Korrektes Schneiden, Schleifen und Bespannen von Einfachst-Styro-Nuris

NebuK

User
Hey,

Dein Enkele Zagi sieht anders aus, als auf dem Plan. Auf dem Foto siehts so aus, als wäre die Flächentiefe innen zu klein, oder die Pfeilung stimmt nicht.

mhmmm, ich habe gerade nochmal etwas über dem Plan gebrütet -- bist du dir da wirklich sicher? Ich habe auch nochmal Bilder mit einem Lineal als Referenz, und von meinen Schneidschablonen hochgeladen. Ich messe:
Profiltiefe mitte: 250mm,
Profiltiefe spitze: 150mm,
Flügelbreite: 500mm,
Hinterkante Spitze bis Vorderkante Mitte: ~40 (~~=439mm=150+289mm, wegen "lineal nur grob drangehalten", aber wie im Plan?),
Pfeilung damit: 30°
==>> http://pics.kanojo.de/enkele-zagi/

Das ist doch das was der Bauplan vorgibt, oder? Gut, beim nachmessen habe ich gerade bemerkt dass mir ~5-11mm an der Hinterkante fehlen, da ich dort das schleifen vergeigt hab. Das ist natürlich Mist und muss besser werden. Davon aber abgesehen...? Passts doch, oder?

Bei dieser Konstruktion schneidest Du erst die Kerne, so wie Du es getan hast. Dann wird von diesem Kern ein Streifen, der so breit ist wie die Balsaleiste, abgeschnitten. Die Balsaleiste ersetzt also die Styroporendfahne des Styrokerns.

Mit Balsaleiste sind dann also die Ruderflächen gemeint, oder? D.h. ich schneide 35mm vom Profil ab, versuch in diese Balsaleisten möglichst gut das Profil wieder reinzuschleifen (???), und scharniere diese an, richtig?

Übrigens: Du kannst jetzt auch die ganzen Strappingtapes wieder abziehen, die richtigen Holme einbauen, die Endleiste abschneiden und durch Balsa ersetzen sowie die Position der QR gemäß Plan abpassen. Schrott ist der Flieger noch lange nicht.
Ui, das wäre ja klasse ... genug zum Hinterkante abschneiden ist noch da. Da nur die Frage -- geht das denn wirklich? Das Styropor ist sehr *sehr* stark weich geworden an der Biegestelle, und die Schraenkung stimmt überhaupt nicht mehr(!). Vorallem letzteres stelle ich mir schwer korrigierbar vor.

Vor dem Wegschmeißen ist das natürlich immer einen Versuch wert.

Soweit dann mal wieder vielen VIELEN Dank, und gute Nacht ;P.
Grüßle
 
ja, da ist was faul.
innen sinds nicht ganz 25 cm, außen sinds nicht 15 cm.
http://ig-nurfluegel.ch/Enkele-Zagi 2.jpg

ich persönlich hätte das styropor ohnehin nicht wiederverwendet. wenns weich ist, ist es gerissen. auf deinen bildern sieht man die stauchungen auch ganz deutlich.
so teuer ist styro nicht und das schneiden geht auch relativ schnell.
zumal das ganze tape nicht unbedingt zerstörungsfrei runter geht.

da du ja vom fach bist könnte ein selbstgebauter cnc-heißdrahtschneider nach dem konzept von hans23 in zukunft für dich interessant sein.
hier die homepage von hans23: http://www.cnc-hotwire.de/
und der thread dazu: http://www.rc-network.de/forum/show...nach-Konzept-Hans23-mit-EMC2?highlight=hans23
sowas braucht man zum schneiden zwar nicht, aber ich dachte ich poste es mal, falls du es noch nicht kennst.
 

NebuK

User
Hallöchen Zusammen,

zur Abwechslung malwieder die Nervensäge ... da ich seit ~3 Wochen auf entweder einen Knurri oder Reaktion auf EMail/Telefon von EPP-Versand warte habe ich nochmal einen Enkele gebaut. Diesmal -- mit Kupferband belegten Schneidrippen -- ist der Schnitt viel besser geworden. Ich musste fast nicht schleifen, nur ganz wenig an der Nase. Dann habe ich dank der Erkenntnis durch euch das ganze auf Tiefe-3.5cm abgeschnitten. Ich habe oben so wie unten jeweils einen 100cm 1.5mm Carbonstab zum fast-Halbkreis gebogen verlegt, dann mit Strappingtape und Packband sehr vorsichtig verzogen. Mit meinen Fähigkeiten kann ich keinen Verzug, auch der Verschränkung feststellen.

Soweit so gut: Jetzt habe ich eine Mittelrippe aus Pappel-Sperr verbaut, diesmal mit längerer "Kufe" unten, und vielen Löchlein in die ich einen Haken für den Hochstart stecken kann. Da ich morgen vorhätte das Ding ein wenig zu werfen und einzustellen, und mich dann wenn die ersten Tests positiv verlaufen wieder an den Gummi-Hochstart wagen will, aber diesmal ein Desaster vermeiden, wollte ich jetzt nochmal zur Sicherheit fragen:
Wenn ich den Haken am Schwerpunkt oder aber nur knapp (~0.5-1.5cm) VOR dem Schwerpunkt anbringe, ist dann meine Konstruktion mit EPS, zwei gebogenen CFK-Holmen, Strape und Packband stabil genug für den Start an 10m Gummi+25m Drachenschnur? Auf was muss ich noch achten? Klar, sehr vorsichtig mit wenig Auszug anfangen, Kumpel starten lassen, dann gaanz vorsichtig etwas hochziehen beim Steigen am Gummi...? Sonst?

