholen, dass ich selten so durchdachten und sauberen Modellbau gesehen habe. Aus deinen sehr ausführlichen Detailbeschreibungen kann ich super viel lernen. Ich danke dir!

VG
Lukas
 

lt.Wolf

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Ich habe die Befestigungsoption der Verkleidungshalterung angepasst. Die zuvor vorgesehene Befestigung mit Zackenmuttern hat sich als unzureichend erwiesen. In der Zeichnung zum Fahrwerk sind nun 3mm Löcher vorgesehen, auf die von innen M3 Muttern auf die Lochschiene gelötet werden. Hier, beim fertigen Fahrwerk werden in die 10mm Löcher 9,8mm Aluminium-Rundstab-Stücke (AW7075) eingesetzt, die mit M3 Durchgangsbohrungen versehen sind. Um die genaue Position in den Holzteilen zu finden wird für jeder der beiden Schienen eine Sperrholzschablone (120x16x3) angefertigt. Laut Zeichnung soll der Abstand zwischen den Lochmitten 105mm betragen. Wer sehr genau angerissen und gebohrt hat, kann das Maß übernehmen, ansonsten empfiehlt es sich den Abstand des zweiten Loches auf die Schablone zu übertragen. Dazu die Schablone, die ein 3mm Loch hat, mit einer M3 Schraube an der Lochschiene befestigen und dann einen passenden, angespitzten Draht durch die Löcher führen, um die Position an der Schablone zu markieren. Mit einem 3mm Bohrer bohren und das Maß auf die Halterung übertragen. Dazu muss die Lochmitte auf die Halterung übertragen werden. Die Halterung wird aufgesetzt und die Markierung der Zeichnung, die rote gestrichelte Linie kurz hinter der Erweiterung vorne, in der Mitte des Ständerwerkes positioniert. Die Halterung gegen Verrutschen sichern. Nun die vordere Lochmitte an der Halterung anzeichnen und diese wieder abnehmen. Die Schablone mit dem vorderen Loch dort genau positionieren und beide Bohrstellen markieren. Entsprechend auf der anderen Seite der Halterung verfahren. An den gesetzten Markierungen im 90° Winkel zur Innenkante der Halterung 3mm Löcher bohren. Die Halterung wird mit passenden Innensechskant-Senkkopfschrauben befestigt.
 

lt.Wolf

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Nach Zeichnung (fahrwerk-alu-stahl-0624-3mm-bügel-nona-air-finish.pdf) werden die Bleche zur Befestigung der Flugdrähte und Kreuzdrähte des Fahrwerks aus 0,8mm Blech hergestellt. Hinweis: Alle bearbeiteten Kanten immer Entgraten, um Verletzungen zu vermeiden. Anreißlack auftragen und mit Anreißnadel/Lineal oder besser mit einer Anreißlehre vier Rechtecke in 30x30mm (mit etwas Übermaß) auf das 0,8mm Blech aufreißen. Diese Stücke mit der Blechschere abtrennen und mit leichten Hammerschlägen auf dem Amboss planen ohne Kerben in die Oberfläche zu dengeln! Messen und die beste Kante auf einer Seite an jedem Blech finden. Hier Linien in 5mm Abstand zu einer Ecke anreißen und im Schnittpunkt körnen. Mit einem scharfen, 3mm Bohrer jeweils ein Loch bohren. Nun alle 4 Bleche mit einer 3mm Innensechskant-Senkkopfschraube fest zusammenschrauben.
 

lt.Wolf

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Sauber ausrichten! Die Kanten, die in der verschraubten Ecke zusammenlaufen, plan feilen. Der rechte Winkel ist einzuhalten. Nun die gegenüberliegenden Kanten in 30mm und die Lochlinie für das gegenüberliegende Loch in 25mm Entfernung aufreißen. Körnen, Bohren und verschrauben. Das verschraubte Arbeitsstück auf Maß feilen. Bei Bedarf wiederholt Anreißlack auftragen. Mittellinien im Abstand von 15mm zur Kante anreißen und körnen. Die Bleche bleiben noch mit 2 Schrauben verschraubt. Mit einem 3mm Bohrer beginnend, in 1mm Stufen, das Loch auf 10mm aufbohren. Jetzt werden die Bleche in zwei Paare aufgeteilt und wieder zusammen geschraubt. Die beiden Paare nach Zeichnung weiter bearbeiten. Die Schrauben entfernen und die M3 Muttern mit Weichlot auflöten. An den Muttern und auf den Blechstücken die Patina gründlich entfernen. Das Werkzeug der Wahl ist hier ein Handschleifgerät mit eine Drahtscheibe. Alles in Aceton einlegen und dann die Arbeit fortsetzen. Nach dem Verlöten nochmals alles gut mit Wasser reinigen. Trocknen und mit der Drahtbürste behandeln. Die fertigen Stücke können nun am montierten Fahrwerk verschraubt und sinngemäß gebogen werden.
 
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