Löthülsen auf Stahldraht löten

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Wenn die Löthülse nicht warm wird ist der Wärmeübergang nicht optimal,
Lötspitze immer schön sauber halten z.B. mit einem Messinggeflecht,
wenig Lözinn aussen auf die Hülse und schon wird die Hülse auch mit 30W warm.

Dann wäre da noch die Frage welches Lötzinn wir verwendet.
Normales Lötzinn 60/40 bzw 60/38/2 benötigt ca 300°-340° Arbeitstemperatur.
Das bleifrei 99,3/0,7 benötigt bis zu 30° mehr wird dann ein älterer Kolben verwendet
wird könnte die Temperatur nicht erreicht werden zum vernüftigen verarbeiten.

Gruß Bernd
 
ich trau mir es fast nicht zu sagen,
ich verwende noch das böse 60\39\1 von Felder.
und eine 50W Lötstation die 450°C kann.

Ich werde mal das neumodische versuchen,
ich vermute der TE wir das neue Zinn haben und eine gute Lötstation benötigen.

lg
M.
 
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Ich habe hier mal Bilder gemacht,hoffe man erkennt etwas...
 

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Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Für unterwegs und für punktgenaues schnelles erwärmen
habe ich mir einen "Flambierer / Mini Bunsenbrenner" zugelegt,
welcher sogar in Davos schon zum Einsatz kam.

Akkustecker, Rudergestänge sind damit auch mal auf dem Platz
fachlich richtig und in guter Qualität machbar.

Allerdings sollte man den Umgang damit ein wenig üben.
- der für ~3,99 zum wieder befüllen tut es voll und ganz.


***

und damit ich nicht 2 Sorten Lötzinn und ggf Flußmittel / Lötfett und sonstiges Zeug
bevorraten muß, nutze ich nur noch Elektronik Lot 1mm mit Flußmittel (zB.: Fluitin).




Gruß
Andreas
 
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Friwi

User
Hi,
unter der Rubrik: Holz, Metall u. sonst.Werkstoffe gibt es eine ähnliche Fagestellung / Lösung unter dem Titel „Löten von Stahldraht 1.4310“ (kann mit dem IPad leider keinen direkten Link setzen)
 
Ich mache das eigentlich auch wie die meisten anderen hier auch. Im Grunde genommen schleife ich den Stahldraht an, bis er blank ist und tränke diesen dann in das Lötfett. Dies wird dann in die Löthülse gesteckt. Dann kann man die Löthülsen unten etwas erhitzen, bis das Lot am Draht etwas schmilzt. Bei Lot habe ich eigentlich auch das normale Elektrolot - glaube 1,5 mm Durchmesser.
Zum Erhitzen benutze ich einen kleinen Gasbrenner und 60W Lötkolben. Es gibt aber auf jeden Fall einige verschiedene Lötwerkstoffe, da kann man für sich mal verschiedene ausprobieren. Das mit dem Mini-Bunsenbrenner für unterwegs ist eigentlich eine recht gute Idee.
 
Ich schiebe das Thema Löthülsen auf Stahldraht aus Aktuellem Anlass zu meinem Projekt Sopwith Pup mal wieder hoch. Ich war auch in vergangenen Projekten immer wieder mit dem Lötkolben unterwegs.

Wir hatten neulich einen Klebelehrgang (Henkel) Loctite, Mann ist immer wieder erstaunt was so geht. Ich hatte Löthülsen auch schon mit UHU Endfest verklebt, da fand ich das Löten dann doch wieder angenehmer da die Wartezeit dann doch nicht so hoch ist wie bei Endfest.

Zum Aktuellen Projekt habe ich mal das Loctite 3090 ausprobiert fest nach ca. 5 min (Endfest) dann nach 24 std .

Vielleicht gibt es ja schon Erfahrungen zum Thema Loctite 3090 und Löthülsen.

Ich habe das Stahlseil im versuch aus der Löthülse nicht wieder rausbekommen, das wichtigste ist wie immer eine gründliche Reinigung vor dem verkleben, ich habe hier Aceton verwendet.
 
Für das löten der Löthülsen auf Stahldraht schmirgle ich zuerst den Stahldraht mit 120er bis 240er Schmirgelpapier blank, gebe etwas lötpaste auf den Stahldraht und verzinne das Ende. In die Löthülse gebe ich dann auch Lötzinn hinein, halte den Lötkolben darauf, damit das Zinn verläuft und stecke den verzinnten Stahldraht in das flüssige Lötzinn inder Hülse.
Ohne Lötpaste ist es doch nicht so einfach wie mit. Manchmal ist es fast nicht zu schaffen ohne einer Lötpaste. Der Lötkolben sollte auch 60W und eine gute Lötspitze haben, damit man nicht allzulange herumbraten muss.