Danke im Vorraus malwieder ;). Grüßle
- Dario
 
Das kommt drauf an was für einen Gummi du benutzt und wieviel Strape du benutzt hast.
Fürs leichte Flitschen, ohne übertriebene Höhenambitionen wird es vermutlich reichen, wenn auch die Winglets und Ruder ausreichend steif und spielfrei montiert sind.
Den Haken würde ich bei so einen Pfeil allerdings in Flitschenposition - also weiter in Richtung Nasenleiste - anbringen. Dann reichen auch 10m Drachenschnur. Bei so schwachen Gummiseilen braucht man keine allzu großen Sicherheitsabstände :)
Ein Haken kurz vor dem Schwerpunkt ist eher für den Hochstart gedacht. Ob das bei nem Zagi Sinn macht?
 

NebuK

User
Hi,

mhhh, ich hatte dann im Endeffekt doch zuviel Angst vor der "schnellen" Flitschenposition (und deine Antwort kam nachdem ich schon zum ersten mal gestartet hatte ;P). Bilder werde ich wohl nachher nochmal machen und hier einstellen. Was ich schonmal habe ist ein Video:
http://pics.kanojo.de/enkele-zagi-mk2/

Es war leider ziemlich Windig (angesagt waren 28-32km/h), und ich bin einfach (noch) ein miserabler segel-Nuri-Pilot, und habe dauernd überzogen und Höhe verloren. Nichts desto trotz gleitet das ding um WELTEN besser als meine ersten beiden Versuche. Das Ding ist warscheinlich auchnoch etwas Hecklastig, jedoch dachte ich dass Einstellerei bei dem Wind wenig bringen wird, und hab halt einfach mal ein wenig rumgespielt. Sobald es mal etwas windstiller wird werd ich mich dann ans richtige CG-Einstellen machen...

Das Gummiseil ist übrigens dashier:
http://hobbyking.com/hobbyking/store/__10329__HobbyKing_6mm_Silicon_Rubber_Bungee_Hi_Start_Cord.html

Soweit mal, immernoch vielen Dank! Grüßle
- Dario
 

Julez

User
Moinsen!

Schön, dass du schon fleißig auf unserer Webseite unterwegs warst.

Zum Styroschneiden kann ich allerdings nur sagen: Mach es bitte ganz genau so, wie ich es beschrieben habe. Wir haben unsere Methode in über 10 Jahren verfeinert, und die Essenz aus allen Erkenntnissen niedergeschrieben. Wenn es einen besseren Weg geben würde, würden wir diesen benutzen, und nicht den von uns beschriebenen.
Alle Abänderungen von unserem Verfahren stellen fast immer eine Verschlechterung dar.

Als Bogenform die Tischlersäge zu wählen ist somit keine gute Idee. Die Feinenstellung der Drahtspannung gelingt nicht, da sich der Draht bei Erhitzung erheblich ausdehnt. Deswegen haben wir den Bogen mit flexibelen Federstahlseitenteilen entwickelt.

Unsere Schneiderippenform hat den Vorteil, dass sie sich sehr präzise und reproduzierbar einsetzen lässt. So lassen sich z.B. mehrere Kerne direkt hintereinander schneiden mit nur minimalem Ausrichtaufwand, da die Rippen nicht an den Kernen befestigt werden. Für die Mehrfachproduktion ein ganz dickes Plus!
Getrennte Rippen für Ober- und Unterzug bedeuten, dass sich die Endleistendicke variabel je nach persönlichen Präferenzen einstellen lässt.
Die Drahtdicke spielt nur in x- Richtung eine Rolle, und dies nur beim Unterzug im vorderen Bereich des Profils. Das rechnet das Programm, welches wir benutzen, heraus. Den Unterzug einfach um eine Drahtdicke nach vorne zu versetzen hätte einen vergleichbaren Effekt. In y-Richtung hat die Drahhtdicke generell keinen Einfluss.
Wenn man mit den passenden Schneideparametern arbeitet, ist der Abbrand so gering, dass er nicht berücksichtigt werden muss. Wir haben Vergleiche mit sehr fein ausgedruckten Profilen gemacht, und die Übereinstimmung war perfekt. Wäre sie das nicht gewesen, würden wir eine andere Vorgehensweise empfehlen.

Sorry wenn das Ganze etwas überheblich rüberkommt, aber es ist nunmal so. Unsere Vorgehensweise Stück für Stück zu 100% zu übernehmen, bringt die besten Ergebnisse.
 
Ich stimme Julian in fast allem zu, das mit dem Bogen sehe ich aber nicht so eng.

" H " Bögen (Tischlersäge) halte ich für die ideale Form, falls einem ca. 25cm Schnitthöhe ausreicht.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Die lange Stange wird nicht auf Biegung und Druck belastet sondern nur auf Druck. Dadurch kann sie sehr schwach dimensioniert werden.
Mein meist eingesetzter Bogen ist in " H " Form und aus Alu Vierkantrohren. Die Seitenteile sind geschätzt 15x8 die Verbindung 12x12 (kann gerade nicht nachmessen). Der Bogen ist dadurch äußerst leicht und handlich und jederzeit nachspannbar.
Die Biegung der Seitenteile und die Elastizität einer Drachenschnur als Spannseil reicht problemlos aus um bei 1m Bogenlänge den Draht zu kompensieren. Wichtig ist eben, dass die Seitenteile und die Schnur nicht zu steif ist.

" U " Bögen sind prinzipbedingt immer massiver und schwerer. Der große Vorteil ist aber, dass größere Schnitttiefen realisierbar sind ohne, dass der Bogen gleich 1m hoch ist. Das Nachspannen gelingt aber eben nicht so elegant.

Ob ein besonders leichter Bogen zum Handschneiden wichtig ist kann ich nicht direkt abschätzen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das auch angenehmer ist. Mir ist ein leichter Bogen so wichtig, damit der Draht gescheit durch die Führungen gleitet bei Versatz beider XY Einheiten.

@ Julian: Sieht man sich in Fiss?
 

Julez

User
Hallo Fabian,

schön, dass du dich hier meldest.

Klar, wenn es aufs letzte bisschen Gewicht ankommt, hat ein "H" Bogennatürlich Vorteile. Aber auch hier ließen sich die Seitenteile aus Federstahldraht machen, und so eine Federwirkung erzielen. Dann hat man alle Vorteile kombiniert!

Ich persönlich musste noch nie nachspannen. Als ich die Bögen irgendwann im letzten Jahrzehnt gebaut habe, habe ich einmal ordentlich vorgespannt, und seitdem tut's das alles famos.

Ich glaube auch, dass beim Handschneiden die Drahtspannung einiges größer sein sollte als beim CNC Schneiden. Bei letzterem hat man alle Zeit der Welt für niedrige Schnittgeschwindigkeiten und auch großer Abbrand kann gut kompensiert werden, und beides zusammen bedeutet wenig Widerstand für den Draht.
Beim Handschneiden dagegen arbeitet man am besten mit Abbrand nahe 0, und somit ist mehr Spannung erforderlich.

Mir ist es auch wichtig, dass man den Schneidedraht praktisch auf 0 absenken kann über die Tischplatte, was nur gelingt, wenn der Draht genau am Ende der Seitenteile ausläuft. So kann ich z.B. durch Unterlegen von 3mm hohen "Schlitten" mit dem Draht über den Tisch gleiten, um dünne EPP- Platten zu erstellen.

Das Gewicht des Bogens ist beim Handschneiden sogar eher vorteilhaft, dann muss man den Draht nicht so sehr von Hand auf die Rippen drücken.

Fiss geht leider nicht bei mir, ich hab allen Urlaub für die Klausurphase meiner Technikerschule verbraten.

Ciao,

Julian
 

NebuK

User
Hallöchen,

jetzt kriege ich ja dochnoch Tips (oder auf die Finger?) von den Meistern selbst, wa? Zuersteinmal das (für mich) erfreuliche: Ich war vorhin in den Abendstunden bei absoluter Windstille nochmal testfliegen. Auch wenn der Schwerpunkt immer noch nicht passt flog der Enkele für meine Begriffe traumhaft. Ich habe 2 weitere kurze (und leider etwas miese) Videos auf:
http://pics.kanojo.de/enkele-zagi-mk2/
Hochgeladen. Jetzt seid Ihr dran mir zu sagen ob das etwa die Performance ist die man bei absoluter Windstille, Thermikfreiheit und einem in Nuris und Segeln ungeübtem Piloten erwarten darf. Zum Schwerpunkt: Nach der "Anstechmethode" (http://epp-fun.de/frame.htm?/anstechmethode.htm) habe ich wohl zuviel Gewicht vorne. Als ich dort jedoch das Gewicht reduzierte kam der Nuri noch schneller "wieder hoch". Dann war es leider schon dunkel, also eine Aufgabe fürs nächste mal ;P.


Zum Styroschneiden kann ich allerdings nur sagen: Mach es bitte ganz genau so, wie ich es beschrieben habe. Wir haben unsere Methode in über 10 Jahren verfeinert, und die Essenz aus allen Erkenntnissen niedergeschrieben. Wenn es einen besseren Weg geben würde, würden wir diesen benutzen, und nicht den von uns beschriebenen.
Alle Abänderungen von unserem Verfahren stellen fast immer eine Verschlechterung dar.

Bei dem was bei euch auf der Seite zu sehen ist glaube ich gerne dass in der Entwicklung der Schneidetechniken sehr viel Arbeit und Know-How steckt. Ich versuche mich ja möglichst weit an das zu halten was ich bei Euch und Anderen als "sehr gut funktionierend" gefunden habe. Hier und da bereitet mir das einige Schwierigkeiten, an anderen Stellen ist das Verständnis was genau gemeint ist glaube ich einfach nochnicht vollständig aufgebaut. Bitte nich Böse sein wenn ich etwas vermurxe ;).

Als Bogenform die Tischlersäge zu wählen ist somit keine gute Idee. Die Feinenstellung der Drahtspannung gelingt nicht, da sich der Draht bei Erhitzung erheblich ausdehnt. Deswegen haben wir den Bogen mit flexibelen Federstahlseitenteilen entwickelt.

Mh, wie fein muss die Einstellung der Drahtspannung denn geschenen können? Ich "spiele" den Bogen vor dem Erwärmen immer mit einem kleinen Plecktrum (von der Gitarre), heize ihn dann einmal auf, und versuche ihn wieder auf grob den gleichen Ton zu stimmen den ich vorher "per anlangen" als ausreichende Spannung empfunden hatte. Ich hab auch ein wenig Angst den Draht dauernd zu fatzen ... ist immer nervig da neuen aufzuziehen (OK, bei eurem Bogen auch weniger...). Daher die Frage: Wie fein muss es denn überhaupt sein? Wäre wenn es eine signifikante Verbesserung darstellt gerne auch bereit mir einen neuen Bogen zu stricken ;).