Franz
 
Gebt das Lötfett doch endlich beim Spengler ab, die können das gut fürs Dachrinnen löten gebrauchen...
Das ist Falsch!
Der Spengler nimmt Lötwasser. Lötwasser ist aus Salzsäure hergestellt in dem Zink aufgelöst wurde, das gehr auch gut für Stahldraht in Löthülse anschließend muss die Lötstelle gründlich gereinigt werden.
ich verwende seit xxxx Jahren Degufix als Flussmittel. Degufix ist ein Flussmittel für Kupferfittings in der Sanitäristallation ist Flussmittel in dem Zinpulver enthalten ist, dadurch wird die optimale Arbeitstemperatur gut angezeigt wenn das Flussmittel eine glänzende Farbe annimt ist der Arbeitspunkt erreicht noch ein Stück Lot hinzu geben und gut ist.
Bei Anlenkungen die vor Ort gelötet werden müssen verwende ich einen 100W Lötkolben. Für alles andere Verwende ich meinen Lötbrenner mit dem ich auch Wasserleitungen Löte.
Gruß
Martin
 
Freut mich, wenn einer einen Betrag von vor 3 Jahren liest, aber was daran ist falsch? Dass ein vorab mit Schleifpapier behandelter und ordentlich entfetteter Federstahldraht, der vor dem Verlöten mit der ebenso sorgfältig behandelten Hülse verzinnt wurde, auch ohne stark korrosiven Mittelchen zu verlöten ist und man auch etwas drauf achten sollte, dass das Flussmittel nicht verbrennt, weil man meint 2mm Draht und etwas Hülse bräuchten 100W?
Oder gehts um Haarspalterrei, ob ein Spengler nun Lötfett oder eher Lötwasser nimmt? :confused:
Zink auflösen oder stark korrodierte Oberflächen 'reinigen', war jetzt beim Anlenkungen löten noch nie mein Wunsch...
Komme günstig an einen Dachpappenbrenner, vllt. spare ich mir dann etwas Zeit beim Fahrwerk löten? 👨‍🏭
 
Hallo Superpattex
Der Beitrag ist in den letzten Tagen wieder angefasst worden so ist er mir ins Auge gefallen und hat meine Aufmerksamkeit erregt.
Dein Beitrag von vor drei Jahren hat in mir die Handwerkerehre entfesselt, so das ich schreiben musste.
Als Gas- und Wasserinstallateurmeister der in einem gemischten Betrieb; Sanitär, Heizung und Metallbedachungen gelernt hat, tut es mir schon weh, wenn mir jemand Lötfett in die Hand drücken möchte, um eine Dachrinne zu löten.
Zum anderen muss ich dir Zustimmen das die zu verlötenden Teile zuvor metallisch blank sein müssen.
Das mit dem Degufix ist halt der Rat von einem Fachmann, besponders an Leute die eben nicht so oft löten.
mit dem 100W Lötkolben kann man schnell die Bauteile auf temperatur bringen ohne lange auf einer stelle rum schmoren zu müssen.
Den Lötbrenner für die Rohleitungen kann ich sehr klein einstellen, so das auch kleine Teile schnell gelötet werden können, ohne zu verbrennen.
Mit deinem Dachdeckerbrenner kannst du neben Dachbahnen aufbriengen, auch noch ein Lagerfeuer oder den Grill anzünden ;)
 
Hallo da mich das Theme doch sehr beschäftigt und ich meine 2,80 m PUP in der Luft nicht platzen sehen möchte, habe ich am WE einen kleinen versuchsaufbau vorbereitet.

Eine dicke Dachlatte mit Kiteleinen Schlaufe, daran einen Gefrästen Alu-Gabelkopf mit M3 Löthülse, darin eingeklebt mit Loctite 3090 ein 2 mm Edelstahlseil ca. 100mm Seil und wieder Löthülse mit Kleber und Alu-Gabelkopf….. Daran befestigt hatte ich, Schritt für Schritt geweichte (Stahlplatten) bei 44Kg hat der Kleber nachgegeben.
Auch mit UHU Endfest 300 waren nicht mehr als 46Kg zu erreichen.
Es wurde alles angeraut und entfettet, die Aushärtung der Kleber lag über 30 Std.

Jetzt wäre halt interessant, welche Kräfte treten bei so einem Modell was ja Steifigkeit und Festigkeit zum Großenteil aus seiner Verspannung bezieht auf ?
Ich werde das Ganze nochmal mit löten ausprobieren .

Mir ist bewusst das so ein versuchsaufbau nicht der Realität entspricht, Temperatur, Wind Vibrationen durch Motor und Schwankende Belastung, auch die Alterung sind nicht zu unterschätzen.
 
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