Unsere Schneiderippenform hat den Vorteil, dass sie sich sehr präzise und reproduzierbar einsetzen lässt. So lassen sich z.B. mehrere Kerne direkt hintereinander schneiden mit nur minimalem Ausrichtaufwand, da die Rippen nicht an den Kernen befestigt werden. Für die Mehrfachproduktion ein ganz dickes Plus!
Getrennte Rippen für Ober- und Unterzug bedeuten, dass sich die Endleistendicke variabel je nach persönlichen Präferenzen einstellen lässt.
Uhm ... ich dachte eigentlich ich hätte das richtig "nachgemacht"? Ich habe mit dem Profilprogramm dass ihr lobt und aerodesign.de nicht so mag, mit meines Wissens den richtigen Parametern meine Schneidrippe erstellt. Diese mit stark verdünntem Leim getränkt auf das Sperrholz laminiert, dann von hand soweit gesägt und geschliffen bis das Profil nach meinem Ermessen nahezu perfekt getroffen war. Darauf habe ich dann das (vorher abgezogenen) 0.15mm Kupferband mittels Epoxy auflaminiert, an den Seiten heruntergebogen, und am Ende noch sehr fein angeschliffen.

Der Schneidrippenhalter ist z.B. etwas dass ich nochnicht komplett umrissen habe. Klar wärs praktischer die Rippen nicht immer mit Stecknadeln (ich nehme ~20 Stecknadeln pro Profilseite) fixieren zu müssen. Eure Konstruktion ist mir nochnicht ganz klar: Liegt der Styro-Block auf der inneren Leiste direkt neben der Profilschablone auf? Oder ist an dem Alurohr nur links/rechts kurze Leisten angebracht, die dann "auf Stoß" gegen den Styroblock gefahren werden und so die Ausrichtung garantieren? Wir Anfänger würden uns hier entweder etwas mehr Erläuterung in Prosa, oder noch 1-2 Detailbildchen wünschen ;). Sorry dass ich so schwer von Begriff bin :/.

Die Drahtdicke spielt nur in x- Richtung eine Rolle, und dies nur beim Unterzug im vorderen Bereich des Profils. Das rechnet das Programm, welches wir benutzen, heraus. Den Unterzug einfach um eine Drahtdicke nach vorne zu versetzen hätte einen vergleichbaren Effekt. In y-Richtung hat die Drahhtdicke generell keinen Einfluss.
Wenn man mit den passenden Schneideparametern arbeitet, ist der Abbrand so gering, dass er nicht berücksichtigt werden muss. Wir haben Vergleiche mit sehr fein ausgedruckten Profilen gemacht, und die Übereinstimmung war perfekt. Wäre sie das nicht gewesen, würden wir eine andere Vorgehensweise empfehlen.
Die Schneidparameter, vorallem die Geschwindigkeit bei der Führung des Drahtes mittels 2er Personen ist etwas dass ich noch viel besser unter Kontrolle bringen muss. Ich glaube wir schneiden noch entweder zu heiß, oder zu langsam -- auf jeden Fall mit zuviel Abbrand. Wieso allerdings der Abbrand im Oberzug (oder im hinteren Bereich des Profils?) nicht ins Gewicht fallen soll ist mir ein leider ehrlichgesagt ein Rätsel ;(. Ansonsten: Ich dachte ich hätte ... usw -- bis auf dass die Übung beim Führen des Drahtes fehlt, was hab ich denn an dieser Stelle falsch angegangen?


Sorry wenn das Ganze etwas überheblich rüberkommt, aber es ist nunmal so. Unsere Vorgehensweise Stück für Stück zu 100% zu übernehmen, bringt die besten Ergebnisse.
Keinerweise! Ich will von "euch" die die Technik drauf haben lernen! Dazu ist mir alles recht, und ich versuche fast jede freie Minute die mir das Studium lässt irgendwie an diesem Zeug hier zu schrauben und zu experimentieren. Ist jedoch für "mechanisch unerfahrene" Leute wie mich schnöden Informatik-Student ein harter, steiniger Weg ;P. Bitte um Nachsicht!


In diesem Sinne dann vielen VIELEN Dank, und sorry für meine üblichen Romane. Mir brennen halt einfach so viele Fragen auf der Zunge... :P.

Grüßle
- Dario
 

Julez

User
Moin!

Mh, wie fein muss die Einstellung der Drahtspannung denn geschenen können?

Ganz einfach: Der Draht wird gespannt, bis er fast reißt. Diese Spannung wir dann durch die Federwirkung gut beibehalten. Wenn der Draht also mal etwas mehr durchhängt, reißt er nicht sofort, weil die Federstahldrähte dann etwas nachgeben.

Ich habe mit dem Profilprogramm dass ihr lobt und aerodesign.de nicht so mag, mit meines Wissens den richtigen Parametern meine Schneidrippe erstellt.

"Rippe" oder "Rippen"? Mit nur einer Rippe wird das Schneiden halt problematisch. Mit separaten Rippen für Ober- und Unterzug geht's halt besser als mit nur einer Rippe.

Eure Konstruktion ist mir nochnicht ganz klar: Liegt der Styro-Block auf der inneren Leiste direkt neben der Profilschablone auf?

Ja. Die Profilschablone wird perfekt an der Oberkante der Holzleiste ausgerichtet, was Höhe und Winkel (für Schränkung oder dickere Endleiste) angeht. Dazu habe ich im Profileprogramm den Styroblock mit eingeblendet, und je eine 1mm Bohrung gesetzt im Schnittpunkt der Linie für die Styroblockunterseite und dem Lot von der Profilvorderkante sowie Endleiste. Diese Bohrungen benutze ich als Referenz.
Nach der Ausrichtung wird das Klemmprofil aus Alu fest angezogen, und der Styroblock aufgelegt.

Wieso allerdings der Abbrand im Oberzug (oder im hinteren Bereich des Profils?) nicht ins Gewicht fallen soll ist mir ein leider ehrlichgesagt ein Rätsel

Der Drahtdurchmesser fällt hier nicht ins Gewicht. Der Abbrand schon, deswegen liegt dieser bei uns nahe 0, ist also kaum größer als der Drahtdurchmesser.
Beim Oberzug liegt der Drahtdurchmesser ausserhalb der Profilkontur, ist also egal.
Beim Unterzug fällt nach dem Schneiden die obere Hälfte des Styroblocks nach unten, und schließt den Spalt, der durch den Abbrand entsteht. Allerdings nur in y-Richtung. Entsteht Abbrand in x-Richtung, bleibt dieser unkompensiert durch die Bewegung der obern Hälfte nach unten in y-Richtung. In x-Richtung entsteht Abbrand nur, wenn sich der Draht in y- Richtung bewegt. Dies geschieht an der Nasenleiste, denn dort bewegt sich der Draht anfangs in y-Richtung (nach unten) und erzeugt somit Abbrand in x-Richtung (nach hinten). Dies wird durch die Eingabe des Drahtdurchmessers im Profileprogramm kompensiert. Einfach mal mit verschiedenen Werten spielen, und genau die Veränderung des Unterzugs im Nasenleistenbereich beobachten.
Sobald die Profilkontur in guter Näherung nur noch horizontal verläuft, also im hinteren Teil des Profils, muss der Drahtdurchmesser nicht mehr berücksichtigt werden vom Programm.

Ach ja: Da du dann ja Ahnung von Informatik hast, wie schwer ist das, an so einem Programm herumzumanipulieren? Bei mir stürzt das seit ein paar Jahren immer ab, wenn ich versuche, da was zu drucken. Ich vermute, dass da irgendein Windows- Update zu Kompatibilitätsproblemen geführt hat. Ich hab immer noch XP.
Wenn ich jetzt neue Schneiderippen bräuchte, müsste ich einen Screenshot passen skalieren - nicht ganz im Sinne des Erfinders...
Wäre es möglich, die ja doch schon recht alte Programmstruktur mal glattzuziehen, so dass sie auch mit neueren Systemen gut läuft, oder ist sowas geneell sehr schwierig?
Den Programmautor kann ich leider nirgendwo erreichen...
 

NebuK

User
Hey,

danke für deine Antworten malwieder Julian! Bevor ich drauf eingeh erst nochmal eine kleine Erfolgsgeschichte:

Ich habe letzt von einem befreundeten Flieger einen Tipp für einen Hang hier in der Nähe bekommen. Heute direkt mal vorbeigefahren und ausprobiert, es handelt sich um diesen hier:
http://www.slople.com/index.php?slopeId=188&sortId=1&p=

Der an einem weitläufigen abfallenden Feld gelegene seichte Hang hat mir direkt mal Mut gemacht: So bedeutet absaufen hier nur eine kleine sportliche Betätigung statt eine Katastrophe. Ein sehr erfahrener Pilot mit Leitwerkler war auch zugegen und konnte mir einige Tips geben. So konnte ich anfangs trotz des seichten Winds (~10-15km/h waren angesagt) gute 15 Minuten segeln, den Nuri musste ich dabei nicht einmal werfen sondern konnte ihn quasi über meinem Kopf loslassen. Dabei konnte ich als völliger Hang-Anfänger fast 30Meter Höhe gutmachen! Später war der Wind zwar abgeflacht, aber ich kam in meine erste Thermik, und konnte mich dabei ohne großartiges Kreisen (es war immernoch etwas Windig) auf geschätzte ~60-75meter schrauben. Kurzum: Für meine Laien-Begriffe fliegt der Enekele gigantisch! Wenn ich jetzt noch die Ruder sauberer anscharniere und damit etwas den Wiederstand verringere ... hach *FREU*.

So, zum ernst des Bauens ;).

Ganz einfach: Der Draht wird gespannt, bis er fast reißt. Diese Spannung wir dann durch die Federwirkung gut beibehalten. Wenn der Draht also mal etwas mehr durchhängt, reißt er nicht sofort, weil die Federstahldrähte dann etwas nachgeben.

Ok, das ist ne Ansage. Ich bin eventuell bisher etwas zu vorsichtig vorgegangen. Einmal riss mir der Draht jedoch, all zu weit scheine ich also nicht entfernt...


"Rippe" oder "Rippen"? Mit nur einer Rippe wird das Schneiden halt problematisch. Mit separaten Rippen für Ober- und Unterzug geht's halt besser als mit nur einer Rippe.

Rippen! Ich habe wie auf eurer Seite beschrieben die Rippen mit dem Profilprogramm erstellt, gedruckt, aus Sperrholz ausgesägt, vorsichtig auf Form geschliffen und immerwieder die Passgenauigkeit mit einem zweite ausgedruckten Positiv verglichen. Dann Kupferband (0.15mm, vorher abziehen gelassen) mit Epoxy aufgebracht, und auch dieses nochmals vorsichtig ganz leicht verschliffen.

Ja. Die Profilschablone wird perfekt an der Oberkante der Holzleiste ausgerichtet, was Höhe und Winkel (für Schränkung oder dickere Endleiste) angeht. Dazu habe ich im Profileprogramm den Styroblock mit eingeblendet, und je eine 1mm Bohrung gesetzt im Schnittpunkt der Linie für die Styroblockunterseite und dem Lot von der Profilvorderkante sowie Endleiste. Diese Bohrungen benutze ich als Referenz.
Nach der Ausrichtung wird das Klemmprofil aus Alu fest angezogen, und der Styroblock aufgelegt.

Ah, jetzt fange ich an das zu verstehen. Wenn der Styroblock nicht ab Boden gerechnet wird bleiben in der Schablone unten auch noch Platz zum festspannen(?). Dann kann man den Block einfach auf die Holzlatten auflegen, die Schablonen einmal festschrauben und ab gehts... ich glaub ich brauch das auch :-).

Der Drahtdurchmesser fällt hier nicht ins Gewicht. Der Abbrand schon, deswegen liegt dieser bei uns nahe 0, ist also kaum größer als der Drahtdurchmesser.
Beim Oberzug liegt der Drahtdurchmesser ausserhalb der Profilkontur, ist also egal.
Beim Unterzug fällt nach dem Schneiden die obere Hälfte des Styroblocks nach unten, und schließt den Spalt, der durch den Abbrand entsteht. Allerdings nur in y-Richtung. Entsteht Abbrand in x-Richtung, bleibt dieser unkompensiert durch die Bewegung der obern Hälfte nach unten in y-Richtung. In x-Richtung entsteht Abbrand nur, wenn sich der Draht in y- Richtung bewegt. Dies geschieht an der Nasenleiste, denn dort bewegt sich der Draht anfangs in y-Richtung (nach unten) und erzeugt somit Abbrand in x-Richtung (nach hinten). Dies wird durch die Eingabe des Drahtdurchmessers im Profileprogramm kompensiert. Einfach mal mit verschiedenen Werten spielen, und genau die Veränderung des Unterzugs im Nasenleistenbereich beobachten.
Sobald die Profilkontur in guter Näherung nur noch horizontal verläuft, also im hinteren Teil des Profils, muss der Drahtdurchmesser nicht mehr berücksichtigt werden vom Programm.

Ahh, macht Sinn! Wie gesagt, man vergebe mir dieses mechanische Unwissen. Ich tue mein bestes! Dankeschön!

Ach ja: Da du dann ja Ahnung von Informatik hast, wie schwer ist das, an so einem Programm herumzumanipulieren? Bei mir stürzt das seit ein paar Jahren immer ab, wenn ich versuche, da was zu drucken. Ich vermute, dass da irgendein Windows- Update zu Kompatibilitätsproblemen geführt hat. Ich hab immer noch XP.
Wenn ich jetzt neue Schneiderippen bräuchte, müsste ich einen Screenshot passen skalieren - nicht ganz im Sinne des Erfinders...
Wäre es möglich, die ja doch schon recht alte Programmstruktur mal glattzuziehen, so dass sie auch mit neueren Systemen gut läuft, oder ist sowas geneell sehr schwierig?
Den Programmautor kann ich leider nirgendwo erreichen...

Mh, ich komme ja hobbymäßig eher aus der OpenSource/Free-Software Ecke. Dort wäre das kein Problem, weil der Quellcode vorhanden wäre und man nach Lust und Laune daran rumwursteln kann. Leider ist das hier nicht der Fall, wir haben also nur die ausführbare Datei. Diese kann mit speziellen Tools zum "reverse-engineering" analysiert und zu Maschinencode gewandelt werden. Da dieser aber sehr sehr verschlungen ist (aus einer einfachen Anweisung zum Auslesen einer Eingabebox werden hier gut und gerne mal einige hundert bis tausend Zeilen Maschinencode...), ist jede Änderung sehr mühsahm -- wenn auch Möglich.

Andersherum aufgerollt: Auf was für einer Windows-Version bist du denn? Auf meinem Windows 7 mit Kompatibilitätsmodus (rechtsclick auf die .exe, eigenschaften, kompatilibität, dann als admin ausführen ankreuzen, und kompatibilitätsmodus auf windows 98 setzen...) geht alles -- auch Drucken. Eine andere Alternative wäre die Benutzung einer Virtuellen Maschine mit "alten" Windows drin. Das macht am ehsten Sinn wenn dein Prozessor diese Virtualisierung in Hardware unterstützt (viele Core * Duo, die meisten Intel Core I5,7), da die reine Software-Virtualisierung sehr langsam ist -- aber auch möglich.

Wenn du mir ein wenig über deinen Setup verrätst kann ich versuchen das Problem hier nachzustellen und mal mit einem Debugger nachsehen woran das Progrämmchen denn Stirbt ... Vielleicht ists ja einfach genug dass mans im Assembly ("Maschinensprache") fixen kann.

Hoffe geholfen zu haben.

EDIT: Hatte es überlesen, du hast ja geschrieben dass du noch auf XP bist. Ich nutze normalerweise kein Windows, daher korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber soweit ich das Verstanden habe ist diese Abwärtskompatibilität in Win7 viel besser geworden. Vielleicht hatte ich daher weniger Probleme. Dann bleibt wohl am ehsten der Tip mit der Virtuellen Maschine ... und/oder ich probier das mal auf ner XP-VM aus obs bei mir dort auch abstürzt, um nachzusehen was genau schiefgeht. Dauert ein paar Tage, sorry! Ich mach aber.

Grüßle
- Dario

PS: Ist die Performance des Fliegerchens in den Videos so schlecht, oder wieso getraut sich keiner was dazu zu sagen? :-)
 

NebuK

User
Hey,

ich monologisiere wohl malwieder ;P.

Nachdem der erste Enkele nun nach nochmehr Schwerpunkt-Einstellerei richtig gut zu fliegen scheint haben wir mal angefangen zum üben weitere Wingcores zu schneiden. Wir sind nochmal einige glatter geworden, haben den Abbrand gleichmäßiger hingekriegt und unsere Schneidgeschwindigkeiten besser im Griff. Danke hier vorallem für den Tip den Draht *noch* stärker zu spannen.

Obwohl wir noch keine Schneidrippen-Halter gebaut haben (dazu müsste ich auch erstmal neue Schneidrippen bauen, das kommt dann beim nächsten Modell...) und auch immernoch auf unserem einen Bogen festhängen (Material für den neuen liegt bereit ;P) sehen die Ergebnisse schon sehr viel besser aus, siehe die unteren Bilder auf:
http://pics.kanojo.de/enkele-zagi-mk2/enkelezagi02.html
Einzig ist unsere Schneidgeschwindigkeit gaaaanz an der Nase zu hoch so dass wir dort diesen doofen überstand kriegen. Aber auch das werden wir noch in den Griff bekommen hoffe ich ;P.

Was ich jetzt allerdings fragen wollte, vorallem @Julian: Was genau für Kupferband nehmt ihr, und wie bekommt ihr das so perfekt glatt wie auf den Bildern auf die Schneidrippen gezogen? Ist das Zeugs selbstklebend? Ich hatte welches von der Rolle, ohne Klebeschicht, und mit Epoxy aufbringen hatte ich einige kleine Problemchen, so dass noch minimale Rillen dran sind. Und: Wäre wie von Volvo hier im Thread vorgeschlagen Alu auch eine Möglichkeit? Ich glaub da sich das Metall langsamer schleift/feilt wäre es hier einfacher die Form noch genauer hinzubekommen ... nur ob das so gut gleitet?

Grüßle, und immernoch vielen Dank euch allen ;)
- Dario
 

Wattsi

User
Schneiderippen

Schneiderippen

Ich machte die Schneidrippen aus 1,5mm dicken Pertinax(Phenolhartpapier). Dadrauf habe ich die ausgedruckten Profile aufgeklebt und dann mit feinem Laubsägeblatt ausgeschnitten. Schnitt dann glattgeschliffen mit feiner werdender Körnung. Hatte nie Kupferstreifen "nötig".
Zum gleichmäßigen ziehen des Schneidedrahtes benutze ich einen Servo ohne Drehanschlag als "Winde", dadurch gibt es reproduzierbare Ergebnisse!
Wolfgang
 

NebuK

User
Hey,

coole Wurst, eure Schneidaktion da. Die Flächen sehen auch sehr sauber aus, nur sieht man auf 1-2 Bildchen irgendwie leichte Dellen in der Nasenleiste. Ist das schlimm geworden, oder passt das? Ich hab ja genau das andere Problem: Leichten überstand an der Nasenleiste, der auch nicht ganz so einfach "sauber" und Profilerhaltend abzubekommen ist ... ;(.

Materialien: Ich hab jetzt mal ein wenig auf den Busch geklopft und rumgefragt, scheint so als ob ich 2 Leute gefunden hätte die mir Schneidrippen aus 2mm GFK CNC Fräsen können. Das wäre ja ultimativ. Einer hatte gemeint dass seine Fräse glatt genuge Resultate produzieren würde so dass ich nurnoch mit 1200er kurz drüber müsste, dann sollte das für den Draht passen. Na mal sehen -- ich werd mir jetzt erstmal neue Rippen für den Enkele fräsen lassen, und wenn das mal so richtig gut klappt, dann gehts an größere Projekte :). Räumt ihr solchen Rippen eine Chance auf Erfolg ein? Oder sollte ich lieber bei Holz+Kupferband ala Extremflug bleiben?

Der neue Schneidbogen ala Julian/Extremflug ist übrigens auch endlich in Mache ;P.

Soweit mal, grüßle
- Dario

PS: Vorgestern konnte ich an dem frisch entdeckten Hang in der nähe ja tatsächlich auf dem Rücken einige Meter an Höhe gewinnen -- genial. Da haben sogar die Leitwerkler geschaut... Leider wars schnell vorbei, dann gings nurnoch runter, lies sich aber auch schön über ein halben Looping in den Wind rein retten. *Freu*
 
Hallo

Die Nuris sind eine kleine "Massenproduktion" an der Zahl 17. Die werden ihre Bestimmung uU nicht überleben. Wir möchten an unserem Sommerfest einfach nur viel Spaß zu kleinem Kurs damit haben. Rennen, Limbo, Combat...ich behaupte nach dem Tapen sind kleine Unzulänglichkeiten des Heißdrahtschneidens nicht relevant. Werde wenn gewünscht weiter Berichten.

Gruß Tom MFG-Erbach
 
Profilrippen in CNC

Profilrippen in CNC

Hallo zusammen,
als nicht ganz unbeteiligter bei der Zagiaktion hier mal mein Weg zur (perfekten?) Musterrippe:

Im Profileprogramm welches Julian empfiehlt die gewünschte Rippe erstellen und als PDF ausdrucken (Bullzip PDF Printer, PDF Creator).

Diese PDF kann von Corel oder Inkscape direkt gelesen werden. In einem dieser Programme löscht man alle "unnötigen" Vektoren, setzt Bohrungen für Haltestifte usw

dann exportiere ich die Datei als .plt* in BOCNC zur Radiuskorrektur. *(DXF wäre sicher besser, kann aber mein CAM nicht lesen)

Nach dem ausfräsen etwas verputzen und gut ist.

@Julian falls Du noch mitliest, das Profileprogramm läuft auch problemlos mit Wine unter Linux (genau wie BOCNC) ansonsten großes Lob für die gut gemachten Anleitungen auf Deiner HP schaue immer wieder gern dort vorbei.

Viele Grüße
Dieter
 

Julez

User
Moin zusammen!

Ok, wenn das Prog mit Win7 ok läuft, werde ich das mal bei den sonstigen Rechnern der Familie im Haus ausprobieren, sobald wieder Bedarf besteht.

Und, ja, unser Kupferklebebend ist selbstklebend, aus dem Tiffany-Bereich halt. Ansonsten mit Waschbenzin UHU-Por verdünnen und Kupfer und Rippe damit einstreichen, sollte dann nach dem Ablüften sich wie selbstkleben verhalten wahrscheinlich.

Alu-Rippen sind optimal, aber auch hier sollte ein klein wenig Fett auf der Kante genommen werden, wie überhaupt immer.

Mit GFK habe ich keine persönlichen Erfahrungen, hört sich aber nicht abwegig an.

Zur Nasenleiste: Wichtig ist, immer ca. 3 Sekunden nach dem Anschalten des Stroms zu warten, bevor man losschneidet. Wir positionieren den Draht genau am Anfang, der "Master" schaltet an und zählt runter "3-2-1-rein", und dann fangen "Master" und "Slave" gleichzeitig an zu schneiden. Der Master zählt dabei die Rippenmarkierungen an. Diese auf 10 zu standardisieren macht Sinn.

Dann noch mit dem Schleifklotz kurz drüber, perfekt.

Ach ja, und unserer EPP-Block fängt auch immer genau bei Profilbeginn an, nicht vorher. Das braucht man nur beim Pressen von Furnier oder GFK.
Unsere Rohblöcke haben also die gleichen Abmessungen wie die fertigen Flächen.
 

NebuK

User
Hey,

na da baut ihr euch ja echt ne flotte Flotte zusammen! Wie ists denn geworden, war das Event schon?

@Julian: Na, das klingt doch schonmal gut ;P. Dann werde ich wohl meinen "Fräser" erstmal bitten mir ein Probierstücklein aus GFK zu machen, wenn das dann tut ist gut. Falls nicht hatte er halt gemeint dass Alu etwas schwieriger zu handeln sei ... vielleicht kriegt man das dann ja dochnoch hin. Bis dahin aber erstmal GFK probieren, gut saubermachen und versuchen zu "polieren", Fett (Vaseline?) drauf, und los ;P.

Nasenleiste: Zählen machen wir genau wie du beschreibst, allerdings haben wir 16 statt nur 10 Zählpunkte. Im Profilprogramm habe ich eine 1cm "Einlauffläche" vor dem Start des Profils angegeben, dort ist mit -1, -0,5, 0(start), ... numeriert. Wir schalten den Draht also an, legen bei -1 auf, warten einige Sekunden (dann hat die Negativform da ein Loch ... na und? Ist ja weit vom Profil weg...?), und schneiden dann los. Das fanden wir bisher gut, da dann der Eintritt ins Profil schon "flüssig zählend" geschieht.

Noch ne Frage zu den Rohblöcken: Falls ihr nicht den Block genau an Anfang/Ende des Profils aufhören lassen würdet, wäre dann so ein Murx wie an meiner Nasenleiste (http://pics.kanojo.de/enkele-zagi-mk2/IMG_4088.JPG) zu sehen? Oder habe ich hier doch an den Schablonen ein klein Wenig falsch geschliffen? In jedem Fall sollte das nichts machen -- ich habe mir 5 Nasenleisten-Negative aus Sperrholz gesäge/geschliffen um an verschiedenen Stellen des Profils zu kontrollieren ob die Nasenleiste i.O. ist -- und das ist sie wohl. Dann passts auch wieder, oder?

Vielleicht nochmal eine allerletzte gaaanz doofe Frage: Beim Aufbau von mit Holz beplankten Nuris sieht man ja sehr oft (...quasi immer?) dass die Nasenleiste nach dem Laminieren abgeschnitten wird, dort eine massive Holzleiste aufgeklebt und diese dann "Pi mal Daumen" zugeschliffen wird. Wie kann das denn bitte gutgehen -- vorallem da man ja überall ließt dass das vordere Drittel des Profils und vorallem die Nasenleiste das wichtigste am Profil sind? Wie kann da denn bitte "von Hand mal so zuschleifen" funktionieren? *verwirrt*

Sonst malwieder danke für die Infos! Grüßle
- Dario
 

Mario12

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Hallo Dario.

Zwei mögliche Gründe. Such dir den aus, der dir besser gefällt:

Die verwendeten Profile haben enorme Reserven und uns Hobbyfliegern fällt der Unterschied dann nicht auf.
Alternativ.
Du machst Negativschablonen der Nasenleiste und schleifst nicht "irgendwie", sondern entsprechend der Schablone. Immer wieder anhalten und immer nur ein bisschen schleifen.
Die Expertenversion ist dann, viele Schablonen für die einzelnen Abschnitte Nasenleiste zu machen, da sich diese bei fast allen Flächenentwürfen nach außen hin verändert.


Grüße
Mario
 
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